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140 Wohn­ein­hei­ten in Lon­gye­ar­by­en müs­sen wohl dem Lawi­nen­schutz wei­chen

Umfang­rei­che Bau­maß­nah­men zum Lawi­nen­schutz wer­den Lon­gye­ar­by­ens Stadt­bild in den nächs­ten Jah­ren ver­mut­lich stark ver­än­dern. Das ergab eine Stu­die, die das NVE (Nor­we­gi­sche Behör­de für Ener­gie und Was­ser) Mit­te März her­aus­gab. Danach wird die Bebau­ung im öst­li­chen Teil von Lon­gye­ar­by­en als deut­lich stär­ker gefähr­det ein­ge­stuft als bis­her ange­nom­men.

SGefährdungszonen Longyearbyen

Gefähr­dungs­zo­nen nach der Wahr­schein­lich­keit einer Lawi­ne ein­mal in 100 Jah­ren (rote Zone), ein­mal in 1000 Jah­ren (oran­ge Zone) und ein­mal in 5000 Jah­ren (gel­be Zone).
Gra­fik: NVE

Laut NVE-Bericht reicht die Gefah­ren­zo­ne fast bis ins Zen­trum, so dass ins­ge­samt mög­li­cher­wei­se Dut­zen­de Gebäu­de mit 140 Woh­nun­gen abge­ris­sen wer­den müs­sen. Als Schutz­maß­nah­me wird emp­foh­len, einen zehn bis fünf­zehn Meter hohen Auf­fang­wall zu bau­en. Wo genau der Wall ste­hen soll und wel­che Häu­ser im Ein­zel­nen vom Abriss betrof­fen sind, ist noch unklar. Wahr­schein­lich wird der Wall sich über die Wege 230 und 228 bis zum Hil­mar Reks­tens Vei erstre­cken.

Etwas ober­halb des Walls sol­len zusätz­lich am Fuße des Ber­ges Suk­ker­top­pen meh­re­re „Brems­ke­gel“ ange­bracht wer­den, die die Ener­gie einer Lawi­ne ver­rin­gern kön­nen. Die „Brems­ke­gel“ sol­len jeweils zehn Meter breit und acht Meter hoch sein.

Zusam­men mit dem Bau neu­er Wohn­ein­hei­ten sowie einer geplan­ten Siche­rung vor Schlamm­la­wi­nen am Vann­led­nings­da­len wer­den die Bau­maß­nah­men wahr­schein­lich min­des­tens 100 Mil­lio­nen Nor­we­gi­sche Kro­nen (rund 10 Mil­lio­nen Euro) kos­ten. Sie sol­len inner­halb der nächs­ten drei Jah­re umge­setzt wer­den.

In den letz­ten Jah­ren sind meh­re­re Häu­ser in Lon­gye­ar­by­en von Lawi­nen getrof­fen wor­den. Im Dezem­ber 2015 ereig­ne­te sich ein schwe­res Lawi­nen­un­glück vom Berg Suk­ker­top­pen, bei dem ein 42jähriger Mann und ein zwei­jäh­ri­ges Mäd­chen star­ben. Das Unglück präg­te die Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner Lon­gye­ar­by­ens auf trau­ma­ti­sche Wei­se und zwang Behör­den und Poli­tik zum Han­deln. Die poli­ti­schen Reak­tio­nen brau­chen aller­dings Zeit, was vor Ort für Frus­tra­ti­on sorgt, immer­hin müs­sen vie­le Ein­woh­ner nun jeden Win­ter ihre Woh­nun­gen über Mona­te zwangs­wei­se ver­las­sen.

Lawinenunglück 19.12.2015

Bei dem Lawi­nen­un­glück am 19.12.2015 wur­den Häu­ser um bis zu 80 Meter ver­scho­ben.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, NVE

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Letzte Änderung: 12. April 2018 · Copyright: Rolf Stange
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