Die Entdeckung ist eigentlich über 30 Jahre alt, erweckte aber trotzdem Aufsehen, als sie kürzlich endlich in einem Fachblatt veröffentlicht wurde: Weißwale, auch Belugas genannt, können menschliche Stimmen imitieren. Dies tat auf jeden Fall ein junges Tier in einem amerikanischen Tierpark, und zwar so erfolgreich, dass es Menschen in seiner Umgebung zunächst verwirrte, bis der Weißwal als Urheber der wortähnlichen Laute feststand.
Da das Stimmbildungsorgan von Belugas eigentlich auf andere Laute ausgelegt ist, wird davon ausgegangen, dass zum Hervorbringen stimmähnlicher Geräusche ein umfangreicher Lernprozess und bewusste Anstrengung erforderlich sind.
Ähnliche Beobachtungen existieren mehrfach, aber im vorliegenden Fall wurden sogar Tonaufnahmen gemacht.
Weißwale im Woodfjord. Nicht gesprächig, trotzdem sehr schön anzuschauen.
Der Reiseführer Spitzbergen-Svalbard erscheint in wenigen Wochen in der vierten überarbeiteten Auflage der deutschen Version. Eigentlich war das Erscheinen bereits für den Juli geplant, aber ein echter Fall höherer Gewalt (Unwetterschaden) bei der Druckerei führte zur Verzögerung von über 2 Monaten. In der zweiten Septemberhälfte ist „Spitzbergen-Svalbard“ aber wieder lieferbar.
Überarbeitet wurden nicht nur der Umschlag und ein größerer Anteil der Farbfotos und Abbildungen, sondern auch über hundert Textstellen, die aktualisiert oder ergänzt worden sind, so dass sich die Anschaffung auch für Besitzer früherer Ausgaben lohnt – jedenfalls wenn man es etwas genauer wissen will. Immerhin ist der Textteil um 16 Seiten angewachsen!
Bestellbar in Kürze über diese Seite.
„Spitzbergen-Svalbard“, die vierte Auflage, erscheint im September 2013.
Nicht nur in Spitzbergen, sondern auch für die gesamte Arktis gilt die Kongsøya, die zum Kong Karls Land ganz im Osten Spitzbergens gehört, als sehr wichtiges Gebiet für trächtige Eisbärinnen, um Nachwuchs zur Welt zu bringen. Bis zu 50 Geburtshöhlen innerhalb bestimmter Gebieter sind dort nachgewiesen worden.
Aktuell schwanken die Zahlen allerdings stark mit einem insgesamt deutlich rückläufigen Trend. So wurden auf der Kongsøya im vergangenen Frühjahr während der Zählung durch das norwegische Polarinstitut nur insgesamt 2 Geburtshöhlen gesehen. Die direkte Ursache liegt allem Anschein nach im stark rückläufigen Treibeis, das sowohl zum Erreichen der Inseln als auch zum Aufziehen des Nachwuchses notwendig ist. Die trächtigen Bärinnen, die dieses Jahr nicht nach Kong Karls Land gekommen sind, haben möglicherweise andere Gegenden aufgesucht, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen; der Ausfall auf Kong Karls Land muss also nicht unbedingt einen Ausfall der diesjährigen Eisbären-Generation bedeuten.
Die Treibeismengen und der Zeit der Eisbildung schwanken von Jahr zur Jahr, aber die Entwicklung ist deutlich negativ, was sich künftig aller Wahrscheinlichkeit nach fortsetzen wird.
Regelmäßige Besucher von Spitzbergen.de wissen, dass wir ständig an der Website arbeiten. Mal liegt der Fokus mehr auf inhaltlicher Verbesserung und Erweiterung, mal liegt der Schwerpunkt auf neuen Funktionen, wie zum Beispiel seit Beginn des Jahres die 360-Grad-Panoramen, ein ander mal liegt der Schwerpunkt auf technischer Verbesserung vorhandener Funktionen und Anpassung an neue technische Entwicklungen.
Nachdem wir durch Rückmeldungen wissen, dass immer mehr Nutzer unsere Website mit Tablets ansurfen, haben wir in der letzten Woche die Darstellung auf iOS-basierten Tablets optimiert und zum ersten Mal sieht die Website auch auf den androiden »Wischbrettern« so aus, wie wir uns das vorstellen. Lediglich die Panoramen machen mit dem nativen Android Browser von Google unter Android 4.1 und älter noch Probleme, weil in diesem Browser eine technisch notwendige Funktion fehlt. Hier wurde mit Version 4.2 Abhilfe geschaffen, was aber den Nutzern, die nicht aktualisieren können, wenig hilft. Die Lösung lautet in diesem Falle, einen mobilen Browser mit Flash-Unterstützung zu verwenden.
Unter iOS wäre da u.a. der Browser Puffin zu empfehlen, den es auch für Android gibt. Wir können Puffin for Android zwar noch nicht testen, aber laut Leistungsbeschreibung sollte es funktionieren. Falls nicht, bitte Rückmeldung an uns.
Ein weiterer wesentlicher Faktor für eine zufrieden stellende Nutzung einer Website ist die Lade-Geschwindigkeit. Auch hier haben wir weiter nachgebessert. Die Startseite lädt deutlich schneller, und auch die Folgeseiten reagieren zügiger. Die Bilder laden im Schnitt 10% schneller pro Bild (was auf bildlastigen Seiten besonders spürbar ist) und auch sonst haben wird durch umfangreiche Anpassungen des Cachings die Ladegeschwindigkeit verbessert und die Seite liegt auf einem schnelleren Server. Den wirklich großen Geschwindigkeitssprung auf Desktop-Geräten wird es aber mit der in naher Zukunft erscheinenden neuen Generation vieler gängiger Browser geben.
Mit anderen Worten: Wer in naher Zukunft aktuelle Hardware und Browser* einsetzt sowie eine brauchbar schnelle Datenleitung hat, wird überrascht sein, wie schnell das arktische Internet sein kann.
Und nun viel Spaß mit den kleinen grünen Männchen beim Stöbern!
Android Logo, Google [CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons
PS: Eine reine mobile Website, die auf Smartphones optimiert wurde, gibt es bisher von uns noch nicht, wir beobachten aber die weitere Entwicklungen.
* gemeint sind: Opera ab Version 15, Chrome und Chromium ab Version 28, Firefox ab Version 25, Internet Explorer ab Version 11 und Safari ab Version 7 – all diese Browser bieten auf aktuellen Computern eine hardwarebasierte Beschleunigung. Verfügbar sind bisher nur die ersten 3 genannten.
Eine Veröffentlichung im Fachmagazin Nature beschreibt die Möglichkeit der Freisetzung großer Mengen Methan aus arktischen Schelfmeeren, insbesondere vor der Nordküste Sibiriens. Demnach wäre es möglich, dass in wenigen Jahren eine verstärkte Freisetzung von Methan aus Methanhydratknollen vom Meeresboden erheblich zur weiteren Erwärmung beiträgt. Die Rede ist von bis zu 50 Milliarden Tonnen Methan, die innerhalb einiger Jahrzehnte in die Atmosphäre gelangen könnten. Die globalen Folgen einer solchen Immision wären in der Tat dramatisch.
Das Paper sorgt aktuell in Fachkreisen für Diskussionen. Es gibt zahlreiche Stimmen aus der wissenschatlichen Scene, die das Szenario einer solchen Freisetzung großer Mengen von Methan für unwahrscheinlich halten.
Es ist durchaus möglich, dass der arktische Ozean bereits 2015 für einige Wochen oder wenige Monate vollständig eisfrei ist.
Arktischer Permafrost-Boden mit Eiskeilnetzen im Isfjord, Spitzbergen