Nach den vielen Reiseblog-Einträgen der letzten Monate wird es nun Zeit, die Abteilung „Nachrichten“ wieder stärker zu aktivieren. Das wird auch rückwirkend geschehend, mit der einen oder anderen wissenswerten Information aus den letzten Wochen.
Fangen wir mit einem Beitrag aus dem naturkundlichen Bereich an, der zunächst harmlos erscheint, aber doch einen unerfreulichen Beigeschmack hat: Im Colesdalen, 20 Kilometer südwestlich von Longyearbyen, ist die Moltebeere erstmals mit Frucht nachgewiesen worden. Der erstaunliche Fund wurde zufällig von Stein Tore Pedersen aus Longyearbyen während eines privaten Ausflugs gemacht, wie das norwegische Polarinstitut schreibt.
Das Colesdalen. Irgendwo im Bild sind sicher auch Moltebeeren 🙂.
Die vitaminreichen Früchte der Moltebeere sind in Skandinavien weithin bekannt und beliebt. Auf Spitzbergen wurde die Pflanze um 1908 von der Botanikerin Hanna Resvoll-Dieset erstmals wissenschaftlich nachgewiesen, aber es wurden bislang keine Funde von Früchten belegt. Es gab Gerüchte um gelegentliche Funde der Frucht, wobei die Beweise aber jeweils direkt dem Appetit der Finder zum Opfer gefallen sein sollen. Erlaubt ist das übrigens nicht: Die gesamte Vegetation Spitzbergens steht unter strengem Schutz, Beeren dürfen nicht geerntet werden. Nur das Sammeln von Pilzen und Seetang ist erlaubt. Damit ist auch das Pflücken von Moltebeeren verboten.
Es wird vermutet, dass dieser erste Fund von von Moltebeeren mitsamt Früchten auf Spitzbergen mit dem rekordwarmen Sommer zusammenhängt und damit letztlich mit dem Klimawandel, der in großen Teilen der Polargebiete besonders schnell verläuft.
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