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Monats-Archiv: Februar 2024 − Nachrichten


Neue Regeln 2025: Details

Wie zu erwar­ten war, hat der Beschluss der nor­we­gi­schen Regie­rung, ab 2025 neue Regeln in Kraft zu set­zen, vie­le beschäf­tigt und auch scho­ckiert. Es gab vie­le Rück­mel­dun­gen und Nach­fra­gen.

Eini­ge Nach­fra­gen sol­len hier beant­wor­tet wer­den, und zwar vor allem im Bezug auf den Teil der Regeln, die den schiffs­ba­sier­ten Tou­ris­mus betref­fen. Es gibt wei­te­re neue Regeln dar­über hin­aus, etwa für den Motor­schlit­ten­ver­kehr auf gefro­re­nen Fjor­den, die aber weni­ger ein­schnei­dend sind, bezie­hungs­wei­se die in den letz­ten Jah­ren per „Dekret“ des Sys­sel­mes­ters jähr­lich ange­ord­ne­te Rechts­pra­xis auf eine per­ma­nen­te gesetz­li­che Basis stel­len, so dass sich hier in der Pra­xis nicht all­zu viel ändert.

Fokus Tou­ris­ten­schif­fe

Es geht also um das, was man mit Schif­fen machen darf und was nicht. Wer noch gar nicht Bescheid weiß, soll­te zunächst den Bei­trag vom letz­ten Frei­tag lesen, da steht fast alles drin, was bis­lang bekannt ist.

Zunächst vor­weg: Um gel­ten­des Recht zu wer­den, müs­sen die Regeln noch durch den Stort­ing (nor­we­gi­sches Par­la­ment). Wesent­li­che Ände­run­gen sind hier nicht zu erwar­ten, aber zumin­dest theo­re­tisch mög­lich. Aber man soll­te hier sicher nicht all­zu viel erwar­ten. Für die spe­zi­ell Inter­es­sier­ten: nach dem Par­la­ments­be­schluss müs­sen nor­we­gi­sche Geset­ze noch durch den Staats­rat, dem der König lei­tend ange­hört, in Form einer „könig­li­chen Reso­lu­ti­on“ ver­ab­schie­det wer­den, ent­spre­chend etwa der Unter­schrift des Bun­des­prä­si­den­ten in Deutsch­land, um vom Par­la­ment beschlos­se­ne Geset­ze in Kraft zu set­zen, aber das ist For­ma­li­tät.

Damit wir abschlie­ßend wis­sen, was wir genau zu erwar­ten haben, müs­sen wir also den vom Par­la­ment ver­ab­schie­de­ten Geset­zes­text samt Bei­la­gen abwar­ten.

Eini­ge Details sol­len aber hier ergän­zend zum Bei­trag vom letz­ten Frei­tag genannt wer­den, begin­nend mit einer detail­lier­te­ren Ver­si­on der Kar­te, die illus­triert, was Tou­ris­ten­schif­fe noch machen kön­nen und was nicht.

Ver­bo­te und ver­blei­ben­de Mög­lich­kei­ten: detail­lier­te­re Kar­te

Sperrung Schutzgebiete Spitzbergen

Regel­än­de­run­gen ab 2025. Details im Text. Eige­ne Dar­stel­lung, Ände­run­gen sind noch mög­lich.

Hier gibt es auch eine grö­ße­re Ver­si­on der Kar­te.

Die rot dar­ge­stell­ten Schutz­ge­bie­te wer­den in der Flä­che ab Janu­ar 2025 für Tou­ris­ten prin­zi­pi­ell gesperrt. Dazu gehört auch der Bell­sund mit­samt Recher­chefjord, Van Keu­len­fjord und Van Mijenfjord.

Lan­dun­gen sol­len für Tou­ris­ten in den Schutz­ge­bie­ten dann nur noch an aus­ge­wähl­ten Lan­de­stel­len erlaubt sein. Die­se sind durch die Punk­te mar­kiert. Die grü­nen Punk­te sind Lan­de­stel­len ohne Begren­zung der Per­so­nen­zahl, wobei anzu­neh­men ist, dass die bis­lang gel­ten­de Regel, dass nicht mehr als 100 Tou­ris­ten gleich­zei­tig an einer Stel­le an Land sein dür­fen, wei­ter Teil des Gesamt­re­gel­werks ist. Bei den blau­en Punk­ten dür­fen maxi­mal 39 Per­so­nen an Land sein. Hier ist min­des­tens ein Gui­de für jeweils zwölf Tou­ris­ten erfor­der­lich. Der Gui­de muss „Kennt­nis der Natur und Geschich­te“ haben, was auch immer das genau bedeu­ten wird (hier kommt wohl künf­tig eine eigent­lich schon lan­ge geplan­te Zer­ti­fi­zie­rung ins Spiel; auf die „Details“ dür­fen wir wei­ter­hin gespannt sein). Dies ist der ein­zi­ge Teil des Pakets, in dem eine Unter­schei­dung zwi­schen klei­ne­ren und grö­ße­ren Schif­fen zumin­dest impli­zit sicht­bar wird.

Gebie­te außer­halb der Schutz­ge­bie­te blei­ben zugäng­lich. Die­se Küs­ten­strei­fen sind in der Kar­te grün mar­kiert. Auch hier gilt: Ände­run­gen vor­be­hal­ten. Soll­te es dem Gesetz­ge­ber noch ein­fal­len, die Natio­nal­parks im Isfjord mit ein­zu­be­zie­hen, wür­de ein gro­ßer Teil des ver­blei­ben­den Spiel­raums ent­fal­len. Damit rech­nen wir der­zeit aber nicht. Mit­tel­fris­tig ist auch eine Aus­wei­tung der bestehen­den Schutz­ge­bie­te etwa an der West- und Nord­küs­te mit den­sel­ben Fol­gen denk­bar. Auch damit ist nach aktu­el­lem Stand aber erst mal nicht zu rech­nen.

Für alle zuge­las­se­nen Lan­de­stel­len wird es Detail­kar­ten geben. Die­se zei­gen für eine klei­ne­re Anzahl Lan­de­stel­len schraf­fier­te Flä­chen an Land, was bedeu­tet, dass Tou­ris­ten sich nur inner­halb die­ser recht klein­räu­mi­gen Berei­che bewe­gen dür­fen (etwa Smee­ren­burg, Ahl­strand­hal­vøya im Van Keu­len­fjord und Asbes­tod­den im Recher­chefjord, Ost­sei­te Gås­ham­na und Gnå­lod­den im Horn­sund). Bei den übri­gen Lan­de­stel­len kann man zumin­dest anneh­men, dass ab der Lan­dung im zuge­las­se­nen Bereich auch län­ge­re Wan­de­run­gen wei­ter­hin mög­lich sind – vor­be­halt­lich des genau­en Tex­tes im rechts­kräf­ti­gen Gesetz, sobald es vor­liegt.

Ski- und Schnee­schuh­fahr­ten blei­ben bis 25. Mai mög­lich

Freun­de von Eis und Schnee kön­nen sich zudem im Früh­jahr über wei­te­re Frei­hei­ten freu­en: Die oben­ste­hen­den flä­chi­gen Ver­bo­te gel­ten nicht „auf schnee­be­deck­tem, gefro­re­nem Boden vom 1. Janu­ar bis 25. Mai jedes Jah­res“. Das betrifft also die „Ski (oder Schnee­schuh) and sail“ Sai­son im Licht­win­ter, die damit wohl wei­ter­hin ohne grö­ße­re Ein­schrän­kun­gen mög­lich sein wird.

Kul­tur­denk­mä­ler

Die Zahl der Kul­tur­denk­mä­ler mit Zugangs­be­schrän­kung soll erheb­lich redu­ziert wer­den. Das wird in der Pra­xis aber wenig Bedeu­tung haben, da die aller­meis­ten ohne­hin an Stel­len lie­gen, zu denen Tou­ris­ten kei­nen Zugang haben wer­den.

2025 kom­men die neu­en Regeln

Es ist die Nach­richt, auf die man schon seit Jah­ren gewar­tet hat, in der Hoff­nung, dass sie in die­ser Form nicht kommt: zum 1. Janu­ar 2025 sol­len die neu­en Regeln in Kraft tre­ten, die fest­le­gen, was in gro­ßen Tei­len Spitz­ber­gens noch erlaubt ist – und was nicht. Nun hat die nor­we­gi­sche Regie­rung ihren Beschluss ver­öf­fent­licht.

Es kommt wei­test­ge­hend so, wie es schon vor Jah­ren ange­kün­digt wur­de. Gera­de unter denen, die im Tou­ris­mus tätig oder als Rei­sen­de inter­es­siert sind, hat­ten vie­le gehofft, dass die Regie­rung eini­ge der neu­en Regeln nach der viel­fa­chen, teil­wei­se har­schen Kri­tik noch mal über­den­ken wür­de, aber das ist nicht pas­siert.

Sperrung Schutzgebiete Spitzbergen

Die rot dar­ge­stell­ten Schutz­ge­bie­te wer­den ab Janu­ar 2025 weit­ge­hend gesperrt.

Die wich­tigs­te Ände­rung dürf­te wohl sein, dass die gro­ßen Schutz­ge­bie­te, also die Natio­nal­parks und Natur­re­ser­va­te, für Tou­ris­ten im Grund­satz gesperrt sind. Die­se Gebie­te umfas­sen gro­ße Tei­le Spitz­ber­gens, wie in der Kar­te dar­ge­stellt.

Die Ände­run­gen

Die wich­tigs­ten Ände­run­gen im Über­blick, soweit sie bis­lang bekannt sind. Man­ches wird von den bis­lang noch unbe­kann­ten genau­en For­mu­lie­run­gen des neu­en Geset­zes abhän­gen:

  • Die Schutz­ge­bie­te sind ab 2025 für Tou­ris­ten weit­ge­hend gesperrt. Zugäng­lich sein sol­len dann nur noch 43 von der Regie­rung aus­ge­wähl­te Loka­li­tä­ten. Aus­ge­nom­men ist, wer auf eige­ne Faust unter­wegs ist sowie die Lokal­be­völ­ke­rung.
  • Schif­fe dür­fen in den Schutz­ge­bie­ten nicht mehr als 200 Pas­sa­gie­re an Bord haben.
  • Droh­nen dür­fen in den Schutz­ge­bie­ten nicht mehr ver­wen­det wer­den.
  • Geschwin­dig­keits­be­schrän­kung auf 5 Kno­ten inner­halb von 500 Metern um bestimm­te Vogel­ko­lo­nien.
  • Min­dest­ab­stän­de zu Wal­ross­lie­ge­plät­zen: 150 Meter für moto­ri­sier­te Boo­te, Maxi­mal­ge­schwin­dig­keit von 5 Kno­ten inner­halb von 300 Meter um Wal­ross­lie­ge­plät­ze.
  • Min­dest­ab­stän­de zu Eis­bä­ren, wahr­schein­lich wer­den 300 Meter vor­ge­schrie­ben.
  • Ver­bot, fes­tes Eis zu bre­chen (Aus­nah­men für Schiff­fahrts­we­ge nach Lon­gye­ar­by­en, Barents­burg, Ny-Åle­sund und für die Küs­ten­wa­che).
  • Die Geneh­mi­gungs­pflicht für Zel­ten und Lager wird aus­ge­wei­tet.
  • Fahr­ver­bo­te auf Fjord­eis wer­den aus­ge­wei­tet.

Man­che die­ser Punk­te ent­spre­chen bereits der schon län­ger übli­chen guten Pra­xis.

Die Kon­se­quen­zen

Für grö­ße­re Schif­fe, etwa zwi­schen 100 und 200 Pas­sa­gie­ren Kapa­zi­tät, die schon jetzt haupt­säch­lich bestimm­te Stan­dard-Lan­de­plät­ze anlau­fen, muss sich dadurch nicht unbe­dingt all­zu viel ändern. Für pri­va­te Yach­ten gilt wohl wei­ter­hin „freie Fahrt“, auch an Land in den Schutz­ge­bie­ten. Hart getrof­fen wer­den aber klei­ne­re Schif­fe mit län­ge­ren Fahr­ten, die ihre Lan­de­stel­len bis­lang fle­xi­bel je nach Wind, Wet­ter und Eis aus­ge­sucht haben.

Kom­men­tar

Natür­lich bin ich befan­gen. Wer schon mal mit mir in Spitz­ber­gen unter­wegs war, weiß, das der letz­te Satz im vor­her­ge­hen­den Abschnitt („Hart getrof­fen wer­den …“) genau das beschreibt, was ich über vie­le Jah­re hin­weg schwer­punkt­mä­ßig gemacht habe. Eine neu­tra­le Beob­ach­ter­po­si­ti­on kann ich daher für mich kaum in Anspruch neh­men.

Den­noch mei­ne ich und ich erlau­be mir, es hier zum wie­der­hol­ten Male zu sagen, dass die neu­en Regeln in die fal­sche Rich­tung gehen. Selbst in der Annah­me, dass sie im Sin­ne der Umwelt gut gemeint sind – wo ich mir nicht ein­mal sicher bin, dafür sind sie teil­wei­se zu absurd, auch im Blick dar­auf, dass Nor­we­gen wei­ter­hin Fische­rei auch in den frag­li­chen Gebie­ten wei­ter zulas­sen wird (etwa die beson­ders umwelt­schäd­li­che Fische­rei mit Grund­schlepp­net­zen in Tie­fen grö­ßer als 100 Meter in der Hin­lo­pen­stra­ße), künf­tig wei­ter auf Öl und Gas auch in der Barent­see set­zen will und gera­de erst wesent­li­che Schrit­te getan hat, um gro­ße Tei­le des Mee­res­bo­dens im Nord­at­lan­tik für Tief­see­berg­bau zu öff­nen. In die­sem Gesamt­bild wirkt es beson­ders absurd, so zu tun, als wür­de der Umwelt­schutz gera­de an den Tou­ris­ten hän­gen.

Was natür­lich nicht heißt, dass es nicht Sinn­vol­les zu tun gäbe. Dazu gleich noch ein paar Wor­te.

Touristen Nordaustland

Wan­de­rung in klei­ner Grup­pe auf dem Nord­aus­t­land: wird es ab 2025 kaum noch geben.

Die weni­gen ver­blei­ben­den Lan­de­stel­len in den Schutz­ge­bie­ten wer­den grö­ße­re Schif­fe wohl weit­ge­hend unter sich auf­tei­len, wahr­schein­lich lan­ge vor der Sai­son mit­tels eines bran­chen­in­ter­nen Buchungs­sys­tems. Und pri­va­te Yach­ten, die man­gels regio­na­ler Erfah­rung und Regel­kennt­nis­se erfah­rungs­ge­mäß in Bezug auf Umwelt­ver­hal­ten oft pro­ble­ma­ti­scher sind als ein gut geführ­tes Schiff mit 50 oder auch 100 Pas­sa­gie­ren, wer­den wohl auch nicht erfasst.

Es käme eben dar­auf an, eine gute Balan­ce zwi­schen einer nach oben gede­ckel­ten Quan­ti­tät und einer nach unten gede­ckel­ten Qua­li­tät her­zu­stel­len.

Natür­lich hät­te es Bedarf und Mög­lich­kei­ten gege­ben, sinn­vol­le Regeln ein­zu­füh­ren. Auch wenn es nun hin­fäl­lig ist – wie schon so oft gesagt, gäbe es, um nur ein paar Bei­spie­le zu nen­nen, etwa die Mög­lich­keit, Pas­sa­gier­zah­len wei­ter als bis­lang zu redu­zie­ren, etwa auf eine maxi­ma­le Zahl von bei­spiels­wei­se 100 Pas­sa­gie­ren für Schif­fe, von denen aus Land­gän­ge durch­ge­führt wer­den dür­fen. Dazu wäre eine Decke­lung der Zahl der Schif­fe mög­lich, die mit Tou­ris­ten in der Zwölf­mei­len­zo­ne fah­ren dür­fen. Wie in man­chen US-ame­ri­ka­ni­schen Natio­nal­parks könn­te man hier­zu eine gede­ckel­te Zahl von Per­mits ver­ge­ben. Das hät­te man idea­ler­wei­se bereits bei­spiels­wei­se 2010 oder 2012 gemacht (als eine ähn­li­che Dis­kus­si­on schon mal im Gang war) und den Ver­kehr damit im dama­li­gen Umfang ein­ge­fro­ren. Es ist das seit­dem erfolg­te Wachs­tum, das vie­le mit Unbe­ha­gen beob­ach­ten (dazu zäh­le ich mich auch). Aber wenn die Men­ge das Pro­blem ist, war­um deckelt und redu­ziert man nicht die Men­ge, son­dern statt­des­sen Qua­li­tät und Bewe­gungs­frei­heit gera­de der Schif­fe, die im Gesamt­bild eher uner­heb­li­che Besu­cher­zah­len brin­gen? Eine behut­sa­me Redu­zie­rung auf bestimm­te Lan­de­plät­ze hät­te man für grö­ße­re Schif­fe ein­füh­ren kön­nen, auf die etwa erheb­lich grö­ße­re Vege­ta­ti­ons­schä­den zurück­ge­hen, ohne auch den klei­nen Schif­fen unnö­ti­ger­wei­se die Bewe­gungs­frei­heit zu neh­men.

Hin­sicht­lich der schon erwähn­ten „nach unten gede­ckel­ten Qua­li­tät“ läge in einem guten Zer­ti­fi­zie­rungs­sche­ma für Gui­des viel Poten­zi­al. Ein amt­lich gesi­cher­tes Min­dest­ni­veau in Bezug auf Regel­kennt­nis und gute Pra­xis in Bezug auf Umwelt und Sicher­heit, ver­pflich­tend für alle – ALLE! – bei­spiels­wei­se außer­halb des Ver­wal­tungs­ge­bie­tes 10 (ein gro­ßes Gebiet um Lon­gye­ar­by­en her­um, von der West­küs­te bis fast zur Ost­küs­te) wür­de vie­le Pro­ble­me lösen.

Scha­de, hier wur­de eine Chan­ce ver­passt, vie­le wich­ti­ge Din­ge sinn­voll zu gestal­ten. Kli­ma- und Umwelt­mi­nis­ter Andre­as Bjel­land Erik­sen, seit Herbst 2023 im Amt, hin­ter­lässt mit sei­nen Kom­men­ta­ren gegen­über Sval­bard­pos­ten auch nicht den Ein­druck, sich inten­siv und pra­xis­nah mit der Sache beschäf­tigt zu haben. Bis 2023 war Erik­sen übri­gens Staats­se­kre­tär im Minis­te­ri­um für Erd­öl und Ener­gie.

Und wie wei­ter?

Wie gesagt, ich ste­he nicht auf neu­tra­lem Pos­ten. Abschlie­ßend ein paar Wor­te in eige­ner Sache.

Wie wir ab 2025 wei­ter­ma­chen wer­den, wird sich noch zei­gen. Erst mal muss, um es zu sagen, wie es ist, der Schock ver­ar­bei­tet wer­den, und die Plä­ne für 2025 müs­sen nicht jetzt am Wochen­en­de fer­tig wer­den.

Und wie eben­falls schon öfter gesagt: Wer Spitz­ber­gen noch ein­mal so erle­ben will, wie wir das nun etli­che Jah­re lang tun durf­ten, hat also die­sen Som­mer (2024) die letz­te Gele­gen­heit dazu. Was nicht heißt, dass es 2025 über­haupt nicht wei­ter­geht, aber lan­ge Fahr­ten in den abge­le­ge­nen Gebie­ten wird es nicht mehr geben, soviel steht fest. Wer will, soll­te 2024 dabei sein. Was uns betrifft, haben wir auf der Arc­ti­ca II im August noch Plät­ze frei, ansons­ten sind die Fahr­ten bis auf ein paar weni­ge Rest­plät­ze weit­ge­hend voll.

Und wer dabei ist: Glück­wunsch! Alles rich­tig gemacht!

Feu­er in Lon­gye­ar­by­en

In Lon­gye­ar­by­en hat es ges­tern (Sonn­tag, 4.2.) Nach­mit­tag gebrannt. Betrof­fen war eine Haus­rei­he im Weg 232 im Orts­teil Gru­ve­da­len, öst­lich des Muse­ums.

Feuer in Longyearbyen

Im mar­kier­ten Bereich hat es am 4.2. in Lon­gye­ar­by­en gebrannt.

Umlie­gen­de Gebäu­de wur­den zeit­wei­se eva­ku­iert, und zeit­wei­se bestand die Gefahr, dass das Feu­er auf wei­te­re Häu­ser über­greift. Das konn­te die Feu­er­wehr aber ver­hin­dern, deren Ein­satz von Bür­ger­meis­ter Ter­je Aune­vik in höchs­ten Tönen gelobt wur­de.

Den­noch zer­stör­te das Feu­er drei Woh­nun­gen voll­stän­dig, wei­te­rer Sach­scha­den kann der­zeit noch nicht aus­ge­schlos­sen wer­den. Men­schen wur­den nicht ver­letzt, die Brand­ur­sa­che ist noch unbe­kannt.

Die Gemein­de bemüht sich, die Betrof­fe­nen vor­erst ander­wei­tig unter­zu­brin­gen, und hat ges­tern Abend unmit­tel­bar Kon­takt­mög­lich­kei­ten für alle geschaf­fen, die in wel­cher Form auch immer betrof­fen sind, aber der Ver­lust von drei Woh­nun­gen wird den ohne­hin stark ange­spann­ten Woh­nungs­markt in dem klei­nen Ort noch zusätz­lich unter Druck brin­gen.

Letzt­mals hat­te es in Lon­gye­ar­by­en im Sep­tem­ber 2022 gebrannt. Dabei wur­den drei Gebäu­de mit ins­ge­samt zwölf Woh­nun­gen völ­lig zer­stört. Auch dabei wur­de glück­li­cher­wei­se nie­mand ver­letzt.

Alle Flie­ger ste­hen still …

… wenn der star­ke Wind es will. Und das war in Nord­nor­we­gen in den letz­ten Tagen der Fall, wäh­rend dort star­kes Unwet­ter herrsch­te. In Trom­sø behin­dern immer noch viel Wind und Schnee den Flug- und sons­ti­gen Ver­kehr, wobei zumin­dest der über­re­gio­na­le Flug­ver­kehr wie­der ange­lau­fen ist.

Flugplatz Longyearbyen: wetterbedingte Flugausfälle

Flug­platz in Lon­gye­ar­by­en: hier kommt es wet­ter­be­dingt schon mal zu Aus­fäl­len. Auch Wet­ter­pro­ble­me in Nord­nor­we­gen machen sich hier bemerk­bar, wie in den letz­ten Tagen.

Für Flie­ger von und nach Lon­gye­ar­by­en muss­te die sonst oft übli­che Zwi­schen­lan­dung in Trom­sø in den letz­ten Tagen mehr­fach gestri­chen wer­den. Das ist nicht all­zu unge­wöhn­lich in einer der­ar­tig wet­ter­ex­po­nier­ten Regi­on wie Nord­nor­we­gen, aber ein Aspekt macht dabei deut­lich, wie weit man in Spitz­ber­gen auch heu­te noch weg ist vom Rest der Welt: Bei sol­chen Wet­ter­la­gen kann auch der Ambu­lanz­flie­ger mit­un­ter meh­re­re Tage lang nicht flie­gen, zumal dabei der­zeit eher klei­ne Pro­pel­ler­ma­schi­nen im Ein­satz sind. Das Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en ist klein und bie­tet nur eine Basis­ver­sor­gung, mit der man in schwe­ren Akut­fäl­len schnell an Gren­zen stößt. Einen sol­chen Fall, bei dem ein medi­zi­nisch erfor­der­li­cher Trans­port eines Akut­pa­ti­en­ten von Lon­gye­ar­by­en zur Uni­kli­nik in Trom­sø nicht durch­ge­führt wer­den konn­te, hat es zuletzt am 8. Janu­ar gege­ben. Erst einen Tag spä­ter konn­te der Pati­ent ins Kran­ken­haus in Trom­sø gebracht wer­den.

Die zeit­wei­lig nicht zur Ver­fü­gung ste­hen­den Not­fall­flü­ge beschäf­ti­gen auch die Behör­den: Der Sys­sel­mes­ter hat die zustän­di­gen Stel­len laut Sval­bard­pos­ten schon mehr­fach auf­ge­for­dert, stän­dig ein düsen­ge­trie­be­nes Ambu­lanz­flug­zeug in Bereit­schaft zu hal­ten. Sol­che Flug­zeu­ge sind wet­ter­tech­nisch här­ter im Neh­men als die Pro­pel­ler­flug­zeu­ge, die der­zeit teil­wei­se in Bereit­schaft sind.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Febru­ar

Und wei­ter­hin gilt: Im hohen Nor­den ist es nach wie vor vor allem dun­kel, wenn nicht gera­de ein Nord­licht die Men­schen erfreut. Wobei die Son­ne im Febru­ar nach Spitz­ber­gen zurück­kommt, wor­über sich vie­le freu­en wer­den. Trotz­dem: Eine gute Zeit, um mal den Fern­se­her ein­zu­schal­ten. Da kommt auch im Febru­ar wie­der ordent­lich Nord­land-Stoff.

Arktis Fernsehtipps

Die Trap­per­hüt­te in Gås­ham­na hat schon bes­se­re Zei­ten gese­hen,
aber der Fern­se­her geht noch.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Febru­ar …

… lau­ten wie folgt.

  • Don­ners­tag, 01.02., 09.00 Uhr: „Tie­ri­sche (R)Evolution: Eis“ (GB 2023)
  • Don­ners­tag, 01.02., 17.50 Uhr: „Die ark­ti­sche Oase“ (CDN 2021)
  • Sonn­tag, 04.02., 10.30 Uhr: „Zu Tisch: Island“ (D 2019)
  • Mon­tag, 05.02., 09.55 Uhr: „Sibi­ri­en: Die Nen­zen in der Tun­dra“ (F 2021)
  • Diens­tag, 06.02., 16.30 Uhr: „Medi­zin in fer­nen Län­dern: Island: Im Her­zen der Polar­nacht“ (F 2015)
  • Diens­tag, 06.02., 18.35 Uhr: „Die Winz­lin­ge in frei­er Wild­bahn: Der Natur­park Dov­ref­jell-Sunn­dals­fjel­la“ (F 2021)
  • Mitt­woch, 07.02., 10.45 Uhr (Wdhlg:) „Tie­ri­sche (R)Evolution …“
  • Mitt­woch, 07.02., 17.50 Uhr: „Finn­land – Win­ter im hohen Nor­den“ (D 2020)
  • Mitt­woch, 07.02., 18.35 Uhr: „Auf den Spu­ren der Bären“ (F 2023, EA)
  • Sams­tag, 10.02., 11.15 Uhr (Wdhlg.): „Zu Tisch: Island“
  • Sams­tag, 10.02., 20.15 Uhr: „Die Son­ne“ (u.a. Polar­lich­ter)
  • Mon­tag, 12.02., 18.35 Uhr: „Stil­le Was­ser: Finn­land – Der Sai­maa“ (D 2023, EA)
  • Don­ners­tag, 15.02., 10.30 Uhr: „Wenn Wale uns den Weg wei­sen“ (F 2019)
  • Don­ners­tag, 15.02., 16.25 Uhr (Wdhlg.): „Medi­zin in fer­nen Län­dern … Island“
  • Frei­tag, 16.02., 11.25 Uhr: „Zah­len schrei­ben Geschich­te: 1911, Die Ent­de­ckung des Süd­pols“ (F 2020)
  • Sams­tag, 17.02., 09.15 Uhr: „Stadt Land Kunst Spe­zi­al: Nor­we­gen“ (F 2023, EA)
  • Sams­tag, 17.02., 11.50 Uhr (Wdhlg.): „Finn­land – Win­ter im …“
  • Sams­tag, 17.02., 12.40 Uhr (Wdhlg.): „Die Winz­lin­ge …“
  • Sams­tag, 17.02., 18.20 Uhr: „Mit offe­nen Kar­ten: Island: Land aus Feu­er und Eis“ (F 2022)
  • Mon­tag, 19.02., 15.40 Uhr (Wdhlg.): „Medi­zin in fer­nen Län­dern … Island“
  • Sams­tag, 24.02., 09.10. Uhr (Wdhlg.): „Stadt Land … Nor­we­gen“
  • Sonn­tag, 25.02., 18.40 Uhr: „Zu Tisch: Finn­mark – Nord­nor­we­gen“
  • Mon­tag, 26.02., 17.50 Uhr (Wdhlg.): „Finn­land – Win­ter im …“
  • Diens­tag, 27.02., 11.40 Uhr (Wdhlg.): „Zah­len schrei­ben Geschich­te … Süd­pol“
  • Don­ners­tag, 29.02., 11.20 Uhr (Wdhlg.): „Stil­le Was­ser … Sai­maa“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Auch da wird eini­ges gebo­ten.

  • Sonn­tag, 04.02., 20.15 Uhr, NDR: „Vom Fjell zu den Fjor­den – Mit dem Zug durch Nor­we­gens Win­ter“ (D 2019)
  • Diens­tag, 06.02., 23.30 Uhr, NDR: „Russ­land – Die Eis­tru­cker von Jaku­ti­en“ (D 2020)
  • Mitt­woch, 07.02., 21.00 Uhr, NDR: „Finn­land – Bären,Elche, Rie­sen­mar­der“ (D 2005)
  • Sams­tag, 10.02., 14.00 Uhr, NDR: „Vom Fjell zu den Fjor­den: Mit dem Zug durch Nor­we­gens Win­ter“
  • Sonn­tag, 11.02., 18.00 Uhr, NDR: „Gei­lo – Das Win­ter­sport­dorf in Süd-Nor­we­gen“
  • Sonn­tag 18.02., 13.15 Uhr, 3sat: „Im Flug über Island“
  • Sonn­tag 18.02., 13.35 Uhr, 3sat: „Auf dem Kystriks­vei­en in Nor­we­gen“ (2021)
  • Sonn­tag 18.02., 14.20 Uhr, 3sat: „Traum­or­te Nor­we­gen“
  • Sonn­tag 18.02., 15.05 Uhr, 3sat: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen“ (2021)
  • Sonn­tag 18.02., 14.00 Uhr, HR: „Expe­di­ti­on Ark­tis – Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis (2020)
  • Sonn­tag 18.02., 22.15 Uhr RBB: „Alas­ka High­way – Pio­nier­rou­te in die Wild­nis“ (2017)
  • Don­ners­tag, 22.02., 17.50 Uhr, 3sat: „Unter­wegs: Island“
  • Frei­tag, 23.02., 14.40 Uhr, 3sat: „Im Flug über Island“
  • Sonn­tag, 25.02., 21.00 Uhr, RBB: „Rei­sen in fer­ne Wel­ten: Kana­da – Auf Eis­stra­ßen zum Polar­meer“

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

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News-Auflistung generiert am 12. Dezember 2024 um 11:51:11 Uhr (GMT+1)
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