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Nor­we­gen ermög­licht Tief­see­berg­bau im Nord­at­lan­tik

Die nor­we­gi­sche Poli­tik ermög­licht Tief­see­berg­bau im Nord­at­lan­tik. Dafür hat­te sich die Koali­ti­ons­re­gie­rung von Regie­rungs­chef Jonas Gahr Stø­re ein­ge­setzt; am Diens­tag (9.1.2024) hat der Stort­ing (Par­la­ment) den Vor­schlag der Regie­rung ange­nom­men.

Damit ist die Ent­schei­dung gefal­len, gro­ße Tief­see­ge­bie­te im Nord­at­lan­tik für den Tief­see­berg­bau zu öff­nen. Wie die Kar­te zeigt, lie­gen gro­ße Tei­le des Gebie­tes zwi­schen Spitz­ber­gen und Jan May­en und rei­chen recht nah an die jewei­li­gen Küs­ten her­an.

Karte Tiefseebergbau Nordatlantik

Kar­te mit dem Gebiet, das Nor­we­gen nun für Tief­see­berg­bau geöff­net hat (vio­lett). Die gel­ben und vio­let­ten Punk­te sind nach­ge­wie­se­ne Mine­ral­vor­kom­men. Oben rechts sieht man Spitz­ber­gen, unten rechts Nor­we­gen und links Jan May­en. Quel­le: Meld. St. 25 (2022–2023)

In die­sen Tief­see­ge­bie­ten wer­den gro­ße Men­gen wert­vol­ler Roh­stof­fe ver­mu­tet, dar­un­ter 38 Mil­lio­nen Ton­nen Kup­fer, 45 Mil­lio­nen Ton­nen Zink, 185 Mil­lio­nen Ton­nen Man­gan, 229300 Ton­nen Lithi­um und vie­le wei­te­re. Dabei han­delt es sich um gro­be Schät­zun­gen aus einem Stra­te­gie­pa­pier (Mel­ding til Stort­in­get 25) der Regie­rung von 2022-23. In die­sem Papier wird viel­fach auf die glo­ba­le Abhän­gig­keit von die­sen Roh­stof­fen und deren stra­te­gi­sche Bedeu­tung vor allem im Bereich rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie und Bat­te­rie­pro­duk­ti­on hin­ge­wie­sen.

Der Plan wird von nor­we­gi­schen und inter­na­tio­na­len Umwelt­schüt­zern stark kri­ti­siert, da die Tief­see­bö­den bis heu­te weit­ge­hend unbe­kannt sind. Man ver­mu­tet dort eine über­ra­schend hohe Arten­viel­falt und ent­spre­chend emp­find­li­che Öko­sys­te­me, für die der Tief­see­berg­bau dra­ma­ti­sche Kon­se­quen­zen haben kann. Man befürch­tet auch Fol­gen für die Fähig­keit des Oze­ans, das Treib­haus­gas CO2 zu spei­chern, sowie für die mari­ne Tier­welt wie Wale durch Lärm und Ver­schmut­zung.

Es gibt noch kein inter­na­tio­na­les Regel­werk für Tief­see­berg­bau. Die Inter­na­tio­na­le Mee­res­bo­den­be­hör­de (ISA) hat immer­hin vor, 2025 ein sol­ches Regel­werk zu schaf­fen.

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Letzte Änderung: 10. Januar 2024 · Copyright: Rolf Stange
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