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Monats-Archiv: Januar 2011 − Nachrichten


Kei­ne For­schungs­sta­ti­on im Bil­lefjord

Die Skottehyt­te („Schot­ten­hüt­te“) auf der Ost­sei­te des Bil­lefjord wird seit 1984 regel­mä­ßig von pol­ni­schen Wis­sen­schaft­lern als Basis für Feld­ar­beit genutzt. 2008 kün­dig­te der Sys­sel­man­nen an, die­se Pra­xis nicht län­ger zu geneh­mi­gen. Grund war, dass die Hüt­te, die dem Jäger- und Ang­ler­ver­ein in Lon­gye­ar­by­en gehört, soweit mit Aus­rüs­tung zuge­stellt wur­de, dass ande­re sie nicht mehr nut­zen konn­ten.
Der anschlie­ßen­de Antrag der pol­ni­schen For­schung, in der nahen Umge­bung eine neue For­schungs­sta­ti­on zu errich­ten, wur­de abge­lehnt mit der Begrün­dung, dass dadurch der Wild­nis­cha­rak­ter der Regi­on zu stark beein­träch­tigt wird. Laut poli­ti­scher Rah­men­vor­ga­be sol­len For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten im Wesent­li­chen auf vor­han­de­ner Infra­struk­tur basie­ren.

Als ein­zi­ges Land ver­fügt Polen gleich über meh­re­re per­ma­nen­te Sta­tio­nen auf Spitz­ber­gen außer­halb der Sied­lun­gen: Die Sta­ti­on im Horn­sund, eine Außen­stel­le 12 Kilo­me­ter nord­west­lich davon, eine Sta­ti­on auf Kaf­fiøy­ra im For­lands­und und im Som­mer eine Hüt­te im alten Gru­ben­camp Calyp­so­by­en im Recher­chefjord.

Die Skottehyt­ta im Bil­lefjord

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Toll­wut

Anfang Janu­ar wur­den die Hun­de der Wet­ter­sta­ti­on auf Hopen (im Süd­os­ten der Spitz­ber­gen-Insel­grup­pe) von einem Eis­fuchs ange­grif­fen, der meh­re­re Hun­de in Nase und Bei­ne biss. Schließ­lich wur­de der Fuchs von den Hun­den getö­tet.

Nun hat sich her­aus­ge­stellt, dass der Fuchs Toll­wut hat­te. Nach­wei­se die­ser Krank­heit sind auf Spitz­ber­gen sel­ten, hat es aber schon gege­ben (erst­ma­lig 1980, letzt­ma­lig 1999). Unbe­han­del­te Infek­tio­nen ver­lau­fen auch beim Men­schen töd­lich. Als Vor­sichts­maß­nah­me soll­te man kei­ne Fuchs­ka­da­ver oder Fuchs­lo­sung berüh­ren und tote Füch­se der Ver­wal­tung mel­den.

Neu­gie­ri­ger Eis­fuchs

Quel­le: Mat­til­syn­et (nor­we­gi­sche Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit)

Wrack der Petro­za­vodsk soll ent­fernt wer­den

Das im Mai 2009 bei der Bären­in­sel hava­rier­te rus­si­sche Fische­rei-Ver­sor­gungs­schiff Petro­za­vodsk ent­hält nach wie vor klei­ne­re Men­gen von Umwelt­gif­ten wie bro­mier­te Flamm­schutz­mit­tel, Blei, Kad­mi­um und ande­re. Die­se konn­ten in Sedi­men­ten und See­tang unmit­tel­bar am Wrack bereits nach­ge­wie­sen wer­den, auch wenn die Kon­zen­tra­tio­nen bis­lang im unschäd­li­chen Bereich lie­gen.

Das Wrack liegt unmit­tel­bar unter­halb von Vogel­fel­sen, die zu den größ­ten im Nord­at­lan­tik zäh­len und gesetz­lich streng geschützt sind. Daher hat der Sys­sel­man­nen nun die Ent­fer­nung der Schad­stof­fe und anschlie­ßend des Wracks emp­foh­len. Pro­ble­ma­tisch ist, dass bei der Ber­gung schäd­li­che Stof­fe frei­ge­setzt oder Per­so­nen gefähr­det wer­den könn­ten.

Das Wrack der Petro­za­vodsk im Süd­os­ten der Bären­in­sel, Anfang Juli 2010

Quel­le: Sys­sel­man­nen

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