Mo
23. Sep
2024
Der letzte Tag dieser Fahrt, der letzte Tag „Spitzbergen unter Segeln“ dieses Jahr. Im Nordfjord, also auf der Nordseite des Isfjord. Zunächst waren wir auf Flintholmen im Ekmanfjord unterwegs (einer von zwei Verzweigungen des Nordfjord – ja, es ist kompliziert), einer Landschafts- und Naturperle.
Dann haben wir uns im Dicksonfjord umgesehen. Irgendwie war da so ein Bauchgefühl … und tatsächlich, auf den letzten Meilen gab es doch noch die erhoffte Eisbärensichtung, was für ein Glück! Da war die Freude an Bord groß. Formatfüllende Bilder gab es nicht, es waren übrigens ziemlich genau 500 Meter Abstand, also der ab 2025 gesetzlich geforderte Abstand bis Ende Juni (ab Anfang Juli sind es dann 300 Meter, außerhalb der zu Spitzbergen gehörenden Zwölfmeilenzone an der Treibeisgrenze gilt das Gesetz nicht). Aber das spielte in dem Moment keine Rolle, wir haben uns sehr über das Erlebnis gefreut.
Man wird das übrigens absehbar im Fernsehen sehen können, wie auch viele andere schöne Eindrücke von dieser Fahrt. Ein Team vom Ostsee Report hat uns begleitet und gegen Jahresende können wir uns auf 60 Minuten Spitzbergen im NDR freuen. Das gibt dann natürlich eine Sonderauflage der „Fernsehtipps“ (die bald hier auch wieder zu ihrem Recht kommen sollen).
Ein paar Stunden später waren wir wieder in Longyearbyen, und damit ist auch diese schöne Fahrt nun zu Ende. Ein Abschied in mehrfacher Hinsicht. Es ist unsere letzte Fahrt mit der Antigua in Spitzbergen, nach mehr als 30 Fahrten seit 2010. Wir sind einen weiten Weg miteinander gegangen, und der Teil des Weges, der rund um Spitzbergen führt, ist nun zu Ende. Aber wir sehen uns ja schon in ein paar Wochen in Norwegen wieder 🙂
Und es war die letzte Spitzbergen-Reise unter alten Regeln. Nächstes Jahr gelten nicht nur die besagten Mindestabstände zu Eisbären, sondern auch Einschränkungen, wo man dann noch an Land gehen darf (mehr dazu hier). Es wird weiter große Gebiete geben, in denen wir uns frei bewegen können und damit auch gute und interessante Fahrten, aber sie werden anders sein. Vielleicht sogar besser, auf die eine oder andere Art. Weniger Druck, in abgelegene Gebiete zu fahren und damit auch weniger Meilen. Und hier kann weniger wirklich mehr sein. Weniger Strecke, mehr Ruhe, mehr Zeit für schöne Erlebnisse. Ich denke, die Wanderungen werden tendenziell länger werden. Das ist alles sehr vielversprechend, das wird gut werden.
Dennoch – die Freiheit, die wir bis jetzt genießen konnten, die wird es dann so nicht mehr geben. All die Orte, die wir besuchen konnten – alleine auf dieser Fahrt beispielsweise der Fjerdebreen an der Westküste, Idunneset im Wahlenbergfjord, Zeipelodden in der Palanderbukta, Moffen – das wird es nicht mehr geben, man wird dort nicht mehr an Land gehen dürfen (bzw. nur noch, wenn man privat dorthin kommt, was natürlich ein Witz ist, wer kommt da schon privat hin). Da geht schon viel verloren.
Ich bin dankbar, dass ich davon so viel erleben durfte in all der Zeit bislang. Und dass ich so viele Orte fotografisch festhalten konnte. Von den Bildern wird in den nächsten Jahren noch einiges in diversen Büchern, Kalender usw. auftauchen.
Danke, Antigua! Großer Dank an ihre Mannschaft, die das alles möglich gemacht hat! Und vielen Dank an alle, die dabei waren und diese Reise zu einem schönen Erlebnis gemacht haben – gute Heimreise, alles Gute und auf Wiedersehen! Fotos und Reisetagebuch kommen …
Galerie Isfjord: Ekmanfjord & Dicksonfjord – 22. September 2024
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