Es war möglicherweise das extrem warme Wetter des Wochenendes, das der Grube 7 bei Longyearbyen, der letzten, noch aktiven, norwegischen Kohlegrube Spitzbergens, nun nasse Füße beschert: Ein kräftiger Wassereinbruch hat Teile der Grube unter Wasser gesetzt.
Wassereinbrüche sind in Spitzbergens Kohlegruben, die teilweise unter Gletschern liegen, nicht ungewöhnlich. Auch die Grube 7 wird im Sommer vom Gletscher Foxfonna regelmäßig mit Schmelzwasser „versorgt“, das routinemäßig abgepumpt werden muss. Allerdings hat der jüngste Wassereinbruch die Kapazität der Pumpen deutlich überschritten.
Wassereinbrüche sind in Spitzbergens Kohlegruben nicht ungewöhnlich. Hier wird sogar ein Boot unter Tage bereitgehalten (das Foto zeigt die Grube Svea Nord).
Derzeit sind in der Grube 7 Betriebsferien. Die Überschwemmung wurde am Sonntag Vormittag während einer Routinekontrolle entdeckt. Ausrüstung und Personal aus Sveagruva und vom Festland sollen nun helfen, die Schäden wieder zu beheben, damit der produktive Betrieb in ein paar Wochen wieder aufgenommen werden kann. Mit der Produktion wird das Kohlekraftwerk in Longyearbyen versorgt, ein Teil geht auch in den Export. Laut Bergbaugesellschaft Store Norske Spitsbergen Kulkompani liegt in Longyearbyen aber mehr als genug Kohle auf Halde, um den Betrieb des Kraftwerkes für 5-6 Monate zu sichern.