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Tages-Archiv: 9. März 2022 − News & Stories


Sval­bard Rei­se­livs­råd ruft auf, in rus­si­schen Sied­lun­gen kein Geld aus­zu­ge­ben

Vor dem Hin­ter­grund von Putins ver­bre­che­ri­schem Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne emp­fiehlt der loka­le Tou­ris­mus-Ver­band Sval­bard Rei­se­livs­råd sei­nen Mit­glie­dern nun, in den rus­si­schen Sied­lun­gen Barents­burg und Pyra­mi­den kei­ne bezahl­ten Leis­tun­gen mehr in Anspruch zu neh­men.

Barentsburg: Brauerei

Frü­her beliebt, jetzt umstrit­ten: Braue­rei in Barents­burg

Noch vor weni­gen Tagen hat­te man sich zunächst anders ent­schie­den und argu­men­tiert, dass Boy­kot­te und Sank­tio­nen nicht auf loka­ler Ebe­ne erfol­gen soll­ten. Nun folgt laut Sval­bard­pos­ten also die Kehrt­wen­de. Das Argu­ment, dass die Ein­nah­men des im rus­si­schen Staats­be­sitz befind­li­chen Trust Ark­ti­ku­gol eben dem Eig­ner, also dem rus­si­schen Staat, zugu­te kom­men, hat­te in der Dis­kus­si­on mehr und mehr Gewicht bekom­men. Die rus­si­schen Sied­lun­gen, Berg­wer­ke und der tou­ris­ti­sche Betrieb sind gänz­lich in Besitz des Trust Ark­ti­ku­gol.

Sval­bard Rei­se­livs­råd rät nicht grund­sätz­lich von Tou­ren in die rus­si­schen Sied­lun­gen ab, son­dern nur davon, dort Geld aus­zu­ge­ben. Übli­cher­wei­se gehör­te etwa bei den zumin­dest vor Kriegs­be­ginn belieb­ten Win­ter-Tages­tou­ren mit Motor­schlit­ten nach Barents­burg ein Mit­tag­essen vor Ort dazu. Damit wer­den etli­che Ver­an­stal­ter wohl nun auf­hö­ren.

Aller­dings nicht alle: unum­strit­ten ist die­se Kehrt­wen­de nicht. Man­che Ver­an­stal­ter sagen, dass die­se Maß­nah­men die fal­schen tref­fen wür­den, nament­lich die Leu­te vor Ort in Barents­burg, unter denen sich auch vie­le Ukrai­ner befin­den, und nicht das Regime in Mos­kau.

Sval­bard Rei­se­livs­råd ist gegen­über den ein­zel­nen Mit­glie­dern, den Betrie­ben der Bran­che in Lon­gye­ar­by­en, nicht wei­sungs­be­rech­tigt; jeder Anbie­ter ent­schei­det also wei­ter­hin für sich, den eige­nen Grup­pen in Barents­burg und Pyra­mi­den wei­ter­hin die Gele­gen­heit für Essen, Sou­ve­nir­kauf, evtl. Über­nach­tung etc. anzu­bie­ten oder eben nicht.

Son­nen­fest in Lon­gye­ar­by­en

Das Son­nen­fest (sol­fest) in Lon­gye­ar­by­en ist für vie­le ein Höhe­punkt im Jah­res­ka­len­der. Die Wie­der­an­kunft der Son­ne in dem klei­nen Ort zwi­schen den gro­ßen Ber­gen wird tra­di­tio­nell am 8. März gefei­ert, denn an die­sem Tag errei­chen die ers­ten direk­ten Son­nen­strah­len den ältes­ten Orts­teil Skjæringa, wo man sich ganz in der Nähe der Kir­che an der „Alten Kran­ken­haus­trep­pe“ ver­sam­melt und fei­ert.

Sonnenfest (Solfest), Longyearbyen

Son­nen­fest (Sol­fest) in Lon­gye­ar­by­en.

So auch an die­sem 8. März, obwohl Wol­ken am Süd­ho­ri­zont droh­ten, das Ver­gnü­gen zu trü­ben. Den­noch ver­sam­mel­ten sich hun­der­te Ein­woh­ner und sicher auch etli­che Tou­ris­ten, um das Licht zu begrü­ßen. Zum mode­rier­ten Pro­gramm gehört Gesang, und als sich die Son­ne gegen Vier­tel vor eins noch zier­te, wur­de sie laut­stark auf tra­di­tio­nel­le Wei­se ange­feu­ert, bis sie sich tat­säch­lich bli­cken ließ!

Sonnenfest (Solfest), Longyearbyen

Son­nen­fest (Sol­fest) in Lon­gye­ar­by­en: „Here comes the sun“ 🙂

Ein Glücks­fall – kurz dar­auf hat­te der Süd­ho­ri­zont sich wie­der in flä­chen­de­cken­des Grau gehüllt.

Ich habe übri­grens im neu­en Buch „Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (1): Spitz­ber­gen – Spitz­ber­gen – vom Polar­licht bis zur Mit­ter­nachts­son­ne“ noch mehr zum Son­nen­fest geschrie­ben, etwa was es mit der „Alten Kran­ken­haus­trep­pe“ auf sich hat und war­um es erst am 8. März gefei­ert wird, obwohl man die Son­ne im unte­ren, fjord­na­hen Orts­teil schon eini­ge Tage frü­her sehen kann.

Tat­säch­lich besteht das Son­nen­fest übri­gens in einem Kul­tur­pro­gramm, das sich über die gan­ze Woche erstreckt. Die­ses Pro­gramm lei­det die­ses Jahr aller­dings kräf­tig unter Coro­na: Meh­re­re Pro­gramm­punk­te wie etwa tra­di­tio­nel­le „Sol­fe­st­re­vye“ wer­den mit­tel­fris­tig ver­scho­ben, da ein gro­ßer Teil der Dar­stel­len­den der­zeit an der in Lon­gye­ar­by­en kräf­tig gras­sie­ren­den Omi­kron-Vari­an­te erkrankt ist.

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