Mo.
2. Dez.
2024
Klar, Longyearbyen liegt ja auch im Adventfjord 🤪😵💫 das ist tatsächlich nicht nur eines meiner berüchtigten superflachen Wortspiele, sondern auch ein gar nicht so seltenes Missverständnis. Der Name Adventfjord hat nichts mit der Vorweihnachtszeit zu tun, sondern mit einem englischen Walfangschiff, der Adventure, das im 17. Jahrhundert dort war.
Aber darum soll es ja hier und jetzt gar nicht gehen, sondern um den Beginn der Adventszeit in Longyearbyen. Einen Weihnachtsmarkt gibt es auch hier, beziehungsweise sogar zwei. Diese sind allerdings etwas anders als man das üblicherweise so kennt. An zwei Wochenenden, Mitte November und am nun vergangenen, bauten die fleißigen und kreativen Künstler, Handwerker und alle, die sich dazwischen bewegen, ihre Stände auf, erst im Kulturhaus im Zentrum und am ersten Adventswochenende im Künstlerzentrum (kunstnersentrum) in Nybyen oben im Tal, wo früher die Galerie war. Leider keine gebrannten Mandeln und kein Glühwein, aber viel tolles Kunsthandwerk made in Longyearbyen, darunter Eva Grøndal von der gleichnamigen lokalen Fotografendynastie (erstes Bild) und Wolfgang Hübner-Zach von der vielleicht dem einen oder der anderen nicht unbekannten Schreinerwerkstatt Alt i 3 (genau, da kommen die schönen Küchenbrettchen und die Treibholz-Bilderrahmen her 😉). Und viele andere tolle Sachen, da konnte man prima stöbern und sehr feine Dinge finden. Lenas täuschend echte Schokoladenfossilien, der Hammer! Um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.
Weihnachtsmarkt in Nybyen
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Und dann gibt es natürlich am Nachmittag des ersten Adventssonntags den traditionellen Fackelzug – es ist ja dunkel, dafür wird im betreffenden Gebiet auch die Straßenbeleuchtung abgeschaltet – vom Huset aus zunächst zum Weihnachtsmann-Briefkasten unterhalb der alten Grube 2b, der „julenissegruve“ (Weihnachtsmanngrube). Dort oben arbeitet der Weihnachtsmann fleißig, daher ist in dieser alten Kohlegrube, wo sich eigentlich seit 1964 nichts mehr tut, nun auch bis Weihnachten wieder Licht. Und unten an der Straße steht der Briefkasten, in den die Kinder (auch die großen, wenn sie wollen) ihre Briefe mit allen Wünschen an den Weihnachtsmann einwerfen.
Weiter geht es zum Zentrum, wo der Weihnachtsbaum „angezündet“ wird. Das ist die wörtliche Übersetzung, die mindestens so missverständlich ist wie „Adventfjord“. Natürlich gibt es dabei warme Worte, fröhlichen Gesang und gute Laune und zuguterletzt kommt der Weihnachtsmann mit seinen Assistenten und verteilt schon mal einen kleinen Vorschuss an die vielen Kinder.
Der Weihnachtsbaum wird „angezündet“
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Damit ist die Adventszeit in Longyearbyen eröffnet, und überall sonst natürlich auch. Ich wünsche allerseits eine frohe und gute Adventszeit!
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