Am Mittwoch (6. Oktober) gab es in Spitzbergen den ersten offiziell bestätigten Patienten, der positiv auf Corona getestet wurde. Es handelt sich bei dem Mann aber nicht um einen Einwohner oder einen Touristen, sondern um ein Besatzungsmitglied eines russischen Fischereischiffes, der aus medizinischen Gründen per Hubschrauber in der Nähe der Bjørnøya vom Schiff geholt und ins Krankenhaus nach Longyearbyen gebracht wurde, wie NRK berichtet. Einige Stunden später wurde der Mann mit dem Ambulanzflugzeug ins Unversitätskrankenhaus nach Tromsø gebracht. In Longyearbyen gibt es nur ein Intensivbett mit Beatmungsgerät.
Es besteht kein Verdacht, dass es in Longyearbyen in diesem Zusammenhang zu Ansteckungen gekommen ist, etwa beim Personal des Hubschraubers oder im Krankenhaus. Zudem ist die Impfquote unter der erwachsenen Bevölkerung in Longyearbyen mit über 90 % sehr hoch, so dass das Thema vor Ort nicht viel Besorgnis erregt.
Corona-Viren auf hoher See: ein Besatzungsmitglied eines russischen Fischereischiffes wurde zum ersten Patienten mit nachgewiesener Corona-Infektion in Longyearbyen.
Bislang gab es offiziell keinen Corona-Fall in Spitzbergen, wenn man von den Infektionen an Bord des Hurtigrutenschiffes Roald Amundsen im Sommer 2020 absieht, wobei es jedoch keinen Kontakt mit Spitzbergens Siedlungen gab. Das kann aber auch mit der bemerkenswerten Test-„Strategie“ in Longyearbyen zu tun haben, die von Betroffenen, die sich oder etwa ihre Kinder wegen relevanter Symptome testen lassen wollten, zusammenfassend wie folgt geschildert wird: „Du hast Symptome? Bleib bloß zu Hause!“ Später dann: „Du hast keine Symptome mehr? Dann brauchst du auch keinen Test mehr.“ So kann man sich natürlich auch coronafrei halten 🙂 zumindest auf dem Papier.
Ende September wurden in Norwegen die Corona-Beschränkungen weitgehend aufgehoben. Auch die Einreisebeschränkungen für Reisende aus europäischen Ländern sind weitgehend entfallen, und für Reisende aus außereuropäischen Ländern gibt es eine ganze Reihe von Ausnahmen, die die Einreise zumindest für manche wieder möglich machen, wie die norwegische Regierung Ende September mitteilte.
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