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Monats-Archiv: Juli 2024 − Nachrichten


Kei­ne Nord­pol­flü­ge von Lon­gye­ar­by­en

Das rus­si­sche Nord­pol­camp Bar­neo wur­de ab 2002 jähr­lich für jeweils ein paar Wochen im Früh­jahr auf dem Treib­eis in der Nähe des Nord­pols betrie­ben. Es soll der For­schung und dem Tou­ris­mus die­nen, mit­un­ter wird es aber auch für mili­tä­ri­sche Übun­gen genutzt, so etwa 2016, als tsche­tsche­ni­sche Spe­zi­al­kräf­te in rus­si­schem Auf­trag kurz­fris­tig auf dem Flug­ha­fen in Lon­gye­ar­by­en auf­tauch­ten, um nach Bar­neo wei­ter­zu­flie­gen.

Die Haupt­nut­zung des Bar­neo-Camps scheint jedoch im tou­ris­ti­schen Bereich gewe­sen zu sein: Für Prei­se ab 20.000 Dol­lar auf­wärts konn­ten Tou­ris­ten von Lon­gye­ar­by­en nach Bar­neo flie­gen, um von dort per Hub­schrau­ber oder über bestimm­te Ent­fer­nun­gen auf Ski­ern den Nord­pol zu errei­chen.

Die Flug­lo­gis­tik für Tou­ris­ten wur­de über den Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en abge­wi­ckelt. Die­ser steht dafür seit eini­gen Jah­ren aber nicht mehr zur Ver­fü­gung, was zu Strei­tig­kei­ten zwi­schen dem Bar­neo-Betrei­ber – for­mell seit einer Wei­le eine Gesell­schaft in der Schweiz – und den zustän­di­gen nor­we­gi­schen Behör­den geführt hat.

Longyearbyen Flughafen: keine Barneo-Flüge

Sval­bard luft­havn Lon­gyear im April, zur Bar­neo-Zeit: kei­ne Nord­pol-Flü­ge mehr.

Nun hat die nor­we­gi­sche Regie­rung ihr Nein bekräf­tigt: Der Flug­ha­fen in Lon­gye­ar­by­en und die dor­ti­gen Bereit­schafts­ka­pa­zi­tä­ten sei­en zeit­wei­se bereits über­las­tet und der Ort pro­fi­tie­re vom zusätz­li­chen Ver­kehr nicht, da ein Auf­ent­halt in Lon­gye­ar­by­en meist nicht Teil einer Bar­neo-Rei­se gewe­sen sei – die­se Argu­men­te gehö­ren laut Sval­bard­pos­ten zu den Haupt­grün­den des nor­we­gi­schen Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums.

Eine Kla­ge des Schwei­zer Betrei­bers gegen den Beschluss ist noch mög­lich.

Jüngs­tes Mit­glied im Spitz­ber­gen­ver­trag: die Tür­kei

Der Spitz­ber­gen­ver­trag wur­de 1920 unter­schrie­ben und trat 1925 in Kraft. Er besie­gelt die nor­we­gi­sche Sou­ve­rä­ni­tät über die Insel­grup­pe Sval­bard, regelt aber auch Zugangs­rech­te von Bür­gern der Mit­glieds­staa­ten.

Spitzbergenvertrag: Wedel Jarlsberg, Paris 1920

Fre­d­rik Wedel Jarls­berg, der nor­we­gi­sche Gesand­te in Paris,
unter­schrieb am 09. Febru­ar 1920 in Ver­sailles den Spitz­ber­gen­ver­trag.

Seit 1925 haben sich zahl­rei­che Staa­ten dem Ver­trags­werk ange­schlos­sen. Bis­lang waren Nord­ko­rea (!) und Lett­land die letz­ten Neu­zu­gän­ge, bei­de tra­ten dem Ver­trag 2016 bei.

Im April rati­fi­zier­te jedoch auch Anka­ra die zuvor geleis­te­te Unter­schrift, und seit­dem ist die Tür­kei das jüngs­te Mit­glied des Spitz­ber­gen-Ver­trags­staa­ten­clubs.

Viel ändern wird sich dadurch eher nicht: Nor­we­gen unter­schei­det in der Ver­wal­tungs­pra­xis ohne­hin bis­lang nicht zwi­schen Bür­gern aus Ver­trags­staa­ten und ande­ren Län­dern. So leben in Lon­gye­ar­by­en über 200 Thai­län­der und Phil­ip­pi­nos, ohne dass deren Her­kunfts­län­der dem Spitz­ber­gen­ver­trag bei­getre­ten sind.

Die Tür­kei scheint Inter­es­sen auf ande­rer Ebe­ne zu haben, wie der Barents Obser­ver schreibt: So war kürz­lich eine tür­ki­sche Dele­ga­ti­on in der rus­si­schen Sied­lung Pyra­mi­den, um sich dort die Mög­lich­kei­ten zum Betrieb einer For­schungs­sta­ti­on anzu­schau­en. Russ­land hat ange­kün­digt, aus Pyra­mi­den eine Alter­na­ti­ve zu Ny-Åle­sund zu machen, wo bis­lang unter nor­we­gi­scher Füh­rung inter­na­tio­nal Polar­for­schung betrie­ben wird.

Sei­te der Woche: Sjuøya­ne

Die „Sei­te der Woche“ ist die Sei­te über die Sjuøya­ne, die nörd­lichs­ten Inseln Sval­bards. Die Sei­te gibt es schon lan­ge, aber soeben ist sie deut­lich bes­ser gewor­den.

Wenn ich am Rei­se­blog oder den Sei­ten rund ums Rei­se­ta­ge­buch arbei­te, ver­lin­ke ich dabei ja immer wie­der die pas­sen­den Info­sei­ten zu den Orten, die wir besucht haben. Je nach Gele­gen­heit neh­me ich mir dann schon mal spon­tan eine älte­re Sei­te vor und gestal­te sie mit Kar­te und neu­en Bil­dern schö­ner. Auch der Text ist etwas les­ba­rer gewor­den, hof­fe ich 🤓

Landschaft Phippsøya

Blick von Süd nach Nord über die Phippsøya, die größ­te der Sjuøya­ne.

Die Sjuøya­ne sind eine land­schaft­lich fas­zi­nie­ren­de und über­haupt sehr span­nen­de Ecke, auch weil sie der nörd­lichs­te Nor­den Spitz­ber­gens sind, aber sicher nicht nur des­we­gen. Eine Rei­se dort­hin lohnt sich immer, und die digi­ta­le Rei­se dort­hin ist nur einen Maus­klick weit weg!

Gift­be­las­te­ter Boden am Flug­ha­fen muss ent­fernt wer­den

Das alte Brand­übungs­feld am Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en ist seit Jah­ren Streit­the­ma. Im Rah­men von Brand­übun­gen sind über lan­ge Zeit gro­ße Men­gen an „per- und poly­fluo­rier­te Alkyl­ver­bin­dun­gen“, kurz PFAS, in die Umwelt gelangt. PFAS sind Bestand­teil von Lösch­schaum, gleich­zei­tig aber gesund­heits- und umwelt­schäd­lich. Die frag­li­chen Stof­fe rei­chern sich in der Natur an, etwa im Boden und in der Nah­rungs­ket­te, kön­nen aber kaum auf natür­li­chem Weg abge­baut wer­den und wer­den des­halb auch „Ewig­keits­che­mi­ka­li­en“ genannt.

Das alte Brand­übungs­feld wur­de vor 24 Jah­ren geschlos­sen. Das ist bei Wei­tem kei­ne Ewig­keit und ent­spre­chend sind nach wie vor hohe Kon­zen­tra­tio­nen von PFAS im Boden nach­weis­bar. Ein Teil der belas­te­ten Boden­mas­se wur­de bereits ent­fernt, die Sanie­rung wei­te­rer Flä­chen war ein Zank­ap­fel: Die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft Avi­nor hat gegen ent­spre­chen­de Auf­la­gen geklagt mit dem Argu­ment, dass dies zu teu­er und unver­hält­nis­mä­ßig sei. Zudem gäbe es für ande­re Flug­hä­fen in Nor­we­gen nicht so stren­ge Auf­la­gen. Das ist rich­tig, aber der Umwelt­schutz hat auf Spitz­ber­gen beson­ders hohe Prio­ri­tät.

Umweltgifte, Sanierung beim Flughafen Longyearbyen

Ent­fer­nung gift­be­las­te­ter Boden­mas­sen am Pfer­de­hof beim Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en, August 2023.

Daher hat das nor­we­gi­sche Kli­ma- und Umwelt­mi­nis­te­ri­um nun die Auf­la­gen bestä­tigt. Avi­nor muss ent­spre­chend wei­te­re belas­te­te Boden­mas­sen ent­fer­nen. Dafür ist ein Bud­get von 25 Mil­lio­nen Kro­nen (gut 2,1 Mil­lio­nen Euro) vor­ge­se­hen. Die Arbei­ten sol­len laut Sval­bard­pos­ten im August begin­nen.

Jørn Dyb­dahl, der frü­he­re Inha­ber des im frag­li­chen Gebie­tes gele­ge­nen Rei­ter­ho­fes, ist 2023 an einer Krebs­er­kran­kung gestor­ben, die er selbst auf die Umwelt­be­las­tung durch PFAS zurück­führ­te.

Buß­gel­der wegen Stö­rung von Eis­bä­ren

Zwei Gui­des einer fran­zö­si­schen Ree­de­rei haben für Stö­rung von Eis­bä­ren Buß­gel­der von jeweils 20.000,00 Kro­nen (rund 1750 Euro) bekom­men. Der Vor­fall ereig­ne­te sich am 23. Juni in der Mos­sel­buk­ta im Nor­den Spitz­ber­gens, wo eine Eis­bä­rin mit Jun­gem an einem Wal­ka­da­ver fraß. Die bei­den Gui­des steu­er­ten Zodiacs mit Pas­sa­gie­ren so zu den Eis­bä­ren, dass die­se sich vom Wal­ka­da­ver zurück­zo­gen, wie es in einer Pres­se­mel­dung des Sys­sel­mes­ters heißt.

Eisbären und Walkadaver

Eis­bä­ren fres­sen an einem Wal­ka­da­ver (Sym­bol­bild, Hin­lo­pen­stra­ße 2023).

Im Spitz­ber­gen-Umwelt­ge­setz (Sval­bard mil­jø­l­ov) heißt es in § 30: „Es ist ver­bo­ten, Eis­bä­ren anzu­lo­cken, zu füt­tern, zu ver­fol­gen oder mit einer ande­ren akti­ven Hand­lung so auf­zu­su­chen, dass der Eis­bär gestört wird oder Gefahr für Men­schen oder Eis­bä­ren ent­ste­hen kann“ (eige­ne Über­set­zung).

Ab 2025 wird eine neue Rege­lung gel­ten, der­zu­fol­ge in Spitz­ber­gen von Eis­bä­ren gene­rell ein Abstand von 500 Metern (bis 30. Juni) bzw. 300 Metern (ab 1. Juli) ein­zu­hal­ten sein wird.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Juli

Mitt­ler­wei­le ist auch in Spitz­ber­gen Hoch­som­mer, und mit dem Juli fan­gen hier auch die lan­gen Fahr­ten an. Direkt am ers­ten geht es los. 18 Tage mit der Mean­der, da freue ich mich rich­tig drauf! Und natür­lich wird man auf die­ser Sei­te im Rei­se­blog mit dabei sein kön­nen.

Gleich­zei­tig gibt es im Fern­se­hen nicht nur EM, son­dern immer wie­der auch Inter­es­san­tes für Ark­tis-Fans. Was genau, ver­rät wie immer Mar­ga uns, sie­he unten.

Arktis Fernsehtipps

Wie schon die berühm­te Jäge­rin Wan­ny Wold­stad sag­te:
Es geht doch nichts über einen gemüt­li­chen Ark­tis-Fern­seh­abend in Hyt­te­vi­ka.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Juli …

… sind hier:

  • Diens­tag, 02.07., 09.40 Uhr: „Wil­de Wege: Bri­tish Colum­bia“ (D 2023)
  • Sams­tag, 06.07., 20.15 Uhr: „Yel­low­stone – Park der Extre­me“ (1/2)(USA 2019)
  • Sams­tag, 06.07., 21.40 Uhr: „Rück­erobe­rung der Rocky Moun­ta­ins: Wild­kor­ri­do­re für die Grizz­ly­bä­ren“ (F 2023)
  • Mon­tag, 08.07., 11.15 Uhr: „Wil­de Wege: Nor­we­gen“ (D 2023)
  • Diens­tag, 09.07., 10.30 Uhr: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen: Süd­lich vom Polar­kreis“ (D 2021)
  • Diens­tag, 09.07., 11.15 Uhr: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen: Nörd­lich vom Polar­kreis“ (D 2021)
  • Diens­tag, 09.07., 18.35 Uhr: „Phä­no­me­na­le Natur: Tor­res del Pai­ne: Wil­des Pata­go­ni­en“ (F 2023, EA)
  • Sams­tag, 13.07., 20.15 Uhr: „Yel­low­stone – Park der Extre­me“ (2/2) (USA 2019)
  • Mitt­woch, 31.07., 18.05 Uhr: „Aben­teu­er Archäo­lo­gie: Die Wikin­ger­sied­lun­gen Grön­lands“ (F 2018)

Und für Kri­mi-Fans: es wer­den sehr vie­le Kri­mis aus dem Nor­den gezeigt … (z.B. „Mord im Mitt­som­mer“)

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Auch da wird eini­ges gebo­ten. Wird ggf. am Monats­en­de noch mal ergänzt.

  • Mon­tag, 08.07., 14.30 Uhr, HR: „Ver­liebt auf Island Spiel­film“ (D 2019)
  • Mon­tag, 08.07., 14.50 Uhr, 3sat: „Im Land der Feu­er­ber­ge“ (D 2020) u.a. Island
  • Mitt­woch, 10.07., 20.15, Uhr 3sat: „Expe­di­ti­on Ark­tis 2 – Tauch­fahrt am Nord­pol“ (D 2023)
  • Mitt­woch, 10.07., 21.30 Uhr, 3sat: „Grön­lands Eis­bär­pa­trouil­le: Die Ark­tis im Kli­ma­wan­del“ (D 2022)
  • Frei­tag, 12.07., ab 13.20 Uhr, 3sat: „Im Zau­ber der Wild­nis“ diver­se Bei­trä­ge bis 17.45 Uhr (u.a. Alas­ka)
  • Mon­tag, 15.07., 17.30 Uhr, 3sat: „Ant­ark­ti­ka: Die Ver­wand­lung des wei­ßen Kon­ti­nents“ (D/NZ 2021)
  • Mon­tag, 15.07., 18.15 Uhr, 3sat: „Ant­ark­ti­ka: Der Schatz im Eis“ (D/NZ 2021)
  • Diens­tag, 16. 07., 10.20 Uhr, 3sat (Wdhlg.): „Ant­ark­ti­ka – Die Ver­wand­lung …“
  • Diens­tag, 16. 07., 11.05 Uhr, 3sat (Wdhlg.): Ant­ark­ti­ka – Der Schatz …“
  • Diens­tag, 16. 07., 17.30 Uhr, 3sat: „Fjor­de, Nord­kap und Polar­licht – Nor­we­gens legen­dä­re Hur­tig­ru­ten“ (D 2018)
  • Mitt­woch, 17.07., 15.15 Uhr, 3sat: „Finn­land – Som­mer auf der Seen­plat­te“
  • Mon­tag, 22.07., 20.15 Uhr, 3sat: „Eis­bä­ren­som­mer“ (D 2016)
  • Mon­tag, 22.07., 22.15 Uhr, phoe­nix: „Die Welt­rei­sen­de: Pio­nie­rin des Nor­dens“
  • Don­ners­tag, 25.07., 13.20 Uhr, 3sat: „Zum Nord­kap mit Hur­tig­ru­ten: Polarlicht,Fjorde, Influen­cer“
  • Don­ners­tag, 25.07., 21.00 Uhr, WDR: „Magi­sches Island – Leben auf der größ­ten Vul­kan­in­sel“
  • Frei­tag, 26.07., 13.20 Uhr, 3sat: „Zum Nord­kap mit Hur­tig­ru­ten“
  • Frei­tag, 26.07., 13.50 Uhr, 3sat: „Grön­land-Wil­de Natur“
  • Frei­tag, 26.07., 14.35 Uhr, 3sat: „Im Flug über Island“
  • Frei­tag, 26.07., 15.20 Uhr, 3sat: „Nord­lich­ter“
  • Frei­tag, 26.07., 16.50 Uhr, 3sat: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen“ (1+2)
  • Frei­tag, 26.07., 18.15 Uhr, 3sat: „Unter­wegs am Polar­kreis – Auf dem Kystriks­vei­en in Nor­we­gen“
  • Mon­tag, 29.07., ab 10.20 Uhr, 3sat: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen“
  • Diens­tag, 30.07., 10.20 Uhr, 3sat: „Nord­lich­ter“
  • Mitt­woch, 31.07., 14.00 Uhr, 3sat: „Finn­land – wo das Glück zuhau­se ist“
  • Mitt­woch, 31.07., 14.45 Uhr, 3sat: „Wil­des Nor­we­gen“
  • Mitt­woch, 31.07., 15.30 Uhr, 3sat: „Wun­der­schön!“ u.a. Nor­we­gens Wes­ten

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

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News-Auflistung generiert am 13. Dezember 2024 um 15:01:34 Uhr (GMT+1)
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