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Monats-Archiv: Juli 2018 − News & Stories


Isfjord – 31. Juli 2018

Nach kur­zer Gewöh­nung an Zivi­li­sa­ti­on und Stra­ßen­ver­kehr, moto­ri­siert oder gefie­dert, ging es wie­der hin­aus in die gro­ße, wei­te, ark­ti­sche Welt. Die­ses Mal mit der Arc­ti­ca II. Spitz­ber­gen für Fort­ge­schrit­te­ne! Pål Remen war schon 2015 unser Skip­per, den letz­ten Win­ter hat er mit Part­ner auf der Trap­per­sta­ti­on am Aus­t­fj­ord­ne­set ver­bracht. Moni­ka Hil­ler ist als Gui­de dabei, und dazu 9 moti­vier­te Ark­tis­fah­rer. Gute Sache! So kann es los­ge­hen.

Advent­da­len

Adventdalen

Wir haben einen Traum­start im Isfjord, Son­ne und spie­gel­glat­tes Was­ser, ein wei­ter Pan­ora­ma­blick in alle Rich­tun­gen. Über Trygg­ham­na hin­gen dra­ma­ti­sche Wol­ken, aber dar­über hin­aus hat­te das Wet­ter nichts Dra­ma­ti­sches, im Gegen­teil. Ein Eis­bär schwamm über den Fjord, der ers­te unse­rer Fahrt, nach nur ein paar Stun­den! All­zu nah beka­men wir ihn nicht zu sehen, aber trotz­dem – klas­se!

Isfjord

Isfjord

Isfjord

Isfjord

Im For­lands­und wur­de es ziem­lich neb­lig, so dass die meis­ten sich längst hori­zon­ta­li­siert hat­ten, als zu spä­ter Stun­de der Anker fiel.

Trygg­ham­na

Trygghamna

Trygg­ham­na

Trygghamna

Spitz­ber­gen mit SV Anti­gua, Sep­tem­ber 2018: Platz frei

Auf der Spitz­ber­gen-Fahrt mit dem Drei­mast­seg­ler SV Anti­gua (11.-21.09.2018) ist durch eine Stor­nie­rung ein Ein­zel­platz in einer Her­ren­ka­bi­ne frei gewor­den. Inter­es­sen­ten kön­nen direkt mit der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft Kon­takt auf­neh­men.

Rutschung Longyearbyen Friedhof

Spitz­ber­gen mit Segeln und Son­nen­un­ter­gang: das geht im Sep­tem­ber auf der SV Anti­gua.

Eis­bä­ren-Angriff auf Phippsøya: Mann ver­letzt, Bär erschos­sen – ers­te Ein­zel­hei­ten

Wäh­rend die Medi­en den Eis­bä­ren­an­griff vom Sams­tag auf der Phippsøya (Sjuøya­ne) welt­weit auf­grei­fen und die Dis­kus­si­on in den sozia­len Medi­en hoch geht, unter­sucht der Sys­sel­man­nen (Gouverneur/Polizei) den Fall vor Ort. Nun gab der Sys­sel­man­nen ers­te Ein­zel­hei­ten bekannt, vie­le Details zum Ver­lauf des Vor­falls sind aber noch offen.

Um 08.30 Uhr ging eine Grup­pe von 12 Mit­ar­bei­tern der MS Bre­men auf der Phippsøya mit 2 Boo­ten an Land, um eine Lan­dung für die Pas­sa­gie­re vor­zu­be­rei­ten. Die Grup­pe wur­de an Land von dem Eis­bä­ren ange­grif­fen. Der Bär ließ sich durch Rufe und Schüs­se mit Signal­pis­to­len nicht ver­trei­ben und füg­te einem 42 Jah­re alten Mann deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit Ver­let­zun­gen am Kopf zu. Der Mann wur­de noch am sel­ben Tag in Lon­gye­ar­by­en im Kran­ken­haus behan­delt und wird noch in Trom­sø im Kran­ken­haus beob­ach­tet, sein Zustand ist sta­bil.

Der Eis­bär wur­de von 2 wei­te­ren Mit­ar­bei­tern der MS Bre­men erschos­sen und spä­ter zur Unter­su­chung nach Lon­gye­ar­by­en gebracht.

Das sind die Infor­ma­tio­nen, die bis­lang erhält­lich und offi­zi­ell bestä­tigt sind. Bei allem, was dar­über hin­aus der­zeit öffent­lich dis­ku­tiert wird, han­delt es sich um Spe­ku­la­tio­nen.

Eisbärenangriff Spitzbergen

Eis­bär auf der Phippsøya, einer häu­fig genutz­ten Lan­de­stel­le auf den Sjuøya­ne, die zu Spitz­ber­gen gehö­ren (Archiv­bild).

Nord­fjord – 28. Juli 2018

Der letz­te Tag brach­te uns in den Nord­fjord und zunächst in des­sen nörd­li­chen Zweig, den Ekm­anfjord. Erstaun­lich, wie Spitz­ber­gen uns auch nach gefühlt meh­re­ren Mona­ten Rund­um­fahrt land­schaft­lich immer noch über­ra­schen und beein­dru­cken konn­te, mit Ber­gen, deren Hän­ge mit ihren regel­mä­ßi­gen Vor­sprün­gen an gothi­sche Kathe­dra­len erin­nern.

Blomesletta

Tun­dra auf der Blo­mes­let­ta.

Wir zogen den Vor­mit­tag über ein weit­läu­fi­ges Tun­dra­land, in einem gemüt­li­chen Spa­zier­gang oder einer etwas län­ge­ren Wan­de­rung, ganz nach Geschmack. Diver­se Blüm­chen bis hin zum eher sel­te­nen Schwar­zen Berufs­kraut, Ren­tie­re, Stern­tau­cher, ein See mit Feucht­ge­bie­ten, Gän­se, Frost­mus­ter­bö­den, Flech­ten, weiß­li­che Hügel aus Gips – alles dabei.

Blomesletta Rentiergeweih

Abge­wor­fe­nes Ren­tier­ge­weih in einem See.

Nach­mit­tags hiel­ten wir auf den sehr akti­ven Glet­scher Wahl­enberg­breen zu und ver­ab­schie­de­ten uns für die­ses Mal von Spitz­ber­gen mit einer Zodiac-Fahrt zwi­schen den Eis­ber­gen.

Wahlenbergbreen

Der Wahl­enberg­breen: Glet­scher und Ber­ge.

Ein freund­li­cher Buckel­wal wink­te zum Abschied mit der Flu­ke, kurz bevor wir in Lon­gye­ar­by­en im Hafen anleg­ten.

Buckelwal Adventfjord

Buckel­wal im Advent­fjord.

Eis­bä­ren-Angriff auf den Sjuøya­ne: Mann ver­letzt

Wie der Sys­sel­man­nen mit­teilt, hat es heu­te (Sams­tag, 28. Juli) auf den Sjuøya­ne einen Eis­bä­ren­an­griff gege­ben. Ein Mann wur­de ver­letzt, der Eis­bär wur­de erschos­sen.

Der Eis­bär griff Per­so­nen an, die von dem Kreuz­fahrt­schiff MS Bre­men an Land gegan­gen waren. Der ver­letz­te Mann soll ein Besat­zungs­mit­glied deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit sein und als Eis­bä­ren­wäch­ter an Land gewe­sen sein, um eine Lan­dung von Tou­ris­ten vor­zu­be­rei­ten. Bei sei­nen Ver­let­zun­gen soll es sich um Kopf­ver­let­zun­gen han­deln; wie schwer die­se sind, ist bis­lang nicht bekannt. Der Mann wur­de mit dem Hub­schrau­ber ins Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en gebracht.

Der Vor­fall wird vom Sys­sel­man­nen unter­sucht, zunächst stand die Ver­sor­gung des Ver­letz­ten im Vor­der­grund.

Eisbärenangriff Spitzbergen

Eis­bär auf der Phippsøya, einer häu­fig genutz­ten Lan­de­stel­le auf den Sjuøya­ne, die zu Spitz­ber­gen gehö­ren (Archiv­bild).

Isfjord – 27. Juli 2018

Barents­burg emp­fing uns deut­lich freund­li­cher als ges­tern Abend befürch­tet: Nicht nur, dass das Wet­ter über­ra­schend freund­lich war, zuneh­mend sogar son­nig, son­dern wäh­rend des Früh­stücks stand sogar ein Eis­fuchs auf der Pier, um uns will­kom­men zu hei­ßen!

Barentsburg

Die mor­gend­li­che Tour durch den rus­si­schen Ort brach­te neben den zu erwar­ten­den, kon­st­rast­rei­chen Ein­drü­cken rei­che Erkennt­nis­se hin­sicht­lich der Geschich­te und poli­ti­schen Ver­hält­nis­se Spitz­ber­gens.

Barentsburg
Isfjord Segeln Antigua

Der Nach­mit­tag brach­te zunächst ein­mal Wind und herr­lich-sport­li­ches Segeln quer über den Isfjord, bevor wir in der Bore­buk­ta einen aus­rei­chend geschütz­ten Platz fan­den, um ein Morä­nen- und Tun­d­ra­ge­biet zu erkun­den und anschlie­ßend gehö­rig auf die gelun­ge­ne Fahrt anzu­sto­ßen.

Isfjord Segeln Antigua
Tunrdaodden

Fors­bla­dod­den – 26. Juli 2018

Wir waren sehr gespannt, wie die Trek­king-Zelt-Grup­pe mit Alex die Nacht erlebt hat­te. Eher grau, feucht und win­dig, war zu befürch­ten, und so war es auch. Nach einer aben­teu­er­li­chen Nacht und der Tour durch das For­kast­nings­da­len kam die­se Grup­pe zum Schiff zurück und freu­te sich nach einer anstren­gen­den, aber doch erleb­nis­rei­chen und ein­drück­li­chen Tour sehr über den hei­ßen Kakao, den es direkt zum Emp­fang gab.

Fors­bla­dod­den

Forsbladodden

Fors­bla­dod­den

Forsbladodden

Unter­des­sen waren die „nor­ma­len Men­schen“ auf dem Fors­bla­dod­den und im unte­ren For­kast­nings­da­len unter­wegs und freu­ten sich über neu­gie­ri­ge Ren­tie­re, die beein­dru­cken­de, struk­tur­rei­che Land­schaft (ein „Träum­chen“, wie Geo­lo­ge K. mehr­fach sag­te) und den Blick in die Wei­te.

Fors­bla­dod­den

Forsbladodden

Fors­bla­dod­den

Forsbladodden

Nach­mit­tags setz­ten wir Segel mit Kurs nach Nor­den, Rich­tung Isfjord. Zwi­schen­zeit­lich mach­ten wir mun­te­re 8-9 Kno­ten, aber spä­ter fiel der Wind mehr und mehr weg, was man von der Dünung lei­der nicht sagen konn­te, so dass wir froh waren, als wir in den Isfjord ein­lie­fen und abends in Barents­burg anleg­ten. Die meis­ten nutz­ten die Chan­ce, noch einen klei­nen Spa­zier­gang zur Braue­rei mit ihrer sty­li­schen, neu­en Bar zu machen und dort ein paar Geträn­ke aus loka­ler Pro­duk­ti­on zu tes­ten.

Barents­burg

Forsbladodden

Bell­sund – 25. Juli 2018

Die Dünung auf dem nächt­li­chen Weg vom Horn­sund in den Bell­sund hat­te nicht gera­de dazu bei­getra­gen, die Nacht erhol­sam zu gestal­ten, und die meis­ten waren froh, als wir zu spä­ter oder eher schon frü­her Stun­de wie­der in den Schutz der Küs­te kamen.

Tom­tod­den

Tomtodden

Wir lie­ßen es recht ruhig ange­hen und mach­ten zunächst eine klei­ne Wan­de­rung ent­lang des Ufers im Recher­chefjord. 1764 hat­te eine rus­si­sche Expe­di­ti­on hier eine gan­ze Sied­lung mit 16 Hüt­ten gebaut. Rolf erzähl­te von die­ser Expe­di­ti­on und von ande­ren Aben­teu­ern wie der fran­zö­si­schen Recher­che-Expe­di­ti­on, die täg­lich für wis­sen­schaft­li­che Mes­sun­gen auf das Obser­va­to­rief­jel­let gestie­gen waren, des Kreuz­fahrt­schif­fes Mon­te Cer­van­tez, die 1928 leck­ge­schla­gen hier Schutz such­te (sie sank im Janu­ar 1930 vor Ushua­ia), der tou­ris­ti­schen Hoff­nun­gen des Kon­sul Gjæ­ver, von denen eine wind­schie­fe Hüt­te geblie­ben waren, und der 8 eng­li­schen Wal­fän­ger, die 1630 ver­se­hent­lich zurück­ge­las­sen und 1631 in gutem Zustand wie­der vor­ge­fun­den wor­den waren. Viel Geschich­te für einen klei­nen Fjord. Das ältes­te Stück­chen Geschich­te waren aber die geo­lo­gi­schen Zeu­gen einer Eis­zeit vor über 600 Mil­lio­nen Jah­ren, die heu­te wie­der ans Licht gekom­men waren, nur um schon wie­der von einem Glet­scher zu einer Morä­ne auf­ge­scho­ben zu wer­den!

Snat­cher­pyn­ten

Snatcherpynten

Snat­cher­pyn­ten

Snatcherpynten

Nach­mit­tags setz­ten wir zuerst unse­re Trek­king­grup­pe an Land. Die­ser klei­ne, muti­ge Hau­fen brann­te dar­auf, mit Zelt und Ruck­sack los­zu­zie­hen, und mach­te sich mit Alex an die Que­rung des Nathorst Lan­des vom Van Mijenfjord zum Van Keu­len­fjord. Heu­te muss­te es end­lich mal los­ge­hen, all­zu vie­le wei­te­re Chan­cen wür­de es nicht mehr geben! Die ver­blie­be­ne Mehr­heit zog noch über die Akseløya, ein ganz erstaun­li­ches Stück­chen geo­lo­gisch-land­schaft­li­cher Archi­tek­tur.

Snat­cher­pyn­ten

Snatcherpynten

Akseløya

Akseløya

Horn­sund – 24. Juli 2018

Der Wind, der uns ges­tern Nacht aus dem Horn­sund ent­ge­gen­kam, war ziem­lich beein­dru­ckend. Der Anker­platz in Gås­ham­na erwies sich als sub­op­ti­mal, obwohl bei­de Anker am Boden lagen; zu spä­ter Stun­de muss­ten bei­de wie­der geho­ben wer­den und wir repo­si­tio­nier­ten in die Adria­buk­ta. Eine leb­haf­te Nacht mit wenig Schlaf.

Mendeleevbreen

Immer­hin war es vor­mit­tags zunächst still und ruhig, so dass wir uns an Land die Füße ver­tre­ten konn­ten. Bald nahm der Wind aller­dings wie­der zu, zudem aus der fal­schen Rich­tung, so dass wir uns recht bald wie­der aus dem Staub gemacht haben. Nicht schlimm, da es ohne­hin nass und neb­lig war.

Burgerbukta

Tief hin­ten im Horn­sund, bei den gro­ßen Glet­schern, klar­te es immer­hin deut­lich auf.

Den Abschluss die­ses grau­feuch­ten, aber trotz­dem schö­nen Tages bil­de­te eine beein­dru­cken­de Samm­lung Eis­ber­ge, die wir uns mit den Zodiacs aus der Nähe ange­schaut haben.

Segeln um das Süd­kap – 23. Juli 2018

Heu­te ist der Tag, um zurück zur West­küs­te zu kom­men. Laut Wet­ter­vor­her­sa­ge ist das jetzt das per­fek­te Zeit­fens­ter. Zunächst ließ der Wind uns aller­dings noch etwas im Stich, und statt Wind­kraft muss­ten wir auf Die­sel zurück­grei­fen. Immer­hin bes­te Bedin­gun­gen, ruhi­ge See. Auf Höhe des Süd­kaps kam der Wind dann lang­sam, und ein Segel nach dem ande­ren ging hoch, bis wir vor der West­küs­te mit mun­te­ren 10 Kno­ten unter­wegs waren – ohne Motor! Herr­lich! Und ruhig genug, um sich in Vor­trä­gen mit Eis­bä­ren, Spitz­ber­gens Vege­ta­ti­on und his­to­ri­schen Zeich­nun­gen zu beschäf­ti­gen.

Sørkapp

Hornsund

Free­man­sund – 22. Juli 2018

Ein nächt­li­cher Sprung nach Süd­wes­ten lässt uns im Free­man­sund auf­wa­chen. Den Mor­gen ver­brin­gen wir auf der Edgeøya in einer wei­ten Tun­dra­land­schaft mit gut ent­wi­ckel­ten Phä­no­me­nen wie Eis­kei­len und alten Strand­wäl­len. Die Arten­viel­falt der Tun­dra ist eben­so erstaun­lich wie die Men­ge von Treib­holz am Ufer, und lei­der auch von Plas­tik­müll. Davon liegt nach unse­rem Besuch dort aber immer­hin deut­lich weni­ger als vor­her.

Aane­set

Aaneset

Den Nach­mit­tag ver­brin­gen wir äußerst ver­gnüg­lich mit ein paar tau­send Drei­ze­hen­mö­wen und einer Fami­lie Eis­füch­se.

Bue­delf­jel­let

Buedelfjellet

Hin­lo­pen II – 21. Juli 2018

Mor­gens haben wir das erschla­gend schö­ne und beein­dru­cken­de Alkef­jel­let vor dem Bug. Ein Ort, wo sich das ark­ti­sche Leben in einer Mas­se kon­zen­triert, die kaum fass­bar ist.

Alkef­jel­let

Alkefjellet

Nach einem Aus­flug in ein polar­wüs­ten­haf­tes Fos­si­li­en­pa­ra­dies auf dem Nord­aus­t­land haben wir ein wei­te­res Welt­wun­der der ark­ti­schen Natur vor der Nase: die Glet­scher­front des Brås­vell­breen, eines Teils der gro­ßen Eis­kap­pe Aus­t­fon­na. Ein Hauch von eisi­ger Unend­lich­keit.

Vibe­buk­ta

Vibebukta

Bras­vell­breen

Brasvellbreen

Hin­lo­pen – 20. Juli 2018

Wir haben die schö­ne Hin­lo­pen­stra­ße erreicht! Von Süden sind wir ein­ge­fah­ren, nach­dem wir ges­tern Abend die wei­te Glet­scher­front der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na pas­siert haben, lei­der im Nebel. Aber es gab eine Men­ge schö­ner Eis­ber­ge.

Ard­ne­set

Ardneset

Wir haben zunächst einer Wal­ross­ko­lo­nie die Ehre erwie­sen. Die Prä­senz war zwar quan­ti­ta­tiv nicht gera­de rekord­ver­däch­tig, was aber nichts mach­te, die bei­den Wal­ros­se waren sehr ent­spannt und beka­men zwi­schen­durch Besuch von Kol­le­gen und wir ver­folg­ten das Gesche­hen mit Freu­de.

Ard­ne­set

Ardneset

Nach­mit­tags woll­te ich mit einer klei­nen Grup­pe muti­ger Expe­di­tio­nis­ten eine Wan­de­rung mit Zelt und Ruck­sack und allem Drum und Dran star­ten, zwecks Que­rung der Sca­nia­hal­vøya mit Über­nach­tung in einem wei­ten Tal zwi­schen gro­ßen Eis­kap­pen. Guten Mutes stan­den wir mit gepack­ten Ruck­sä­cken an Deck. In der wei­ten Tun­dra lag ganz in der Nähe unse­rer Stre­cke aller­dings ein ver­däch­ti­ger hel­ler Punkt, der sich bei nähe­rer Betrach­tung tat­säch­lich als schla­fen­der Eis­bär her­aus­stell­te, so dass aus der Tour lei­der nichts wur­de und die Zelt­wan­de­rer sich den „nor­ma­len“ Tou­ren anschlos­sen. Bald waren alle in der Augus­t­abuk­ta an Land und zogen an den Res­ten einer Hüt­ten­rui­ne vor­bei in die wei­te Küs­ten­ebe­ne, die sich stel­len­wei­se als arten­rei­ches Blu­men­pa­ra­dies ent­pupp­te. Der zeit­wei­se kräf­ti­ge Wind nahm ab und nach und nach kam die Son­ne her­aus. Kies­hü­gel­chen um einen Bach­lauf her­um ent­pupp­ten sich als Fos­si­li­en-Eldo­ra­do, und eine klei­ne Her­de Ren­tie­re erwies sich als neu­gie­rig und annä­he­rungs­freu­dig.

Augus­t­abuk­ta

Augustabukta

Abends leuch­te­te die Son­ne auf die wei­ten Glet­scher und Eis­fel­der, bevor uns spä­ter der Nebel ein­hüll­te.

Kvi­tøya – 19. Juli 2018

Wir haben uns in den abge­le­gens­ten Teil Spitz­ber­gens vor­ge­wagt, zur Insel Kvi­tøya im fer­nen Nord­os­ten, kurz vor dem rus­si­schen Franz Josef Land. Dort gelang­ten am 05. Okto­ber 1897 Salo­mon August Andrée, Knut Fræn­kel und Nils Strind­berg nach 3 Tagen Bal­lon­fahrt und über 2 Mona­ten Odys­see übers Eis an Land. Sie began­nen mit den Vor­be­rei­tun­gen für die Über­win­te­rung, star­ben aber alle drei bald an Ursa­chen, die bis heu­te nicht voll­stän­dig bekannt sind.

And­ree­ne­set

Andreeneset

Es braucht viel Glück, damit an die­sem Ort eine Anlan­dung gelingt. Bis heu­te ist die­se Insel auch im Som­mer manch­mal mit Treib­eis abge­sperrt, und wenn das nicht der Fall ist, dann geht die Bran­dung am unge­schütz­ten Ufer hoch. Und wenn auch das nicht der Fall ist, hän­gen meis­tens ein paar Eis­bä­ren in der Nähe her­um. Der Weg zum Denk­mal, das den letz­ten Lager­platz von Andrée, Fræn­kel und Strind­berg mar­kiert, ist vom Ufer aus kurz, aber voll mit Hin­der­nis­sen.

Heu­te haben wir Glück! Es ist etwas neb­lig, was sehr gut zur deso­la­ten Stim­mung die­ses Ortes passt.

Duvefjord – 18. Juli 2018

Ein sel­ten schö­ner Tag in einer sel­ten schö­nen Land­schaft am Ende der Welt, in einer klei­nen Bucht im fer­nen Nord­os­ten des fer­nen Nord­aus­t­lan­des. Schein­bar lee­re Polar­wüs­te, voll mit Far­ben und Struk­tu­ren.

Relikt­buk­ta

Reliktbukta

Alber­ti­ni­buk­ta

Albertinibukta

Nach eini­gen Stun­den Fahrt durch unbe­kann­tes Gewäs­ser zwi­schen fel­si­gen Inseln hin­durch errei­chen wir eine Bucht mit einem gro­ßen Glet­scher und vie­len Eis­ber­gen. Hier und dort schwim­men Wal­ros­se im Was­ser, und dann ent­de­cken wir drei Eis­bä­ren, die den Fjord auf dem Was­ser­weg que­ren. Eine Mut­ter mit zwei dies­jäh­ri­gen Jun­gen, die zwi­schen den Eis­ber­gen hin­durch­pad­deln, um dann das stei­le Ufer hin­auf­zu­klet­tern.

Alber­ti­ni­buk­ta

Albertinibukta
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