Das moderne Leben in der Arktis ist ressourcenaufwändig. Lebensmittel werden von weither importiert, was viel Treibstoff verbraucht. Mitteleuropäer fallen bei den im hohen Norden üblichen Preisen schon mal aus den Stiefeln, und was frisch sein soll, ist es auch nicht unbedingt immer.
Lebensmittelreste werden dagegen geschreddert und gehen mit dem Abwasser direkt in den Fjord. Insgesamt ein gewaltige Verschwendung. Eine andere Lösung wäre sowohl ökologisch als auch ökonomisch hochgradig sinnvoll.
Bei Lebensmitteln aus lokaler Herkunft denkt man in der Arktis zunächst an Rentiersteaks, was offensichtlich nicht die Lösung ist. Pflanzliche Produktion? Fehlanzeige. Da waren die russischen Siedlungen Pyramiden und Barentsburg, in denen es Gewächshäuser und Ställe gab, früher schon weiter.
Aber kreative Köpfe arbeiten an innovativen Lösungen, um lokal Gemüse zu ziehen, frisch und umweltfreundlich. Ein start up project namens Polar Permaculture Solutions entwickelt in Longyearbyen Techniken, die es ermöglichen, in hocharktischen Permafrostgebieten in Gewächshäusern zu produzieren, ohne exorbitant Energie oder Wasser zu verbrauchen. Erste Versuche sind erfolgreich: Es wurden schon Petersilie, Kürbis, Babymais, Salat, Paprika und Tomaten gezüchtet. Dabei werden aus Essensresten mit biologischen Techniken (hört sich besser an als Würmer, aber darum geht es) Boden und Dünger produziert.
Frisch, lecker, lokal und umweltfreundlich produziert – man darf gespannt sein!
Frisches Gemüse aus lokalem Anbau in Longyearbyen: bislang Zukunftsmusik, künftig vielleicht umweltfreundliche und ökonomisch sinnvolle Realität.
Quelle: Polar Permaculture
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