Es mag attraktivere Themen geben als ins Kleingedruckte eines umfangreichen neuen Regelwerks einzusteigen, aber die vieldiskutierten neuen Regeln bestimmen von nun an, wo wir uns in Spitzbergen bewegen dürfen und wo nicht, und noch einiges mehr. Sie sind also wichtig. Und vor allem wird deutlich, dass es hier einiges an Verunsicherung und Klärungsbedarf gibt. Kursieren doch mittlerweile sogar Gerüchte und Falschinformationen, denen ich entgegentreten möchte.
Da gibt es nur eines: Man muss eben doch mal in die Details einsteigen, um zu sehen, was geht oder eben nicht. Das ist nicht nur wichtig etwa für Guides, die Bescheid wissen müssen, sondern auch, wenn Sie sich fragen, ob sich eine Spitzbergenreise künftig noch lohnt (die kurze Antwort: ja).
Spitzbergen unter Segeln: weiter möglich, weiter schön. Künftig vor allem in Schwerpunktregionen, in denen wir weiterhin wie gewohnt Bewegungsfreiheit haben.
Das mache ich aber nicht im Rahmen eines Beitrags, der im Lauf der Zeit mehr und mehr von neueren Beiträgen nach unten geschoben wird, sondern auf einer eigenen Seite innerhalb der Abteilung „Landeskunde und Reisetipps“, die bleibt, wo sie ist. Hier klicken, um diese neue Seite zu öffnen.
Gerüchte und Unfug
Folgendes stimmt nicht:
- „Man darf in Spitzbergen auf Schiffsreisen nur noch an 43 Stellen an Land gehen.“ Das ist Quatsch, wir haben weiterhin eine Menge Platz für schöne Touren. Alles Weitere steht auf der neuen Seite.
- „Ganz viele Vogelkolonien sind jetzt gesperrt und dürfen nicht mehr besucht werden.“ Das ist Quatsch, es gibt aber vielerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Details … Sie können sich denken, wo sie stehen.
- „Man kann in Spitzbergen keine Eisbären mehr sehen.“ Doch, kann man, aber es gelten Abstände (500 Meter bis Ende Juni, ab Anfang Juli 300 Meter). Nahaufnahmen sind damit in Svalbard nicht mehr machbar, aber mit Ferngläsern und guten Teleobjektiven sind trotzdem schöne Erlebnisse und Fotos möglich. Und an der Treibeisgrenze außerhalb der Zwölfmeilenzone gilt dieses Gesetz nicht.
- „Man darf keine Walrosskolonien mehr besuchen.“ Doch, darf man. Die Mindestabstände, die bei Walrossen nun vorgeschrieben sind, gelten für Boote. Sobald man an Land ist, darf man Walrosskolonien wie gewohnt besuchen.
- „Spitzbergen ist kein interessantes Reiseziel mehr.“ Das ist falsch, Spitzbergen ist und bleibt ein schönes, interesssantes Reiseziel mit vielen Möglichkeiten. Wir haben weiterhin viel Platz für Landgänge und Wanderungen und wir werden weiterhin viele Tiere sehen können, auch Walrosse, Eisbären (letztere mit den genannte Abständen) und Vogelkolonien. Wer wissen will, wie wir uns das künftig vorstellen, sollte sich unsere Reisepläne 2025 anschauen, da gehe ich darauf ein, was künftig möglich ist.
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