Ein Knast für Barentsburg
Die besten politischen Ideen kommen aus Russland (für den Fall, dass jemand die Ironie nicht erkennt: tatsächlich ist ganz ausgeprägt das Gegenteil der Fall). Der Duma-Abgeordnete Ivan Sukharev äußerte sich laut Barents-Observer mit dem Vorschlag, auf Spitzbergen ein Gefängnis für Terroristen zu errichten, um diese dort zu isolieren. Als alternativen Standort brachte Sukharev noch die russische Arktis-Doppelinsel Novaya Zemlya ins Spiel. Es wäre wohl nicht weniger als ein Aufleben des berüchtigten Gulag-Systems aus Sowjetzeiten.
Die russische Siedlung Barentsburg in Spitzbergen unterliegt norwegischem Recht.
Die Russen dürfen dort Bergbau und Tourismus betreiben, aber kein Gefängnis.
Der norwegische Sysselmester Lars Fause stellte umgehend klar, dass ganz Spitzbergen einschließlich der russischen Siedlungen norwegischem Gesetz unterliegt. Strafverfolgung einschließlich des Betriebs eines Gefängnisses steht damit ausschließlich dem norwegischen Staat zu. Russland hat auch in Barentsburg und Pyramiden keinerlei hoheitlichen Rechte, dürfen diese Siedlungen jedoch aufgrund des Spitzbergenvertrages zu wirtschaftlichen Zwecken wie Bergbau und Tourismus betreiben. Die Souveränität liegt aber ebenso eindeutig wie vollständig bei Norwegen.
Wer lieber mit Paypal spenden will, kann das auch tun, hier sind Einmal- und Mehrfachzahlungen möglich:
← Zurück
Bücher, Kalender, Postkarten und mehr aus dem Spitzbergen-Verlag
Diese und andere Verlagserzeugnisse des Spitzbergen-Verlags im Spitzbergen-Shop.
Letzte Änderung: 09. September 2024 ·
Copyright: Rolf Stange