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Monats-Archiv: April 2025 − News & Stories


Gefähr­li­che Eis­bä­ren­be­geg­nung in Pyra­mi­den

Wer auf Face­book ist, kann sich ein wie üblich etwas wack­li­ges, aber ziem­lich dra­ma­ti­sches Han­dy­vi­deo einer Nah­be­geg­nung mit einem Eis­bä­ren in Pyra­mi­den anschau­en. Wei­te­re Details sind nicht bekannt, die Per­son konn­te im letz­ten Augen­blick auf einen Motor­schlit­ten sprin­gen und damit weg­fah­ren. Die­ser Link führt zu dem Kurz­vi­deo auf Face­book, das Video scheint schon weit zu zir­ku­lie­ren.

Pyramiden, Eisbär

Nah­be­geg­nung mit einem Eis­bä­ren in Pyra­mi­den.
Bild­schirm­fo­to eines Vide­os von Rebec­ca Baack.

Nach der eben­falls dra­ma­ti­schen Nah­be­geg­nung einer Tou­ris­ten­grup­pe mit einem Eis­bä­ren bei Fred­heim im Tem­pel­fjord ist das schon die zwei­te Begeg­nung zwi­schen Men­schen und Eis­bä­ren in die­sem Jahr, die nur durch Glück ohne schlim­me Fol­gen blieb.

Stö­rung der For­schung in Ny-Åle­sund durch Han­dy­nut­zung

Zuviel Text? Die Kern­bot­schaft: in Ny-Åle­sund kann man mobil tele­fo­nie­ren, aber kein Blue­tooth oder WLAN ver­wen­den. Es ist wich­tig, dass dort alle Ver­bin­dun­gen an ALLEN ent­spre­chen­den Gerä­ten deak­ti­viert wer­den!

Ny-Ålesund

Ny-Åle­sund.

Aus­führ­li­cher

Seit Novem­ber 2023 gibt es in Ny-Åle­sund Mobil­netz. Ein­ge­führt wur­de es, da vie­le der Wis­sen­schaft­ler und Ange­stell­ten in dem klei­nen Ort im Kongsfjord den ent­spre­chen­den Wunsch geäu­ßert hat­ten, für ihre Arbeit, zur Sicher­heit im Gelän­de und für die pri­va­te Nut­zung.

Das Pro­blem

Des einen Freud ist aller­dings hier des ande­ren Leid: Die emp­find­li­chen Mess­ge­rä­te der geo­dä­ti­schen Sta­ti­on des nor­we­gi­schen geo­dä­ti­schen Insti­tuts (Kart­ver­ket) kön­nen von elek­tro­ma­gne­ti­schen Wel­len, die von Mobil­ge­rä­ten aus­ge­hen, gestört wer­den. Daher ist der Gebrauch der pro­ble­ma­ti­schen Fre­quen­zen zwi­schen 2,1 und 2,5 GHz in Ny-Åle­sund auch ver­bo­ten.

Ny-Ålesund: geodätische Station

Die geo­dä­ti­sche Sta­ti­on bei Ny-Åle­sund.

Das 5G Mobil­netz kann Fre­quen­zen in die­sem Bereich nut­zen, muss aber nicht. Man­gels tech­ni­schen Fach­wis­sens kann ich hier nur mut­ma­ßen, dass der Sen­de­mast in Ny-Åle­sund Fre­quen­zen außer­halb des stö­ren­den Bereichs nutzt.

Fre­quen­zen

Auf jeden Fall aber lie­gen Blue­tooth (2,402 GHz und 2,480 GHz) und WLAN (u.a. 2,412 bis 2,472 GHz) voll in dem Spek­trum, das gene­rell genutzt wird, in Ny-Åle­sund aber Gerä­te stört und daher ver­bo­ten ist. Das wis­sen aber die Gerä­te nicht, zu denen neben Han­dys auch Kame­ras, schlaue Uhren (smart­wat­ches), Kopf­hö­rer, Com­pu­ter, Dru­cker etc. gehö­ren, und ihre Nut­zer auch nicht unbe­dingt.

Da das Norsk Kart­ver­ket beim Betrieb der Mess­ge­rä­te der geo­dä­ti­schen Sta­ti­on immer wie­der Stö­run­gen ver­zeich­net, ist das Pro­blem der­zeit wie­der in der öffent­li­chen Dis­kus­si­on – nicht zum ers­ten Mal. Neben Sval­bard­pos­ten hat kürz­lich auch die Tech­nik­sei­te Hei­se einen Bei­trag dazu ver­öf­fent­licht.

Die Lösung

Auch wenn – das soll­te man an die­ser Stel­le fest­hal­ten – das Mobil­netz in Ny-Åle­sund nicht für Tou­ris­ten, son­dern für den Ort ein­ge­rich­tet wur­de, schei­nen doch Tou­ris­ten, die den Ort mit Schif­fen besu­chen, für einen erheb­li­chen Teil des Pro­blems zu ste­hen. Die Lösung könn­te näm­lich wie so oft eigent­lich recht ein­fach sein: Mobil­funk kann genutzt wer­den, aber sämt­li­che Blue­tooth- und WLAN-Ver­bin­dun­gen sind zu deak­ti­vie­ren. Geht das nicht, etwa bei Draht­los-Kopf­hö­rern oder Smart­wat­ches, dür­fen die Gerä­te nicht in Ny-Åle­sund ver­wen­det wer­den. Hat man sie trotz­dem dabei, etwa auf einem Schiff, müs­sen sie an Bord blei­ben, mög­lichst tief unten, in der Hoff­nung, dass der Metall­rumpf zur Abschir­mung bei­trägt.

Das gilt übri­gens nicht nur in Ny-Åle­sund, son­dern in einem Umkreis von 20 Kilo­me­tern um den Ort, also im gesam­ten Kongsfjord.

Ny-Ålesund: LAN-Kabel

Inter­net in Ny-Åle­sund? Geht – aber nur über Mobil­funk oder kabel­ge­bun­den,
nicht über WLAN.

Schwar­ze Scha­fe

Es ist wahr­schein­lich mach­bar, die­se recht ein­fa­chen Maß­nah­men den For­schern und Ange­stell­ten zu ver­mit­teln, die sich län­ger in Ny-Åle­sund auf­hal­ten, aber bei Tou­ris­ten, die nur kurz kom­men, ist das eine ande­re Sache. Inof­fi­zi­ell ist bekannt, dass gera­de Betrei­ber der eher grö­ße­ren Schif­fe, die regel­mä­ßig dort­hin fah­ren, hier mit­un­ter lei­der Gleich­gül­tig­keit zei­gen, alle Auf­ru­fe igno­rie­ren und nicht mal die WLAN-Net­ze an Bord aus­schal­ten, wenn ihre Schif­fe im Hafen sind. Ob die Pas­sa­gie­re an Bord recht­zei­tig und aus­rei­chend deut­lich auf das Ver­bot und die beschrie­be­nen Maß­nah­men hin­ge­wie­sen wer­den, kann man dabei zumin­dest bezwei­feln.

Ny-Ålesund: Hafen

Auf der Anti­gua wur­den ganz sicher alle auf­ge­for­dert, Blue­tooth und WLAN aus­zu­schal­ten. Aber was ist mit dem dicken Eimer und den klei­ne­ren Segel­boo­ten?

Regu­lie­rung?

Und wie so oft: Ein schwar­zes Schaf oder auch zwei rei­chen, um eine gan­ze Her­de in Ver­ruf zu brin­gen, und schon wur­de der Ruf nach „Regu­lie­rung“ des Schiffs­ver­kehrs im Kongsfjord laut. Es braucht nicht viel Fan­ta­sie um sich vor­zu­stel­len, dass dar­aus schnell eine Sper­rung des gesam­ten Fjords für die Öffent­lich­keit wer­den könn­te – immer­hin haben zustän­di­ge Poli­ti­ker der nor­we­gi­schen Regie­rung poli­ti­sche Maß­nah­men umge­hend abge­lehnt und die Betei­lig­ten auf­ge­ru­fen, eine Lösung zu fin­den.

Kom­men­tar und Vor­schlag

Muss man gleich auf maxi­ma­len Kon­flikt gehen und for­dern, man müs­se sich in Ny-Åle­sund „zwi­schen Mas­sen­tou­ris­mus und For­schung ent­schei­den“, und nach Regu­lie­rung durch die Regie­rung rufen, wie John­ny Wel­le, Direk­tor des Kart­ver­ket, das in der Sval­bard­pos­ten tat?

Es gin­ge auch eine Num­mer klei­ner. Es könn­te so ein­fach sein, wenn alle mit­ma­chen und die genann­ten Maß­nah­men umset­zen wür­den, so viel ver­langt ist das nun wirk­lich nicht. Die meis­ten Schif­fe, die Ny-Åle­sund besu­chen, zei­gen, dass das geht.

Und auf die Schif­fe, die es nicht für nötig hal­ten, hier nach den Regeln zu spie­len, könn­te Kings Bay als Eig­ner und Betrei­ber des Ortes ein­schließ­lich Hafen Druck aus­üben. Das elek­tro­ma­gne­ti­sche Spek­trum wird erfasst, Stö­run­gen wer­den schnell sicht­bar und im Zwei­fel kann der Hafen­meis­ter vor Ort mal eben – ggf. in Abspra­che mit der geo­dä­ti­schen Sta­ti­on – die WLAN- und Blue­tooth­funk­ti­on sei­nes Han­dys akti­vie­ren, um zu sehen, ob ein anwe­sen­des Schiff ent­spre­chen­de Net­ze akti­viert hat. Straf­ge­büh­ren für den Anle­ger und ggf. Anle­ge­ver­bot lie­gen in den Mög­lich­kei­ten des Haus­rechts, ganz ohne Gesetz­ge­ber. Damit soll­te die Bot­schaft auch auch bei stör­ri­schen Besu­chern ankom­men, und wer sich dann immer noch stur zeigt, bekommt Haus­ver­bot. Kings Bay, wor­auf war­tet Ihr?

Kri­ti­sche Eis­bä­ren­jagd im Namen der Wis­sen­schaft

Seit Tagen machen ein Foto und ein Bericht in sozia­len Medi­en die Run­de: Joshua Hol­ko aus Aus­tra­li­en, Eig­ner von Wild Natu­re Pho­to Tra­vel, war mit einer Grup­pe Foto­gra­fen auf der klei­nen (12 Pas­sa­gie­re) MS Freya im Van Mijenfjord unter­wegs, als sie in einer Ent­fer­nung von etwa drei Kilo­me­tern beob­ach­te­ten, wie ein Hub­schrau­ber des For­schungs­schif­fes Kron­prins Haa­kon einen Eis­bä­ren ver­folg­te. Grund­sätz­lich ist das ein häu­fig prak­ti­zier­tes Ver­fah­ren, mit dem Wis­sen­schaft­ler auf Schuss­wei­te gelan­gen, um Eis­bä­ren zu betäu­ben, zu unter­su­chen und mit Sen­dern oder Mar­kern ver­se­hen.

Hol­ko beschreibt den Vor­gang fol­gen­der­ma­ßen (den eng­li­schen Ori­gi­nal­text vom 20. April fin­det man in Hol­kos Face­book-Pro­fil): „Ich doku­men­tier­te die­se wider­li­che Sze­ne, in der soge­nann­te „For­scher“ einen Eis­bä­ren beläs­tig­ten und mit ihrem Hub­schrau­ber ver­folg­ten. Die­sen Bären hat­ten wir aus mehr als 3 km Ent­fer­nung beob­ach­tet, wie er fried­lich auf dem Eis lief. Als der Hub­schrau­ber kam, ver­setz­ten sie den Bären in Panik. Dann jag­ten sie ihn mehr als drei­ßig Minu­ten lang unauf­hör­lich in nied­ri­ger Höhe, bevor sie den nun völ­lig erschöpf­ten Bären erfolg­reich abschie­ßen konn­ten. Der Bär hat­te gro­ße Angst und rann­te um sein Leben.“

Eisbär und Hubschrauber

Eis­bär und Hub­schrau­ber, wäh­rend des beschrie­be­nen Vor­falls im Van Mijenfjord
von Joshua Hol­ko aus etwa drei Kilo­me­tern Ent­fer­nung foto­gra­fiert.

Wei­te­re Kom­men­ta­re fol­gen im Ori­gi­nal­bei­trag.

Die Pra­xis, Eis­bä­ren zu wis­sen­schaft­li­chen Zwe­cken mit Hub­schrau­bern zu ver­fol­gen und zu betäu­ben, ist über die Jah­re schon viel­fach kri­ti­siert wor­den, was bis­lang aber fol­gen­los blieb. Der aktu­el­le Fall zieht nun schon recht wei­te Krei­se media­ler Auf­merk­sam­keit auch in redak­tio­nel­le Medi­en hin­ein, etwa bei NRK und natür­lich auch in der Sval­bard­pos­ten.

Vor­fäl­le die­ser Art wer­den sel­ten öffent­lich, da sie in sehr abge­le­ge­nen Regio­nen statt­fin­den und somit sel­ten von Unbe­tei­lig­ten beob­ach­tet wer­den. Hol­kos Beschrei­bung mit Bild hät­te auch vor Jah­ren schon viel Auf­merk­sam­keit bekom­men. Der Vor­fall wirkt nun aber umso befremd­li­cher, da die­ses Jahr in Spitz­ber­gen die sehr stren­gen Abstands­re­geln ein­ge­führt wur­den, die sonst für alle gel­ten (500 Meter von Febru­ar bis Juni, ansons­ten 300 Meter). Hol­ko erläu­ter­te selbst in einem spä­te­ren Bei­trag, dass es ihm nicht dar­um geht, mit dem einen Miss­stand das Recht auf einen ande­ren Miss­stand ein­zu­for­dern, son­dern dass es immer dar­um gehen muss, den Schutz des Eis­bä­ren und den Respekt vor die­sem zu gewähr­leis­ten, wozu es im Fall tou­ris­ti­scher Beob­ach­tung die neu­en Regeln nicht gebraucht hät­te. In Bezug auf die wis­sen­schaft­li­che Pra­xis darf man aber sicher kri­ti­sche Fra­gen stel­len. Das sieht auch der Autor die­ses Bei­trags so.

Hol­ko for­mu­lier­te das in einem wei­te­ren Bei­trag vom 24. April fol­gen­der­ma­ßen: „Eis­bä­ren­fo­to­gra­fie braucht kein Weit­win­kel­ob­jek­tiv, um kraft­voll, gefühl­voll und dra­ma­tisch zu sein. Was man braucht, ist Ver­ständ­nis und Respekt für die Tier­welt. Wild­tie­re ZUERST. Foto­gra­fie an zwei­ter Stel­le. Hier geht es nicht um einen Ver­gleich zwi­schen Wis­sen­schaft und Tou­ris­mus. Das ist nicht die Absicht. Dies ist ein Ver­gleich zwi­schen Metho­den. Wie kann man mit Eis­bä­ren umge­hen, mit Respekt oder, wie im Fall des jüngs­ten Hub­schrau­ber­vor­falls, ohne Respekt, der das Tier über Gebühr belas­tet. Ich bin nicht gegen die Wis­sen­schaft über Eis­bä­ren. Ich bin gegen inva­si­ve, stres­si­ge Metho­den wie die Ver­fol­gung von Bären aus Hub­schrau­bern.“

Bei­de Ori­gi­nal­zi­ta­te sind hier in eige­ner Über­set­zung wie­der­ge­ge­ben.

Die Regeln für alle (Abstands­ge­bot) gel­ten und dar­an wird sich auch wohl kaum so bald etwas ändern, ein stär­ker ethisch basier­tes Vor­ge­hen der For­schung ist wohl auch nicht in Sicht. Aber die Debat­te dar­um ist mal wie­der in der Welt, und wer dazu bei­tra­gen will, ihr Wir­kung zu ver­lei­hen, kann mitt­ler­wei­le sogar bei Change.org eine nach dem aktu­el­len Fall gestar­te­te Peti­ti­on unter­zeich­nen.

Bücher, Bücher, Bücher

Ein klei­ner Bei­trag in eige­ner Sache, nach­dem hier ja rela­tiv lan­ge – fast zwei Wochen – nichts erschie­nen ist. Das bedeu­tet natür­lich nicht, dass hier nichts pas­siert. Ganz im Gegen­teil! In der Spitzbergen.de-Bücherschreibstube glüht der­zeit die Tas­ta­tur.

Erst­ma­lig sind alle vier Aus­ga­ben des Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rers (deutsch, eng­lisch, nie­der­län­disch, nor­we­gisch) in einem Win­ter über­ar­bei­tet wor­den. Die neue deut­sche Aus­ga­be ist ja schon seit ein paar Wochen als Druck­aus­ga­be und als Ebook (Apple Books) ver­füg­bar. Die eng­li­sche Ver­si­on ist im Druck, die nor­we­gi­sche und die nie­der­län­di­sche Ver­si­on auch bald. Eng­lisch und nor­we­gisch sind auch jeweils schon bei Apple Books als Ebook ver­füg­bar. Der Ver­trieb von Ebooks unab­hän­gig von grö­ße­ren Platt­for­men ist schwie­rig (Hin­ter­grund: Steu­er­recht. Da könn­te ich auch bald ein Buch drü­ber schrei­ben), aber wei­ter­hin in Arbeit.

Spitzbergen-Reiseführer Neuauflage

Neu­auf­la­ge des Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rers: deutsch, eng­lisch, nie­der­län­disch, nor­we­gisch.
Im Bild ist die deut­sche Ver­si­on.

Damit ist ein gutes, wich­ti­ges Stück Arbeit geschafft, wor­über ich mich sehr freue. Damit kann es nun guten Gewis­sens auch wie­der mehr an die fri­sche Luft gehen – nächs­te Woche beginnt die Sai­son „Spitz­ber­gen unter Segeln“ mit der Mean­der! Dann geht es an die­ser Stel­le auch im Rei­se­blog wie­der mun­ter wei­ter.

Aber das nur am Ran­de, das war’s näm­lich noch nicht in Sachen Bücher. Einen Neu­zu­gang gibt es im Sor­ti­ment des Spitzbergen.de-Shops, und zwar „Kreuz und quer durch die Ark­tis“ von Heinz-Peter Ger­ber (Ost­fa­lia-Ver­lag): Rei­se­er­in­ne­run­gen in Text und Bild aus Spitz­ber­gen, Grön­land und der Nord­west­pas­sa­ge. Eben­so guter Lese­stoff wie Foto-Augen­schmaus für alle Ark­tis-Fans!

Und „Auf Nord­land­fahrt“ von San­dra Wal­ser ist wie­der vor­rä­tig. Die letz­te Hand­voll Exem­pla­re im schö­nen Hard­co­ver, Nach­dru­cke wer­den danach nur noch im Paper­back her­ge­stellt. Auch gut, aber natür­lich nicht so schick. Wer die­ses eben­so schö­ne wie inter­es­san­te Buch als Hard­co­ver haben will, soll­te also nicht lan­ge zögern, son­dern zuschla­gen.

Neue Bevöl­ke­rungs­zah­len für Spitz­ber­gen

Das nor­we­gi­sche Sta­tis­tik­amt (Sta­tis­tisk Sen­tral­by­rå) hat kürz­lich neue Zah­len zur Bevöl­ke­rung Spitz­ber­gens ver­öf­fent­licht. Dem­nach wohn­ten am 1. Janu­ar 2025 offi­zi­ell 2556 Per­so­nen in den nor­we­gi­schen Sied­lun­gen Spitz­ber­gens (Lon­gye­ar­by­en, Ny-Åle­sund), ein Minus von 61 Per­so­nen gegen­über den Zah­len vom Vor­jahr.

Die nor­we­gi­sche Regie­rung wird sich kaum dar­über freu­en, dass Nor­we­ger unter den Fort­ge­zo­ge­nen über­re­prä­sen­tiert sind: Gan­ze 50 von 61 (rund 82 %) haben einen nor­we­gi­schen Pass. Unter der Bevöl­ke­rung in Lon­gye­ar­by­en und Ny-Åle­sund, ins­ge­samt 2556 Men­schen, befin­den sich nach den neu­es­ten Zah­len 1626 Nor­we­ger (63,6 %). Und der nor­we­gi­sche Anteil an der Bevöl­ke­rung dürf­te sich abseh­bar noch etwas wei­ter ver­rin­gern, wenn im Som­mer mit der Gru­be 7 die letz­te nor­we­gi­sche Koh­le­gru­be Spitz­ber­gens schließt, denn unter den Berg­ar­bei­tern sind Nor­we­ger eben­falls über­durch­schnitt­lich ver­tre­ten. Damit wird die Regie­rung nicht glück­lich sein, denn ein höhe­rer nor­we­gi­scher Bevöl­ke­rungs­an­teil Spitz­ber­gens ist expli­zi­tes Ziel der Poli­tik in Oslo.

Jan Mayen

In Lon­gye­ar­by­en und Ny-Åle­sund leb­ten am 1.1.2025 offi­zi­ell 2556 Per­so­nen.
Der nor­we­gi­sche Bevöl­ke­rungs­an­teil ist leicht gesun­ken.

Eine inter­es­san­te Ent­wick­lung zeigt sich auch bei der nicht-nor­we­gi­schen Bevöl­ke­rung: Waren Thai­län­der (aktu­ell 113) über vie­le Jah­re hin­weg nach Nor­we­gern auf Platz zwei der Bevöl­ke­rung, wur­den sie nun von Phil­ip­pi­nern (127) über­holt. Auf Platz vier fol­gen Deut­sche (94) und auf Platz 5 Rus­sen (67).

Stich­wort Rus­sen: in Barents­burg und Pyra­mi­den wohn­ten im Janu­ar 297 Per­so­nen, so wenig wie noch nie seit Beginn der Bevöl­ke­rungs­sta­tis­tik, die seit 2013 geführt wird. Unter die­sen 297 sind auch etli­che Ukrai­ner.

US-Zöl­le für Expor­te aus Spitz­ber­gen und Jan May­en

Die Mel­dung um eine Zukunft für die Gru­be 7 als Muse­um war ein April­scherz (und als sol­cher deut­lich erkenn­bar, hof­fe ich, oder nicht?) – das hier hört sich wahr­schein­lich noch mehr als ziem­lich absur­der April­scherz an, ist es aber nicht: Die von der US-Regie­rung bekann­ter­ma­ßen ein­ge­führ­ten Zöl­le betref­fen auch Sval­bard und Jan May­en.

Aber nicht, weil sie auf­grund ihrer Zuge­hö­rig­keit zu Nor­we­gen auto­ma­tisch dar­un­ter fal­len, denn sie bekom­men eige­ne Zöl­le. Wäh­rend Nor­we­gen mit einem Zoll von 15 % belegt wird, wer­den auf Aus­fuh­ren aus Sval­bard und Jan May­en in die USA laut NRK 10 % fäl­lig.

Das ist die gute Nach­rich: Ver­gli­chen mit vie­len ande­ren Län­dern, kommt die Export­wirt­schaft in Lon­gye­ar­by­en und Olon­kin­by­en (die Sta­ti­on auf Jan May­en) ver­gleichs­wei­se glimpf­lich davon.

Es gibt nur kei­ner­lei Export­wirt­schaft in die­sen oder ande­ren Orten die­ser Inseln. Der ein­zi­ge Export­ar­ti­kel Spitz­ber­gens ist bis jetzt die Koh­le, die aber in jün­ge­rer Geschich­te nicht in die USA ver­kauft wur­de. Und auf Jan May­en gibt es sowie­so kei­ne Zivil­be­völ­ke­rung, son­dern nur eine Sta­ti­on, und damit sowie­so kei­ner­lei Wirt­schaft.

Jan Mayen

Auf Jan May­en gibt es genau so viel Export­wirt­schaft, wie man in die­sem Bild sehen kann: gar kei­ne.

Spitz­ber­gen und Jan May­en sind nicht die ein­zi­gen abge­le­ge­nen Inseln ohne Export­wirt­schaft, die von der US-Regie­rung mit Zöl­len belegt wur­den. Dazu zäh­len laut Spie­gel online auch die sub­ant­ark­ti­schen Inseln Heard und McDo­nald sowie die Nor­folk-Insel bei Aus­tra­li­en.

Kom­men­tar

Wenn jemand eine Erklä­rung dafür hat, war­um das sinn­voll sein könn­te (selbst wenn man den grund­sätz­li­chen Sinn oder Unsinn der Zöl­le ein­mal außen vor lässt), wür­de mich das inter­es­sie­ren. Ich habe kei­ne Vor­stel­lung.

In die Dunérbuk­ta und zum Elve­ne­set. Und dies und das.

Ein­fach ein paar Ein­drü­cke vom schö­nen ark­ti­schen Win­ter, ohne vie­le Wor­te.

Eine Tour zur Dunérbuk­ta an der Ost­küs­te. Sau­kalt, um -25 Grad. Und eine klei­ne Erin­ne­rung, war­um man im Schnee immer eine Schau­fel dabei haben soll­te (der zwei­te Grund ist prin­zi­pi­ell natür­lich noch die Lawi­nen­ge­fahr).

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Und noch ein Aus­flug zum schö­nen Elve­ne­set im Sas­senfjord. Man muss nicht immer in die Fer­ne schwei­fen …

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Die­se Sei­te soll schö­ner wer­den

Und noch Neu­es aus der Abtei­lung „Die­se Sei­te soll schö­ner wer­den“:

  • Faks­evå­gen im Lom­fjord: die schö­ne Berg­tour am Rand der Hin­lo­pen­stra­ße
  • Hingst­s­let­ta, eben­falls im Lom­fjord. War vor einer Wei­le mal ein Eis­bä­ren­pa­ra­dies, wie die Bil­der ver­deut­li­chen wer­den.
  • Sig­rid­hol­men, eine klei­ne Per­le im Kongsfjord.

Und sonst noch

Und sonst noch? Ach ja, die Vor­rä­te wer­den wie­der auf­ge­stockt. Ab sofort ist die gesam­te Aus­wahl an Spitz­ber­gen-Küchen­brett­chen aus Lon­gye­ar­by­en wie­der vor­rä­tig.

Küchenbrettchen aus Longyearbyen

Küchen­brett­chen aus Lon­gye­ar­by­en: jetzt wie­der alle im Spitzbergen.de-Shop ver­füg­bar 🙂

Neue Zukunft für die Gru­be 7

Noch letz­te Woche hat­te die eigent­lich für den kom­men­den Som­mer geplan­te Schlie­ßung der Gru­be 7, der letz­ten nor­we­gi­schen Koh­le­mi­ne auf Spitz­ber­gen, die Dis­kus­si­on nicht nur in Lon­gye­ar­by­en bestimmt, son­dern auch poli­ti­sche Krei­se in Oslo beschäf­tigt.

Manch­mal geht es tat­säch­lich auch schnell: Nach­dem Geo­lo­gen kürz­lich im Hang­en­den eines Stol­lens Fuß­ab­drü­cke eines Pan­t­odons ent­deckt hat­ten, reagier­ten die zustän­di­gen Stel­len schnell auf die Sen­sa­ti­on: Für die Gru­be 7 soll Schutz als UNESCO-Welt­na­tur­er­be bean­tragt wer­den, und aus der Gru­be soll ein Muse­um wer­den, damit der sen­sa­tio­nel­le Fund der Öffent­lich­keit dau­er­haft zugäng­lich ist.

Pantodon, Grube 7

Auf den ers­ten Blick unschein­bar, für Geo­lo­gen eine Sen­sa­ti­on:
Spu­ren eines Pan­t­o­don in der Gru­be 7.

Schließ­lich han­delt es sich beim Pan­t­o­don, einem Säu­ge­tier aus der geo­lo­gi­schen Koh­le­zeit Zen­tral­spitz­ber­gens im Paläo­gen (frü­her Alt­ter­ti­är), um den ältes­ten Nach­weis eines Säu­ge­tiers in die­sem Teil der Ark­tis. Zudem sind in der Umge­bung Res­te von Baum­stäm­men, Wur­zeln und Ästen zu sehen.

Äste und Wurzeln, Grube 7

Geflecht aus Ästen und Wur­zeln in der Gru­be 7.
Hier kann man schon zu Leb­zei­ten das Gras von unten wach­sen sehen!

Damit hat die Gru­be 7 auch über den kom­men­den Som­mer hin­aus eine Zukunft, über die sich alle freu­en kön­nen, Geg­ner des Koh­le­berg­baus mit ein­ge­schlos­sen.

Baumfossil, Grube 7

Fos­si­ler Baum­stamm aus dem Alt­ter­ti­är.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den April

Nun scheint schon bald wie­der die Mit­ter­nachts­son­ne im hohen Nor­den, und die win­ter­li­che Tou­ren­zeit ist auf ihrem Höhe­punkt. Aber wenn das Wet­ter nicht mit­spielt, wird im Fern­se­hen in Sachen Ark­tis Eini­ges gebo­ten.

Arktis Fernsehtipps

Die­se Hüt­te im Nor­den Spitz­ber­gens ist schon etwas bau­fäl­lig.
Aber egal, solan­ge die Glot­ze funk­tio­niert 😄

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im April

  • Diens­tag, 01.04., 15.35 Uhr: „Leben mit Vul­ka­nen: Island – Das König­reich des Feu­ers“ (F 2018)
  • Sams­tag, 05.04., 18.35 Uhr: „Pata­go­ni­en: Land der Pio­nie­re” (D 2022)
  • Don­ners­tag, 17.04., 20.15 Uhr: „Fas­zi­na­ti­on Euro­pa: Extre­me Küs­te“ (u.a. Eis­meer) (D 2023, EA)
  • Frei­tag, 18.04., 17.50 Uhr: „Mit dem Zug ent­lang der Fjord­küs­te Nor­we­gens“ (D 2024, EA)
  • Sonn­tag, 20.04., 08.45 Uhr: „42 – Die Ant­wort auf fast alles: Was, wenn es kein Eis mehr gäbe?“ (D 2021)
  • Diens­tag, 22. 04., 16.55 Uhr: „Wild­nis Euro­pa: Der Moschus­och­se“ „D/F/A, 2022)
  • Mon­tag, 28.04., 16.00 Uhr (Wdhlg.): „Der Moschus­och­se“
  • Mitt­woch, 30.04., 16.20 Uhr (Wdhlg.): „Mit dem Zug ent­lang der Fjord­küs­te Nor­we­gens“
  • Mitt­woch, 30.04., 18.35 Uhr (Wdhlg.): „Fas­zi­na­ti­on Euro­pa: Extre­me Küs­te“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Kom­plett bis Ende des Monats.

  • Sams­tag, 05.04., 15.45 Uhr, phoe­nix: „Auf Wie­der­se­hen Eis­bär!“
  • Sonn­tag, 06.04., 16.30 Uhr, WDR: „Wei­ße Wale“
  • Sonn­tag, 06.04., 18.30 Uhr, phoe­nix: „Die Rei­se der Eis­bä­ren“
  • Sonn­tag, 06.04., 20.15 Uhr, phoe­nix: „Spek­ta­ku­lä­re Erde u.a. Polar­lich­ter / Vul­ka­ne“
  • Diens­tag, 08.04., 22.00 Uhr, BR: „Der Island­kri­mi: Der Tote im West­fjord“
  • Sams­tag, 12.04., 14.15 Uhr, phoe­nix: „Island von oben“
  • Sams­tag, 12.04., 15.00 Uhr, phoe­nix: „Nor­we­gen erle­ben“
  • Sonn­tag, 13.04., 09.15 Uhr phoe­nix Wdhlg.Norwegen erle­ben
  • Sonn­tag, 13.04., 20.15 Uhr, SWR: „Die Magie der Fjor­de“
  • Sonn­tag, 13.04., 21.00 Uhr, SWR: „Magi­sches Island“
  • Mon­tag, 14.04., 20.15 Uhr, 3sat: „Der unge­zähm­te Pla­net“ u.a. Alas­ka
  • Sonn­tag, 20.04., 20.15 Uhr, phoe­nix: „Ein Jahr in Kana­das Wild­nis“
  • Diens­tag, 22.04., 20.15 Uhr, phoe­nix: „Nor­we­gens Sehn­suchts­stra­ße“
  • Mitt­woch, 23.04., 18.30 Uhr, phoe­nix (Wdhlg.): „Nor­we­gens Sehn­suchts­stra­ße“
  • Don­ners­tag, 24.04., 22.15 Uhr, phoe­nix (Wdhlg.): „Island von oben“
  • Sonn­tag, 27.04., 13.45 Uhr, HR: Nord­west­pas­sa­ge: „Von Kana­da nach Grön­land“
  • Sonn­tag, 27.04., 18.00 Uhr, NDR: „Ost­see­re­port: Lebens­künst­ler in Nord­nor­we­gen“
  • Mon­tag, 28.04., 12.50 Uhr, 3sat: „Island, da will ich hin!“
  • Mon­tag, 28.04., 13.20 Uhr, 3sat: „Kana­da – Road­trip durch den Wes­ten“
  • Mon­tag, 28.04., 13.35 Uhr, 3sat: „Fas­zi­na­ti­on Kana­da“
  • Mon­tag, 28.04., 16.15 Uhr, 3sat: „Alas­kas Bären“
  • Mon­tag, 28.04., 20.15 Uhr, ARD: „Orcas – Herr­scher der Mee­re“
  • Diens­tag, 29.04., 10.25 Uhr, 3sat (Wdhlg.): „Alas­kas Bären“
  • Mitt­woch, 30.04., 17.45 Uhr, 3sat: „Das fin­ni­sche Schä­ren­meer – Tur­ku, Tan­go, tau­send Inseln“

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

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News-Auflistung generiert am 09. Mai 2025 um 16:12:59 Uhr (GMT+1)
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