Heute vor 100 Jahren, am 09. Februar 1920, wurde in Versailles der Spitzbergenvertrag unterschrieben. Dieser sichert Norwegen seitdem die Souveränität über die Inselgruppe Spitzbergen, schließt aber auch einige Einschränkungen mit ein. Mehr zum Spitzbergenvertrag und seinen Bestimmungen können Sie hier (klicken) nachlesen, auf der diesem Vertrag gewidmeten Seite innerhalb von Spitzbergen.de.
Fredrik Wedel Jarlsberg, der norwegische Gesandte in Versailles,
unterschreibt am 09. Februar 1920 den Spitzbergenvertrag.
Der Spitzbergenvertrag war im Rahmen der Friedensverhandlungen in Versailles 1919 über Monate hinweg beraten und ausgehandelt worden. Für Norwegen übernahm der Gesandte Fredrik Wedel Jarlsberg die Verhandlungen, aber andere wie unter anderem Fridtjof Nansen hatten über Jahre hinweg wichtige Vorarbeiten geleistet, damit es soweit kommen konnte.
Heute wird der Vertrag oft als Svalbardvertrag bezeichnet. Das Wort „Svalbard“ kommt im Originaltext allerdings kein einziges Mal vor.
Bevor der Vertrag in Kraft treten konnte, mussten zunächst die zahlreichen und oft überlappenden Gebietsansprüche verschiedener Bergbaugesellschaften sortiert werden. Schließlich wurde der Vertrag in norwegisches Recht überführt und trat am 14. August 1925 in Kraft. In Norwegen gilt daher der 14. August als „Nationalfeiertag“ Svalbards.
Der Vertrag gilt bis heute. Uneinigkeiten bestehen allerdings im Hinblick auf die Nutzung mariner Ressourcen (Fischerei, Öl, Gas, ggf. Bodenschätze) außerhalb der 12-Meilenzone, aber innerhalb der 200-Meilenzone um Spitzbergen. Diese Zonen wurden erst viel später im internationalen Seerecht definiert und wurden im Vertrag von 1920 daher nicht geklärt. Norwegen vertritt die Position, einen exklusiven Anspruch auf die wirtschaftliche Nutzung in diesem Gebiet (innerhalb der 200-Meilenzone, aber die 12-Meilenzone nicht eingeschlossen, hier gilt gleiches Recht für alle) zu haben. Andere Regierungen sehen dies anders, darunter Lettland und Russland. Lettland trat als aktuell letztes Land am 13. Juni 2016 dem Spitzbergenvertrag bei (ein paar Monate nach Nordkorea). Russlands Außenministerium hat gerade wieder einmal in einer Pressemitteilung darauf hingeweisen, dass man in Moskau mit den Einschränkungen russischer Aktivitäten unzufrieden ist und bilaterale Verhandlungen erwartet. Norwegen ist darauf bislang noch nicht eingegangen.
Mitgliedsländer im Spitzbergenvertrag.
Dem 100-jährigen Jubiläum des Vertrags sind am 09. Februar zahlreiche Vorträge in Longyearbyen, Norwegen und anderen Ländern gewidmet.
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Das Buch zum Poster Svalbardhytter. Das Poster visualisiert die Vielfalt der Hütten Spitzbergens in einer Vielfalt arktischer Landschaften. Dieses Buch erzählt die Geschichten der Hütten auf drei Sprachen.
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