spitzbergen-3
fb  Spitzbergen Panoramen - 360-Grad-Panoramen  de  en  nb  Spitzbergen Shop  
pfeil Spitzbergen-Reiseführer: Neuauflage ist da 🤩 pfeil
Marker
Home → März, 2022

Monats-Archiv: März 2022 − Reiseblog


Licht­win­ter in Spitz­ber­gen

… so, wie er sein soll. Nach all den teil­wei­se ziem­lich hef­ti­gen und schnel­len Wet­ter­wech­seln um Mit­te März hat der Win­ter sich in guter Form zurück­ge­mel­det, zunächst mit Tem­pe­ra­tu­ren teil­wei­se deut­lich unter­halb von -20 Grad, strah­lend blau­em Him­mel und wenig Wind, so dass Tou­ren­ge­her aller Art ihre Freu­de haben konn­ten.

Schnee, Nordenskiöld Land

Vom Wind geschlif­fe­ne Schnee­ober­flä­che im Nor­dens­ki­öld Land.

Hat­ten wir auch. Ark­ti­sche Win­ter-Ein­drü­cke vom Feins­ten. Zumal der März ein Monat ist, der bei pas­sen­dem Wet­ter sehr schö­ne Licht­stim­mun­gen bie­ten kann: Nachts wird es noch mehr oder weni­ger dun­kel, wobei es ab Mit­te März für Nordl­lich­ter lang­sam schon eng wird. Aber noch brin­gen Son­nen­un­ter­gän­ge abends wun­der­ba­re Far­ben über die eisi­gen Inseln. Nach der Tag­und­nacht­glei­che am 20. März weicht die nächt­li­che Dun­kel­heit dann mit schnel­len Schrit­ten der nahen­den Mit­ter­nachts­son­ne. Wie auch der Spät­som­mer eine wun­der­ba­re Zeit, um auf lan­gen Tou­ren schöns­te Licht­stim­mun­gen zu genie­ßen.

Seenebel & Sonnenuntergang, Adventfjord

Die tief ste­hen­de Son­ne beleuch­tet bei sehr kal­ten Tem­pe­ra­tu­ren See­ne­bel über dem Advent­fjord, mit dem Flug­platz im Hin­ter­grund. Das Licht des Nor­dens!

Wir haben das aus­ge­nutzt. Hier eini­ge Ein­drü­cke aus dem Licht­win­ter in Spitz­ber­gen in der zwei­ten März­hälf­te, zwi­schen Ost­küs­te, Advent­fjord und Van Mijenfjord:

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Wet­ter­ka­lei­do­skop

Von den eher uner­freu­li­chen Wet­ter­ka­prio­len der letz­ten Woche war auf die­ser Sei­te schon die Rede. Am Frei­tag ist das Polar­tief über Spitz­ber­gen hin­weg gezo­gen und hat inner­halb von kur­zer Zeit ein paar bemer­kens­wer­te Wet­ter­wech­sel gebracht: Der Regen hör­te end­lich auf, statt­des­sen war wie­der etwas Schnee gefal­len und die Tem­pe­ra­tu­ren fie­len mal wie­der unter den Null­punkt, wenn auch nur knapp.

Skitour, Adventdalen

Ers­ter klei­ner Aus­flug ins Advent­da­len nach dem Tau­wet­ter.

Damit ließ sich end­lich mal wie­der etwas Sinn­vol­les anfan­gen.

Es dau­er­te aller­dings nur Stun­den, bis ein Schnee­sturm los­brach, der sich gewa­schen hat­te. Ich weiß gar nicht, was für Wind­ge­schwin­dig­kei­ten erreicht wur­den, aber der Auf­ent­halt drau­ßen war kaum mög­lich – Sehen und Atmen waren in dem wir­beln­den Gemisch aus Luft und fei­nem Schnee schwie­rig, und der Wind konn­te einen von den Füßen bla­sen. Zudem flo­gen hier und da Gegen­stän­de durch die Luft – der Wind hat­te tat­säch­lich eini­ge klei­ne­re Schä­den ange­rich­tet, auch an Gegen­stän­den, die schon seit Jah­ren unbe­scha­det im Frei­en gestan­den hat­ten.

Schneesturm, Longyearbyen

Schnee­sturm in Lon­gye­ar­by­en.

Der span­nen­de Spuk währ­te aber nur kurz, und am Sams­tag konn­te man bereits wie­der ein Stück weit den ark­ti­schen Win­ter genie­ßen, wobei man sagen muss, dass die Schnee­ver­hält­nis­se vor allem bei Lon­gye­ar­by­en deut­lich unter dem Tau­wet­ter gelit­ten haben. All­zu viel Spiel­raum ist im Fall eines wei­te­ren Tau­wet­ter­ein­bruchs nun nicht mehr.

Aber viel­leicht fällt ja statt­des­sen auch erst mal wie­der Schnee.

Elveneset, Sassenfjord

Win­ter­land­schaft am Elve­ne­set im Sas­senfjord am Sams­tag.

Aber es ist und bleibt ein eben­so erstaun­li­ches wie ver­läss­li­ches Phä­no­men, dass Tau­wet­ter immer am stärks­ten in und um Lon­gye­ar­by­en her­um wirkt. Dort setzt die Schnee­schnmel­ze – gleich ob ver­früht oder kalen­der­ge­recht – meh­re­re Wochen ein, bevor sie v.a. wei­ter öst­lich anfängt, sich ernst­haft bemerk­bar zu machen. Wäh­rend in Lon­gye­ar­by­en alles weg­fließt, herrscht im Sas­send­a­len noch tie­fer Win­ter. Sobald man Lon­gye­ar­by­en und das unters­te Advent­da­len hin­ter sich gelas­sen hat, könn­te man bei­na­he mei­nen, es wäre nichts gewe­sen.

Ein paar Ein­drü­cke von die­sen wet­ter­mä­ßig recht tur­bu­len­ten Tagen:

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

… schlech­te Zei­ten: Regen, Tau­wet­ter und Schnee­schmel­ze im Win­ter

Nun, „schlech­te Zei­ten“ ist natür­lich rela­tiv. Hier fal­len kei­ne Schüs­se und Bom­ben. Uns geht es gut. Es fällt nur Regen. Davon aber viel zu viel, und ein gro­ßer Teil der Schön­heit um uns her­um ist in den letz­ten Tagen weg­ge­schwom­men.

Ein kräf­ti­ges Tief­druck­ge­biet saugt war­me Luft aus dem Süden an und pumpt sie nach Nor­den. Die­se Luft bringt Wind, Feuch­tig­keit und Wär­me mit sich. Von allem deut­lich mehr, als man ger­ne hät­te.

Unse­re klei­ne Welt hier oben schmilzt.

Longyearbyen: Regen und Schneeschmelze im Winter

Lon­gye­ar­by­en: Bäche mit Regen- und Schmelz­was­ser lau­fen über die Stra­ßen.

Das war zumin­dest über Tage hin­weg der Ein­druck, den man bekam, gleich wohin man schau­te. Was­ser fiel vom Him­mel, Was­ser färb­te den Schnee erst grau, dann dun­kel und ver­wan­del­te ihn schließ­lich vie­ler­orts in klei­ne Seen auf der Tun­dra. Was­ser brach sich Bahn in Bächen und Flüs­sen, die eigent­lich noch mona­te­lang gefro­ren sein soll­ten.

Für einen klei­nen Gang nimmt man am bes­ten Gum­mi­stie­fel, schnell ver­sinkt man bei einem fal­schen Tritt auch im Ort weit über den Knö­chel hin­aus im Schnee­sumpf. Einen Schritt wei­ter kann es aller­dings spie­gel­glatt sein. Über­all gibt es sei­fen­glat­te Eis­flä­chen, gera­de auch auf den Stra­ßen und Wegen im Ort. Die in Nor­we­gen weit ver­brei­te­ten Spikes sind eine ganz her­vor­ra­gen­de Erfin­dung, die sicher schon unzäh­li­ge schwe­re Stür­ze ver­hin­dert haben.

Longyearbyen: Regen und Schneeschmelze im Winter

In Lon­gye­ar­by­en muss­ten Abflüs­se für Bäche und Flüs­se frei­ge­legt wer­den, um Über­schwem­mun­gen zu ver­hin­den. Im Mai oder Juni ist das Rou­ti­ne, im März aber sehr unge­wöhn­lich.

Wer hin­aus will in die win­ter­li­che Ark­tis, war­tet bes­ser, bis sie wirk­lich wie­der win­ter­lich ist. Es steht außer Fra­ge, dass es wie­der käl­ter wer­den wird. Der Win­ter ist nicht vor­bei, er macht nur Pau­se. Die Flüs­se wer­den wie­der zufrie­ren, aus den Seen wer­den glat­te, soli­de Eis­flä­chen wer­den.

Die Fra­ge ist, ob und wann noch mal genü­gend Schnee fällt, um die so löch­rig gewor­de­ne wei­ße Decke wie­der zu fli­cken. Das ist zu hof­fen, im Inter­es­se all jener, die in den nächs­ten Wochen hier Tou­ren­plä­ne haben. Und das sind im März und April sehr vie­le.

Longyearbyen: Regen und Schneeschmelze im Winter

Aus Motor­schlit­ten­rou­ten wer­den Sümp­fe und Seen im Schnee. Wer jetzt noch fährt, ris­kiert ste­cken­zu­blei­ben und die Vege­ta­ti­on unter dem geschmol­ze­nen Schnee zu beschä­di­gen.

Bis die Schnee­schmel­ze dann irgend­wann im Mai kalen­der­ge­recht die­sen Win­ter been­den wird.

Adventdalen: beschädigte Tundra

Es ist aus gutem Grund ver­bo­ten, abseits der Wege auf nicht gefro­re­nem, nicht auf­ge­tau­tem Unter­grund zu fah­ren. Man­che gehen mit die­sem kla­ren Ver­bot am Sai­son­ende oder in Tau­wet­ter­pha­sen recht libe­ral um, um es höf­lich zu for­mu­lie­ren. Das Ergeb­nis bleibt vie­le Jah­re lang sicht­bar, wie hier im Bild (Advent­da­len neben der Stra­ße, Bild von Juni 2019).

Die heu­te wohl unver­meid­li­che Fra­ge: ist das jetzt Wet­ter oder Kli­ma­wan­del? Mei­ne kur­ze Ant­wort: sowohl als auch. Ohne­hin sind Wet­ter und Kli­ma ja nicht wirk­lich von­ein­an­der zu tren­nen, es han­delt sich um ver­schie­de­ne zeit­li­che Per­spek­ti­ven auf das glei­che Sam­mel­su­ri­um an Phä­no­me­nen, die zusam­men den Zustand der Atmo­sphä­re vor allem in Boden­nä­he beschrei­ben. Tem­pe­ra­tur, Nie­der­schlag, Wind, Luft­druck, Luft­feuch­tig­keit, um die wich­tigs­ten zu nen­nen. Wet­ter ist das, was man hier und jetzt sehen, füh­len und mes­sen kann. Kli­ma ist das, was über Jahr­zehn­te dar­aus wird. Mit­tel­wer­te, Ten­den­zen und so. Nicht unmit­tel­bar mess­bar, aber mit­tels sta­tis­tisch auf­be­rei­te­ter Mess­da­ten erfass­bar.

Im kon­kre­ten Ein­zel­fall ist es sehr schwer zu sagen, ob es ohne den Kli­ma­wan­del auch ein­ge­tre­ten wäre. Hier hat die Wis­sen­schaft in den letz­ten Jah­ren eini­ge Fort­schrit­te gemacht, und es wäre inter­es­sant zu hören, was ein Fach­wis­sen­schaft­ler zu dem aktu­el­len Warm­luft­ein­bruch sagen wür­de.

Erst mal kann man nur Ver­mu­tun­gen anstel­len auf Basis der bekann­ten Ten­den­zen. Und die sind klar: weni­ger sta­bi­le, häu­fi­ger wech­seln­de Wet­ter­la­gen, häu­fi­ge­re Stür­me und mehr Nie­der­schlag ist das, was der Kli­ma­wan­del in die mari­tim gepräg­te Ark­tis im Nord­at­lan­tik bringt. Tau­wet­ter­ein­brü­che auch im tiefs­ten Win­ter gab es im Ein­zel­fall auch frü­her schon, aber ihre Häu­fig­keit und Inten­si­tät ist in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit gestie­gen und die­se Ten­denz wird sich wohl fort­set­zen.

Die Wahr­schein­lich­keit ist also wohl sehr hoch, dass es den aktu­el­len Warm­luft­ein­bruch so ohne den Kli­ma­wan­del nicht gege­ben hät­te, bezie­hungs­wei­se dass er viel weni­ger inten­siv aus­ge­fal­len wäre. Ohne tage­lan­gen Regen bei Tem­pe­ra­tu­ren um 5 Grad plus.

Auch Ein­hei­mi­sche, die hier schon vie­le Win­ter erlebt haben, schau­en mit Befrem­den und mehr oder weni­ger ent­setzt auf das gro­ße Schmel­zen. Und wer sich gera­de die­se Tage aus­ge­sucht hat­te, um den Win­ter in der Ark­tis zu erle­ben, hat wirk­lich maxi­ma­les Pech.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Gute Zei­ten …

Spitz­ber­gen im schö­nen Licht­win­ter, so wie es sein soll. Schnee und Käl­te. Die berüch­tig­ten Warm­wet­ter­ein­brü­che mit Plus­gra­den, Regen und Schnee­schmel­ze mit­ten im Win­ter hat­te es bis­lang noch nicht gege­ben in die­sem Win­ter, wor­über Men­schen und Tie­re sich freu­en.

Adventdalen, Pingos

Spitz­ber­gen-Win­ter: Pin­gos im Advent­da­len

Auch wir haben uns dar­über gefreut und die schö­nen Tage gut genutzt, in Lon­gye­ar­by­ens nähe­rer und etwas wei­te­rer Umge­bung. Auf bekann­te­ren und tou­ris­tisch eher unüb­li­chen Rou­ten.

Man lernt in der Ark­tis ja nie aus. Dass schnee­be­deck­te Stein­hau­fen am Fuß stei­le­rer Hän­ge zum Brem­sen eher unge­eig­net sind und dass das Abstei­gen vom Motor­schlit­ten flie­gend nach vorn mit dem (glück­li­cher­wei­se vor­schrifts­ge­mäß behelm­ten) Kopf durch die Wind­schutz­schei­be hin­durch nicht emp­feh­lens­wert ist, das weiß ich jetzt. Nicht, dass ich mir das nicht schon vor­her hät­te den­ken kön­nen 😉 das war nicht auf einer der tou­ris­tisch übli­chen Rou­ten.

Aber klei­ne Zwi­schen­fäl­le gibt es immer auf Tou­ren in der Ark­tis. Solan­ge es bei einem klei­ne­ren, schnell beho­be­nen Mate­ri­al­scha­den bleibt, ist alles in bes­ter Ord­nung. Wie gesagt, wir haben die­se schö­nen Tage genos­sen. Hier fol­gen ein paar Ein­drü­cke zwi­schen Lon­gye­ar­by­en, Nord­manns­fon­na und Tem­pel­fjord:

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Son­nen­fest in Lon­gye­ar­by­en

Das Son­nen­fest (sol­fest) in Lon­gye­ar­by­en ist für vie­le ein Höhe­punkt im Jah­res­ka­len­der. Die Wie­der­an­kunft der Son­ne in dem klei­nen Ort zwi­schen den gro­ßen Ber­gen wird tra­di­tio­nell am 8. März gefei­ert, denn an die­sem Tag errei­chen die ers­ten direk­ten Son­nen­strah­len den ältes­ten Orts­teil Skjæringa, wo man sich ganz in der Nähe der Kir­che an der „Alten Kran­ken­haus­trep­pe“ ver­sam­melt und fei­ert.

Sonnenfest (Solfest), Longyearbyen

Son­nen­fest (Sol­fest) in Lon­gye­ar­by­en.

So auch an die­sem 8. März, obwohl Wol­ken am Süd­ho­ri­zont droh­ten, das Ver­gnü­gen zu trü­ben. Den­noch ver­sam­mel­ten sich hun­der­te Ein­woh­ner und sicher auch etli­che Tou­ris­ten, um das Licht zu begrü­ßen. Zum mode­rier­ten Pro­gramm gehört Gesang, und als sich die Son­ne gegen Vier­tel vor eins noch zier­te, wur­de sie laut­stark auf tra­di­tio­nel­le Wei­se ange­feu­ert, bis sie sich tat­säch­lich bli­cken ließ!

Sonnenfest (Solfest), Longyearbyen

Son­nen­fest (Sol­fest) in Lon­gye­ar­by­en: „Here comes the sun“ 🙂

Ein Glücks­fall – kurz dar­auf hat­te der Süd­ho­ri­zont sich wie­der in flä­chen­de­cken­des Grau gehüllt.

Ich habe übri­grens im neu­en Buch „Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (1): Spitz­ber­gen – Spitz­ber­gen – vom Polar­licht bis zur Mit­ter­nachts­son­ne“ noch mehr zum Son­nen­fest geschrie­ben, etwa was es mit der „Alten Kran­ken­haus­trep­pe“ auf sich hat und war­um es erst am 8. März gefei­ert wird, obwohl man die Son­ne im unte­ren, fjord­na­hen Orts­teil schon eini­ge Tage frü­her sehen kann.

Tat­säch­lich besteht das Son­nen­fest übri­gens in einem Kul­tur­pro­gramm, das sich über die gan­ze Woche erstreckt. Die­ses Pro­gramm lei­det die­ses Jahr aller­dings kräf­tig unter Coro­na: Meh­re­re Pro­gramm­punk­te wie etwa tra­di­tio­nel­le „Sol­fe­st­re­vye“ wer­den mit­tel­fris­tig ver­scho­ben, da ein gro­ßer Teil der Dar­stel­len­den der­zeit an der in Lon­gye­ar­by­en kräf­tig gras­sie­ren­den Omi­kron-Vari­an­te erkrankt ist.

Von Farm­ham­na nach Lon­gye­ar­by­en

Nach fünf Wochen bin ich nun von Farm­ham­na wie­der in die Zivi­li­sa­ti­on zurück­ge­kehrt. Also, in etwas wei­te­rem Sin­ne. Lon­gye­ar­by­en. Recht­zei­tig zum hie­si­gen Son­nen­fest, dem zwei­ten für mich die­ses Jahr, in Farm­ham­na hat­ten wir das ja schon ein­mal, am 16. Febru­ar 🙂

Die Zeit in Farm­ham­na war wun­der­bar in vie­ler Hin­sicht, sehr erleb­nis­reich, span­nend und inter­es­sant. Viel für Herz und See­le, viel Fut­ter für einen Ark­tis-hung­ri­gen Geist und viel für die Kame­ra.

Jetzt ist die­se Zeit vor­bei. Ich war ja in Farm­ham­na etwas schreib­faul, habe mich lie­ber dem dor­ti­gen „hier und jetzt“ hin­ge­ge­ben als dem Com­pu­ter. Ich muss da noch mal irgend­wie drauf zurück­kom­men. Aber nicht hier und jetzt.

Farm­ham­na ist schon etwas am Ende der Welt. Dort hin­zu­kom­men ist kein Selbst­läu­fer. Dort wie­der weg­zu­kom­men auch nicht unbe­dingt, wie die­se Bil­der zei­gen:

Brandung

Bran­dung kann einem das Leben an der West­küs­te immer schwer machen …

Die­ses Jahr erscheint aktu­ell übri­gens recht eis­reich, auch an der West­küs­te gibt es der­zeit vie­ler­orts Treib­eis, wie die Eis­kar­te zeigt. Das war in jün­ge­ren Jah­ren zu die­ser Zeit nicht unbe­dingt immer so.

Eis

… und Eis ist auch kein ganz unbe­kann­tes Phä­no­men in Spitz­ber­gen.

Auch um Farm­ham­na her­um gab es in den letz­ten Wochen ziem­lich viel Eis. Mit­un­ter war die klei­ne Halb­in­sel kom­plett von Eis ver­sperrt, wie auch ande­re Buch­ten in der Umge­bung.

Eis

So hat­te die Bucht Farm­ham­na wochen­lang aus­ge­se­hen.

Die Kom­bi­na­ti­on aus Bran­dung auf der einen Sei­te der Halb­in­sel und Eis auf der ande­ren Sei­te hat den Mann­schafts­wech­sel in Farm­ham­na – Rico wird mich los und bekommt dafür sei­ne Fami­lie zurück 🙂 – defi­ni­tiv nicht ver­ein­facht. Letzt­lich gelang es den bei­dens Hen­nings­ens von Hen­ningsen Trans­port und Gui­ding, die mit ihrem klei­nen Schiff Farm (die Namens­ver­wand­schaft zum Ort ist kein Zufall) für den Trans­port stan­den, aber, Men­schen und Gepäck hin- und her­zu­brin­gen, wenn auch unter erschwer­ten Umstän­den.

Eis

Die Abho­lung läuft, trotz Eis.

An Bord gab es noch eine klei­ne Grup­pe nahe­ste­hen­der Men­schen, dar­un­ter Kris­ti­na, die ger­ne die Gele­gen­heit zu einem klei­nen Besuch auf Farm­ham­na genutzt hät­te. Die­se Gele­gen­heit ergab sich unter die­sen Umstän­den lei­der nicht, statt­des­sen wur­den die Men­schen auf dem Boot zeit­wei­se ganz ordent­lich durch­ge­schüt­telt. Aber immer­hin gelang der Mann­schafts­wech­sel, und da waren wir unter den gege­be­nen Umnstän­den schon froh.

Farm

Die Farm in War­te­po­si­ti­on in Farm­ham­na.

Zurück

News-Auflistung generiert am 02. Mai 2025 um 12:19:12 Uhr (GMT+1)
css.php