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Jahres-Archiv: 2008 − Nachrichten


Tou­ris­mus auf Spitz­ber­gen

2007 hat es auf Spitz­ber­gen ins­ge­samt 86 097 Über­nach­tun­gen gege­ben (2006: 83 049, 1998: 46 201). Die Zah­len haben sich somit in den letz­ten 10 Jah­ren stän­dig leicht gestei­gert, von einem leich­ten und vor­über gehen­den Rück­gang 2003 abge­se­hen. Die meis­ten Gäs­te (ca. 68 %) waren Nor­we­ger, gefolgt von Schwe­den und Deut­schen (je etwa 5 %), Bri­ten, Dänen, Fran­zo­sen und Nie­der­län­dern.

Ein star­kes Gewicht liegt auf der Haupt­sai­son im März/April (Motor­schlit­ten) sowie dem Som­mer (Ende Juni-August). Län­ger­fris­tig soll die Aus­las­tung in der Neben­sai­son inklu­si­ve Polar­nacht ver­bes­sert wer­den.

Das Nord­pol­ho­tel in Ny Åle­sund.

In die oben ste­hen­den Zah­len gehen Kreuz­fahrt­gäs­te nicht ein, soweit sie nicht in einem Hotel über­nach­tet haben. Ein grö­ße­rer Teil der Spitz­ber­gen-Tou­ris­ten besucht die Ark­tis an Bord grö­ße­rer Kreuz­fahrt­schif­fe, ohne an Land zu über­nach­ten.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten 11/2008.

Neue Koh­le­mi­ne geplant

SNSK (Store Nor­ske Spits­ber­gen Kull­kom­pa­ni, die nor­we­gi­sche Berg­bau­ge­sell­schaft) hat ange­kün­digt, ab 2013 eine neue Koh­le­mi­ne am Lun­ckef­jel­let zu betrei­ben. Das Lun­ckef­jel­let liegt süd­lich vom Reind­a­len in der Nähe von Sveagru­va, dem Schwer­punkt des nor­we­gi­schen Koh­le­berg­baus in Spitz­ber­gen. Im Lun­ckef­jel­let gibt es abbau­wür­di­ge Vor­kom­men alt­ter­tiä­rer Stein­koh­le mit einer geschätz­ten Men­ge von etwa 10 Mil­lio­nen Ton­nen; die Flöz­mäch­tig­keit liegt um 2 Meter.

Auch im Coles­da­len (süd­west­lich von Lon­gye­ar­by­en) hat SNSK Pro­be­boh­run­gen vor­ge­nom­men; dar­über hin­aus gibt es Absich­ten für Unter­su­chun­gen im Nathorst Land (zwi­schen Van Mijenfjord und Van Keu­len­fjord).

2007 war das erfolg­reichs­te Pro­duk­ti­ons­jahr der SNSK. Die Pro­duk­ti­on in Sveagru­va betrug gut 4 Mil­lio­nen Ton­nen Stein­koh­le, dazu knapp 80 000 Ton­nen in Gru­be 7 in der Nähe von Lon­gye­ar­by­en. Nach eige­nen Anga­ben ist Svea somit der­zeit die pro­duk­tivs­te Koh­le­gru­be Euro­pas. 2006 wur­den 3,6 Mil­lio­nen Ton­nen geför­dert, von denen 70 % nach Deutsch­land ver­kauft wur­den (Haupt­kun­den: Eon und die Stahl­in­dus­trie).

Das Lun­ckef­jel­let-Pro­jekt stößt nicht auf unge­teil­te Zustim­mung. Kri­ti­ker wei­sen auf schwe­re Land­schafts­ein­grif­fe hin; so ver­läuft der Zugang zur geplan­ten Mine über einen Glet­scher, über den ein Weg zu bau­en ist. Dar­über hin­aus bemän­geln Umwelt­schüt­zer, dass Nor­we­gen bei der staats­ei­ge­nen SNSK ande­re Maß­stä­be anlegt als nach außen hin ver­tre­ten wer­den: Offi­zi­ell strebt die nor­we­gi­sche Regie­rung sowohl für Nor­we­gen als auch für Spitz­ber­gen Kli­ma­freund­lich­keit an.

Die Lage des geplan­ten Berg­werks am Lun­ckef­jel­let.

Mehr: Store Nor­ske Spits­ber­gen Kull­kom­pa­ni (Betriebs­zei­tung »Bedrifts­nytt«)

Samen­bank offi­zi­ell eröff­net

Am 26. Febru­ar wur­de bei Lon­gye­ar­by­en, ober­halb des Flug­plat­zes, die neue Gen­bank offi­zi­ell eröff­net. Durch ihre Lage tief im dau­er­haft gefro­re­nen Berg, auch nach Abschmel­zen aller glo­ba­len Eis­mas­sen noch weit über dem Mee­res­spie­gel, soll der Spei­cher selbst glo­ba­le Kata­stro­phen aller Art unbe­scha­det über­ste­hen und Samen von Mil­lio­nen von Nutz­pflan­zen­ar­ten (nur gen­tech­nisch nicht ver­än­der­te Arten) spei­chern. Bau und Eröff­nung sol­len das größ­te Medi­en­er­eig­nis Spitz­ber­gens seit der Ita­lia-Kata­stro­phe von 1928 sein.

Die neue Gen­bank, außen …

… und innen.

Mehr: Glo­bal Crop Diver­si­ty Trust

Fun­de von Dino­sau­ri­er-Ske­let­ten im Isfjord-Gebiet

Tei­le von Ske­lett­res­ten sind seit dem frü­hen 20. Jahr­hun­dert bekannt, aber rich­tig los ging es 2006, als nor­we­gi­sche Palä­on­to­lo­gen in der Nähe des Dia­ba­sod­den (Tem­pel­fjord im Isfjord) inner­halb von kur­zer Zeit Kno­chen­res­te von nicht weni­ger als 28 ein­zel­nen Tie­ren fan­den, aus­nahms­los mari­ne Dino­sau­ri­er aus dem Meso­zoi­kum (Jura, ca. 150 Mil­lio­nen Jah­re alt). Es han­delt sich pri­mär um Res­te von Del­phin-ähn­li­chen Icht­h­y­o­sau­ri­ern (4-6 m lang) und Ple­si­o­sau­ri­ern, grö­ße­ren Raub­tie­ren. Ein Plio­sau­ri­er (=Unter­grup­pe der Ple­si­o­sau­ri­er) muss 15 m lang gewe­sen sein und ist der bis­lang mit Abstand größ­te Ver­tre­ter sei­ner Art, wie kürz­lich bekannt gege­ben wur­de.

Ske­lett­res­te des »Mons­ters«, wie der 15 m lan­ge Plio­sau­ri­er inof­fi­zi­ell genannt wird. Nur die roten Tei­le wur­den tat­säch­lich gefun­den.

Plio­sau­ri­er beim gemüt­li­chen Früh­stück. Künst­le­ri­sche Dar­stel­lung.

Feld­ar­beit am Knor­ring­fjel­let.

Mehr: Natur­his­to­ri­sches Muse­um, Uni­ver­si­tät Oslo

Erd­be­ben im Storfjord

In der Nacht zum 20. Febru­ar um 03.46 Uhr ereig­ne­te sich im Storfjord, nahe der Ost­küs­te Spitz­ber­gens, das kräf­tigs­te der bis­lang regis­trier­ten Erd­be­ben der Insel­grup­pe, das in den Sied­lun­gen deut­lich wahr­nehm­bar war, jedoch nicht zu Schä­den führ­te. Das Epi­zen­trum liegt 120 km von Lon­gye­ar­by­en ent­fernt und ist nahe einer alten geo­lo­gi­schen Stö­rung, die mög­li­cher­wei­se durch Span­nun­gen reak­ti­viert wur­de, wel­che von Bewe­gun­gen am Mit­tel­at­lan­ti­schen Rücken in der Fram­stra­ße zwi­schen Spitz­ber­gen und Grön­land aus­ge­hen. Das Beben erreich­te Stär­ke 6,2 auf der Rich­ter­ska­la. Spitz­ber­gen ist ansons­ten seis­misch ins­ge­samt sehr ruhig.

Im März wur­den an eini­gen Gebäu­den (u.a. Kraft­werk) in Lon­gye­ar­by­en klei­ne­re Ris­se fest­ge­stellt, die ver­mut­lich auf das Erd­be­ben zurück­ge­hen.

Die unge­fäh­re Lage des Epi­zen­trums (roter Punkt). Die grü­nen Sym­bo­le mar­kie­ren die akti­ven Sied­lun­gen.

Mehr: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

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News-Auflistung generiert am 18. April 2024 um 08:32:42 Uhr (GMT+1)
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