Im April sind vom Sysselmannen aktuelle Zahlen für den Kreuzfahrttourismus auf Spitzbergen veröffentlicht worden. Sie geben differenzierte Informationen über die Entwicklung bis 2013. Ein starkes Wachstum ist entgegen weitverbreiteter Ansicht nicht zu beobachten.
Die Anzahl großer Kreuzfahrtschiffe, die auf ihrer Route Spitzbergen anfahren, ist 2013 fast konstant geblieben (27, im Vorjahr: 28). Da einige Schiffe mehrmals pro Saison fahren, liegt die Anzahl der Fahrten darüber (2012 waren es 36 Fahrten, 2013 waren es 33). Deutlicher ist die Zahl der Passagiere von 42 363 auf 36 257 gesunken. Hier hatte das Jahr 2012, in dem gegen den Trend der Vorjahre ein ungewöhnlich hoher Anstieg verzeichnet wurde, einen Rekord markiert. In den Jahren davor hatte sowohl die Anzahl der Fahrten von 50 (2005) auf 28 (2011) als auch die Anzahl der Passagiere von 32 781 (2007) auf 24 187 (2011) tendenziell abgenommen.
Diese Zahlen gehen aus dem jährlich erscheinenden Fremdenverkehrsbericht des Sysselmannen hervor. In der Statistik wird zwischen den großen Kreuzfahrtschiffen, die Spitzbergen als eines von mehreren Zielen auf einer größeren Rundfahrt anlaufen, und den kleineren Expeditionsschiffen unterschieden. Anders als die großen Kreuzfahrtschiffe befahren die Expeditionsschiffe schwerpunktmäßig oder ausschließlich die Gewässer um Spitzbergen. Sie starten und beenden ihre Fahrten üblicherweise in Longyearbyen. Die Größe dieser Schiffe variierte im letzten Jahr zwischen 5 und 300 Passagieren. Zu den Expeditionsschiffen zählen sowohl Segelschiffe wie Noorderlicht oder Antigua als auch größere Schiffe wie Plancius und Ortelius von Oceanwide Expeditions oder Quest und Ocean Nova von PolarQuest/Polarkreuzfahrten. Die Zahl der Expeditionsschiffe war 2013 im Vergleich zum Vorjahr 2012 von 35 deutlich auf 24 gesunken, auch hier markierte das Jahr 2012 einen Hochstand. Dafür war jedoch 2012 die Zahl der Passagiere niedriger, sie bewegte sich mit 9 277 im Trend der voran gegangenen Jahre. 2013 allerdings war die Zahl der Passagiere auf Expeditionsschiffen mit 10 530 erstmals höher als im bisherigen Rekordjahr 2008 mit 10 040 Passagieren.
Es zeichnet sich also ein uneinheitliches Bild. Nimmt man die beiden Kategorien ‚große Kreuzfahrtschiffe‘ und ‚kleinere Expeditionsschiffe‘ zusammen, so ist die Zahl der Passagiere gegenüber dem außergewöhnlichen Rekordjahr 2012 von 51 640 auf 46 787 zurückgegangen. Dem relativ starken Rückgang bei Kreuzfahrtschiffen steht ein moderater Anstieg bei Expeditionsschiffen gegenüber. Ein übergreifender, eindeutiger Trend ist nicht auszumachen. Die oft wiederholte Behauptung, schiffsbasierter Tourismus in Polargebieten würde stark und unkontrolliert wachsen, wird durch diese Zahlen jedoch für Spitzbergen widerlegt (ähnliches gilt für die Antarktis, siehe antarktis.net-Nachrichten Mai 2014). Auch mit Blick auf die seit 2010 abnehmende Zahl der Kreuzfahrttouristen in Grönland erweisen sich solche Darstellungen als Mythos. Sie dienten allerdings in der Vergangenheit als Argument für entsprechend restriktive Änderungen gesetzlicher Regelungen, die den Tourismus betreffen (siehe z.B. Spitzbergen.de-Nachrichten vom April 2014).
Wenn man den landbasierten Tourismus hinzunimmt, hat der Tourismus auf Spitzbergen 2013 insgesamt zugenommen, wie der Bericht des Sysselmannen ebenfalls zeigt. Die Zahl der Übernachtungen in Longyearbyen stieg von 84 643 (2012) deutlich auf 107 086 (2013) und die Anzahl der Fluggäste von 40 153 (2012) auf 47 645 (2013). Der landbasierte Tourismus findet weitgehend in und um Longyearbyen statt mit Schwerpunkt auf Motorschlittentouren, ergänzt von Hundeschlittentouren und anderen Aktivitäten.
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