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Monats-Archiv: August 2014 − Nachrichten


Ark­tis-Sai­son 2014: Fotos, Rei­se­ta­ge­bü­cher, Blog

Die Ark­tis-Sai­son 2014 läuft noch, aber es sind schon etli­che Foto­ga­le­rien und ers­te Rei­se­ta­ge­bü­cher online zu sehen. Die ver­gan­ge­nen Fahr­ten in Spitz­ber­gen mit der Anti­gua und der Arc­ti­ca II ver­lie­fen bei­de her­vor­ra­gend und haben jeweils eine sehr rei­che Aus­beu­te an Erleb­nis­sen, Erin­ne­run­gen und Fotos erbracht, an denen man online teil­ha­ben kann.

Wei­te­re, locke­re Schil­de­run­gen von unter­wegs gibt es im Ark­tis-Blog.

Die Foto­ga­le­rien wer­den dem­nächst noch mit kur­zen Vide­os ergänzt. Wei­te­re Bil­der kom­men Ende Sep­tem­ber wie­der nach Abschluss der letz­ten Fahrt mit der Anti­gua.

Viel Spaß beim vir­tu­el­len Rei­sen in der Ark­tis!

Die Arc­ti­ca II im August mit Besuch.

Arctica II mit Eisbär

Green­peace-Schiff »Espe­ran­za« ver­stößt gegen neue Lot­sen­vor­schrift auf Spitz­ber­gen

Das Green­peace-Schiff „Espe­ran­za“, das sich zur­zeit in den Gewäs­sern um Spitz­ber­gen auf­hält, hat wie­der­holt gegen die seit Juli 2012 schritt­wei­se ein­ge­führ­te Lot­sen­pflicht ver­sto­ßen.

Die „Espe­ran­za“ ist um Spitz­ber­gen her­um unter­wegs, um auf die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels in der Ark­tis auf­merk­sam zu machen und um gegen die ange­streb­te Aus­wei­tung der Ölför­de­rung in der Barents­see zu pro­tes­tie­ren. Als pro­mi­nen­te Unter­stüt­ze­rin der Akti­on war unter ande­rem die bri­ti­sche Schau­spie­le­rin Emma Thomp­son an Bord.

Ende Juli war das Schiff auf­ge­fal­len, da es in meh­re­ren Fäl­len gegen die neue Lot­sen­pflicht auf Spitz­ber­gen ver­sto­ßen hat­te. Für eine Rund­tour, an der auch die Schau­spie­le­rin Emma Thomp­son teil­ge­nom­men hat­te, wur­de dar­auf­hin ein Lot­se an Bord geholt. Mit­te August hat­te der Kapi­tän der „Espe­ran­za“ dann das Schiff wie­der­um ent­ge­gen der Vor­schrift ohne einen Lot­sen nach Lon­gye­ar­by­en gesteu­ert. Wie schon zuvor wur­de der Vor­fall beim Sys­sel­man­nen zur Anzei­ge gebracht und dies­mal wur­de dem Kapi­tän eine Stra­fe von 50.000 Kro­nen auf­er­legt.

Die zustän­di­gen Stel­len, Sys­sel­man­nen und nor­we­gi­sches Kyst­verk, bedau­ern, dass aus­ge­rech­net Green­peace gegen Vor­schrif­ten ver­stößt, die von der Orga­ni­sa­ti­on doch eigent­lich unter­stützt wer­den. In die­sem Sin­ne hat sich auch Green­peace geäu­ßert und ihr Bedau­ern aus­ge­drückt. Green­peace begrüßt die Ein­füh­rung der Lot­sen­pflicht auf Spitz­ber­gen und unter­stützt prin­zi­pi­ell, auch mit Blick auf den Natur­schutz, sol­che Maß­nah­men, die zur Sicher­heit in der See­fahrt bei­tra­gen. Bei den Vor­fäl­len Ende Juli war Green­peace angeb­lich nicht bewusst, dass ihr Schiff bereits von den neu­en Vor­schrif­ten betrof­fen war, zumal sie zur Unter­stüt­zung des Kapi­täns einen eige­nen Eis­na­vi­ga­tor an Bord hat­ten. Bei dem aktu­el­len Vor­fall im August hat­te der Kapi­tän angeb­lich 1,5 Stun­den auf den ver­spä­te­ten Lot­sen gewar­tet, bevor er ent­schie­den hat­te, Lon­gye­ar­by­en ohne Lot­sen anzu­fah­ren.

Die Lot­sen­pflicht wird auf Spitz­ber­gen seit dem 1. Juli 2012 schritt­wei­se ein­ge­führt (sie­he auch Spitzbergen.de-Nachrichten vom Juli 2012). Aktu­ell, für die Sai­son 2014, gilt sie für Schif­fe mit einer Län­ge ab 70m und für Pas­sa­gier­schif­fe ab 24m. Aus­ge­nom­men sind in die­ser Sai­son noch Expe­di­ti­ons­kreuz­fahrt­schif­fe. In der nächs­ten Sai­son 2015 fällt dann auch die­se Aus­nah­me weg und es gel­ten die glei­chen Regeln wie auf dem nor­we­gi­schen Fest­land.

Die »Espe­ran­za«,
zur­zeit unter­wegs auf Spitz­ber­gen.
 
Copy­right:
Glen via Flickr,
CC BY 2.0

Esperanza

Quel­le: Sval­bard­pos­ten, Kyst­ver­ket

Unglück am Sar­ko­fa­gen

Nicht nur im Win­ter ber­gen die Ber­ge und Glet­scher um Lon­gye­ar­by­en Gefah­ren wie z.B. Glet­scher­spal­ten in sich, son­dern auch im Som­mer soll­te man den zum Teil sehr stei­len und fel­si­gen von Schmelz­was­ser durch­ström­ten Unter­grund höchs­te Auf­merk­sam­keit wid­men.

Kürz­lich brach sich beim Abstieg vom Sar­ko­fa­gen, der west­lich den Lars­breen (Lars­glet­scher) begrenzt, eine 21 jäh­ri­ge nor­we­gi­sche Rei­se­lei­te­rin das Bein. Da im Bereich der Unglück­stel­le kein Mobil­funk­netz erreich­bar war, muss­ten Mit­glie­der der Grup­pe wie­der auf­stei­gen um den Sys­sel­mann zu infor­mie­ren und um Hil­fe rufen zu kön­nen. Die Reis­lei­te­rin sowie die gesam­te Grup­pe der Tou­ris­ten unter­schied­li­cher Natio­na­li­tä­ten wur­den mit dem Hub­schrau­ber nach Lon­gye­ar­by­en geflo­gen. Die Rei­se­lei­te­rin bekam im Kran­ken­haus einen Gips und wur­de spä­ter nach Trom­sø geflo­gen.

Sar­ko­fa­gen (links). Blick vom Lars-Glet­scher

Larsbreen mit Sarkofagen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Wie­der Gra­na­ten­fund bei Lon­gye­ar­by­en

Wie­der, wie bereits in ver­gan­ge­nen Som­mer, wur­de Muni­ti­on aus dem zwei­ten Welt­krieg bei Lon­gye­ar­by­en gefun­den. Dies­mal lagen die Gra­na­ten auf dem Pla­teau­berg, der sich unmit­tel­bar an der west­li­chen Sei­te der Stadt erhebt. Das Are­al wur­de weit­läu­fig abge­sperrt. Die Gra­na­ten konn­ten ent­schärft wer­den.

Pla­tåf­jel­let

Platafjellet

Quel­le: Sys­sel­mann

Wie­der Eis­bär in Fischer­netz ver­hed­dert

Im Juli war im Nor­den Spitz­ber­gens eine Eis­bä­rin mit einem um den Hals ver­wi­ckel­ten Fischer­netz gesich­tert wor­den; die Bären konn­te spä­ter betäubt und von ihrer Last befreit wer­den (sie­he Spitzbergen.de-Nachrichten vom Juli).

Kurz dar­auf wur­de ein zwei­ter Fall bekannt, in dem eine Eis­bä­rin in einem Fischer­netz ver­hakt war. Die­ser zwei­te Fall ist inso­fern dop­pelt vom Men­schen ver­schul­det, als dass es ein von Wis­sen­schaft­lern plat­zier­ter Ohr­knopf war, an dem sich ein schwe­res, ange­schwemm­tes Fischer­netz ver­hakt hat­te. Ohr­knöp­fe die­ser Art zeich­nen die Län­ge des Tages­lichts auf, was spä­ter Auf­schlüs­se über Wan­de­rungs­be­we­gun­gen und ggf. Auf­ent­halts­dau­er in einer Schnee­höh­le um die Geburt von Nach­wuchs her­um lie­fern soll.

Die Eis­bä­rin wur­de im Sorg­fjord von frei­wil­li­gen Mit­ar­bei­tern wäh­rend einer Müll­sam­mel­fahrt der Ver­wal­tung ent­deckt. Sys­sel­man­nen und nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut ergrif­fen umge­hend Maß­nah­men zur Befrei­ung der Bärin. Als ein Bio­lo­ge des Polar­in­sti­tuts mit dem Betäu­bungs­ge­wehr auf das Tier anlegt, riss die­ses sich los. Der Ohr­knopf blieb am Netz zurück. Es gibt kei­ne Spu­ren einer Ver­let­zung, die Eis­bä­rin scheint wohl­auf zu sein.

Mitt­ler­wei­le wird Kri­tik an der nor­we­gi­schen Fische­rei­flot­te laut, die theo­re­tisch ver­pflich­tet ist, den Ver­lust von Fang­ge­rä­ten wie Net­zen auf See zu mel­den. Die Fische­rei­auf­sicht (Fis­ke­ri­di­rek­to­rat) ist seit 1980 ver­pflich­tet, Net­ze mög­lichst zu ber­gen, und hat seit­dem über 17000 ein­ge­sam­melt. Über die Zahl der ver­lo­re­nen Net­ze gibt es kei­ne Anga­ben. Die Anzahl der regel­mä­ßig an den Strän­den in Spitz­ber­gen und anders­wo gesam­mel­ten Net­ze legt aller­dings nahe, dass eine erheb­li­che Men­ge auf See ver­lo­ren geht oder mög­li­cher­wei­se ille­gal über Bord gewor­fen wird. Seit 2008 kön­nen beschä­dig­te Fischer­net­ze kos­ten­los in nor­we­gi­schen Häfen ent­sorgt wer­den.

Sie­he hier für mehr Infor­ma­tio­nen zur Plas­tik­müll-Pro­ble­ma­tik. Auch auf der am 02. August zu Ende gegan­ge­nen Rei­se haben wir wie­der meh­re­re Kubik­me­ter Müll ein­ge­sam­melt, vor allem Fischer­net­ze.

Die­se Eis­bä­rin war von Wis­sen­schaft­lern mit einem Knopf im Ohr aus­ge­stat­tet wor­den und hat­te sich damit in einem Fischer­netz ver­fan­gen. © Chris­ti­an Nico­lai Bjør­ke.

Eisbärin mit Fischernetz

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Such­ak­ti­on wegen Pro­ble­men mit Satel­li­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on

Ende Juli hat­ten vie­le Anbie­ter satel­li­ten­ge­stütz­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­diens­te tage­lang erheb­li­che tech­ni­sche Pro­ble­me. Dies führ­te unter ande­rem zu Ver­zö­ge­run­gen beim Ark­tis-Blog auf die­ser Web­sei­te.

Anders­wo ent­stan­den jedoch auch ernst­haf­te­re Schwie­rig­kei­ten. Schif­fe waren mit­un­ter nicht in der Lage, sich mit aktu­el­len Wet­ter­be­rich­ten zu ver­sor­gen. Eine fran­zö­si­sche Segel­yacht wur­de in Spitz­ber­gen mit Flug­zeug gesucht, da ver­ab­re­de­te Nach­rich­ten der Seg­ler tage­lang aus­ge­blie­ben waren. Das Boot wur­de bei Smee­ren­burg gefun­den, alle waren wohl­auf. Die Über­mitt­lung der Nach­rich­ten war an tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten geschei­tert.

Die Pro­ble­me lagen tief in der kom­ple­xen Tech­nik und waren vom ein­zel­nen Nut­zer weder vor­her­seh­bar noch beein­fluss­bar. Mitt­ler­wei­le schei­nen die Pro­ble­me beho­ben zu sein.

Die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik ist nahe­zu unzer­stör­bar, nur lei­der nicht mobil. Pyra­mi­den, in der Nähe des Hafens.

Kommunikationsausrüstung

Quel­le: Sys­sel­man­nen

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