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Monats-Archiv: September 2018 − Nachrichten


Das Sval­bard Glo­bal Seed Vault von innen nun zumin­dest digi­tal zugäng­lich

Kaum jemand hat die Mög­lich­keit, das berühm­te Sval­bard Glo­bal Seed Vault von innen zu sehen. Auch als Samen­bank, Saat­gut­tre­sor oder düs­ter als „Doomsday Vault“ (etwa: Welt­un­ger­gangs­la­ger) bezeich­net, liegt das Seed Vault in der Nähe des Flug­ha­fens bei Lon­gye­ar­by­en und dient seit der Eröf­fung 2008 dazu, Samen­pro­ben von Nutz­pflan­zen sicher zu lagern, damit die­se Arten auch zugäng­lich blei­ben, wenn die Reser­ven der Hei­ma­t­re­ser­ven etwa durch Umwelt­ka­ta­stro­phen oder Krie­ge zer­stört wur­den.

Von außen ist vom Seed Vault aller­dings nur der Ein­gang zu sehen, und alles wei­te­re ist der Öffent­lich­keit nicht zugäng­lich: hin­ein kommt nur Per­so­nal, gele­gent­li­cher VIP-Besuch und zuge­las­se­ne Medi­en­ver­tre­ter zu bestimm­ten Ter­mi­nen. Im Rah­men eines Medi­en­be­su­ches hat­te ich 2016 die Mög­lich­keit, den Saat­gut­tre­sor aus­gie­big zu foto­gra­fie­ren. Dabei ent­stan­den die auf die­ser Sei­te (hier kli­cken) gezeig­ten Pan­ora­men vom Innen­be­reich. Der Ein­gangs­tun­nel wird der­zeit umfas­send reno­viert.

Svalbard Global Seed Vault

Das Sval­bard Glo­bal Seed Vault bei Lon­gye­ar­by­en ist hier als vir­tu­el­le Tour zugäng­lich.

Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Bjørn­da­len

Heu­te (Mon­tag, 10. Sep­tem­ber) ist am Ves­t­pyn­ten, unweit von Flug­platz und Cam­ping­platz bei Lon­gye­ar­by­en, eine Eis­bä­ren­fa­mi­lie gese­hen wor­den. Es han­delt sich um eine Mut­ter mit zwei dies­jäh­ri­gen Jun­gen, wahr­schein­lich die­sel­ben Eis­bä­ren, die am Sams­tag am Rev­ne­set gegen­über von Lon­gye­ar­by­en gese­hen wur­den. Am Sams­tag wur­de die bäri­ge Fami­lie vom Sys­sel­man­nen mit dem Hub­schrau­ber Rich­tung Sas­senfjord getrie­ben, von Lon­gye­ar­by­en weg.

Eis­bä­ren, auch Bärin­nen mit Nach­wuchs, legen oft gro­ße Ent­fer­nun­gen zurück, und ein Marsch ein­schließ­lich län­ge­rer Schwimm­stre­cken vom Advent­fjord (Lon­gye­ar­by­en) zum Sas­senfjord und zurück inner­halb von 2 Tagen liegt völ­lig im Rah­men rea­lis­ti­scher und nor­ma­ler Mög­lich­kei­ten.

Nach­dem die Eis­bä­ren heu­te um 16 Uhr her­um also zwi­schen Cam­ping­platz und Ves­t­pyn­ten gese­hen wur­den, war neben Schau­lus­ti­gen auch der Sys­sel­man­nen (Poli­zei) bald zur Stel­le, wie die Sval­bard­pos­ten berich­tet. Der Sys­sel­man­nen folg­te der Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Auto lang­sam und mit Abstand nach Wes­ten, Rich­tung Bjørn­da­len.

Aller­dings hat sich jetzt wohl erst mal die Hoff­nung erle­digt, dass die Eis­bä­ren sich bald ver­krü­meln wer­den: Am Ufer vom Bjørn­da­len wur­den die Eis­bä­ren gese­hen, wie sie an einem gro­ßen, recht frisch erschei­nen­den Wal­ka­da­ver fut­ter­ten. Der dürf­te die­se und mög­li­cher­wei­se wei­te­re Eis­bä­ren für län­ge­re Zeit mit Nah­rung ver­sor­gen, was sich in der Bären­sze­ne sicher bald her­um­spre­chen wird. Auf einem Foto vom Sys­sel­man­nen sieht der Kada­ver aus, als wür­de es sich um einen ange­schwemm­ten Pott­wal han­deln.

Der Sys­sel­man­nen for­dert die Öffent­lich­keit auf, die Bären nicht auf­zu­su­chen und gene­rell im Gelän­de wach­sam zu sein und die übli­chen Vor­sichts­maß­nah­men kon­se­quent umzu­set­zen.

Eisbären und Walkadaver, Bjørndalen

Eis­bä­ren­fa­mi­lie mit kräf­ti­ger Mahl­zeit im Bjørn­da­len bei Lon­gye­ar­by­en, Mon­tag (10.09.) Nach­mit­tag. Foto © Sys­sel­man­nen.

Aktua­li­sie­rung: wie die Sval­bard­pos­ten noch am Mon­tag Abend mel­de­te, wur­den die Eis­bä­ren vom Sys­sel­man­nen vom Wal­ka­da­ver ver­trie­ben. Der tote Wal wur­de von der Polar­sys­sel, dem Dienst­schiff des Sys­sel­man­nen, in den Fjord geschleppt. Die Eis­bä­ren wur­den ins Bjørn­da­len getrie­ben.

Der Spitz­ber­gen-Kalen­der 2019 ist erhält­lich

Unser mitt­ler­wei­le schon tra­di­tio­nel­ler Spitz­ber­gen-Kalen­der ist ab sofort für 2019 erhält­lich. Sta­bil im Preis und unver­än­dert im Grund­kon­zept, ist der Spitz­ber­gen-Kalen­der wie gehabt in den For­ma­ten A3 (schön groß für die Wand) und A5 (klei­ner, etwa für den Schreib­tisch) erhält­lich.

Spitzbergen-Kalender 2019

Mit Spitz­ber­gen durch das Jahr: der Spitz­ber­gen-Kalen­der 2019 ist jetzt erhält­lich.

Im Gegen­satz zu man­chen Ange­bo­ten, die sich sonst­wo fin­den, gestal­ten wir jedes Jahr einen voll­stän­dig neu­en Kalen­der mit einer ganz neu­en Aus­wahl an Bil­dern, die Spitz­ber­gens schöns­te Sei­ten an Land­schaf­ten, Tie­ren und Pflan­zen zei­gen.

Spitzbergen-Kalender 2019

Unge­wöhn­li­che Per­spek­ti­ve einer beein­dru­cken­der Land­schaft: die Eis­kap­pe Aus­t­fon­na aus der Luft.

Unge­wohn­te Per­spek­ti­ven abge­le­ge­ner Orte feh­len eben­so wenig wie schö­ne Tier­fo­tos.

Spitzbergen-Kalender 2019

Natür­lich dür­fen die obli­ga­to­ri­schen Eis­bä­ren nicht feh­len 🙂

Hier sehen Sie alle Bil­der, wei­te­re Infor­ma­tio­nen und kön­nen Sie den Kalen­der bestel­len.

Mehr Arbeits­plät­ze in Lon­gye­ar­by­en trotz Rück­gang im Berg­bau

Die gro­ße Befürch­tung, der Arbeits­markt in Lon­gye­ar­by­en wür­de mit der dras­ti­schen Redu­zie­rung im Berg­bau nach Auf­ga­be von Sveagru­va kol­la­bie­ren, ist bis­her nicht ein­ge­tre­ten, wie neue Zah­len vom Sta­tis­ti­schen Zen­tral­bü­ro bele­gen, der nor­we­gi­schen Sta­tis­tik­be­hör­de. Dem­nach gab es auf Sval­bard 2017 ins­ge­samt 4,2 % mehr Arbeits­plät­ze als 2016. Tat­säch­lich ist die Zahl der Arbeits­plät­ze im Berg­bau mit -34 % deut­lich auf 100 zurück­ge­gan­gen. Ande­re Bran­chen, vor allem Tou­ris­mus und Dienst­leis­tung, konn­ten die­se Ver­lus­te aber kom­pen­sie­ren: So gab es 2017 allei­ne im Bereich „Over­nat­tings- og ser­ve­rings­virksom­het“ (Hotels und Restau­rants) 315 Stel­len, ein Wachs­tum um 36,3 %.

Longyearbyen: Arbeitsmarkt wächst

Lon­gye­ar­by­en wächst, zuletzt auf dem Arbeits­markt um 4,2 %.

Gemes­sen wer­den die­se Arbeits­leis­tun­gen als „Års­verk“, was sich viel­leicht am bes­ten mit dem Wort­un­ge­tüm „Jah­res­per­so­nen­stun­den“ über­set­zen lie­ße. 315 „års­verk“ bedeu­ten also nicht unbe­dingt 315 Voll­zeit­stel­len, son­dern bezahl­te Arbeit, die sich inner­halb eines Jah­res mit 315 Voll­zeit­stel­len erle­di­gen lässt. Tat­säch­lich kann ein Teil die­ser Arbeit auf sai­so­na­le Arbeits­plät­ze und Teil­zeit­stel­len ver­teilt sein, was gera­de im Tou­ris­mus sicher auch der Fall ist. Die Bran­che „Tou­ris­mus“ wird in der Sta­tis­tik gar nicht aus­ge­wie­sen, son­dern ver­teilt sich haupt­säch­lich auf die Kate­go­rien Hotels & Restau­rants, Dienst­leis­tung und Trans­port.

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