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Tages-Archiv: 18. Dezember 2018 − News & Stories


Wal­ross­po­pu­la­ti­on in Spitz­ber­gen wei­ter stei­gend

Gute Nach­rich­ten aus Spitz­ber­gens Tier­welt – ja, natür­lich ist man fokus­siert auf den Ver­lust des Eises durch den reell statt­fin­den­den Kli­ma­wan­del und die Sor­ge dar­um, wie die Eis­bä­ren mit einer Ark­tis klar­kom­men wer­den, in der es immer weni­ger Eis gibt.

Aber es gibt ja auch Wal­ros­se (hier kli­cken für eini­ge Hin­ter­grün­de zu die­sen herr­li­chen Tie­ren). Seit etli­chen Jah­ren wer­den eini­ge Kolo­nien in der gan­zen Insel­grup­pe Spitz­ber­gen (Sval­bard) mit auto­ma­ti­schen Kame­ras über­wacht, um die Anzahl der Tie­re und deren Kom­men und Gehen auf­zu­zeich­nen. Zu den bis­he­ri­gen Ergeb­nis­sen gehör­te die Erkennt­nis, dass die Popu­la­ti­on zunimmt, und der erfreu­li­che Umstand, dass Wal­ros­se an ihrem Ruhe­platz von Tou­ris­ten nicht aus der Ruhe gebracht wer­den. Eher sor­gen schon mal Eis­bä­ren für Stö­run­gen, die­se rück­sichts­lo­sen Tie­re hal­ten eben die vor­ge­schrie­be­nen Abstän­de nicht ein.

Walross mit Sender, Edgeøya

Wal­ross mit Sen­der, Edgeøya.

Zusätz­lich wer­den ein­zel­ne Wal­ros­se mit Satel­li­ten­sen­dern aus­ge­stat­tet, die an den mäch­ti­gen Hau­ern befes­tigt wer­den, um die Wan­de­rungs­be­we­gun­gen zu erfor­schen. Das ist beson­ders wich­tig, denn nur so lässt sich über­schlä­gig berech­nen, wie hoch der Anteil der Wal­ros­se über­haupt ist, der an Land am Ruhe­platz liegt. Die Daten zei­gen, dass 25 % der Wal­ros­se am Strand liegt und schläft, wäh­rend die übri­gen im Was­ser unter­wegs sind.

Mit die­sem Wis­sen wird eine Zäh­lung der Wal­ros­se an den Ruhe­plät­zen zu einem guten Indi­ka­tor für den Gesamt­be­stand. Des­we­gen wer­den etwa alle 5 Jah­re sol­che Zäh­lun­gen vor­ge­nom­men. Das pas­siert mit spe­zi­ell aus­ge­rüs­te­ten Flug­zeu­gen, die die Küs­ten­li­ni­en in 1000 Fuß (gut 300 Meter) Höhe abflie­gen und dabei Fotos machen. Nach 2006 und 2012 wur­de im August 2018 die neu­es­te Zäh­lung gemacht. Dabei wer­den die bekann­ten Kolo­nien in mög­lichst kur­zer Zeit erfasst, damit die Tie­re nicht schnell von einem Lie­ge­platz zum nächs­ten schwim­men und so mehr­fach gezählt wer­den.

Im August 2018 wur­den 86 Ruhe­plät­ze in ganz Spitz­ber­gen aus der Luft kon­trol­liert. Die Zahl der gesich­te­ten Wal­ros­se vari­ier­te dabei von 0 in vie­len Fäl­len bis zu 269 im Maxi­mal­fall.

Walrosse, Moffen

Wal­ros­se am Ruhe­platz auf Mof­fen.

Und was kam nun dabei her­aus? Aller Wahr­schein­lich­keit nach gab es im August 2018 im Sval­bard-Gebiet zwi­schen 5031 und 6036 Wal­ros­se. Auf eine Zahl fest­ge­na­gelt, lau­tet das Ergeb­nis 5503 Wal­ros­se, wie Chris­ti­an Lyder­sen, Magnus Ander­sen, Jade Vac­quie Gar­cia, Samu­el Llo­bet und Kit Kovacs vom Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut in einem Arti­kel in der Sval­bard­pos­ten mit­tei­len. Das sind immer­hin 42 % mehr, als bei der vor­her­ge­hen­den Zäh­lung 2012 erfasst wur­den. Eine erfreu­li­che Ent­wick­lung! Kei­ne Über­ra­schung, wenn man bedenkt, dass Wal­ros­se in Spitz­ber­gen über Jahr­hun­der­te hin­weg inten­sivst gejagt wor­den waren, bis sie 1952 end­lich unter Schutz gestellt wur­den. Die Zunah­me des Bestan­des ist nach wie vor eine Reak­ti­on auf das Ende der Jagd, wie es auch bei der regio­na­len Eis­bä­ren­po­pu­la­ti­on der Fall ist.

Walrosskuh mit Kalb

Wal­ross­kuh mit Kalb: schö­nes Zei­chen einer wach­sen­den Popu­la­ti­on.

Bis die Zah­len wie­der das natür­li­che Aus­gangs­ni­veau errei­chen, dürf­ten aller­dings noch vie­le Jahr­zehn­te ver­ge­hen, wenn das über­haupt jemals wie­der ein­tritt.

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