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Hau­ke Trinks ist tot

Hau­ke Trinks ist nicht nur unter Wis­sen­schaft­lern, son­dern auch in Spitz­ber­gen-Krei­sen bekannt gewor­den, indem er ab 1999 ins­ge­samt drei­mal an abge­le­ge­nen Stel­len über­win­ter­te. Der am 19. Febru­ar 1943 in Ber­lin gebo­re­ne Phy­si­ker krön­te sei­ne wis­sen­schaft­li­che Kar­rie­re mit der Posi­ti­on des Prä­si­den­ten der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ham­burg-Har­burg und gab sich danach ver­stärkt sei­nen Lei­den­schaf­ten hin, dem Segeln und dem Aben­teu­er.

Zunächst über­win­ter­te Trinks 1999-2000 allei­ne auf der Yacht Mesuf in der Lagu­ne von Mus­ham­na im Wood­fjord ein­ge­fro­ren. Als wis­sen­schaft­li­ches Ziel hat­te er aus­ge­ge­ben, den von ihm ver­mu­te­ten Ursprung des Lebens im Eis durch For­schun­gen am Eis des Nord­po­lar­mee­res zu bele­gen. Zwei wei­te­re Über­win­te­run­gen folg­ten, 2003-2004 in der alten schwe­di­schen For­schungs­sta­ti­on in Kinn­vi­ka auf dem Nord­aus­t­land und 2010-2011 noch ein­mal auf dem Segel­boot in Mus­ham­na. Bei die­sen bei­den Über­win­te­run­gen war er nicht mehr allei­ne, son­dern in Beglei­tung der Eng­län­de­rin Marie Tiè­che. Hau­ke Trinks hat durch Bücher und Fern­seh­fil­me ein brei­tes Publi­kum an sei­nen Polar-Aben­teu­ern teil­neh­men las­sen und ist dadurch bekannt gewor­den. Es ver­geht kaum ein Abste­cher in den Wood­fjord, ohne dass die Fra­ge gestellt wird, ob denn nicht irgend­wo hier der Hau­ke Trinks über­win­tert habe!

Sei­ne wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten im Eis zu beur­tei­len, ist Sache der Fach­leu­te. Von die­sen ist dies­be­züg­lich Ver­misch­tes zu ver­neh­men, was aber hier und jetzt kei­ne Rol­le spielt. Als Mensch hat Hau­ke Trinks sich auf Spitz­ber­gen sehr schnell ein­ge­lebt und wohl­ge­fühlt, was auch bei meh­re­ren Begeg­nun­gen deut­lich wur­de, die die­ser Autor mit ihm in Mus­ham­na, Kinn­vi­ka und Lon­gye­ar­by­en hat­te. Unver­ges­sen bleibt der herr­li­che Moment, als Hau­ke und Marie in Kinn­vi­ka schnell in ihr Zodiac spran­gen und im Murch­ison­fjord ver­schwan­den, als sie uns, damals noch mit der MV Pro­fes­sor Mul­ta­novs­kiy, in der Anfahrt sahen! Aber natür­lich ließ der gute Erzäh­ler Hau­ke Trinks es sich nicht neh­men, kurz vor unse­rer Abfahrt noch schnell auf­zu­tau­chen und uns an sei­nen Erleb­nis­sen und Plä­nen teil­ha­ben zu las­sen.

Hau­ke Trinks blieb dem Nor­den in sei­nen letz­ten Jah­ren ver­bun­den und schuf sich ein Zuhau­se auf Utsi­ra in Nor­we­gen. Er starb im Dezem­ber 2016 im Alter von 73 Jah­ren in Spitz­ber­gen bezie­hungs­wei­se dem Ham­bur­ger Abend­blatt zufol­ge auf Utsi­ra. Als einem der weni­gen ech­ten Aben­teu­rer Spitz­ber­gens, die sich in jün­ge­ren Jah­ren mona­te­lang fast oder ganz allei­ne auf wis­sen­schaft­li­cher Mis­si­on in die Polar­nacht und ins Eis bega­ben, und als sym­pa­thi­schem Cha­rak­ter mit unver­gess­li­chen Zügen sei ihm ein ehren­vol­les Andenken bewahrt.

Hau­ke Trinks und Marie Tiè­che 2003 in Kinn­vi­ka.

Hauke Trinks und Marie Tièche, Kinnvika

Quel­len: Pres­se­mit­tei­lung Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Ham­burg-Har­burg, Ham­bur­ger Abend­blatt

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Letzte Änderung: 18. Dezember 2016 · Copyright: Rolf Stange
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