Fr
28. Jul
2017
Heute geht es los: die Fahrt „Spitzbergen für Fortgeschrittene“ mit der Arctica II. Ein weiterer Höhepunkt der sommerlichen Arktis-Saison!
Der Himmel lächelt, als wir uns an Bord versammeln, Skipper Heinrich, Kollege Timon, 9 fortgeschrittene Spitzbergenfahrer und ich. 18 spannende Tage haben wir vor uns.
Still und spiegelglatt liegt der Isfjord vor uns, und wir lassen uns die Chance nicht entgehen, am Bohemanneset an Land zu gehen. Diese weitläufe, flache Landzunge liegt so exponiert mitten im weiten Isfjord, umgeben von derartig untiefen Gewässern, dass man einfach Glück mit dem Wetter braucht, um da etwas machen zu können. Und wenn man dieses Glück hat, darf man es natürlich nicht einfach von der Bettkante schubsen! Also machen wir schon heute, am ersten Tag, unseren ersten Landgang, und daraus wird direkt eine mehrstündige Tour. Man könnte den Eindruck bekommen, als hätte die Natur hier einen botanischen Garten angelegt, eine Art Themenpark Tundra-Flora. Meere aus Polarschaumkraut, Stengellosem Leimkraut, Arktischem Hornkraut, Moorsteinbrech, Knöllchenknöterich, … you name it. Wir gehen bis zu den Hütten von Rijpsburg, wo 1899 die Zeit des kommerziellen Steinkohlebergbaus begann. Einige Jahre später überwinterten dort Hjalmar Johansen, seinerzeit Tourenkamerad und Schlafsackgenosse von Fridtjof Nansen, und Theodor Lerner, seines Zeichens Journalist. Auch Hilmar Nøis hat dort später überwintert. Diese Abenteuer sind übrigens beide im Buch „Arktische Weihnachten“ verewigt, das heute früh – heute früh! – in wesentlichen Teilen zur Druckerei gegangen ist. Jawoll! Damit ist die eher seltene Gelegenheit einer Landung am Bohemanneset mit Besuch von Rijpsburg doch auch mehr als hochverdient. Und wie könnte man ein neues Buch besser feiern als mit einem Besuch bei einem der Orte des Geschehens?
Galerie – Bohemanflya – 28. Juli 2017
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