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pfeil Spitzbergen-Reisefüher: Neuauflage ist da 🤩 pfeil
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Jahres-Archiv: 2025 − News & Stories


Nach Osten, in die Mohn­buk­ta

Bei die­sem herr­li­chen Wet­ter muss­ten wir ein­fach los, und eine Gegend, in der wir immer wie­der sehr ger­ne sind, ist die Ost­küs­te Spitz­ber­gens, hier die Mohn­buk­ta. Kna­cki­ge -20 Grad, blau­er Him­mel, blau­grü­nes Eis … herr­lich!

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Ein Grund mehr für eine Tour ist es natür­lich, wenn man net­ten Besuch hat. In die­sem Fall war Ser­ge bei uns, der sicher eini­gen als Kapi­tän der Anti­gua in den letz­ten Jah­ren in bes­ter Erin­ne­rung ist. Umso mehr freue ich mich, dass Ser­ge uns auch ohne die Anti­gua erhal­ten bleibt: als Kapi­tän wird er auch meh­re­re unse­rer Fahr­ten auf der Mean­der im Som­mer 2025 beglei­ten! 😃👍

Rolf und Serge, Longyearbyen

Ser­ge (rechts) und Rolf freu­en sich in Lon­gye­ar­by­en aufs Essen 😋
nach 10 Stun­den bei -20 Grad sieht man nicht mehr ganz so knack­frisch aus wie sonst … 😵‍💫

Die­se Sei­te soll schö­ner wer­den

Und noch ein paar klei­ne Bei­trä­ge aus der Abtei­lung „die­se Sei­te soll schö­ner wer­den“. Neu bezie­hungs­wei­se nun schö­ner gestal­tet sind fol­gen­de Sei­ten:

Die „alte Kran­ken­haus­trep­pe“ in Lon­gye­ar­by­en. Nicht weit weg, aber aus dem kul­tu­rel­len Jah­res­ka­len­der Lon­gye­ar­by­ens nicht weg­zu­den­ken.

Weit weg und nur schwer erreich­bar sind hin­we­gen der Depotod­den mit dem Oxford­haus im Bren­ne­vins­fjord und der klei­ne Jäder­in­fjord im Lady Fran­k­lin­fjord, bei­de auf dem Nord­aus­t­land.

Depotodden, Oxfordhaus

Das Oxford­haus am Depotod­den im Bren­ne­vins­fjord hat eine schö­ne, eige­ne Sei­te.

Über­all lohnt sich ein klei­ner, digi­ta­ler Besuch – viel Spaß und schö­nes Wochen­en­de!

Son­nen­fest

Eine Woche in Lon­gye­ar­by­en, Teil 1: Das Son­nen­fest

Es ist ja schon wie­der genau eine Woche her. Am 8. März ver­sam­melt man sich mit­tags an der alten Kran­ken­haus­trep­pe, ganz in der Nähe der Kir­che, denn dort errei­chen die ers­ten Son­nen­strah­len Lon­gye­ar­by­en – erst­mals seit Anfang Okto­ber! Da wird natür­lich ordent­lich gefei­ert. Ein paar wei­te­re Wor­te und Bil­der dazu gibt es übri­gens auch auf der neu­en Sei­te zum Ort des Gesche­hens, der alten Kran­ken­haus­trep­pe.

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Die Neu­auf­la­ge des Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rers ist da

Der Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer „Spitz­ber­gen-Sval­bard“ liegt in neu­er, aktua­li­sier­ter Auf­la­ge vor!

Wie­der ein­mal wur­den alle Kapi­tel über­ar­bei­tet, ins­be­son­de­re die viel­dis­ku­tier­ten neu­en Regeln sind natür­lich ein­ge­flos­sen, aber auch dar­über hin­aus wur­de viel aktua­li­siert, was sich in den letz­ten Jah­ren so ver­än­dert hat. Mitt­ler­wei­le ist es schon die ach­te aktua­li­sier­te Auf­la­ge! Die ers­te war 2007, viel­leicht erin­nert sich noch jemand … die Vor­be­stel­lun­gen sind alle aus­ge­lie­fert, jetzt hat der Ver­sand auch wie­der Kapa­zi­tät.

Auch die eng­li­sche, nie­der­län­di­sche und nor­we­gi­sche Aus­ga­be wer­den der­zeit jeweils auf den neu­es­ten Stand gebracht.

Und wo das Weih­nachts­ge­schäft die Lager geleert hat, wird nun nach und nach wie­der auf­ge­füllt. So ist das schö­ne Foto­buch Spitz­ber­gen – Kal­te Schön­heit“ nun wie­der jeder­zeit lie­fer­bar, und wei­te­re, gera­de aus­ver­kauf­te oder knap­pe Titel sind der­zeit wie­der im Druck. Auch die Samm­lung ver­schie­de­ner Spitz­ber­gen-Küchen­brett­chen wird in ein paar Wochen auch wie­der voll­stän­dig ver­füg­bar sein.

Gefähr­li­che Eis­bä­ren­be­geg­nung bei Fred­heim

Am ver­gan­ge­nen Mon­tag (24.2.) kam es bei Fred­heim im Tem­pel­fjord zu einer Begeg­nung zwi­schen einem Eis­bä­ren und einer Tou­ris­ten­grup­pe. Nun wur­den in einem Bei­trag in Sval­bard­pos­ten Details bekannt, die ver­deut­li­chen, dass der Vor­fall dra­ma­tisch ver­lief und nur mit Glück kei­ne Men­schen zu Scha­den kamen und der Eis­bär auch nicht.

Fredheim

Fred­heim letz­te Woche Mitt­woch, zwei Tage nach der gefähr­li­chen Begeg­nung.

Die Grup­pe war auf einem Tages­aus­flug mit Motor­schlit­ten von Lon­gye­ar­by­en unter­wegs und hat­te Fred­heim erreicht und sich dort zur Essens­pau­se bereit gemacht. Laut Aus­sa­ge eines betei­lig­ten fran­zö­si­schen Tou­ris­ten tauch­te der Eis­bär plötz­lich nur zwei oder drei Meter von der Grup­pe ent­fernt auf.

Der fol­gen­de Hand­lungs­ver­lauf ist nicht im Detail öffent­lich bekannt, aber laut Zeu­gen­aus­sa­gen ist eine Frau beim Weg­lau­fen hin­ge­fal­len und kurz dar­auf hat­te der Bär die lie­gen­de Frau erreicht und stand mit einer Pfo­te auf ihrem Rücken. Er soll sich jedoch nicht aggres­siv ver­hal­ten und nicht ver­sucht haben, die Frau oder ande­re Per­so­nen anzu­grei­fen. Der Fran­zo­se Antoine Ter­ro­n­es beschrieb das Ver­hal­ten des Eis­bä­ren laut Sval­bard­pos­ten mit die­sen Wor­ten: „Ich habe nicht wahr­ge­nom­men, dass das ein Angriff war, es war nicht, als ob der Bär hung­rig und ziel­ge­rich­tet war. Er wirk­te ent­spannt, hob den Kopf, als ob er Wit­te­rung auf­nahm und ging lang­sam auf uns zu.“

Dann aber begann der Bär schnel­ler zu lau­fen und nahm die Ver­fol­gung der Frau auf, die kurz dar­auf mit einer Bären­pfo­te auf dem Rücken am Boden lag.

Zu die­ser Zeit wur­de von den Gui­des mit Signal­pis­to­le und Gewehr geschos­sen, um den Bären zu ver­trei­ben, was auch gelang. Ein Gui­de soll sich mit Gewehr bereit­ge­hal­ten haben, um den Bären zu erschie­ßen, aber bevor es dazu kam, wur­de das Tier von einem Schuss mit einer Knall­pa­tro­ne aus einer Signal­pis­to­le ver­trie­ben. Unter wei­te­ren Schreck­schüs­sen beweg­te der Bär sich dar­auf­hin von der Grup­pe weg.

In der Nähe befand sich noch eine wei­te­re Tou­ris­ten­grup­pe, deren Gui­des sich zwi­schen­zeit­lich mit Signal­pis­to­le und Gewehr bereit­ge­macht hat­ten.

Das gan­ze Gesche­hen ver­lief inner­halb weni­ger Augen­bli­cke.

Sobald die unmit­tel­ba­re Gefahr vor­über war, fuhr die Grup­pe nach Lon­gye­ar­by­en zurück und ver­stän­dig­te den Sys­sel­mes­ter. Alle unmit­tel­bar Betei­lig­ten tra­fen dar­auf­hin ein Kri­sen­team, um den Schock zu ver­ar­bei­ten. Laut dem Zeu­gen Ter­ro­n­es waren eini­ge Betei­lig­te von dem Gesche­hen „stark geprägt“, und die Gesprä­che mit dem Kri­sen­team waren bei der Ver­ar­bei­tung sehr hilf­reich.

Fredheim, Eisbär

Fred­heim mit Eis­bär (das Foto ent­stand vor län­ge­rer Zeit).

Der Ein­satz eines Kri­sen­teams ist nach einer Kon­fron­ta­ti­on mit einem Eis­bä­ren, bei der es nicht zu Ver­letz­ten oder gar Schlim­me­rem bei Mensch oder Tier gekom­men ist, unüb­lich und ließ schon ver­mu­ten, dass der Vor­fall dra­ma­tisch ver­lau­fen ist.

Lei­der sind nicht genug Details zum genau­en Ver­lauf bekannt, um wirk­lich zu ver­ste­hen, was pas­siert ist und wie es dazu kom­men konn­te, dass der Eis­bär unbe­merkt in die unmit­tel­ba­re Nähe der Grup­pe gelan­gen konn­te. Laut Zeu­gen­aus­sa­gen hat­te einer der Gui­des unmit­tel­bar zuvor noch eine Run­de gemacht, um die Umge­bung auf Eis­bä­ren zu prü­fen. Über­haupt wur­de das Ver­hal­ten von allen, die bei dem Vor­fall anwe­send waren, gelobt und als feh­ler­frei beschrie­ben; so äußern sich auch ande­re, die Berich­te aus ers­ter Hand bekom­men haben. Sval­bard­pos­ten zitiert den Fran­zo­sen Ter­ro­n­es mit den Wor­ten: „Als der Bär kam, reagier­ten die Gui­des schnell und rich­tig. Ich glau­be, dass sie unser Leben ret­te­ten. Ich habe nichts Nega­ti­ves über ihre Reak­ti­on zu sagen. Sie taten in einer schwie­ri­gen Situa­ti­on alles, was sie konn­ten.“

Auf einem Foto, das auf­ge­nom­men wur­de, bevor der Bär auf­tauch­te, ist die­ser bereits zu sehen, wie sich aller­dings erst spä­ter her­aus­stell­te. Der Bär befand sich da am Ufer im Tem­pel­fjord, etwa zwei oder drei Kilo­me­ter nord­öst­lich von Fred­heim.

Kom­men­tar

Soweit die bekann­ten Infor­ma­tio­nen. Ger­ne wüss­te man wirk­lich genau, wie vie­le Per­so­nen ins­ge­samt vor Ort waren, wie vie­le Gui­des dar­un­ter waren und vor allem wo die Betei­lig­ten sich zur frag­li­chen Zeit auf­hiel­ten, und zwar meter­ge­nau. Um es klar zu sagen: Es geht nicht dar­um, irgend­wem einen Vor­wurf zu machen, son­dern dar­um, zu ver­ste­hen, wie es dazu kom­men konn­te, dass ein Eis­bär sich unbe­merkt bis auf ganz weni­ge Meter einer Grup­pe näher­te. Ohne wirk­lich genaue Infor­ma­tio­nen kann man hier jedoch nur spe­ku­lie­ren.

Spe­ku­lie­ren ist nie wirk­lich gut, sich gar kei­ne Gedan­ken machen ist aber noch schlech­ter. Daher folgt nun ein wenig Spe­ku­la­ti­on.

Wir wis­sen, dass der Bär vor dem Zwi­schen­fall nord­öst­lich von Fred­heim am Ufer war. Wir wis­sen auch, dass die frag­li­che Grup­pe sich bei den Hüt­ten von Fred­heim auf­hielt und ihr Essen vor­be­rei­te­te, als der Bär plötz­lich neben ihr auf­tauch­te.

Die Hüt­ten von Fred­heim ste­hen auf einer Ter­as­se, die ein paar Meter höher liegt als das nahe­ge­le­ge­ne Ufer. Der Hang, der von die­ser Ter­as­se zum Ufer her­ab­führt, ist nur ein­seh­bar, wenn man prak­tisch direkt dane­ben steht; steht man etwas wei­ter weg, ergibt sich ein toter Win­kel, also ein nicht ein­seh­ba­rer Bereich. Die Ver­mu­tung liegt nahe, dass der Bär in die­sem Bereich gelau­fen ist, wäh­rend er unbe­merkt näher kam. Das ist auch nahe­lie­gend, da das genau die Rou­te ent­lang des Ufers ist, wo Bären oft ent­lang lau­fen.

Fredheim

Über­blicks­bild von Fred­heim und Umge­bung mit mög­li­chen Posi­tio­nen, um den ange­nom­me­nen Ablauf zu illus­trie­ren. Der Bär hielt sich etwa bei Posi­ti­on 1 auf, als er foto­gra­fiert, aber nicht gese­hen wur­de (er wur­de erst spä­ter auf dem Foto ent­deckt). Wenn der Bär unge­fähr der strich­lier­ten Rou­te gefolgt ist, könn­te dies erklä­ren, war­um er nicht gese­hen wur­de, wenn – falls – die Grup­pe sich bei Posi­ti­on 3 auf­hielt. Alle Posi­tio­nen sind ange­nom­men, ins­be­son­de­re Posi­ti­on 3 ist nur ver­mu­tet anhand der vor­han­de­nen Schil­de­rung und der Kennt­nis des Gelän­des und der übli­chen (nicht aber der kon­kre­ten) Abläu­fe vor Ort.

In der Annah­me (nicht Gewiss­heit), dass es so war, soll­te man mit­neh­men, dass es immer vor allem auf die Gelän­de­be­rei­che ankommt, die man nicht ein­se­hen kann. Es reicht nicht, dass dort, wo man hin­schau­en kann, kein Bär ist. Die Fra­ge ist, was dort ist, wo das Gelän­de den Blick ver­deckt.

Stän­di­ge Auf­merk­sam­keit und „was-wäre-wenn-Den­ken“, gera­de im Bezug auf nicht ein­seh­ba­re Gelän­de­be­rei­che, sind und blei­ben Kern­aspek­te des mög­lichst siche­ren Auf­ent­halts im Eis­bä­ren­land.

Dass der Eis­bär in einem vor dem Zwi­schen­fall auf­ge­nom­me­nen Foto sicht­bar war, aber nicht wahr­ge­nom­men wur­de, ist ein Punkt, der den Betei­lig­ten ver­mut­lich zu den­ken geben wird.

Die­se Punk­te soll­te man mit­neh­men, vor allem wenn man zu denen gehört, die in ark­ti­scher Natur Ver­ant­wor­tung für ande­re über­neh­men. Aber nicht nur dann, denn es ist immer die Auf­merk­sam­keit aller vor Ort Anwe­sen­den, die zur Ver­mei­dung gefähr­li­cher Situa­tio­nen bei­tra­gen kann, soll und muss.

Ein abschlie­ßen­der Kom­men­tar: Wenn es so war – und die­ser Ein­druck ergibt sich aus den vor­lie­gen­den Schil­de­run­gen – dass eine Per­son am Boden lag, der Eis­bär direkt neben oder sogar mehr oder weni­ger über ihr stand und ein Gui­de sich weni­ge Meter ent­fernt mit dem Gewehr bereit hielt, um scharf und gezielt zu schie­ßen, dies aber nicht tat, etwa um nicht Per­so­nen in der unüber­sicht­li­chen Situa­ti­on durch Schüs­se zu gefähr­den oder / und, um den Eis­bä­ren zu scho­nen, solan­ge der Abschuss nicht abso­lut unmit­tel­bar zwin­gend war: Respekt, die Ner­ven muss man erst mal haben!

Lon­gye­ar­by­ens Trink­was­ser: Legio­nel­len und Man­gan

Jahr­zehn­te­lang haben die meis­ten Ver­brau­cher in Lon­gye­ar­by­en sich wohl kaum vie­le Gedan­ken um ihr Trink­was­ser gemacht. Schließ­lich ist es Trink­was­ser aus der ark­ti­schen Natur in der Umge­bung, und damit soll­te es doch wohl sau­ber sein? Auch nach Zwi­schen­la­ge­rung – je nach Jah­res­zeit – im künst­li­chen See Isdam­men im Advent­da­len oder in einem Trink­was­ser­spei­cher am Orts­rand am Gru­ve­da­len. Natür­lich wird gefil­tert und über­wacht.

Trinkwassersee Isdammen

Der Trink­was­ser­see „Isdam­men“ im Advent­da­len.

Aber die sorg­lo­se Ruhe ums Trink­was­ser ist seit eini­gen Mona­ten vor­bei: In Trink­was­ser­pro­ben aus Lon­gye­ar­by­en wur­den Legio­nel­len nach­ge­wie­sen. Das ist zunächst kein Grund zur Panik, denn kom­plett legio­nell­afrei­es Lei­tungs­was­ser dürf­te welt­weit sehr sel­ten sein. Es kommt auf den genau­en Typ des Keims und auf des­sen Anzahl an. Vie­le Legio­nella-Typen sind für den Men­schen harm­los, und Keim­zah­len unter­halb der zuläs­si­gen Grenz­wer­te sind so gut wie immer vor­han­den, vor allem in älte­ren Lei­tungs­net­zen wie in Lon­gye­ar­by­en.

Auch auf­grund der eher tröp­feln­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie der Gemein­de­ver­wal­tung, (Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re) wur­de das The­ma aber eben doch, nun ja, ein The­ma. Es lief ein wenig nach dem Mot­to „wir haben Legio­nel­len im Trink­was­ser, aber macht euch kei­ne Gedan­ken, alles ist gut“. Genaue­re Anga­ben zu Typ und Keim­zahl wur­den nicht öffent­lich gemacht, nach offi­zi­el­len Anga­ben war (und ist, mit einer Ein­schrän­kung, sie­he unten) das Was­ser wei­ter­hin trink­bar und für die mensch­li­che Gesund­heit unbe­denk­lich. Ende Febru­ar lud Lokals­ty­re nun zu einer Anwoh­ner­ver­samm­lung ein, um über den Stand der Din­ge zu infor­mie­ren, zudem gibt es auf der Lokals­ty­re-Web­sei­te mitt­ler­wei­le eine Rei­he von Mit­tei­lun­gen und Pres­se­mel­dun­gen sowie Bei­trä­ge und Leser­brie­fe in der Sval­bard­pos­ten.

Gesund­heit­li­che Pro­ble­me auf­grund von Legio­nella sol­len bis­lang noch nicht auf­ge­tre­ten sein. Sol­che könn­ten durch Ein­at­men von keim­be­las­te­tem Was­ser­ne­bel (Aero­sol, feins­te „Tröpf­chen“) auf­tre­ten, etwa beim Duschen. Ein poten­zi­el­les Risi­ko soll vor allem für Risi­ko­grup­pen wie älte­re oder immun­ge­schwäch­te Per­so­nen bestehen.

Legionella-Hinweis, Hafen, Longyearbyen

Legio­nella-Hin­weis an der Trink­was­ser-Zapf­stel­le im Hafen von Lon­gye­ar­by­en.

Eine Quel­le für den Keim konn­te nicht loka­li­siert wer­den, wahr­schein­lich sind gro­ße Tei­le des alten Lei­tungs­netz und die dar­in befind­li­chen Bio­fil­me die dif­fu­se Quel­le. Mit­tels Chlor­bei­ga­be konn­ten die Wer­te (Keim­zah­len) zeit­wei­se redu­ziert wer­den und die Lei­tun­gen wur­den abschnitts­wei­se mehr­fach gespült, aber eine end­gül­ti­ge Lösung ist bei­des nicht, jeden­falls nicht in dem Sin­ne, dass Legio­nella län­ger­fris­tig ver­schwin­det. Zeit­wei­se wur­den den Kon­su­men­ten Vor­sichts­maß­nah­men emp­foh­len, etwa Duschen ohne Dusch­kopf, um ein Zer­stäu­ben des Was­sers in fei­ne Tröpf­chen, die ein­ge­at­met wer­den, zu ver­mei­den. Auch die Sval­bard­hal­le (Schwimm- und Sport­hal­le) war zeit­wei­se geschlos­sen. Ins­ge­samt also doch recht viel Wir­bel um ein nach offi­zi­el­len Anga­ben eigent­lich harm­lo­ses Pro­blem, was zu einer gewis­sen Beun­ru­hi­gung im Ort führ­te.

Es wird wohl dar­auf hin­aus­lau­fen, dass dem Trink­was­ser lang­fris­tig immer wie­der Chlor bei­gemischt wer­den muss, um die Keim­be­las­tung in akzep­ta­blen Gren­zen zu hal­ten. Die Neben­wir­kung ist, dass das Trink­was­ser nach Chlor schmeckt, wie im Schwimm­bad. Es sieht so aus, als wür­de man sich dar­an gewöh­nen müs­sen. Es gibt auch klei­ne, haus­halts­ge­eig­ne­te Was­ser­fil­ter auf Aktiv­koh­le­ba­sis, die dem Was­ser wie­der zum gewohnt fri­schen Geschmack ver­hel­fen. Ande­re kau­fen teil­wei­se schon län­ger Fla­schen­was­ser im Super­markt Sval­bard­bu­tik­ken. Dort wer­den die gro­ßen (fünf Liter) Fla­schen mitt­ler­wei­le ratio­niert: pro Tag und Haus­halt wer­den nur drei Fla­schen ver­kauft, damit es für alle reicht.

Wasserflaschen, Svalbardbutikken

Was­ser­fla­schen im Sval­bard­bu­tik­ken.

Aber es gibt noch eine wei­te­re Bau­stel­le: Man­gan, ein Metall (che­misch genau­er: Über­gangs­me­tall), das in der Natur häu­fig vor­kommt, so auch in den Sedi­ment­ge­stei­nen in der Umge­bung Lon­gye­ar­by­ens. Auch Man­gan ist grund­sätz­lich wohl in so ziem­lich jedem Schluck Trink­was­ser welt­weit vor­han­den, aber wie immer ist die Men­ge der Punkt.

Das hin­zu­ge­zo­ge­ne nor­we­gi­sche Gesund­heits­amt (FHI, Fol­ke­hels­e­insti­tutt) zog nun die Schluss­fol­ge­rung, dass die Man­gan­wer­te im Trink­was­ser seit Sep­tem­ber 2024 zu hoch waren, um damit Klein­kin­der (0-12 Mona­te) zu ver­sor­gen. Betrof­fe­ne Fami­li­en bekom­men im Sval­bard­bu­tik­ken kos­ten­los Fla­schen­was­ser. Für alle ande­ren soll mit dem Kon­sum des Lei­tungs­was­sers aber kei­ne Gesund­heits­ge­fahr ver­bun­den sein, eine gesund­heit­lich rele­van­te Belas­tung soll sich nur bei höhe­ren Kon­zen­tra­tio­nen über län­ge­re Zeit­räu­me (10 Jah­re und mehr) erge­ben. Nur bei extrem hoher Kon­zen­tra­ti­on sind theo­re­tisch auch aku­te Ver­gif­tun­gen mög­lich.

Das ist der offi­zi­el­le Stand. Für erwach­se­ne Men­schen (älter als 12 Mona­te 😄) gilt dem­nach wei­ter­hin: Tas­sen hoch und Prost, schmeckt nur mit­un­ter nicht ganz frisch, macht aber nichts.

Ich wei­se aus­drück­lich dar­auf­hin, dass ich kein Exper­te für Trink­was­ser und Legio­nella und Man­gan dar­in bin, ich gebe nach bes­tem Wis­sen und Gewis­sen zusam­men­fas­send amt­li­che Mit­tei­lun­gen wie­der, aber kei­ne eige­ne Ein­schät­zung oder Mei­nung.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Merz, äh, März

Im März wer­den die Tage im hohen Nor­den schnell hell und lang, Ende März haben die Regio­nen nörd­lich des Polar­krei­ses die wei­ter süd­lich gele­ge­nen Län­der in Bezug auf Licht schon längst über­holt. Aber wenn das Wet­ter so übel ist wie in der letz­ten Febru­ar­wo­che in Spitz­ber­gen, mit Regen und Plus­gra­den, kann man gut den Fern­se­her ein­schal­ten, auch wenn dort über­wie­gend Wie­der­ho­lun­gen gezeigt wer­den.

Arktis Fernsehtipps

Wenn es in der Hüt­te kalt und zugig ist, muss man sich schön an den Ofen set­zen.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im März

  • Sams­tag, 01.03., 11.50 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Nor­we­gen“
  • Sams­tag, 01.03., 12.40 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Lapp­land
  • Sams­tag, 01.03., 13.35 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Schwe­den“
  • Mitt­woch, 05.03., 18.35 Uhr: „Das Wesen der Wale“ (A 2018)
  • Don­ners­tag, 06.03., 16.55 Uhr: „Mit dem Zug an die Hud­son Bay“ (D 2022)
  • Frei­tag, 07.03., 08.55 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Finn­land“
  • Frei­tag, 07.03., 09.35 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Island“
  • Diens­tag, 08.03., 08.55 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Nor­we­gen“
  • Diens­tag, 08.03., 09.40 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Lapp­land“
  • Diens­tag, 08.03., 10.25 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Schwe­den“
  • Sams­tag, 15.03., 12.35 Uhr (Wdhlg.): „Mit dem Zug an die Hud­son Bay“
  • Don­ners­tag, 20.03., 19.40 Uhr: „Re: Lachs­kri­se in Nor­we­gen“ (F 2025, EA)
  • Sonn­tag, 23. 03., 12.25 Uhr (Wdhlg.): „Mit dem Zug an die Hud­son Bay“
  • Mitt­woch, 26.03., 16.55 Uhr: „Leben an der Nord­see : Nor­we­gens Küs­ten und Fjor­de“ (D 2024)
  • Sams­tag, 29.03., 11.20 Uhr: „Leben mit Vul­ka­nen – West­män­ner­in­seln: Die Wäch­ter Islands“ (F 2018)
  • Sonn­tag, 30.03., 19.30 Uhr: „Pata­go­ni­en: Land der Pio­nie­re“ (D 2022)

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Die­ses Mal direkt kom­plett bis Ende des Monats.

  • Mitt­woch, 05.03., 20.15 Uhr, phoe­nix: „Island von oben“ (D 2023)
  • Don­ners­tag, 06.03., 18.30 Uhr, phoe­nix (Wdhlg.): „Island von oben“
  • Don­ners­tag, 13.03., 13.20 Uhr, 3sat: „Ant­ark­ti­ka – Die Ver­wand­lung des wei­ßen Kon­ti­nents“
  • Don­ners­tag, 13.03., 14.05 Uhr, 3sat: „Ant­ark­ti­ka – Der Schatz im Eis“
  • Frei­tag, 14.03., 20.15 Uhr, phoe­nix: „Wil­des Pata­go­ni­en“ (1-3)
  • Sams­tag, 15.03. 17.15 Uhr phoe­nix (Wdhlg:): Wil­des Pata­go­ni­en 1-3
  • Sonn­tag, 16.03., 13.15 Uhr, ARD: „Nor­we­gen – Zwi­schen Fjor­den und Fjells“ (D 2019)
  • Mitt­woch, 19.03., 20.15 Uhr, NDR: „Expe­di­tio­nen ins Tier­reich: Yukon“
  • Sams­tag, 22.03., 15.30 Uhr, 3sat: „Nor­we­gen – Land der Polar­lich­ter“
  • Sams­tag, 22.03., 16.00 Uhr, 3sat: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen“
  • Sams­tag, 22.03., 20.15 Uhr, phoe­nix: „Die kana­di­schen Rocky Moun­ta­ins“
  • Sams­tag, 22.03., 21.00 Uhr, phoe­nix: „Mit dem Zug an die Hud­son Bay“
  • Sams­tag, 22.03., 21.45 Uhr, phoe­nix: „Kana­da – Der wei­te Nor­den“
  • Sams­tag, 22.03., 22.30 Uhr, phoe­nix: „Wäch­ter der Geis­ter­bä­ren“
  • Sonn­tag, 23.03., 11.15 Uhr, RBB: „Island – Mit dem Rad erfah­ren“
  • Sonn­tag, 23.03., 17.45 Uhr, phoe­nix (Wdhlg.): „Mit dem Zug …“
  • Sonn­tag, 23.03., 18.30 Uhr, phoe­nix (Wdhlg.): „Kana­da – Der wei­te Nor­den“
  • Sonn­tag, 23.03., 19.15 Uhr, phoe­nix (Wdhlg.): „Wäch­ter der Geis­ter­bä­ren“
  • Mon­tag, 24.03., 11.50 Uhr, BR: „Expe­di­ti­on 50° Kamt­schat­ka“
  • Mon­tag, 24.03., 10.25 Uhr, 3sat: „Mitt­som­mer in Nor­we­gen“
  • Mon­tag, 24.03., 11.55 Uhr, 3sat: „Zum Nord­kap mit Hur­tig­ru­ten“
  • Don­ners­tag, 27.03., 20.15 Uhr, RBB: „Fräu­lein Smil­las Gespür für Schnee“ (Spiel­film)
  • Sams­tag, 29.03., 20.15 Uhr, ARD: „Mord­lich­ter – Tod auf den Färö­er-Inseln“ (D 2025, Kri­mi)

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

Kam­mer­mu­sik­fes­ti­val. Alte Sai­ten, neue Sei­ten

Zu den gro­ßen jähr­li­chen Ereig­nis­sen in Lon­gye­ar­by­ens kul­tu­rel­lem Kalen­der gehört das „Arc­tic Cham­ber Music Fes­ti­val“, die „Ark­ti­schen Kam­mer­mu­sik-Fest­spie­le“, die die­ses Jahr unter dem Mot­to „Sto­rytel­lers“ ste­hen und damit neben der Musik auch der Kunst des Geschich­ten­er­zäh­lens gewid­met sind.

Arctic Chamber Music Festival

Dies­jäh­ri­ges Mot­to des „Arc­tic Cham­ber Music Fes­ti­val“: Sto­rytel­lers.

Wie schon beim Dark Sea­sons Blues Fes­ti­val und dem Polar­jazz wird dem Publi­kum dabei wie­der eine Men­ge gebo­ten. So gab es unter ande­rem am Sams­tag Mit­tag im Sval­bard Muse­um eine musi­ka­lisch pas­send beglei­te­te Erzäh­lung der Geschich­te der Expe­di­ti­on von Wil­lem Barent­sz, bei der bekann­ter­ma­ßen 1596 Spitz­ber­gen ent­deckt wur­de …

Arctic Chamber Music Festival

Tor­un Tor­bo mit der „Barent­sz-Flö­te“ und Sol­mund Nysta­bakk an der Lau­te
im Sval­bard­mu­se­um.

… mit zeit­ge­nös­si­scher Musik, gespielt auf einer Flö­te, die eine exak­te Kopie jener Flö­te ist, die man in den Res­ten des Barents-Über­win­te­rungs­camps auf Nova­ya Zem­lya gefun­den hat, und von einer Lau­te beglei­tet. Das Ori­gi­nal der Flö­te kann man übri­gens in Ams­ter­dam im Rijks­mu­se­um sehen.

Torun Torbo, Barentsz-Flöte

Tor­un Tor­bo mit der „Barent­sz-Flö­te“:
„Tonen i isen“, die Barent­sz-Geschich­te musi­ka­lisch erzählt.

Wahr­schein­lich der Höhe­punkt der dies­jäh­ri­gen Kam­mer­mu­sik­fest­spie­le in Lon­gye­ar­by­en war das Kon­zert am Sams­tag­abend. Nicht nur, weil zu die­ser bes­ten Büh­nen­zeit ohne­hin die Höhe­punk­te prä­sen­tiert wer­den, son­dern auch, weil der Ver­an­stal­tungs­ort aus tech­ni­schen Grün­den kurz­fris­tig ver­legt wer­den muss­te – in die Tages­an­la­gen der Gru­be 7! Da wur­de der Ver­an­stal­tungs­ort gleich selbst zu einem Ereig­nis von exklu­si­vem Wert, denn die­se letz­ten nor­we­gi­sche Koh­le­gru­be, in der noch geför­dert wird, ist der Öffent­lich­keit sonst nicht zugäng­lich.

Grube 7, Kammermusikfestival

Gru­be 7: plötz­lich Ver­an­stal­tungs­ort beim Kam­mer­mu­sik­fes­ti­val.

Es gab, wie­der­um in Pro­sa und Musik, die Geschich­te einer der ein­sams­ten Thea­ter- und Bal­lett­büh­nen auf der Welt im kali­for­ni­schen Death Val­ley:

Missy Marzoli, Marta Becket

Mis­sy Mar­zo­li aus New York stellt Mar­ta Becket und ihre (Mar­tas) ein­sa­me Büh­ne
in Death Val­ley Junc­tion vor …

NOVO Quartett

… musi­ka­lisch umge­setzt vom NOVO Quar­tett aus Däne­mark

… gefolgt von Leben und Wer­ke der vene­zia­ni­schen Kom­po­nis­tin Bar­ba­ra Stroz­zi, ein­drück­lich mit Sopran und Lau­te zu Gehör gebracht.

Berit Norbakken, Nystabakk

Berit Nor­bak­ken (Sopran) und Sol­mund Nysta­bakk (Lau­te).
Die etwas unglück­lich drein­schau­en­de Dame dar­über ist Bar­ba­ra Stroz­zi (etwa 1619-1677)

Und das war natür­lich nicht alles, was beim Arc­tic Cham­ber Music Fes­ti­val gebo­ten wur­de. Da gab es von „Peter und der Wolf“ bis zu den „Vier Jah­res­zei­ten“ noch so eini­ges mehr.

Das Tilia-Ensem­ble in Lon­gye­ar­by­en und Trom­sø

Und das war es ja auch noch nicht! Wer spon­tan sein kann oder viel­leicht sowie­so in der Gegend ist, kann nächs­te Woche noch einen wei­te­ren musi­ka­li­schen Höhe­punkt erle­ben, näm­lich das Tilia Ensem­ble aus Dres­den mit einem Pro­gramm, in dem auch der hohe Nor­den hör­bar wird, und zwar am Diens­tag (25.2.) in der Sval­bard Kir­che und am Frei­tag in der berühm­ten Eis­meer­ka­the­tra­le (Tromsda­len Kir­ke) in Trom­sø.

Tilia Ensemble

Das Tilia Ensem­ble: 25.2. in Lon­gye­ar­by­en, 28.2. in Trom­sø.

Neue Sei­ten

Auch hier geht es vor­an. Einer der für mich schöns­ten Orte Spitz­ber­gens hat nun end­lich die Sei­te bekom­men, die er ver­dient, näm­lich Kapp Lin­né. Auf jeden Fall mal rein­schau­en! Und die Sei­te zum Gjert­se­nod­den im St. Jons­fjord ist zwar nicht neu, aber bes­ser gewor­den. Ande­re auch, aber das soll hier für den Moment rei­chen.

Und sonst so?

Heu­te (Sonn­tag, 23.2.), ist ein paar Kilo­me­ter wei­ter, auf der Nord­sei­te des Advent­fjord, ein Eis­bär her­um­ge­lau­fen. Der Hub­schrau­ber des Sys­sel­mes­ters hat ihn vom Ort weg getrie­ben. Der ers­te Eis­bär, der – soweit man mit­be­kom­men hat – die­ses Jahr in die Nähe von Lon­gye­ar­by­en kommt.

Licht und Dun­kel­heit

Es wer­de Licht! Heu­te, am 16. Febru­ar, konn­te man sich in und um Lon­gye­ar­by­en zumin­dest theo­re­tisch über den ers­ten Son­nen­auf­gang seit dem 25. Okto­ber freu­en. Dazwi­schen war die Polar­nacht, die damit nun zu Ende ist.

Aller­dings hat die Son­ne es um kurz nach 12 Uhr mit Mühe und Not gera­de mal auf 0,16 Grad Höhe über dem Hori­zont gebracht, so dass sie von Lon­gye­ar­by­en aus hin­ter den Ber­gen ver­bor­gen ist. Erst am 8. März kommt sie wie­der nach Lon­gye­ar­by­en zurück und dann wird das Son­nen­fest gefei­ert.

Aber auf den Höhen um Lon­gye­ar­by­en konn­te man heu­te Mit­tag den einen oder ande­ren Son­nen­strahl ein­fan­gen, wie hier am Hang des Hiorth­fjel­let auf der Nord­sei­te des Advent­fjord.

Adventfjord, Sonnenaufgang

Der ers­te „Son­nen­auf­gang“ des Jah­res am 16.2. mit­tags über dem Advent­da­len.

Ein paar Wol­ken haben dafür gesorgt, dass es nicht gleich eine Über­do­sis Son­nen­strah­len war.

Und wem das direkt zu viel ist, kann der­zeit natür­lich pri­ma in die Glet­scher­höh­le etwa im Lon­gye­ar­breen flie­hen.

Gletscherhöhle, Longyearbreen

Glet­scher­höh­le im Lon­gye­ar­breen.

Da ist es dann ohne Lam­pe so rich­tig dun­kel.

Gletscherhöhle, Longyearbreen

Glet­scher­höh­le im Lon­gye­ar­breen ohne Lam­pe 😄.

Neu­auf­la­ge Rei­se­füh­rer, neue Sei­ten, Gedan­ken zum Som­mer

Das Licht kommt zurück am 78. Brei­ten­grad, das geht seit eini­gen Tagen erstaun­lich schnell. Bald wird die Son­ne auch die Berg­spit­zen wie­der anleuch­ten und in den fol­gen­den Wochen auch die Täler errei­chen.

Longyearbyen, Hiorthfjellet

Ein­fach der Blick aus dem Fens­ter auf das Hiorth­fjel­let, hier und jetzt (12.2., kurz vor 12 Uhr).

Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer in Neu­auf­la­ge, gedruckt und digi­tal

Unter­des­sen hat sich eini­ges getan. Die neue Auf­la­ge vom Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer ist im Druck, Vor­be­stel­lun­gen sind schon seit eini­gen Tagen mög­lich und die Aus­lie­fe­rung soll­te zeit­nah los­ge­hen kön­nen. Die­se ach­te (!) Auf­la­ge ist mal wie­der umfas­send über­ar­bei­tet wor­den. Natür­lich sind die neu­en Regeln dabei berück­sich­tigt, aber auch sonst gibt es zahl­rei­che Aktua­li­sie­run­gen, oft im Detail, was man auf den ers­ten Blick viel­leicht gar nicht unbe­dingt sieht.

Vor­be­stel­lun­gen der Druck­aus­ga­be sind also mög­lich, und wer den neu­en Rei­se­füh­rer als Ebook haben möch­te, kann ihn auf Apple Book schon jetzt fin­den (die­ser Link führt direkt zum Buch auf Apple Books).

Ebooks: „Score­s­by­sund Hot Dogs“ und über­haupt

Ach ja, The­ma Ebooks: auch das klei­ne, sehr fei­ne, gute alte „Score­s­by­sund Hot Dogs“ gibt es jetzt in die­ser Form auf Apple Books. Das ist und bleibt tol­ler Grön­land-Lese­stoff, eben­so unter­halt­sam wie infor­ma­tiv!

Dass es die­se Ebooks bis­lang nur auf Apple Books gibt, ist kei­ne rei­ne Bos­heit, son­dern dafür gibt es tech­ni­sche Grün­de. Der­zeit machen wir aber einen neu­en Anlauf, Ebooks von den gro­ßen Platt­for­men unab­hän­gig selbst ver­trei­ben zu kön­nen. Drückt die Dau­men. Kom­pli­zier­te Geschich­te, viel mehr, als man sich wahr­schein­lich erst mal vor­stellt.

Neue Sei­ten: gedank­lich im Isfjord unter­wegs

Nächs­ter Punkt: neue Sei­ten. Hier tut sich fort­lau­fend so eini­ges. Nicht nur, weil ich ein­fach will, dass Spitzbergen.de die­se schö­nen Inseln für alle zumin­dest digi­tal zugäng­lich macht. Da kann man sich gedank­lich in die Ark­tis ver­set­zen, in vie­len Bil­dern schö­ne Land­schaf­ten genie­ßen und lesen, was es da alles zu ent­de­cken und zu wis­sen gibt.

Nicht nur gedank­lich im Isfjord unter­wegs: Spitz­ber­gen unter Segeln ab 2025

Und es gibt wirk­lich noch viel zu ent­de­cken. Bis 2024 sind wir nach Mög­lich­keit meist recht zügig weit weg gefah­ren, in die Hin­lo­pen­stra­ße, zum Nord­aus­t­land und so wei­ter. Das war natür­lich auch gut und rich­tig und toll, das sind fas­zi­nie­ren­de, wun­der­ba­re, fer­ne Win­kel die­ser schö­nen Welt. Aber viel­leicht haben wir es damit schon auch mal etwas über­trie­ben. Zuvie­le Mei­len gemacht, zuwe­nig Zeit, um sich der Zeit­lo­sig­keit der stil­len, ark­ti­schen Land­schaft so rich­tig hin­zu­ge­ben. Was wir gemacht haben, war ganz sicher nicht schlecht, aber man kann es auch anders machen. Es hat natür­lich mit den neu­en Regeln zu tun, dass wir unse­re Fahr­ten „Spitz­ber­gen unter Segeln“ ab 2025 anders gestal­ten wer­den, aber man hät­te schon auch frü­her mal den Ansatz etwas mehr pfle­gen kön­nen, weni­ger Mei­len zu machen, nicht unbe­dingt immer mög­lichst schnell in die Fer­ne zu schwei­fen, son­dern mit mehr Zeit und Ruhe die schö­nen und viel­sei­ti­gen Fjor­de und Küs­ten zu ent­de­cken, die gar nicht so weit ent­fernt sind.

Meander, Isfjord

Mit der Mean­der im Isfjord. Kann man machen 😊

Daher wid­me ich der­zeit genau die­sen Gegen­den gedank­lich viel Auf­merk­sam­keit, als Vor­be­rei­tung auf den Som­mer. Ich rei­se mit dem Fin­ger auf der Land­kar­te, schaue mir alte Fotos an aus der Zeit, wo die Isfjord-Nord­sei­te gefühlt noch wei­ter weg war als heu­te Spitz­ber­gens Nord­küs­te, stu­die­re geo­lo­gi­sche Kar­ten, wäl­ze diver­se Bücher. Genau so habe ich ja auch frü­her sehr viel Zeit ver­bracht, und an die­sem Punkt bin ich jetzt wie­der. Und stel­le dabei fest, dass ich mich in vie­len ver­steck­ten Win­keln des Nord­aus­t­lands wahr­schein­lich bes­ser aus­ken­ne als in der einen oder ande­ren Bucht im Isfjord … schon komisch, oder? Das wird sich ändern! Es gibt noch so viel zu ent­de­cken, es gibt noch so vie­le Ideen, was man noch machen muss, wo man noch hin und sich umschau­en muss, wel­che Tou­ren man pro­bie­ren muss … genug Stoff für lan­ge Zeit. Gute gedank­li­che Vor­be­rei­tun­gen für die kom­men­den Fahr­ten „Spitz­ber­gen unter Segeln“ nicht nur 2025, son­dern auch dar­über hin­aus.

Wanderung, Isfjord

Wan­de­rung im Isfjord. Kann man auch machen 😊

Und damit all das Rei­sen auf der Land­kar­te, im Foto­ar­chiv, in Büchern, in Gedan­ken auch zu etwas „Greif­ba­rem“ (nun ja, soweit eine Sei­te im Inter­net eben greif­bar ist) führt, wovon auch ande­re etwas haben, fil­trie­re ich aus all­dem einen Kern her­aus und gie­ße ihn in neue Sei­ten zu die­sen schö­nen Gegen­den. Mein Schwer­punkt ist nun erst mal der Isfjord, was nicht heißt, dass wir gar nicht mehr wei­ter weg fah­ren wer­den, so ist das natür­lich auch nicht gemeint. Aber die alte Devi­se, nach Abfahrt qua­si so schnell raus aus dem Isfjord wie mög­lich und am Ende der Fahrt so lan­ge wie mög­lich noch mög­lichst weit weg unter­wegs zu sein und dann am letz­ten Nach­mit­tag im Tief­flug durch den Isfjord nach Lon­gye­ar­by­en (das ist natür­lich stark zuge­spitzt), die wird nicht mehr gel­ten, das ist klar. Und das ist auch gut so.

Neue Sei­ten: jetzt aber wirk­lich

Also, neue Sei­ten! Schau­en, lesen, stö­bern, sich auf neue Aben­teu­er freu­en!

Ganz frisch:

Im Dezem­ber und Janu­ar hin­zu­ge­kom­men:

Auch das

Eisbär, Isfjord

Nur für den Fall, dass jemand sich (oder mich) fragt: Eis­bär im Isfjord – ja, auch das gibt es. Auf­ge­nom­men mit schwe­rem Gerät aus einer Ent­fer­nung, die auch ab 2025 noch erlaubt ist. Alle, die dabei sind, bekom­men natür­lich die Fotos.

Polar­jazz

Die Zei­ten, wo die Polar­nacht den Men­schen nur Dun­kel­heit und Skor­but zu bie­ten hat­te, sind lan­ge vor­bei. Heu­te bie­tet Lon­gye­ar­by­en auch im dunk­len Win­ter jede Men­ge Abwechs­lung. Stän­dig bie­tet der kul­tu­rel­le Kalen­der einen Vor­trag (oft aller­dings auf Nor­we­gisch) oder sons­ti­ge klei­ne­re Ver­an­stal­tun­gen.

Manch­mal sind es auch grö­ße­re Ver­an­stal­tun­gen, wie das Jazz­fes­ti­val „Polar­jazz“ am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de. Wie schon zum Dark Sea­sons Blues Fes­ti­val Ende Okto­ber, sind dabei neben loka­len Künst­lern vor allem nam­haf­te nor­we­gi­sche und inter­na­tio­na­le Musi­ker auf den Büh­nen Lon­gye­ar­by­ens zu sehen. Bei­de Fes­ti­vals sind seit vie­len Jah­ren fes­ter Bestand­teil im Kul­tur­ka­len­der Spitz­ber­gens.

Lon­gye­ar­by­ens Musik­sze­ne macht den Auf­takt

Das Polar­jazz wur­de am Don­ners­tag Abend im Kul­tur­haus von ver­schie­de­nen loka­len Künst­lern eröff­net. Es ist beein­dru­ckend, wie vie­le davon Lon­gye­ar­by­en zu bie­ten hat – letzt­lich ist es doch ein Dorf mit etwa 2500 Men­schen. Aber wie vie­le 2500-See­len-Nes­ter bekom­men ein fast drei­stün­di­ges Pro­gramm zusam­men, bei dem kaum jemand für mehr als ein Lied auf der Büh­ne steht? Wobei es nur im wei­tes­ten Sin­ne um „Jazz“ ging, was sicher auch auf einen gro­ßen Teil der wei­te­ren Kon­zer­te zutraf.

Polarjazz: Eröffnung im Kulturhaus

Eröf­fungs­abend des Polar­jazz mit Musi­kern aus Lon­gye­ar­by­en im Kul­tur­haus.

Auf­trags­werk zum Spitz­ber­gen­ver­trag

Das Pro­gramm wur­de mit zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen bis Sonn­tag fort­ge­setzt. Zu den Höhe­punk­ten gehör­te zwei­fel­los die Urauf­füh­rung eines Wer­kes von Bug­ge Wes­selt­oft im Huset, das anläss­lich des die­ses Jahr anste­hen­den 100. Jubi­lä­um des Inkraft­tre­tens des Spitz­ber­gen­ver­tra­ges in Auf­trag gege­ben und umge­setzt wur­de. Wes­selt­oft brach­te dabei in den neun sehr unter­schied­li­chen Sequen­zen sei­nes Wer­kes klang­lich und visu­ell alles unter, was er mit Sval­bard asso­ziert und begeis­ter­te Publi­kum und Kri­tik.

Polarjazz: Uraufführung im Huset

Urauf­füh­rung des Wer­kes von Bug­ge Wes­selt­oft im Huset.

Dass Wes­selt­oft sich für den Teil, der der dra­ma­ti­schen Expe­di­ti­ons­ge­schich­te gewid­met ist, mit der Well­man-Bjør­vig-Bent­sen-Geschich­te aus­ge­rech­net ein Dra­ma aus­ge­sucht hat­te, dass sich 1898-99 im rus­si­schen Franz Josefs Land abge­spielt hat, scheint nur weni­gen, wenn über­haupt, auf­ge­fal­len zu sein oder man hat gelas­sen dar­über hin­weg gese­hen.

Ella Marie Hæt­ta Isak­sen

Ein wei­te­rer Höhe­punkt war der Auf­tritt der sami­schen Sän­ge­rin und Schau­spie­le­rin Ella Marie im Kul­tur­haus. Hier wur­de musi­ka­lisch ordent­lich Dampf gemacht, mit moder­nen Klän­gen, denen die kul­tu­rel­len Wur­zeln nicht abhan­den gekom­men sind. Auch die poli­ti­schen Bot­schaf­ten kamen nicht zu kurz, etwa mit einem unmiss­ver­ständ­li­chen Gruß der poli­tisch enga­gier­ten Samin an die nor­we­gi­sche Regie­rung, bei dem zwei Mit­tel­fin­ger die Haupt­rol­len spiel­ten. Wer die Gele­gen­heit hat, Ella Marie Hæt­ta Isak­sen, wie sie voll­stän­dig heißt, mal auf der Büh­ne zu erle­ben, soll­te sie sich nicht ent­ge­hen las­sen.

Polarjazz: Ella Marie, Kulturhaus

Ella Marie und Band im Kul­tur­haus.

Wer über­legt, mal eine Kul­tur­rei­se in die Polar­nacht zu machen, kann sich direkt auf der Sei­te des Ver­an­stal­ters das Pro­gramm anschau­en (2026 ist aller­dings noch Zukunfts­mu­sik, wobei die Vor­be­rei­tun­gen hin­ter den Kulis­sen schon lau­fen).

Und ansons­ten? Lang­sam kommt das Licht sicht­lich wie­der zurück, die dunk­le Kern­zeit der Polar­nacht weicht tags­über der Däm­me­rung. Bis die Son­ne sich wie­der bli­cken lässt, dau­ert es aber noch ein paar Wochen.

Dämmerung

Blick über den Cam­ping­platz am Diens­tag Mit­tag: die Polar­nacht nähert sich dem Ende.

Wie üblich noch ein paar Bil­der für wei­te­re Ein­drü­cke:

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Das Eisen­bett in der Rot­licht­zo­ne

Bei dem Titel könn­ten die Gedan­ken schon auf Abwe­ge kom­men 🤪 aber kei­ne Sor­ge, die­ser Bei­trag braucht kei­ne Alters­un­ter­gren­ze.

Neu­lich hat­te ich das „Jern­sen­ga“ erwähnt, das „Eisen­bett“ im Advent­da­len. Wer wis­sen will, wor­um es da geht und was die Geschich­te dahin­ter ist, kann auf einer neu­en Sei­te schau­en, die ich nun dazu gebaut habe. Ein­mal hier kli­cken und schon ist man gedank­lich im Advent­da­len.

Und als visu­el­len Höhe­punkt gibt es auf der Sei­te einen Rund­um­blick, auf­ge­nom­men bei die­sem wahn­sin­nig schö­nen roten Licht neu­lich. Das sieht wirk­lich so aus, wie ich es mir auf dem Mars vor­stel­le, der Ein­druck war unglaub­lich!

Um nichts vor­weg­zu­neh­men, gibt es hier jetzt kein Bild. Bil­der gibt es dafür auf der neu­en Sei­te zum Jern­sen­ga.

Und wer von dem schö­nen roten Licht noch mehr will, soll­te bei der Inne­rhyt­ta vor­bei­schau­en.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Febru­ar

Im Febru­ar kommt das Licht auch im höchs­ten Nor­den zurück, da lockt die gro­ße, wei­te, schö­ne Land­schaft. Aber wenn es drau­ßen stürmt, kann man es sich gut vor dem Fern­se­her gemüt­lich machen. Es sind im Febru­ar vie­le Wie­der­ho­lun­gen dabei, aber das muss ja nicht schlimm sein.

Arktis Fernsehtipps

Wenn es in der Hüt­te kalt und zugig ist, muss man sich schön an den Ofen set­zen.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Febru­ar

  • Sonn­tag, 02.02., 15.45 Uhr: „Island – Rei­se zum Ursprung der Erde“ (F 2023)
  • Don­ners­tag, 06.02., 08.55 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Nor­we­gen“ (F 2019)
  • Don­ners­tag, 06.02., 09.45 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Lapp­land“ (F 2019)
  • Mitt­woch, 12.02., 08.55 Uhr (Wdhlg.): „Island – Rei­se zum Ursprung der Erde“
  • Mitt­woch, 12.02., 10.25 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Island“ (F 2019)
  • Frei­tag, 14.02., 16.00 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Schwe­den“ (F 2019)
  • Frei­tag, 14.02., 16.55 Uhr: „Unter­wegs im hohen Nor­den: Finn­land“ (F 2019)
  • Sams­tag, 15.02., 14.25 Uhr (Wdhlg.): „Island – Rei­se zum Ursprung der Erde“
  • Mon­tag, 17.02., 16.10 Uhr: „Wei­ße Wale: Zurück in die Frei­heit“ (GB 2021)
  • Mon­tag, 17.02., 17.50 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Nor­we­gen“
  • Mon­tag, 17.02., 18.35 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Lapp­land“
  • Diens­tag, 18.02., 17.50 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Norden:Schweden“
  • Diens­tag, 18.02., 18.35 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Finn­land“
  • Mitt­woch, 19.02., 17.50 Uhr (Wdhlg.): „Unter­wegs im hohen Nor­den: Island“
  • Don­ners­tag, 20.02., 10.40 Uhr: „Leben mit Vul­ka­nen – Island: Das König­reich des Feu­ers“ (F 2018)
  • Frei­tag, 28.02., 15.30 Uhr (Wdhlg.): „Leben mit Vul­ka­nen – Island …“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Kom­plett bis Ende Febru­ar.

  • Sams­tag, 01.02., 14.00 Uhr, NDR: „Nor­we­gens Sehn­suchts­stra­ße. 3000 km Rich­tung Nor­den“
  • Sonn­tag, 02.02., 20.15 Uhr, NDR: „Fjor­de, Nord­kap und Polar­licht“ (D 2018)
  • Sonn­tag, 02.02., 22.20 Uhr MDR: „Polar­lich­ter über Deutsch­land – Schön und gefähr­lich“ (D 2024)
  • Mon­tag, 03.02., 20.15 Uhr, ARD: „Wie extrem wird das Wet­ter, Sven Plö­ger? Wenn die Ark­tis schmilzt …“ (D 2025)
  • Sams­tag, 08.02., 14.00 Uhr, NDR: „Fjor­de, Nord­kap und Polar­licht – Nor­we­gens legen­dä­re Hur­tig­ru­ten“ (D 2018)
  • Sams­tag, 08.02., 15.30 Uhr, 3sat: „Nor­we­gen – Land der Polar­lich­ter“ (D 2021)
  • Sonn­tag, 09.02., 20.15 Uhr, RBB: „Die Magie der Fjor­de“
  • Sonn­tag, 09.02., 21.00 Uhr, RBB: „Expe­di­ti­on 50° Kana­da: der kal­te Hauch der Ark­tis“
  • Mon­tag, 10.02., 11.10 Uhr, 3sat: „Eis­ba­bys – Kind­heit in der Ant­ark­tis“ (2016)
  • Don­ners­tag, 13.02., 20.15 Uhr, NDR: „Län­der – Men­schen – Aben­teu­er: Durch Eis und Schnee am Nord­po­lar­meer“
  • Sonn­tag, 16.02., 20.15 Uhr, MDR: „Bär­land“ (D 2023)
  • Sonn­tag, 16.02., 20.15 Uhr, RBB: „Island im Win­ter – Glü­hen­de Lava und ewi­ges Eis“ (D 2021)
  • Mon­tag, 17.02., 20.15 Uhr, 3sat: „Ein Jahr auf den Lofo­ten“ (D 2020)
  • Diens­tag, 18.02., 14.00 Uhr, 3sat: „Haie eis­kalt!“
  • Diens­tag, 18.02., 14.45 Uhr, 3sat: „Finn­land – Wo das Glück zuhau­se ist“
  • Diens­tag, 18.02., 15.30 Uhr, 3sat: „Magi­sches Island“
  • Diens­tag, 18.02., 16.15 Uhr, 3sat: „Ein Jahr auf den Lofo­ten“
  • Diens­tag, 18.02., 17.45 Uhr, 3sat: „An der Eis­meer­küs­te – Nor­we­gens fros­ti­ger Nor­den“ (D 2018)
  • Mitt­woch, 19.02. 10.15 Uhr, 3sat: „Haie eis­kalt!“
  • Mitt­woch, 19.02. 11.00 Uhr, 3sat: „An der Eis­meer­küs­te …“
  • Mitt­woch, 19.02. 20.15 Uhr, NDR: „Expe­di­tio­nen ins Tier­reich: Schweden/Norwegen“
  • Don­ners­tag, 20.02., 11.50 Uhr, BR: „Ame­ri­kas Natio­nal­parks Nord­alas­ka“
  • Don­ners­tag, 20.02., 13.20 Uhr, 3sat: „Grön­land – Wil­de Natur“ (D 2023)
  • Frei­tag, 21.02., 15.15 Uhr, HR: „Men­schen am Ran­de der Welt Lapp­land“
  • Sonn­tag, 23.02., 11.30 Uhr, NDR“ Schwe­den – Ruf der Wild­nis“ (D 2024)
  • Sonn­tag, 23.02., 20.15 Uhr, RBB: „Aben­teu­er Ant­ark­tis“ (D 2019)
  • Mon­tag, 24.02., 17.00 Uhr, 3sat: „Mit dem Schiff durch Pata­go­ni­en“
  • Mitt­woch, 26.02., 20.15 Uhr, NDR“ „Expe­di­tio­nen ins Tier­reich: Grönland/Island“

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

Die Polar­nacht

… ist vor­bei. Jeden­falls wenn man als Ende der Polar­nacht den Tag nimmt, an dem mit­tags erst­mal wie­der „bür­ger­li­che Däm­me­rung“ ein­tritt, die Son­ne also 6 Grad oder höher unter dem Hori­zont steht. Das war ges­tern (30. Janu­ar) um kurz nach 12 Uhr mit­tags erst­mals seit dem 11. Novem­ber wie­der der Fall. Am 11.11. fängt ja bekannt­lich die fünf­te Jah­res­zeit an … dar­un­ter ver­steht man in Lon­gye­ar­by­en aber etwas anders als in Köl­le 🤪 aber ich schwei­fe ab.

Däm­me­rung: bür­ger­lich, nau­tisch, astro­no­misch

Also, wenn die Son­ne rund um die Uhr tie­fer als -6 Grad steht (also 6 Grad unter dem Hori­zont), dann spricht man im enge­ren Sin­ne von der Polar­nacht. Davor und danach gibt es jeweils noch meh­re­re Wochen, wäh­rend derer die Son­ne nicht auf­geht, aber mit­tags sehr flach unter dem Hori­zont steht (zwi­schen 0 und 6 Grad), so dass man eine deut­li­che Däm­me­rung hat. Man spricht hier von „bür­ger­li­cher Däm­me­rung“, die der Bür­ger eben als Däm­me­rung wahr­nimmt. Es gibt noch die nau­ti­sche Däm­me­rung (Son­ne 6-12 Grad unter dem Hori­zont, damit kann der Nau­ti­ker auf See noch etwas anfan­gen) und die astro­no­mi­sche Däm­me­rung (Son­ne 12-18 Grad unter dem Hori­zont, das neh­men die Astro­no­men mit ent­spre­chend geschul­tem Blick noch wahr) und erst danach, wenn die Son­ne tie­fer als 18 Grad unter dem Hori­zont steht, redet man offi­zi­ell von Dun­kel­heit.

Polarnacht bei Longyearbyen, rotes Licht

Das Ende der Polar­nacht: Blick aufs Hiorth­fjel­let am 30. Janu­ar,
wie­der gewürzt mit einer Por­ti­on rotem Licht (Ray­leigh-Streu­ung).

Es gibt übri­gens in Lon­gye­ar­by­en kei­ne Zeit, zu der die Son­ne rund um die Uhr tie­fer als 18 Grad unter dem Hori­zont steht. Selbst zur dun­kels­ten Zeit um den 21. Dezem­ber steht die Son­ne mit­tags noch zwi­schen 11 und 12 Grad unter dem Hori­zont, so dass Rich­tung Süden bei kla­rem Him­mel ein Hauch von Däm­me­rung erkenn­bar wird. Es ist also, streng genom­men, nie rund um die Uhr kom­plett dun­kel in Lon­gye­ar­by­en.

Mehr zum The­ma gibt es auf der ent­spre­chen­den Sei­te Mit­ter­nachts­son­ne und Polar­nacht.

Bil­der: das Ende der Polar­nacht

Ein paar Ein­drü­cke von ges­tern (30.1.) zur Mit­tags­zeit, wobei ich den hells­ten Zeit­punkt schon etwas ver­passt hat­te.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Rotes Licht

Es lag tat­säch­lich mal wie­der ein guter Hauch von die­sem wun­der­ba­ren roten Licht in der Luft, wenn auch nicht so inten­siv wie vor einer Woche. In dem Zusam­men­hang noch zwei Nach­trä­ge: ers­tens habe ich es im Bei­trag von letz­ter Woche („Roter Him­mel“) irgend­wie ver­passt, den Namen des Phä­no­mens zu nen­nen, das letzt­lich für die­ses rote Licht ver­ant­wort­lich ist. Man redet da von Ray­leigh-Streu­ung. Das sei noch am Ran­de ergänzt.

Und ich habe das rote Licht letz­te Woche auch im Rund­um­blick fest­ge­hal­ten, das muss­te nur erst noch auf­be­rei­tet wer­den. Hier ist ein Bei­spiel aus dem Advent­da­len, am „Jern­sen­ga“ („Eisen­bett“, da steht ein Bett­ge­stell in der Land­schaft. Aber das ist eine ande­re Geschich­te). Ein wei­te­res Rot­licht­pa­no gibt es auf der Sei­te Inne­rhyt­ta, auf­ge­nom­men auf einem Pin­go etwas wei­ter im Advent­da­len.

Schif­fe als Wirt­schafts­fak­tor in Lon­gye­ar­by­en

Mit den Tou­ris­ten­schif­fen ist das in Lon­gye­ar­by­en wie auch sonst vie­ler­orts so eine Sache: Bei wei­tem nicht jeder freut sich über ihren Anblick im Hafen, und noch weni­ger über Men­schen­mas­sen in klei­nen Orten. Die Kreuz­fahrt­bran­che löst ins­be­son­de­re mit den grö­ße­ren Schif­fen in Lon­gye­ar­by­en nicht nur Begeis­te­rung aus.

Und sicher waren Ein­hei­mi­sche schon mal von War­te­schlan­gen in Post oder Super­markt oder vom über­füll­ten Café genervt, und Auto­fah­rer reagie­ren regel­mä­ßig mit Unver­ständ­nis auf Tou­ris­ten, die die Stra­ße zwi­schen Hafen und Zen­trum mit einem Geh­weg ver­wech­seln. Das ist an den ent­spre­chen­den Tagen alles unüber­seh­bar.

Schiffe, Longyearbyen

Schif­fe aller Grö­ßen kom­men nach Lon­gye­ar­by­en. Alle las­sen Geld da.

Unsicht­bar hin­ge­gen ist, was die Schif­fe noch nach Lon­gye­ar­by­en brin­gen, näm­lich Wirt­schafts­kraft in Form von viel Geld. Wobei die­je­ni­gen, die im Café kei­nen Platz krie­gen oder auf der Stra­ße im Schritt­tem­po Sla­lom fah­ren, natür­lich nicht unbe­dingt die sind, deren Kon­to sich füllt. Aber die Beträ­ge sind erheb­lich, und ein erheb­li­cher Teil davon wird über Löh­ne zahl­rei­cher Dienst­leis­ter und Umsät­ze in den Geschäf­ten breit ver­teilt.

Nun gibt es dazu Zah­len für 2024:

  • Die etwas klei­ne­ren Schif­fe („Expe­di­ti­ons­schif­fe“) lie­ßen 235 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 20 Mil­lio­nen Euro) in Lon­gye­ar­by­en.
  • Für die grö­ße­ren Kreuz­fahrt­schif­fe liegt die ent­spre­chen­de Zahl bei 112,5 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 9,6 Mil­lio­nen Euro).
  • Auch bei den per­sön­li­chen Aus­ga­ben lie­gen die Pas­sa­gie­re klei­ne­rer Schif­fe vor­ne: Im Schnitt gaben Pas­sa­gie­re von Expe­di­ti­ons­schif­fen pro Kopf 8090 Kro­nen (rund 690 Euro) aus, Kreuz­fahrt­schiff­pas­sa­gie­re 1886 Kro­nen (160 Euro).
  • Ny-Åle­sund pro­fi­tier­te von 21000 Besu­chern, die als Tou­ris­ten mit Schif­fen kamen, mit 14 Mil­lio­nen Kro­nen (rund 1,2 Mil­lio­nen Euro)

Die­se Zah­len sind erheb­lich, zumal da es sich um sehr klei­ne Orte han­delt: Rein rech­ne­risch las­sen Schiffs­tou­ris­ten für jeden der etwa 2500 Ein­woh­ner Lon­gye­ar­by­ens rund 12000 Euro zurück. Dar­un­ter sind Hafen­ge­büh­ren, über die die Kom­mu­ne, obwohl sie Eig­ne­rin des Hafens ist, aus recht­li­chen Grün­den den­noch nicht frei ver­fü­gen darf, aber auch Hotels, Ein­zel­han­del, Restau­rants und loka­le Anbie­ter von Tou­ren.

Inter­es­sant wäre, wofür die­se Sum­men genau aus­ge­ge­ben wer­den und wohin das Geld geht. Das geht aus den vor­lie­gen­den Infor­ma­tio­nen aber nicht her­vor. Sie stam­men aus einem Bericht, den die däni­sche Bera­tungs­fir­ma Epi­ni­on für den Bran­chen­ver­band Visit Sval­bard erstellt hat. Dort fand man die Zah­len so hoch, dass man zunächst gebe­ten hat, noch ein­mal nach Feh­lern zu schau­en. Der Bericht erwies sich aber als kor­rekt, und eini­ge Kern­zah­len wur­den nun in der Sval­bard­pos­ten ver­öf­fent­licht.

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News-Auflistung generiert am 23. März 2025 um 02:17:58 Uhr (GMT+1)
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