Die „TV-aksjon“ ist in ganz Norwegen im Oktober ein Ereignis, aber in Longyearbyen ist diese vom Fernsehsender und Nachrichtenportal NRK ins Leben gerufene Spendenaktion ganz besonders groß. Von Kindern, die mit Spendendosen herumgehen, über den Tag der offenen Tür in der Schule mit Flohmarkt, Kuchen und allem Möglichen bis hin zum Höhepunkt, der großen Versteigerung, die am Sonntag (20.10.) Abend im Kulturhaus stattfand.
Privatpersonen, Betriebe und Organisationen hatten 107 Beiträge gespendet, die für einen guten Zweck versteigert wurden. Dieser „gute Zweck“ ist jedes Jahr ein anderer, dieses Jahr wird das Geld zugunsten an Krebs erkrankter Kinder eingesetzt. Wer würde da nicht zum Portemonnaie greifen?
Die „TV-aksjon“ im Kulturhaus in Longyearbyen: eine Versteigerung zum guten Zweck.
Die Liste der auktionierten Beiträge hat einige spannende Einträge. Von viel „Kleinkram“, angefangen mit nicht allzu pulstreibenden Artikeln wie Krawattennadeln und Manschettenknöpfen von der Bergbaugesellschaft Store Norske Spitsbergen Kulkompani, über diverse Aktivitäten der lokalen Veranstalter bis hin zu exklusiven Angeboten wie einer Tour auf den (nicht mehr in Betrieb befindlichen) hohen Schornstein des Kohlekraftwerks.
Für 25.000 Kronen kann eine glückliche Bieterin nächstes Jahr den Priester auf einer der traditionellen seelsorgerischen Hubschrauberflüge zur polnischen Forschungsstation im Hornsund begleiten.
Der Aufreger des Abends war wohl der letzte Beitrag: Das Fell eines letztes Jahr im Krossfjord in Notwehr erschossenen Eisbären, gespendet vom Sysselmester, kam für 112.000 Kronen (gut 9400 Euro) unter den Hammer. Bei letzterem handelt es sich übrigens um den lokal berühmten „Fause-Hammer“, benannt nach dem heutigen Sysselmester Lars Fause und hergestellt aus einem Stuhlbein, in das Fause vor Jahren mit einem versehentlich abgefeuerten Pistolenschuss ein Loch gebohrt hat. Fause war ehrlich und humorvoll: Er zahlte das für fahrlässige Schüsse fällige Bußgeld und trat später als Auktionator mit besagtem Hammer auf, der dieses Mal von Ronny Brunvoll von Visit Svalbard geschwungen wurde.
Das Eisbärenfell kam für 112.000 Kronen unter den Hammer.
Den höchsten Preis erzielte aber eine Reise nach Ny-Ålesund für 10 Personen, mit Hin- und Rückflug ab Longyearbyen, einer Übernachtung und Dreigänge-Abendessen in „Amundsens Villa“, damals wie heute Direktorenvilla mit repräsentativen Räumlichkeiten. Dieses Vergnügen ließ sich der erfolgreiche Bieter 150.200 Kronen kosten. Aber wer wäre hier nicht gerne dabei? 🙂
Schon mehrfach war Longyearbyen, zumindest relativ zur Einwohnerzahl, auf Platz 1 bei der TV-aksjon. Die nun insgesamt gesammelten rund 2,5 Millionen Kronen reichten dazu aber nicht aus: Pro Einwohner sind das „nur“ 1043,62 Kronen. Damit liegt Longyearbyen laut offizieller Statistik landesweit auf dem zweiten Platz – weit hinter Rødøy mit 2311,46 Kronen (südlich von Bodø, 1 139 Einwohner). In absoluten Zahlen gemessen, liegen die viel größeren Städte Oslo, Bergen und Trondheim (in dieser Reihenfolge) ohnehin unangefochten vorn. Insgesamt wurde die beeindruckende Summe von rund 367 Millionen Kronen gesammelt, wovon 50 Millionen Kronen von der Regierung gegeben wurden.
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