Nach Beginn der russischen Vollinvasion in der Ukraine im Februar 2022 verhängt Norwegen für russische Staatsbürger ein generelles Drohnenflugverbot in Norwegen. In den folgenden Monaten wurden in Norwegen dennoch mehrfach Russen mit Drohnen erwischt, wobei in manchen Fällen ein ernsthafter Spionageverdacht im Raum stand.
Drohnenfliegen in Spitzbergen: für Russen seit 2022 grundsätzlich verboten (Symbolbild).
Andere Fälle sind wohl harmlos gelagert, und in einem solchen wurde der Russe Andrey Yakunin nun nicht nur freigesprochen, sondern bekam darüber hinaus auch noch eine Entschädigung in Millionenhöhe.
Yakunin, der auch die britische Staatsbürgerschaft hat, wird über seinen Vater eine Nähe zu Putin nachgesagt. Im Sommer 2022 war er mit einer Yacht in Spitzbergen und hatte dort mehrfach eine Drohne verwendet. Er hatte sich in in den folgenden Verfahren auf seine britische Staatsbürgerschaft berufen und darauf, von dem Verbot nichts gewusst zu haben. Unterdessen verbrachte Yakunin 51 Tage in Untersuchungshaft.
Ein Spionageverdacht stand wohl nicht mehr im Raum, zumal das fragliche Fotomaterial harmloser, touristischer Natur war.
Nun wurde Yakunin letztinstanzlich freigesprochen. Auch frühere Verfahren endeten mit Freisprüchen, die Staatsanwaltschaft ging aber jedes Mal in Berufung.
Die Ausgaben für seine Verteidigung werden ihm nun teilweise vom norwegischen Staat erstattet, der ihm zudem eine Entschädigung für die Untersuchungshaft zahlt. Insgesamt kann Yakunin, ein reicher Geschäftsmann, mit gut 4,5 Millionen Kronen (gut 380.000 Euro) rechnen, wie der Barentsobserver und NRK berichten.
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