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Tages-Archiv: 12. August 2020 − News & Stories


Nor­we­gen erwei­tert Rei­se­be­schrän­kun­gen; Tou­ris­mus in Lon­gye­ar­by­en unter Erwar­tung

Auf­grund stei­ge­ner Zah­len und zuneh­men­der Unsi­cher­heit rund um die Aus­brei­tung des Coro­na-Virus in Euro­pa hat die nor­we­gi­sche Regie­rung ihre Rei­se­war­nun­gen und Beschrän­kun­gen für ein­rei­sen­de Tou­ris­ten ver­schärft. Nor­we­gern wird von nicht not­wen­di­gen Aus­lands­rei­sen gene­rell wei­ter­hin abge­ra­ten; dies gilt bis auf Wei­te­res, zunächst min­des­tens bis zum 01. Okto­ber.

Auf­grund der gestie­ge­nen Unsi­cher­heit mit einer Viel­zahl von – oft klei­ne­ren Aus­brü­chen – in vie­len Regio­nen in euro­päi­schen Län­dern wird auch die Kate­go­rie „grün“ in der Euro­pa­kar­te zunächst abge­schafft. In der Pra­xis kön­nen Tou­ris­ten aus „gel­ben“ Län­dern zwar wei­ter­hin ohne Qua­ran­tä­ne in Nor­we­gen ein­rei­sen, aber damit soll zum Aus­druck gebracht wer­den, dass es „grü­ne (=siche­re)“ Län­der mit Blick auf Coro­na der­zeit nicht gibt. Damit soll laut Regie­rungs­chefin Erna Sol­berg Miss­ver­ständ­nis­sen vor­ge­beugt und ver­deut­licht wer­den, dass die Regie­rung Nor­we­gern von nicht not­wen­di­gen Rei­sen auch in die­se Län­der abrät.

Norwegische Korona-Karte vom 12.08.2020

Nor­we­gi­sche „Koro­na-Kar­te“ vom 12.08.2020. © Fol­ke­hels­e­insti­tuttet.

Aber auch im Blick auf die „roten“ Län­der hat die Kar­te sich deut­lich ver­än­dert. Die­se Kar­te tritt am 15. August in Kraft. Ab dann gibt deut­lich mehr Län­der, aus denen Tou­ris­ten nur noch mit 10 Tagen Qua­ran­tä­ne in Nor­we­gen ein­rei­sen dür­fen; dar­un­ter die Nie­der­lan­de, Frank­reich und Island. Die Qua­ran­tä­ne muss zusam­men­hän­gend an einer Adres­se auf dem Fest­land abge­ses­sen wer­den, vor Wei­ter­rei­se nach Spitz­ber­gen, wenn dies das Rei­se­ziel ist.

Für schraf­fiert dar­ge­stell­te Län­der sind die Infor­ma­tio­nen nicht aus­rei­chend oder nicht ver­läss­lich genug; auch hier unter­lie­gen Tou­ris­ten einer 10-tägi­gen Qua­ran­tä­ne­pflicht.

Die Kar­te wird min­des­tens alle 14 Tage aktua­li­siert, bei Bedarf öfter.

Für Rei­sen­de mit nicht-tou­ris­ti­schen Rei­se­grün­den gel­ten ande­re Regeln.

Wie man erwar­ten kann, ist der Tou­ris­mus auf Spitz­ber­gen in wei­ten Tei­len regel­recht kol­la­biert. Im Juni kamen 85 % weni­ger Tou­ris­ten als im Vor­jahr nach Lon­gye­ar­by­en, im Juli lag die Quo­te im Vor­jah­res­ver­gleich immer­hin bei 50 %: in die­sem Monat kamen 3448 Tou­ris­ten (im Juli 2019 waren es 8789). Der Anstieg liegt dar­an, dass vie­le Nor­we­ger die „Gele­gen­heit“ für eine Rei­se nach Spitz­ber­gen nutz­ten: für nor­we­gi­sche Tou­ris­ten lie­gen die Zah­len für den Juli 2020 sogar höher als 2019. Den­noch sank die Bele­gung der Hotels von 77 % (Juli 2020) auf 35 %, berich­tet die Sval­bard­pos­ten unter Beru­fung auf Visit Sval­bard.

Ian R. Stone (1943-2020)

Ian R. Stone, als Freund, Kol­le­ge und Polar­his­to­ri­ker glei­cher­ma­ßen vom Ver­fas­ser wie von vie­len ande­ren geschätzt, trat am 10. Juli sei­ne letz­te Rei­se an. Man­cher Lese­rin und man­chem Leser die­ser Zei­len wird er als bril­li­an­ter His­to­ri­ker und begna­de­ter Lek­tor auf klei­nen Expe­di­ti­ons­schif­fen, wie den frü­he­ren, rus­si­schen Schif­fen von Ocean­wi­de Expe­di­ti­ons, sowie in jün­ge­ren Jah­ren auch auf Kreuz­fahrt­schif­fen in wär­me­ren Gewäs­sern, dann oft zusam­men mit sei­ner Frau Olga, in guter Erin­ne­rung sein. Ich durf­te mich von Ians humor­voll vor­ge­tra­ge­nem Wis­sen auf einer Rei­he von Fahr­ten in Ark­tis und Ant­ark­tis beein­dru­cken las­sen; nie zöger­te er, einen jun­gen Kol­le­gen mit freund­schaft­li­cher Wär­me und vor­be­halt­los an sei­nem Wis­sen und sei­ner Erfah­rung teil­ha­ben zu las­sen.

Ian R. Stone (1943-2020)

Ian R. Stone (1943-2020), 2005 auf der Base Orca­das auf den Süd­ork­ney Inseln.

Gen­tle­man eben­so wie Aka­de­mi­ker, war Ian eine Gelehr­ten­per­sön­lich­keit klas­si­scher Art, wie sie im Buche steht: Das gewal­ti­ge Wis­sen über For­schungs­rei­sen und Ent­de­ckungs­ge­schich­te nicht nur der Polar­ge­bie­te war stets abruf­be­reit im Kopf und nicht erst nach einem schnel­len Blick auf Wiki­pe­dia zugäng­lich. Gleich­zei­tig war er in der Lage, bei Bedarf ganz unaka­de­misch mit Zodiacs und Bran­dung umzu­ge­hen oder einem Eis­bä­ren mit Signal­pis­to­le und Gewehr gegen­über­zu­tre­ten.

Zu wis­sen, dass jemand da war, der im Zwei­fel auf jede his­to­ri­sche Fra­ge eine Ant­wort wuss­te, war mir auch als Autor eine Hil­fe, von der ich immer wie­der bis in die jun­ge Ver­gan­gen­heit hin­ein Gebrauch machen durf­te. Ian half kom­pe­tent und ger­ne. An die gemein­sam ver­brach­te Zeit den­ke ich ger­ne zurück.

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