Fr
25. Jul
2014
Wir hatten uns vorgenommen, Walrosse zu finden. Wir hatten sie auch gefunden, auf einer flachen Landspitze, mitten in der Nacht, und dann in der Nähe geankert, um ihnen morgens einen Besuch abzustatten. Allerdings haben sie sich tatsächlich verkrümelt, fast alle, bis auf 2 einsame Übriggebliebene. Wahrscheinlich waren das 2 Außenseiter, mit denen niemand was zu tun haben will.
Frechheit, einfach abzuhauen! Nun, vielleicht lag es am Wind, es war wirklich sehr ungemütlich und kalt.
Ein paar Meilen weiter die nächste Walross-Halbinsel. Dort waren sie dann. Vielleicht auch die von der ersten Insel? Ich kann es mir vorstellen. Walli sagt: „Verdammt, Touris! Auf die hab’ ich ja gar keinen Bock. Ich hau ab. Kommt jemand mit?“ Und dann tauchen wir ein paar Stunden später schon wieder auf …
Es hat sie aber offensichtlich nicht gestört. Sie waren wie üblich vollauf mit sich selbst beschäftigt, sich zu kratzen, mit harmlosen Rangeleien und damit, unanständige Geräusche zu machen.
Später dann Meeresfrüchte aus einer ganz anderen Zeit. Über 270 Millionen Jahre alt. Stumme Überbleibsel einer tropischen, längst vergangenen Vorzeit. In unglaublichen Mengen. Ganze Laster hätte man damit füllen können. Und nun liegen diese unzähligen tropischen Korallen, Seelilien und Brachiopoden im Frostschutt und verwittern, in direkter Nachbarschaft zu einem über 8000 Quadratkilometer großen Gletscher.
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Dessen endlos langer Abbruchkante wir dann noch einen Besuch abgestattet haben. Saukalt. Aber endlos beeindruckend.
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