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Prins Karls For­land – 20. Juli 2015

Klei­ne Schif­fe und Boo­te fah­ren nor­ma­ler­wei­se durch den bes­ser geschütz­ten For­lands­und und nicht ent­lang der expo­nier­ten West­sei­te von Prins Karls For­land, wo die See oft unan­ge­nehm hoch geht. Wer kann, fährt innen, und wer außen fährt, tut es, weil er muss. Das sind die grö­ße­ren Schif­fe, die zuviel Tief­gang haben für die Untie­fe im nörd­li­chen For­lands­und.

Wir sind ganz frei­wil­lig und ziem­lich spon­tan auf die West­sei­te des Prins Karls For­land gefah­ren. Das Wet­ter war ges­tern Abend so gut, die See so ruhig, dass wir die Chan­ce wahr­neh­men woll­ten, der Außen­küs­te einen nähe­ren Besuch abzu­stat­ten. Als der Anker ges­tern Nacht gefal­len war, war es zunächst Zeit, etwas zu schla­fen, bevor wir am Ait­kenod­den an Land gin­gen. Prak­tisch unbe­rühr­te Natur, dort geht kaum ein Mensch je hin. Die meis­ten haben sowie­so kei­ne Zeit, son­dern fah­ren direkt Rich­tung Kongsfjord. Und wer Zeit hat, schaut sich übli­cher­wei­se im For­lands­und um. Gute Grün­de, es mal anders zu machen, wenn die Gele­gen­heit da ist. Und heu­te war sie da. Spitz­ber­gen für Fort­ge­schrit­te­ne, abseits der aus­ge­tre­te­nen Pfa­de.

Am Ait­kenod­den steht eine ziem­lich alte Trap­per­hüt­te, bei einem klei­nen See namens Nesun­gen. Die Hüt­te stammt aus dem Jahr 1909 und ist rui­nös, aber male­risch gele­gen an einer fla­chen, weit­läu­fi­gen Küs­te mit schö­nen Küs­ten­fel­sen und klei­nen Buch­ten.

Foto Ves­t­flya – 20. Juli 2015

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Nach aus­gie­bi­gem Umschau­en in die­ser schö­nen Umge­bung ging es über die fla­che Küs­ten­ebe­ne ins Land hin­ein. Tro­cke­ne Moos- und Flech­tentun­dra über­all, fla­che Fels­rü­cken aus schief­ri­gem Gestein. Eine Ren­tier­mut­ter mit Kalb umrun­de­te uns in vor­sich­ti­gem Abstand. Nach einer Pau­se stie­gen wir hin­auf zum Per­sis­kam­men, ein lan­ger Rücken, der sich bis 334 Meter Höhe erhebt. Bei einem Stein­mann genos­sen wir die herr­li­che Aus­sicht auf den fla­chen, aber an Struk­tu­ren und Details sehr rei­chen mitt­le­ren Teil von Prins Karls For­land und den Blick über den For­lands­und auf Spitz­ber­gen. Die Son­ne brut­zel­te kräf­tig vom blau­en Him­mel her­un­ter, aber eine leich­te Bri­se kühl­te ange­nehm, bes­te Bedin­gun­gen für eine aus­gie­bi­ge Genuss­pau­se vor dem Abstieg zur Küs­ten­ebe­ne auf der Ost­sei­te der Insel. Inzwi­schen hat­te Pål mit der Arc­ti­ca II die Süd­spit­ze der Insel umrun­det und war in der Sand­buk­ta vor Anker gegan­gen, wo sich alle nach einer schö­nen, lan­gen Tour wie­der tra­fen. Eine sehr schö­ne Wan­de­rung, mit der sel­te­nen Gele­gen­heit, den süd­li­chen Berg­rü­cken vom Prins Karls For­land zu erstei­gen und die Insel dabei auch noch zu que­ren!

Foto Per­sis­kam­men – 20. Juli 2015

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Nach einem abküh­len­den Sprung in den For­lands­und ging es wei­ter nach Nor­den. Bei der Pas­sa­ge von Poo­le­pyn­ten zeig­te sich, dass dort etwa 10 Wal­ros­se faul in der Son­ne lagen. Nun damp­fen wir Rich­tung Kongsfjord und genie­ßen dabei die son­ni­ge Aus­sicht auf die Ber­ge und Glet­scher bei­der­seits des For­land­undes.

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Letzte Änderung: 23. September 2016 · Copyright: Rolf Stange
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