Nordkorea unterschreibt Spitzbergenvertrag
Während Nordkorea mit Atomtests und Langstreckenraketen die Welt provoziert, hat das kommunistische Regime am 25. Januar relativ unbemerkt den Spitzbergenvertrag (oft Svalbardvertrag genannt) unterzeichnet. Der ursprünglich 1920 in Versailles unterzeichnete und 1925 in Kraft getretene Vertrag gibt Norwegen die Souveränität über Spitzbergen, lässt aber allen Unterzeichnerstaaten das Recht, vor Ort wirtschaftlich und wissenschaftlich aktiv zu sein und gibt ihren Bürgern uneingeschränktes Aufenthaltsrecht. Daher ist Spitzbergen im Gegensatz zum norwegischen Festland auch nicht Teil des Schengen-Vertragsgebietes.
Spitzbergen ist in Ostasien nicht unbekannt: Vor allem in Thailand hat es sich schon länger herumgesprochen, dass sich dort gute Verdienstmöglichkeiten bieten, ohne eine Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung vorweisen zu müssen. Die drittgrößte Bevölkerungsgruppe in Longyearbyen sind Thailänder, die mittlerweile aus dem sozialen und wirtschaftlichen Gefüge des Ortes kaum wegzudenken sind.
Es ist nicht bekannt, ob Nordkorea der Unterzeichnung des Vertrages irgendwelche Aktivitäten vor Ort folgen lassen will. Nordkorea ist auch als Beobachterstaat ohne Stimmrecht im Antarktisvertrag dabei, in der Antarktis blieb es aber bei der Teilnahme einiger nordkoreanischer Wissenschaftler an einer sowjetischen Expedition 1989/90.
Was will Kim Jong Un in Spitzbergen? Gruseliges Duo in Pyramiden (Fotomontage).
Quelle: The Independent Barents Observer
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Letzte Änderung: 08. Februar 2016 ·
Copyright: Rolf Stange