Die Wettervorhersage für Longyearbyen verspricht viel Wind aus Südost, was an das schwere Lawinenunglück vom Dezember 2015 erinnert, bei dem zwei Menschen in ihren Häusern ums Leben kamen.
Der Sysselmannen hat reagiert und für potenziell gfährderte Ortsteile eine Evakuierung angeordnet. Betroffen sind die Häuser in Nybyen, die auf Ostseite der Straße liegen, also zum Berg hin, sowie die unteren Hänge des Sukkertoppen beim Ortsteil Lia (die schönen, bunten Holzhäuser mit den Spitzdächern). Dort standen auch die Häuser, die kurz vor Weihnachten 2015 durch die Lawine zerstört wurden.
Die betroffenen Bereiche müssen bis Samstag früh 8 Uhr verlassen sein und dürfen bis auf Weiteres nicht betreten werden. Wer nicht privat eine neue Unterkunft organisieren kann, kann sich an die Gemeindeverwaltung wenden. Da Longyearbyen coronabedingt einen gewissen, nicht genau quantifizierbaren Einwohnerschwund hat und es Platz in Hotels und Studentenunterkünften gibt, sollte es jedoch nicht zu akuten Schwierigkeiten bei der Unterbringung Betroffener kommen.
Der Sysselmannnen erinnert daran, dass auch im Gelände hohe Lawinengefahr herrscht. Die norwegische Lawinenwarnseite Varsom.no weist für das Nordenskiöld Land Stufe 3 („bedeutende Lawinengefahr“) aus.
Norwegens arktischer Norden (1): Spitzbergen
vom Polarlicht bis zur Mitternachtssonne. Ein erzählend-informativer, üppig illustrierter Bildband, thematisch und geographisch rund um die schönen Inseln im Norden.