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Nord­aus­t­land – 10.-12. August 2016

10.-12. August 2016 – Span­nen­de Tage waren das an der Nord­küs­te des Nord­aus­t­land. Im Süden die gro­ße Eis­kap­pe, im Nor­den der ark­ti­sche Oze­an, dazwi­schen ein schma­ler Strei­fen kar­gen, eis­frei­en Lan­des. Stei­ne und Flech­ten gibt es dort reich­lich, nach allem ande­ren muss man suchen.

Und doch gibt es dort so viel. Ein­drü­cke, die man nicht in Wor­te fas­sen kann. Land­schaf­ten, in denen es NICHTS gibt. Nicht im Sin­ne der Abwe­sen­heit aller Ein­drü­cke, die Auge und Geist beschäf­ti­gen wür­den, son­dern das genaue Gegen­teil davon: es ist viel dort von etwas, was mit NICHTS gut beschrie­ben wird. Jeder Ver­such, das kon­kre­ter zu beschrei­ben, wür­de in einer lan­gen Auf­zäh­lung von Stei­nen und Fel­sen, Ufer­li­ni­en und Glet­schern, Buch­ten und Fjor­den enden. Jedes noch so klei­ne Blüm­chen wird zur Attrak­ti­on, jeder Wech­sel der Gesteins­art zieht die Auf­merk­sam­keit auf sich. Eini­ger­ma­ßen nichts­sa­gend, ver­mut­lich, wenn man nicht selbst inmit­ten des gro­ßen NICHTS gestan­den hat und dar­in ganz klein wird. Und vie­le könn­ten sicher­lich mit­ten­drin ste­hen und wür­den nicht das gro­ße NICHTS sehen, son­dern ein­fach – nichts.

Selbst im gro­ßen NICHTS fin­det sich manch­mal etwas, was man kennt. Die Hau­de­gen-Sta­ti­on in der Wordie­buk­ta, tief innen im Rijpfjord, war die Basis einer Wet­ter­sta­ti­on der deut­schen Wehr­macht und der letz­te Pos­ten, den deut­sche Sol­da­ten nach Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges räum­ten. Bis Sep­tem­ber 1945 dau­er­te es, bis ein Schiff aus dem nun wie­der frei­en Nor­we­gen kam, um die letz­te Abtei­lung der Besat­zungs­macht von ihrer Stel­lung zu holen – die Deut­schen freu­ten sich über die Abho­lung und bega­ben sich unver­züg­lich in die Hän­de der Nor­we­ger, die Rück­kehr in die in Trüm­mern lie­gen­de Hei­mat in Aus­sicht. Fami­lie stand höher im Kurs als Eis­bä­ren, nach einem Jahr im Eis, wäh­rend des­sen die Welt brann­te.

Gale­rie – Nord­aus­t­land – 10.-12. August 2016

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Für uns war die Hau­de­gen-Sta­ti­on ein Ort in einer gan­zen Rei­he von schö­nen Inseln und Buch­ten, die wir in den letz­ten Tagen auf dem Nord­aus­t­land besu­chen konn­ten. Ein ande­rer Ort war der inners­te Bren­ne­vins­fjord, von wo die Glen-Expe­di­ti­on aus Oxford 1935-36 die Eis­kap­pe Ves­t­fon­na erforsch­te. Damals war das noch weit­ge­hend Neu­land.

Nun geht es wei­ter Rich­tung Hin­lo­pen­stra­ße.

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Letzte Änderung: 12. August 2016 · Copyright: Rolf Stange
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