Do
2. Nov
2017
Der nächtliche Wind im Raftsund, wo wir zu später Stunde geankert hatten, war schon derbe, aber zum Tag hin wurde es doch etwas besser. Der landschaftliche Eindruck dieser schroffen Natur im Schneetreiben, Felsen und Berge grauweiß gepudert: wild und rau. So wie die Natur im hohen Norden oft eben ist. Blauer Himmel und Postkartenwetter gibt es ja auch ab und an. Aber das hier ist die Normalität. Herb und schön.
»Herb« und »schön« wechselten sich im Trollfjord dann im Minutentakt ab, so wie die Schneeschauer kamen und gingen. Von Nullsicht bis zum freien Blick auf die Gipfel, von spiegelglattem Wasser bis zu sehr heftigen Böen in Augenblicken. Wir waren schon kurz vorm Abdrehen, als drei Seeadler uns die Ehre gaben. Wahrscheinlich eine Familie mit Nachwuchs. Ein paar Mal kamen sie ganz in die Nähe des Schiffes. Ja, und da macht eine schnelle Kamera dann schon Freude 🙂
Galerie – Trollfjord-Skrova – 02. November 2017
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Die Attribute »herb« und »schön« trafen auch auf den Besuch auf Skrova am Nachmittag zu. Die Einfahrt in den kleinen Hafen war schon wild, zwischen den ganzen Felsen hindurch und an dem alten Leuchtturm vorbei, und dann hatten wir bald in dem kleinen, alten Fischerei- und Walfängerhafen angelegt. Und waren bald unterwegs, die Insel zu erkunden, durch den Ort um den Hafen herum, über die Insel zu den weißen Sandstränden, die selbst bei dem wilden Wetter noch einen Hauch von Karibik vermitteln. Einige ließen sich von Wind, Kälte und Dämmerung nicht davon abhalten, das Skrovafjellet zu ersteigen, und wurden von beeindruckenden Blicken über die raue Inselwelt belohnt.
Gegen Abend haben wir mit der Antigua noch die kurze Strecke nach Kabelvåg zurückgelegt, denn morgen wir das Wetter für die Passage wohl deutlich schlechter werden.
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