Während die Medien den Eisbärenangriff vom Samstag auf der Phippsøya (Sjuøyane) weltweit aufgreifen und die Diskussion in den sozialen Medien hoch geht, untersucht der Sysselmannen (Gouverneur/Polizei) den Fall vor Ort. Nun gab der Sysselmannen erste Einzelheiten bekannt, viele Details zum Verlauf des Vorfalls sind aber noch offen.
Um 08.30 Uhr ging eine Gruppe von 12 Mitarbeitern der MS Bremen auf der Phippsøya mit 2 Booten an Land, um eine Landung für die Passagiere vorzubereiten. Die Gruppe wurde an Land von dem Eisbären angegriffen. Der Bär ließ sich durch Rufe und Schüsse mit Signalpistolen nicht vertreiben und fügte einem 42 Jahre alten Mann deutscher Staatsangehörigkeit Verletzungen am Kopf zu. Der Mann wurde noch am selben Tag in Longyearbyen im Krankenhaus behandelt und wird noch in Tromsø im Krankenhaus beobachtet, sein Zustand ist stabil.
Der Eisbär wurde von 2 weiteren Mitarbeitern der MS Bremen erschossen und später zur Untersuchung nach Longyearbyen gebracht.
Das sind die Informationen, die bislang erhältlich und offiziell bestätigt sind. Bei allem, was darüber hinaus derzeit öffentlich diskutiert wird, handelt es sich um Spekulationen.
Eisbär auf der Phippsøya, einer häufig genutzten Landestelle auf den Sjuøyane, die zu Spitzbergen gehören (Archivbild).
Wie der Sysselmannen mitteilt, hat es heute (Samstag, 28. Juli) auf den Sjuøyane einen Eisbärenangriff gegeben. Ein Mann wurde verletzt, der Eisbär wurde erschossen.
Der Eisbär griff Personen an, die von dem Kreuzfahrtschiff MS Bremen an Land gegangen waren. Der verletzte Mann soll ein Besatzungsmitglied deutscher Staatsangehörigkeit sein und als Eisbärenwächter an Land gewesen sein, um eine Landung von Touristen vorzubereiten. Bei seinen Verletzungen soll es sich um Kopfverletzungen handeln; wie schwer diese sind, ist bislang nicht bekannt. Der Mann wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus in Longyearbyen gebracht.
Der Vorfall wird vom Sysselmannen untersucht, zunächst stand die Versorgung des Verletzten im Vordergrund.
Eisbär auf der Phippsøya, einer häufig genutzten Landestelle auf den Sjuøyane, die zu Spitzbergen gehören (Archivbild).
Über den Erdrutsch beim Friedhof in Longyearbyen und die anschließende Sperrung des Weges 300 vom alten Museum zum Huset wurde bereits berichtet.
Ab sofort ist der Weg 300 für Fußgänger und Radfahrer wieder geöffnet, wie der Sysselmannen mitteilt. Motorisierter Verkehr ist weiterhin nicht zugelassen. Das gilt bis auf Weiteres, bis die Einschätzung der Gefahrenlage durch Erdrutsche, Lawinen, Steinschlag etc. sich nach Ansicht der Behörden verändert.
Am 2. Juli feiert die traditionsreiche Reederei Hurtigruten ihren 125. Geburtstag und macht zugleich der Umwelt ein Geschenk: Ab heute will Hurtigruten alles Einwegplastik von seinen Schiffen verbannen. Kein Plastikstrohhalm, kein Rührstäbchen im Plastikkaffeebecher, kein Plastikdeckel und keine einzige Plastiktüte sollen dann mehr auf den Schiffen zu finden sein.
Das ist nur konsequent: Schiffsreisende sind täglich Zeuginnen und Zeugen der Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll. Das meiste Plastik in den Ozeanen stammt zwar aus der Fischerei, aber auch Plastikflaschen, Plastiktüten oder andere Alltagsartikel aus Plastik landen tonnenweise an den Stränden Norwegens und am Ende viel zu oft in den Mägen von Seevögeln, Fischen und Walen.
Plastikmüll in Mushamna/ Spitzbergen
Das Verbot von Einwegplastikartikeln soll für die gesamte Hurtigruten Flotte gelten, also sowohl auf der legendären Postschiffroute von Bergen nach Kirkenes, als auch auf den Kreuzfahrtschiffen in polaren Gewässern sowie in allen landbasierten Einrichtungen und auch auf Spitzbergen.
Ehrgeiziges Ziel von Hurtigruten auf lange Sicht ist es sogar, die erste kunststofffreie Reederei der Welt zu werden. Auch wenn in der Kreuzfahrtbranche grade mit Blick auf den Schadstoff- und CO2 Ausstoß sicher noch viel zu verbessern ist, ist das Verbot von Einwegplastik ein erfreulicher Schritt in die richtige Richtung.
Bald frei von Einwegplastik: Hurtigruten Museumsschiff in Stokmarksnes/ Lofoten