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Tem­pe­ra­tur im Febru­ar 10 Grad über Durch­schnitt

Der Win­ter fällt die­ses Jahr im Nord­at­lan­tik mehr oder weni­ger aus. Dass die Tem­pe­ra­tu­ren welt­weit in den letz­ten Mona­ten über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt von 1950-1980 gele­gen haben, ist viel­fach in den Medi­en berich­tet wor­den. Der Febru­ar 2016 lag laut NASA glo­bal 1,35 Grad über dem Mit­tel. Beson­ders warm waren die Tem­pe­ra­tu­ren in hohen Brei­ten auf der Nord­halb­ku­gel: Nord­ame­ri­ka, Sibi­ri­en, Nord­skan­di­na­vi­en. Dort war das Ther­mo­me­ter 5-10 Grad über den Schnitt gestie­gen. Nun lie­gen auch Zah­len aus Spitz­ber­gen vor, und dort ist die Erwär­mung beson­ders dras­tisch: Im Febru­ar 2016 lag die Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur 10,6 Grad über dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel.

Damit ist die­ser Monat aber nicht der Spit­zen­rei­ter. Der trau­ri­ge Rekord wur­de im Febru­ar 2014 auf­ge­stellt, der nicht weni­ger als 14,5 Grad wär­mer war, als die Sta­tis­tik erwar­ten lässt.

In Spitz­ber­gen droht das wenig win­ter­li­che Wet­ter die lau­fen­de Win­ter­sai­son zu beein­flus­sen: Die Fjor­de wol­len nicht zufrie­ren, was für vie­le Tie­re gro­ße Schwie­rig­kei­ten brin­gen wird. So brin­gen Rin­gel­rob­ben im April und Mai auf Fjord­eis ihren Nach­wuchs zur Welt. Ohne Fjord­eis dürf­te die repro­duk­ti­ve Sai­son für vie­le Rin­gel­rob­ben aus­fal­len, was wie­der­um Aus­wir­kun­gen auf Eis­bä­ren hat, die zu die­ser Zeit auf dem Fjord­eis sonst einen gut gedeck­ten Tisch vor­fin­den. Die­ser ist nor­ma­ler­wei­se für vie­le Eis­bä­ren sehr wich­tig, dar­un­ter Fami­li­en mit weni­ge Mona­te alten Jung­bä­ren, die zusam­men mit ihrer Mut­ter, die meh­re­re Mona­te lang gefas­tet hat, auf eine gute Nah­rungs­grund­la­ge ange­wie­sen sind.

Auch für Tou­ren­fah­rer und Tou­ris­ten bringt das Wet­ter Schwie­rig­kei­ten. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de hat ein Warm­luft­ein­bruch mit Tau­wet­ter den Schnee in Tälern tau­en las­sen, die zu belieb­ten Motor­schlit­ten­rou­ten gehö­ren. Vor der Stre­cke nach Barents­burg wur­de gewarnt, da im Grøn­da­len und Coles­da­len mit­un­ter sehr wenig Schnee liegt, statt­des­sen teil­wei­se Schnee­matsch und Was­ser. Die nun wie­der unter -10 Grad gefal­le­nen Tem­pe­ra­tu­ren dürf­ten dar­aus Glatt­eis­stre­cken machen.

Immer­hin soll es nun zunächst mit Tem­pe­ra­tu­ren um -15 Grad kalt blei­ben. Mit einem Zufrie­ren der Fjor­de (Tem­pel­fjord, Bil­lefjord) wird aber kaum noch gerech­net.

Der Tem­pel­fjord bei Fred­heim: der­zeit offe­nes Was­ser. Zum letz­ten Mal war hier 2013 soli­des Eis.

Tempelfjord bei Fredheim

Quel­le: NRK, Beob­ach­tung und Mit­tei­lun­gen vor Ort.

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Letzte Änderung: 16. März 2016 · Copyright: Rolf Stange
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