spitzbergen-3
fb  Spitzbergen Panoramen - 360-Grad-Panoramen  de  en  nb  Spitzbergen Shop  
pfeil DER Spitzbergen-Reiseführer pfeil
Marker
Home → Oktober, 2017

Monats-Archiv: Oktober 2017 − Reiseblog


Gibostad-Finns­nes-Har­stad – 31. Okto­ber 2017

Gibostad fing ja zunächst mit einer etwas her­ben Über­ra­schung an: der male­ri­sche, his­to­ri­sche, schnee­be­deck­te Anle­ger war aus Sicher­heits­grün­den geschlos­sen, aus­weis­lich eines Schil­des, das wir erst ein­mal ent­de­cken muss­ten. Also nichts mit Abend­spa­zier­gang.
Aber natür­lich woll­ten wir uns den Ort anschau­en. Wozu haben wir Zodiacs? Ein male­ri­sches klei­nes Nest auf der schö­nen Insel Sen­ja, mit einer klei­nen „Alt­stadt“ um den Hafen. Nur dass die „Nost­al­gie-Bäcke­rei“ lei­der geschlos­sen hat­te 🙂 aber dar­auf kam es nicht an. Wor­auf es ankam, das waren die schö­nen Aus­bli­cke auf die Land­schaft, die net­ten klei­nen Details im Ort, der Schnee, das Licht. Und da gab es wirk­lich den einen oder ande­ren sehr freund­li­chen Augen­blick.

Auch in Finns­nes haben wir die Gele­gen­heit wahr­ge­nom­men, uns kurz umzu­schau­en. Eine ruhi­ge, nord­nor­we­gi­sche Klein­stadt. Nicht unbe­dingt der Nabel der Welt, aber wer das sucht, ist in Nord­nor­we­gen nun ohne­hin falsch. Dafür auch hier wie­der schö­ne Far­ben, die das Abend­licht (mit­ten am Nach­mit­tag!) in die Land­schaft zau­ber­te, Alpen­glü­hen auf den Schnee­ber­gen, Bäum­chen um den zuge­fro­re­nen See mit­ten in der Stadt.

Gale­rie – Gibostad-Finns­nes-Har­stad – 31. Okto­ber 2017

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Das schö­ne Abend­licht beglei­te­te uns noch ein Weil­chen, bis es nach und nach der Däm­me­rung und schließ­lich der Dun­kel­heit wich. Kla­rer Him­mel, natür­lich waren wir gespannt, was sich über uns noch so tun wür­de. Die Nord­licht-Vor­her­sa­gen waren nun nicht gera­de viel­ver­spre­chend, man weiß ja nie. Und tat­säch­lich ließ sich ein Nord­licht bli­cken! Recht schwach, aber zeit­wei­se doch klar erkenn­bar!

Übri­gens gibt es auf die­ser Web­sei­te auch eine eige­ne Sei­te zum Nord­licht, ein­schließ­lich pas­sen­der Nord­licht-Foto­tips von Rolf.

Kvaløya-Sen­ja – 30. Okto­ber 2017

Fro­hen Mutes und guter Hoff­nung ver­lie­ßen wir Trom­sø mit Kurs nach Nor­den, durch den Kvalsund hin­durch und auf die Außen­sei­te der Kvaløya, der gro­ßen Insel west­lich von Trom­sø. Die ers­ten Schwert­wa­le der Sai­son waren dort in den letz­ten Tagen gese­hen wor­den, wir durf­ten also opti­mis­tisch sein.

Wir waren wohl zur rich­ti­gen Zeit am nicht ganz rich­ti­gen Ort, irgend­wo wer­den sie schon gewe­sen sein, die Schwert­wa­le, aber wir haben sie nicht gese­hen. Schö­ne Land­schaft gab es reich­lich, schrof­fe Inseln, die zeit­wei­se hin­ter Schnee­schau­ern ver­schwan­den, um dann umso schö­ner mit ein­drück­li­chen und schnell wech­seln­den Licht­stim­mun­gen wie­der auf­zu­tau­chen. Den 70. Brei­ten­grad haben wir dabei auch gequert, vor der San­døya, wo ein paar ein­sa­me Häus­chen ste­hen. Genau einen per­ma­nen­ten Bewoh­ner soll es dorrt noch geben.

Mit süd­li­chem Kurs konn­ten wir dann Segel set­zen, und mit gekonn­ten Segel- und Steu­er­ma­nö­vern gibt es zwi­schen den Schä­ren und Fel­sen auf der Außen­sei­te der Kvaløya ent­lang nach Süden. Den Plan, an der Außen­sei­te von Sen­ja ent­lang zum Gryl­lefjord zu fah­ren, haben wir dann aber doch in einem der vie­len Wel­len­tä­ler begra­ben. Der See­gang war dazu doch zu hef­tig, er hat­te schon so eini­ge Opfer gefor­dert und im Schiff war es erstaun­lich ruhig gewor­den. Gegen Abend lie­fen wir also in den Sund auf der Innen­sei­te von Sen­ja ein, wo das Was­ser zur all­ge­mei­nen Freu­de bald ruhig wie ein Eide­r­en­ten­teich um die Anti­gua her­um lag.

Gale­rie – Kvaløya-Sen­ja – 30. Okto­ber 2017

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Gleich legen wir in Gibostad an und sind alle schon gespannt auf die­sen klei­nen Ort, denn da war noch kei­ner von uns. Immer span­nend, an neue Orte zu kom­men 🙂

Trom­sø – 29. Okto­ber 2017

Wor­an merkt man, dass der Som­mer vor­bei ist? Wenn die Anti­gua nach meh­re­ren Mona­ten Spitz­ber­gen wie­der in Trom­sø ist. Wenn die Son­ne kurz vor 3 Uhr nach­mit­tags unter­geht und man 5 mal am Tag an Deck Schnee schip­pen muss. Wenn sich im Hafen von Trom­sø lau­ter Bekann­te alte aus Spitz­ber­gen ver­sam­meln: die Cape Race, die Polar­girl, die Auro­ra Explo­rer, alle lie­gen sie hier. Direkt neben der Anti­gua hat die Noor­der­licht fest­ge­macht.

Das Licht kommt und geht stän­dig, Schnee­schau­er wech­seln sich mit gedämpf­tem Son­nen­licht ab, mal sieht man gar nichts, mal spie­geln sich die bun­ten Holz­häu­ser und die vie­len Boo­te im Was­ser. Nach und nach kom­men Leu­te durch das Schnee­trei­ben, rei­chen Taschen und Kof­fer über die Reling und kom­men an Bord. Schließ­lich sind wir voll­zäh­lig, Pas­sa­gie­re und Mann­schaft. Wir stel­len uns vor, spre­chen wie üblich über den Ablauf der nächs­ten Tage und freu­en uns über das ers­te Abend­essen an Bord. Sascha hat Lachs gemacht. Sehr gut, so kann’s wei­ter­ge­hen.

Gale­rie – Trom­sø – 29. Okto­ber 2017

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Nach dem Essen reden wir über Nord­licht­fo­to­gra­fie und schau­en uns Kame­ras an. Heu­te ist es dicht bewölkt, aber das wird sich sicher mal ändern. Wir haben ja eine gan­ze Woche Zeit. Und natür­lich hof­fen wir auf Nord­lich­ter. Dau­men drü­cken, und gute Fahrt!

Tam­pe­re – 13. Okto­ber 2017

Dem auf­merk­sa­men Leser wird nicht ent­gan­gen sein: Tam­pe­re, das ist doch gar nicht Spitz­ber­gen! Das ist doch in Finn­land! Weit im Süden!

Ja, so ist es. Den­noch: Von Finn­land war immer wie­der mal die Rede, wie die meis­ten wis­sen wer­den, die in den letz­ten Jah­ren Rolf Stan­ge und Alex­an­der Lembke in Spitz­ber­gen unter­wegs gewe­sen sind, mit der Anti­gua oder in Pyra­mi­den. Wer gemüt­lich mit Alex auf der Tun­dra eine Scho­ko­la­de teilt oder abends beim Bier sitzt, kommt irgend­wann mal auf das The­ma Sau­na und Finn­land.

Jah­re­lang schon betreibt Alex inten­siv sei­ne Arbeit mit der fin­ni­schen Sau­na. Natür­lich auch mit ihren ange­neh­men, prak­ti­schen Aspek­ten, aber vor allem mit ihrer Kul­tur und Geschich­te. Als ein vor­läu­fi­ges Ergeb­nis stand nun die Eröff­nung sei­ner Aus­stel­lung in Tam­pe­re an, und das konn­te ich mir natür­lich nicht ent­ge­hen las­sen. (Zur Eröff­nung der Aus­stel­lung sie­he „Born in Sau­na“).

Gale­rie – Tam­pe­re – 13. Okto­ber 2017

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Vor dem offi­zi­el­len Teil blieb mir aber noch etwas Zeit für einen klei­nen Aus­flug in die fin­ni­sche Wald- und Seen­land­schaft. Die ist ja aus bes­ten Grün­den bekannt für ihre Schön­heit. Nach Mona­ten in Spitz­ber­gen war es schon etwas unge­wohnt, dass dort über­all Bäu­me her­um­ste­hen, aber das ist ja nicht schlecht. Im Gegen­teil, das ist sehr schön! Bevor wir also zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung kom­men, gibt es hier zunächst ein paar Ein­drü­cke aus dem fin­ni­schen Wald. Für lan­ge Tou­ren war lei­der kei­ne Zeit, das ist alles aus Tam­pe­res nächs­ter Umge­bung.

Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na – 13. Okto­ber 2017

Wir sind noch in Tam­pe­re in Finn­land und kom­men zu des Pudels Kern der Rei­se in das Land der Wäl­der, der Seen – und der Sau­na, und dar­um soll­te es gehen. Nach lan­ger Zeit inten­si­ver Vor­be­rei­tun­gen hat Alex­an­der Lembke heu­te, am Frei­tag, dem 13. (wenn das kein Glück bringt!), sei­ne Aus­stel­lung eröff­net.

Nun muss man den Fin­nen nicht zei­gen, wie eine Sau­na aus­sieht. Den etwa 5,5 Mil­lio­nen Fin­nen ste­hen meh­re­re Mil­lio­nen pri­va­te und öffent­li­che Sau­na zur Ver­fü­gung. Wer in Finn­land lebt, weiß wie eine Sau­na aus­sieht. Man hat ja auch schon mal das Meer gese­hen, wenn man auf Hel­go­land auf­ge­wach­sen ist.

So konn­te Alex sich auch bild­lich auf das Mot­to der Aus­stel­lung kon­zen­trie­ren: Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na, gebo­ren in der Sau­na. Groß­for­ma­ti­ge Por­traits span­nen einen Bogen von fast 100 Jah­ren mit Men­schen, die in einer Sau­na zur Welt kamen. Natür­lich nicht zufäl­lig und unge­plant, son­dern weil man die Sau­na aus prak­ti­schen und kul­tu­rel­len Erwä­gun­gen her­aus für einen pas­sen­den Ort dafür hielt und immer noch hält. Natür­lich kom­men die meis­ten Fin­nen heut­zu­ta­ge in Kran­ken­häu­sern zur Welt, aber immer noch gibt es Haus­ge­bur­ten in der eige­nen Sau­na, die dann meist schon über Gene­ra­tio­nen im Besitz der Fami­lie ist (wer eine frisch auf­ge­stell­te Well­ness-Hit­ze­kam­mer aus dem Bau­markt hat, wird wohl kaum auf die Idee kom­men, dort den Nach­wuchs zur Welt zu brin­gen … aber nach meh­re­ren Selbst­ver­su­chen – nor­ma­le Sau­ne­be­su­che ohne Gebur­ten – kann ich nur sagen: die fin­ni­sche Sau­na ist wirk­lich etwas ande­res!). Insti­tu­tio­nen wie das Goe­the-Insti­tut, die Stadt Tam­pe­re und die Fin­ni­sche Sau­na­ge­sell­schaft haben die Aus­stel­lung unter­stützt und gaben der Eröff­nung mit Rede­bei­trä­gen den ange­mes­se­nen Rah­men. Eini­ge der Por­trai­tier­ten hat­ten dem Abend eben­falls mit ihrer Anwe­sen­heit die Ehre gege­ben.

Gale­rie – Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na – 13. Okto­ber 2017

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Natür­lich gab es am spä­te­ren Abend noch eine Exkur­si­on zum Objekt der Wis­sen- und Lei­den­schaft, näm­lich in Finn­lands ältes­te öffent­li­che Sau­na. Da habe ich nicht foto­gra­fiert, das tut man natür­lich nicht (es sei denn, man ist Alex und hat sich das Ver­trau­en der Betei­lig­ten über lan­ge Zeit erwor­ben). Des­halb kann ich allen nur emp­feh­len, nach Finn­land zu rei­sen und zu erle­ben, was eine ech­te Sau­na ist! Es lohnt sich!

Zurück

News-Auflistung generiert am 25. April 2024 um 04:42:16 Uhr (GMT+1)
css.php