spitzbergen-3
fb  Spitzbergen Panoramen - 360-Grad-Panoramen  de  en  nb  Spitzbergen Shop  
pfeil Spitzbergen-Reisefüher: Neuauflage ist da 🤩 pfeil
Marker
Home → Juni, 2024

Monats-Archiv: Juni 2024 − Reiseblog


Spitz­ber­gen-Som­mer: Küken, Kel­che, Schnee­am­mern

Am Don­ners­tag war auf der Nord­halb­ku­gel der längs­te Tag des Jah­res. Da 2024 ein Schalt­jahr ist, fällt die Som­mer­son­nen­wen­de die­ses Jahr auf den 20. Juni und nicht wie sonst auf den 21. (es kann auch schon mal der 22. oder 23. sein, je nach­dem, wie genau die Erde gera­de um die Son­ne eiert). Am 24. ist Sankt Hans, und am Abend davor, am „sankt­han­saf­ten“, wird am Feu­er gefei­ert.

Eiderente im Adventdalen

Eide­r­en­te auf ihrem Nest am Hun­de­hof im Advent­da­len.

Der Som­mer begeg­net einem nun auf Schritt und Tritt. Vie­le Eide­r­en­ten und Gän­se sit­zen noch auf ihren Nes­tern und wär­men die Eier, aber hier und da sieht man auch schon klei­ne Küken über die Tun­dra lau­fen.

Som­mer ist, wenn das Sekt­glas bricht

„Offi­zi­el­ler“ Som­mer­an­fang ist in Lon­gye­ar­by­en, wenn der Stiel des Sekt­gla­ses gebro­chen ist. Das „Sekt­glas“ ist ein von Lon­gye­ar­by­en aus gut sicht­ba­res Schnee­feld von ent­spre­chen­der Form am Hang des Ope­raf­jel­let gut acht Kilo­me­ter öst­lich vom Ort.

Sektglas, Schneefeld am Operafjellet

Das „Sekt­glas“, ein Schnee­feld am Ope­raf­jel­let, am Sonn­tag (16.6.) …

Mit fort­schrei­ten­der Schnee­schmel­ze löst sich der Stiel vom Kelch, und wenn das pas­siert ist, ist Som­mer. So läuft das hier. Auf den genau­en Zeit­punkt wird vor­her ger­ne gewet­tet. Die­ses Jahr ist der Stiel am Diens­tag „gegan­gen“, was ziem­lich früh im Som­mer ist; sonst lässt die­ses Ereig­nis auch schon mal bis Ende Juli auf sich war­ten. Je nach Schnee­ver­hält­nis­sen und Wit­te­rung.

Sektglas, Schneefeld am Operafjellet

… und am Frei­tag (21.6.).

Früh­lings­bo­ten die­ses Jahr rarer als sonst: Rück­gang der Schnee­am­mer

Vie­le hat­ten in Lon­gye­ar­by­en die­ses Jahr den Ein­druck, dass die Schnee­am­mern weni­ger zahl­reich sind als sonst. Die Schnee­am­mer ist der ein­zi­ge Sing­vo­gel Spitz­ber­gens und als Früh­lings­bo­te ab Mit­te April ein klei­ner Her­zens­bre­cher. Die­ser Ein­druck wur­de nun von For­schern von NINA (nor­we­gi­sches Insti­tut für Natur­for­schung) bestä­tigt, wie man in der Sval­bard­pos­ten lesen kann. Die Wis­sen­schaft­ler pfle­gen eine Zäh­lung, die mitt­ler­wei­le 27 Jah­re umfasst. Dabei wer­den 100 Nist­käs­ten im orts­na­hen Bereich kon­trol­liert (für Schnee­am­mern gibt es in und um Lon­gye­ar­by­en tat­säch­lich Nist­käs­ten). Meis­tens fin­det man dar­in 40 bis 60 Nes­ter, aber die­ses Jahr waren es nur neun.

Schneeammer im Adventdalen

Schnee­am­mer im Advent­da­len, Anfang Juni: die­ses Jahr weni­ger zahl­reich.

Die Grün­de dafür sind unklar, aber der Kli­ma­wan­del gehört wohl hier nicht zu den Ver­däch­ti­gen, eben­so­we­nig die Ver­hält­nis­se im Brut­ge­biet auf Spitz­ber­gen. Mög­lich ist bei­spiels­wei­se, dass ein Teil der Popu­la­ti­on auf dem Herbst­zug von Spitz­ber­gen nach Süden im Okto­ber 2023 Extrem­wet­ter zum Opfer gefal­len ist. Zur frag­li­chen Zeit hat es in der frag­li­chen Regi­on in der öst­li­chen Barents­see, um Nova­ya Zem­lya, sehr star­ke Stür­me gege­ben. Auch die Vogel­grip­pe oder außer­ge­wöhn­lich star­ke Käl­te im Über­win­te­rungs­ge­biet, der Grenz­re­gi­on zwi­schen Kasach­stan und Russ­land, könn­ten eine Rol­le gespielt haben.

Ein außer­ge­wöhn­li­ches Ein­zel­er­eig­nis die­ser Art lässt immer­hin hof­fen, dass die Popu­la­ti­on sich in den nächs­ten Jah­ren wie­der erholt.

Ein Abend im Advent­da­len

Ein Abend im Advent­da­len im Juni – das kann ein para­die­si­sches Erleb­nis sein, vor allem, wenn man ein offe­nes Auge für die Vogel­welt hat. Ange­fan­gen von den Eide­r­en­ten am Hun­de­hof (ein­fach und gewehr­frei zu Fuß erreich­bar). Dort irgend­wo neben der Kolo­nie hin­set­zen und genie­ßen ist ein eben­so ein­fa­ches wie siche­res Rezept für einen wun­der­ba­ren Abend. Viel­leicht kommt auch noch ein Eis­fuchs vor­bei.

Nicht ganz so prall mit Leben gefüllt erscheint der Ein­druck auf wei­ter Flä­che im Advent­da­len. Es ist nur ein Ein­druck aus einer punk­tu­el­len Beob­ach­tung her­aus, aber die­ser Ein­druck ist, dass im unte­ren Advent­da­len deut­lich weni­ger Gän­se als in den letz­ten Jah­ren üblich zu sehen sind.

Ein Ver­gleich. Das obe­re Bild ist vom Juli 2022 …

Gänse im Adventdalen, 2022

Gän­se im Advent­da­len, 2022.

… und die­ses zwei­te Bild ist vom ver­gan­ge­nen Mon­tag (10.06.2024).

Gänse im Adventdalen, 2024

Gän­se (oder auch nicht) im Advent­da­len, Juni 2024.

War es die Vogel­grip­pe?

Der Ort stimmt nicht ganz genau über­ein und die Zeit natür­lich schon gar nicht, Juni ist nicht Juli und 2024 ist nicht 2022. Und über­haupt ist es nur ein punk­tu­el­ler Ein­druck über ein paar Wochen hin­weg. Aber der Ein­druck ist schon, dass der­zeit weni­ger Gän­se im Advent­da­len sind als sonst. Viel­leicht haben sie sich im schnee­ar­men Mai 2024 schnel­ler als sonst auf ande­re Gebie­te ver­teilt? Mög­lich. Oder war’s doch die Vogel­grip­pe? Auch die kann eine Rol­le gespielt haben, der 2023 etwa ein Drit­tel der Sval­bard-Popu­la­ti­on von Weiß­wan­gen­gän­sen zum Opfer gefal­len ist, in abso­lu­ten Zah­len 13.200 Gän­se, wie Scotland’s Natu­re Agen­cy im Okto­ber 2023 schrieb. Eine dra­ma­ti­sche Zahl.

Bei den klei­ne­ren Arten ist viel los

Aber bei genau­em Hin­schau­en ist doch über­all Leben, gera­de bei den klei­ne­ren Vögeln ist ein brei­tes Arten­spek­trum zu fin­den, wie die­se klei­ne Foto­samm­lung vom Mon­tag­abend zeigt.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Ers­te Rei­he links: Regel­mä­ßig wer­den ein­zel­ne leu­zis­ti­sche Weiß­wan­gen­gän­se gese­hen wie die­se hier, denen Farb­pig­men­te feh­len. Mit­te: Alpen­strand­läu­fer, rechts: Stern­tau­cher.
Zwei­te Rei­he: Krick­ente, Odins­hühn­chen, Schnee­am­mer.

Prachtei­de­r­en­ten gab es auch, aber „nur“ im Flug, zu schnell fürs Foto.

Vor allem Krick­ente und Odins­hühn­chen sind Arten, die man in Spitz­ber­gen eher sel­ten sieht. Das unte­re Advent­da­len hat eine Arten­viel­falt, die in Spitz­ber­gen Sel­ten­heits­wert hat.

Von der Eidem­buk­ta in die Ymer­buk­ta und nach Lon­gye­ar­by­en

Der Tag begann in der schö­nen Eidem­buk­ta an der West­küs­te mit ihren weit­läu­fi­gen Tun­drae­be­nen. Son­nen­schein, blau­er Him­mel, brü­ten­de Gän­se (da heißt die Devi­se: Abstand hal­ten!), Ren­tie­re (da heißt die Devi­se: still hal­ten, viel­leicht sind sie neu­gie­rig 🙂 ), Bli­cke auf Glet­scher, Lagu­nen und Morä­nen­land­schaf­ten. Eine wun­der­ba­re Land­schaft, ganz anders als die fel­si­gen, schrof­fen, jetzt noch sehr win­ter­li­chen Land­schaf­ten der letz­ten Tage im Nor­den.

Unter Son­ne und blau­em Him­mel ging es nach­mit­tags in die Ymer­buk­ta, wo noch etwa zwei Kilo­me­ter Eis vor dem Glet­scher lie­gen. Die­ser für die­se Jah­res­zeit so typi­sche Anblick war die Abrun­dung unse­rer vie­len Spitz­ber­gen-Erleb­nis­se und Ein­drü­cke auf der nun zu Ende gehen­den Fahrt. Auf dem Weg nach Lon­gye­ar­by­en haben wir noch einen Schlen­ker an Gru­mant­by­en vor­bei gemacht, und wer woll­te, konn­te den Abend schließ­lich in der hafen­nah gele­ge­nen Braue­rei aus­klin­gen las­sen, bis man dort unver­gess­lich char­mant vor die Tür gesetzt wur­de (ich wuss­te bis dahin nicht, dass es ein Lied mit dem bemer­kens­wer­ten Refrain „get the f(%$ out of here“ gibt. Wie­der etwas gelernt 😅).

Damit geht die­se wun­der­ba­re Fahrt zu Ende. Das Wet­ter war auf unse­rer Sei­te, die Stim­mung pri­ma, die Tie­re haben sich bli­cken las­sen … klas­se! Vie­len Dank an alle, die dabei waren und dazu bei­getra­gen haben, vor­ne­weg natür­lich die Mann­schaft der Anti­gua, aber genau­so natür­lich an alle, die mit guter Stim­mung und viel Inter­es­se und Begeis­te­rung dabei waren! Gute Heim­rei­se, und bis zum nächs­ten Mal! ☺️

Gale­rie – Von der Eidem­buk­ta in die Ymer­buk­ta und nach Lon­gye­ar­by­en – 07. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Von Ny-Åle­sund in den For­lands­und

Was für ein schö­ner Tag – die Son­ne scheint, und Som­mer liegt in der Luft! Die Luft­tem­pe­ra­tur liegt offi­zi­ell bei 4 Grad, fühlt sich aber eher nach 20 an. Da ist der Vor­mit­tag in Ny-Åle­sund natür­lich eine Freu­de 🙂 ist er sowie­so immer … aber so natür­lich noch mehr.

Nach­mit­tags ging es in den For­lands­und. Wir hat­ten noch Wal­ros­se auf der Wunsch­lis­te. Und da konn­te gehol­fen wer­den …

Gale­rie -Von Ny-Åle­sund in den For­lands­und – 06. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Im Kross­fjord

Mor­gens bei spie­gel­glat­tem Was­ser im Kross­fjord auf­zu­wa­chen, ist schon eine gute Sache. Auch wenn hier nur all­zu deut­lich wird, wie stark die Glet­scher sich zurück­zie­hen, wie der klei­ne­re For­bes­breen und der gewal­ti­ge Lil­lie­höök­breen. Den­noch ist die Berg- und Glet­scher­welt gran­di­os, und sie prä­sen­tier­te sich uns ruhig, still und majes­tä­tisch.

Auf dem wei­te­ren Weg konn­ten wir in der Fjor­ten­de Juli­buk­ta eini­ge Dick­schna­bell­um­men und sogar zwei oder drei Papa­gei­tau­cher aus der Nähe sehen. Sehr fei­ne Sache! Den Tag been­de­ten wir stil­voll im Hafen von Ny-Åle­sund.

Gale­rie – Im Kross­fjord – 05. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Nord­west-Spitz­ber­gen

Eine ruhi­ge Nacht vor Anker ist immer eine fei­ne Sache, zumal in der schö­nen Hol­miabuk­ta, beglei­tet vom Paa­rungs­ge­sang der Rin­gel­rob­ben, der zu die­ser Jah­res­zeit in die­sen Buch­ten hör­bar wird, wenn das Schiff still vor Anker liegt.

Fug­legson­gen macht einem das Leben am Ufer nicht immer ganz ein­fach, aber dafür kommt man an Land der See­le der Ark­tis wirk­lich nahe, in Form von zahl­lo­sen Krab­ben­tau­chern, die dort gera­de ihre Brut­sai­son begin­nen. Ein Fest des Lebens.

Spä­ter prä­sen­tier­te der majes­tä­ti­sche Fuglefjord sich uns im schöns­ten Son­nen­schein. Was für ein Genuss! Ein Eis­bär im Kob­befjord run­de­te einen erleb­nis­rei­chen Tag ab.

Gale­rie – Nord­west-Spitz­ber­gen – 04. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Im Raud­fjord

Schon wie­der ist zu viel pas­siert, als dass ich hier groß zum Schrei­ben kom­men wür­de. Die Tage sind voll und schön, Spitz­ber­gen und die hie­si­gen Wet­ter­göt­ter mei­nen es gut mit uns.

Ein wenig Nebel in der Hamil­ton­buk­ta trug zur Atmo­sphä­re bei, und spä­ter zeig­te sich im inne­ren Raud­fjord die Son­ne.

Im Ayerfjord lös­te das Fjord­eis nun auf, was offen­bar die bio­lo­gi­sche Pro­duk­ti­vi­tät anheizt: Dick­schna­bell­um­men in end­lo­ser Men­ge und ein paar Zwerg­wa­le schlu­gen sich dort den Bauch voll.

Gale­rie – Im Raud­fjord – 03. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Eis – 02. Juni 2024

Wir hat­ten ja gut Dampf gemacht und somit waren wir bereits an der Nord­küs­te Spitz­ber­gens. Vom Wet­ter her soll­te heu­te der rich­ti­ge Tag für eine Fahrt Rich­tung Eis­kan­te sein. Und was soll man sagen … es hat gepasst! Nach eini­gen Stun­den Fahrt erreich­ten wir das Treib­eis auf 80°31’N. Wun­der­schön! Da haben wir ein paar Stun­den ver­bracht.

Und dann haben wir ein paar Stun­den unter Segeln ver­bracht. Eben­falls wun­der­schön! Ohne Dünung, dafür alle Lap­pen oben. So macht es Freu­de!

Gale­rie – Eis – 02. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Lon­gye­ar­by­en bis Smee­ren­burg­fjord – 01. Juni 2024

Los geht es – Spitz­ber­gen unter Segeln mit der Anti­gua!

Wir hat­ten uns ent­schlos­sen, schnell nach Nor­den zu kom­men; das erschien mit Blick auf die Wet­ter­vor­her­sa­ge und unse­re Wün­sche für die nächs­ten Tage sinn­voll, auch wenn es mit sich brach­te, dass wir die ers­te Nacht hin­durch fuh­ren, wobei stre­cken­wei­se die Wel­len durch­aus fühl­bar waren. Dafür konn­ten wir den ers­ten vol­len Tag in der Engelskbuk­ta begin­nen – nicht wie eigent­lich geplant, denn genau als wir die Anker­stel­le anlie­fen, stieg vor uns ein Eis­bär aus dem Was­ser! Was für ein Start 🙂

Unter Segeln ging es spä­ter nach Nor­den, wobei der Well­ness­fak­tor etwas unter der Dünung litt. Umso schö­ner war es, abends in Bjørn­ham­na an Land zu kom­men.

Gale­rie – Lon­gye­ar­by­en bis Smee­ren­burg­fjord – 31.Mai-01. Juni 2024

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Zurück

News-Auflistung generiert am 23. März 2025 um 04:44:43 Uhr (GMT+1)
css.php