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Jah­res­rück­blick 2015 – Juni

Pünkt­lich mit Beginn des Monats Juni kamen wir mit der Anti­gua, aus Nor­we­gen über die Bären­in­sel kom­mend, im Süd­wes­ten Spitz­ber­gens an. Und im Jah­res­rück­blick darf defi­ni­tiv die Begeg­nung mit der Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Van Keu­len­fjord nicht feh­len. Die wer­den wir nie ver­ges­sen! Die Anti­gua lag an der Fest­eis­kan­te hin­ten im Fjord fest­ge­macht, still und ruhig, bis zu frü­her Mor­gen­stun­de die Wache von der Brü­cke alle weck­te. Die Eis­bä­ren­fa­mi­lie, die schon am Tag zuvor meh­re­re Kilo­me­ter ent­fernt über das Eis spa­ziert war, war neu­gie­rig zum Schiff gekom­men. Die Mut­ter hielt sich etwas zurück, hat­te aber nichts dage­gen, dass ihr Nach­wuchs den unge­wohn­ten Anblick eines Drei­mas­ters von allen Sei­ten begut­ach­te­te. So könn­ten die Tage ger­ne öfters anfan­gen!

Für Betrof­fe­ne ein Ärger­nis, im Nach­hin­ein ein Ereig­nis mit Unter­hal­tungs- und Erkennt­nis­wert: Der Flug­ha­fen saß auf dem Tro­cke­nen. Sprit alle! Da merkt man doch mal, dass die Ark­tis auch im durch­glo­ba­li­sier­ten Jahr 2015 noch ein abge­le­ge­ner Win­kel fern am Ran­de des Pla­ne­ten ist, da klappt es schon mal nicht mit dem Nach­schub. So muss­ten auch Direkt­flie­ger nach Oslo mit­un­ter in Trom­sø her­un­ter, um nach­zu­tan­ken.

Unter­des­sen wun­der­ten vie­le sich, ob Eis­bä­ren nun auf ein­mal Del­fi­ne fres­sen. So gesche­hen und foto­gra­fiert im Jahr zuvor, aber nun mach­ten die Bil­der in den Medi­en die Run­de. Etwas schrä­ge Sache. Wie soll­te denn bit­te ein Eis­bär einen Del­fin fres­sen? Wenn man ihm einen vor die Pfo­ten legt, so wie die Natur es aus­nahms­wei­se tat, wird er ihn nicht ver­schmä­hen. Aber das ist nun wirk­lich nichts Neu­es.

In der zwei­ten Monats­hälf­te kam ein wei­te­res Erleb­nis zur bereits jetzt lan­gen Lis­te her­aus­ra­gen­der Ereig­nis­se hin­zu, das Teil mei­ner lie­ben und teu­ren Erin­ne­run­gen blei­ben wird, solan­ge mein Kopf sie fest­zu­hal­ten ver­mag: Der Blick auf Jan May­en vom Gip­fel des Bee­ren­berg. Ein über Jah­re geheg­ter und vor­be­rei­te­ter Traum, nun ermög­licht von einem freund­li­chen Wet­ter­gott und mit eini­ger Anstren­gung erkauft, jeden Atem­zug wert (und es waren vie­le!).

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Unter­des­sen kam vom Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer die fünf­te Auf­la­ge her­aus. Die­ses Mal waren die Ver­än­de­run­gen umfang­rei­cher gewe­sen: Der ark­ti­sche Win­ter nimmt nun deut­lich grö­ße­ren Raum ein, wie auch Wan­der- und Trek­king­tou­ren sowie die belieb­ten Schiffs­aus­flü­ge. So wie es sich für einen Rei­se­füh­rer gehört, ori­en­tiert sich das Buch nun deut­lich mehr als frü­her an der heu­ti­gen tou­ris­ti­schen Rea­li­tät auf Spitz­ber­gen. Defi­ni­tiv ein Mei­len­stein im Spitzbergen.de-Jahr.

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Letzte Änderung: 04. Januar 2016 · Copyright: Rolf Stange
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