Der neue Spitzbergen-Kalender 2018 ist da und kann ab sofort bestellt werden! Unsere Spitzbergen-Kalender sind seit 2012 jährlich erschienen und haben sich somit schon fast zu einer Tradition entwickelt: 12 schöne Fotos nehmen Sie mit durch die arktischen Jahreszeiten. Wir sehen Landschaften und Licht, Tiere und Eis. Von der Polarnacht mit den Nordlichtern über die hell leuchtende Mitternachtssonne, von gefrorenen Wasserfällen im eisigen Winter bis zu den bunten Blümchen, die Farbe in die sommerliche Tundra bringen. Natürlich fehlen auch die großen Tiere nicht: wir beobachten einen Eisfuchs, der neugierig eine Herde faulenzender Walrosse besucht, und begegnen ganz jungen Eisbären auf dem Fjordeis.
Nördlich des Polarkreises haben die Menschen dieselben Schwächen und Fehler wie weiter südlich, und somit ist auch Longyearbyen kein ganz rauschgiftfreier Ort. Abgesehen vom aus mitteleuropäischer Perspektive etwas speziellen skandinavischen Stil im Umgang mit Alkohol gibt es auch härteren Stoff. Es ist im Ort kein Geheimnis, dass es in bestimmten Kreisen mehr oder weniger regelmäßigen Haschischkonsum gibt.
Alle paar Jahre gibt es seitens des Sysselmannen „Narko-Aktionen“ mit Durchsuchungen und Verhaftungen. Dies führte in der Vergangenheit bereits zu Ausweisungen, wobei Personen ungeachtet ihrer Nationalität Svalbard verlassen müssen und für eine bestimmte Zeit, etwa 2 Jahre, ein Einreiseverbot bekommen. In der modernen, westlichen Rechtsprechung ist die Verbannung heutzutage sicher ein eher unübliches Instrument, das es aber in Spitzbergen zum Schutz der kleinen, geographisch isolierten Gemeinde nach wie vor gibt. Man ist sich der Gefahr bewusst, die von Drogenkonsum etwa für gelangweilte Jugendliche im langen Polarwinter in einem kleinen Ort ausgeht.
Derzeit kocht das Thema wieder hoch. Am letzten Wochenende hat der Sysselmannen mithilfe von Verstärkung vom Festland, darunter ein Drogenspürhund aus Oslo, wieder eine „Narko-Aktion“ (heißt: Razzia) gemacht, wobei es drei Festnahmen gab. Die Untersuchungen dauern an.
Typische Milieus, in denen in Longyearbyen Haschisch konsumiert wird, sind die Jugend und Studenten. Neu ist, dass nun die Tourismusbranche in den Fokus der Behörden gerückt ist. Dazu kommt, dass auch von härteren Drogen als Haschisch die Rede ist. Konkreter sind die Behörden mit ihren Informationen bislang aber nicht geworden.
Drogen in der Arktis? Als ob die Natur nicht schon berauschend genug wäre!
Am Sonntag (6.8.) Vormittag ist eine private Segelyacht in Seenot geraten und stand kurz vor dem Sinken. An Bord befanden sich drei Personen, alle aus Deutschland, die alle wohlauf sind.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der der Dunderbukta, an der Westküste Spitzbergens südlich vom Bellsund.
Untiefen und exponierte Ufer: Die Westküste von Spitzbergen kann ein ziemlich ungemütlicher Ort sein.
Nach Absetzen eines Notrufes an den deutschen Rettungsdienst, der den Notruf nach Norwegen weiterleitete, wurden die drei Personen, die sich zu dieser Zeit bereits auf einem Rettungsfloß befanden, von dem norwegischen Frachtschiff Norbjørn gerettet. Norbjørn nahm auch zunächst das Segelboot in Schlepp. Die drei Geretteten verzichteten auf den schnellen Flug nach Longyearbyen mit dem Rettungshubschrauber, der schnell vor Ort war. Das Segelboot wurde dann vom hafeneigenen Lotsenboot nach Longyearbyen geschleppt.
Als Unglücksursache stellte sich heraus, dass sich die Schlauchleitung eines Septiktanks vom Rumpf gelöst hatte.
Laut Angaben des Sysselmannen wird der Vorfall als technischer Unfall ohne polizeiliche Relevanz eingestuft. Alles Weitere wird demnach die Betroffenen und die Versicherungen beschäftigen, aber nicht die Polizei.