Gefängnisstrafe für Störung von Eisbären im Billefjord durch Autofahren
Im Fall eines Mannes, der im Frühjahr mit einem Auto zwei Eisbären auf dem Eis im Billefjord bei der Paarung gestört hatte, wurde vom Gericht in Nordnorwegen nun eine Gefängisstrafe verhängt.
Der Fall hatte einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Der 58 Jahre alte und zu dieser Zweit in Pyramiden ansässige Ukrainer war mit einem Auto auf dem Fjordeis unterwegs gewesen, um zwei Kollegen abzuholen, die dort eine Tour gemacht hatten. Anstatt auf direktem Weg nach Pyramiden zurückzukehren, waren sie noch in die benachbarte Petuniabukta gefahren, um nach dem Zustand einer Hütte zu sehen. Nach eigener Aussage hatte der Fahrer zunächst nicht bemerkt, dass sich zwei Eisbären in der Nähe befanden. Erst in einer Entfernung von 50 Metern sah der Fahrer die Eisbären und bremste ab, woraufhin die Eisbären die Paarung abbrachen.
Eisbärenfamilie auf Fjordeis im Isfjord.
Der Fahrer hatte schon vorher von den norwegischen Behörden wegen Verkehrsdelikten den Führerschein entzogen bekommen und hätte daher gar nicht fahren dürfen. Dies trug zur aktuellen Gefängnisstrafe bei; nach Angaben der norwegischen Behörden hätte die Störung der Eisbären alleine dazu wohl nicht ausgereicht. Hinzu kommt, dass Autofahren auf Fjordeis nicht erlaubt ist.
Insgesamt hielt der Richter eine Gefängnisstrafe von 30 Tagen für angemessen, die nicht zur Bewährung ausgesetzt wird.
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Letzte Änderung: 03. November 2018 ·
Copyright: Rolf Stange