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Monats-Archiv: April 2016 − Nachrichten


Eis­bär bei Lon­gye­ar­by­en betäubt und aus­ge­flo­gen

Der Sys­sel­man­nen hat beschlos­sen, den Eis­bä­ren zu betäu­ben und aus­zu­flie­gen, was in Zusam­men­ar­beit mit Fach­leu­ten vom Nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut auch prompt so durch­ge­führt wur­de. Der Eis­bär wird nun im Hub­schrau­ber nach Osten geflo­gen, wo man ihn in wei­ter Ent­fer­nung von den Sied­lun­gen wie­der aus­set­zen wird.

Nach Ein­schät­zung von Sys­sel­man­nen und Polar­in­sti­tut war das Betäu­ben und Aus­flie­gen für den Eis­bä­ren scho­nen­der als das Ver­ja­gen mit Hub­schrau­ber und Motor­schlit­ten.

Zwei Fotos von der Akti­on

Der Eis­bär im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en kurz nach der Betäu­bung. Er wird noch von Bio­lo­gen unter­sucht, bevor er in den Hub­schrau­ber ver­la­den wird.

Eisbär Longyearbyen

Der Hub­schrau­ber mit dem Eis­bär unter­wegs Rich­tung Osten.

Eisbär Longyearbyen

Eis­bär bei Lon­gye­ar­by­en

Bei Lon­gye­ar­by­en ist ein Eis­bär unter­wegs, zum ers­ten Mal seit Herbst 2014. Die Poli­zei ist mit Hub­schrau­ber und Motor­schlit­ten unter­wegs, um die Situa­ti­on unter Auf­sicht und Kon­trol­le zu behal­ten, wäh­rend zahl­rei­che Schau­lus­ti­ge sich am Orts­rand auf­ge­stellt haben.

Der Eis­bär befin­det sich am Ufer im Advent­da­len, geschätzt 2 km vom Ort ent­fernt. Und ist der (die?) ein­zi­ge, der sich von der Auf­re­gung nicht anste­cken lässt: er liegt, schläft und macht – gar nichts.

Eis­bär im Advent­da­len, geschätzt 2 km von Lon­gye­ar­by­en ent­fernt. Das Foto wur­de aus die­ser Distanz mit lan­ger Brenn­wei­te gemacht.

Eisbär Longyearbyen

Eis­bär am Ver­le­gen­hu­ken erschos­sen

Am Sams­tag wur­de am Ver­le­gen­hu­ken, an der Nord­küs­te Spitz­ber­gens, ein Eis­bär zunächst ange­schos­sen und dann von der Poli­zei erschos­sen.

Eine Grup­pe von vier Ski­wan­de­rern aus Finn­land, für 3 Wochen in Spitz­ber­gen unter­wegs, war am Ver­le­gen­hu­ken unter­wegs, als sie den Eis­bä­ren in ihrer Nähe sah. Der Bär ließ sich zunächst mit der Signal­pis­to­le abschre­cken, näher­te sich dann aber wie­der der Grup­pe an. Bei einer Ent­fer­nung wur­de der Eis­bär durch einen Gewehr­schoss ver­letzt und floh.

Die Grup­pe alar­mier­te den Sys­sel­man­nen. Die per Hub­schrau­ber zum Ort des Gesche­hens gereis­ten Poli­zis­ten fan­den den Eis­bä­ren nach einer Wei­le in einem Loch in einer Schnee­wand am Ufer und erschos­sen das bereits ver­letz­te Tier.

Der tote Eis­bär wird nun in Lon­gye­ar­by­en obdu­ziert. Bis­lang ist nur bekannt, dass es ein nicht mar­kier­tes, männ­li­ches Tier mit 116 kg Gewicht war. Das Gewicht legt nahe, dass es sich um einen jun­gen Bären gehan­delt hat, der mög­li­cher­wei­se zudem unter Nah­rungs­man­gel gelit­ten hat. Das sind aber nur Ver­mu­tun­gen, Nähe­res wird man nach der Obduk­ti­on wis­sen.

Gegen die Grup­pe wird rou­ti­ne­mä­ßig ein Ver­fah­ren eröff­net, um zu prü­fen, ob berech­tig­te Not­wehr vor­lag, so dass der Abschuss straf­frei lag. Bei gro­ber Fahr­läs­sig­keit sieht das Gesetz Geld- oder sogar Frei­heits­stra­fe vor.

Der davor letz­te Fall, in dem auf Spitz­ber­gen ein Eis­bär erschos­sen wur­de, hat­te sich im März 2015 im Tem­pel­fjord ereig­net.

Der Eis­bär am Ver­le­gen­hu­ken, der am Sams­tag erschos­sen wur­de (Foto © Ire­ne Sæter­moen / Sys­sel­man­nen på Sval­bard).

Eisbär Verlegenhuken

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Spitz­ber­gens galop­pie­ren­de Glet­scher

Meh­re­re Glet­scher auf Spitz­ber­gen sto­ßen der­zeit kräf­tig vor. Die­ses als „Sur­ge“ (wört­lich: Woge) bezeich­ne­te Ver­hal­ten hat mit der inter­nen Mecha­nik der Eis­be­we­gung zu tun: Die Glet­scher bau­en über Jahr­zehn­te im obe­ren Bereich (Ein­zugs­ge­biet) Mas­se auf, um die­se dann inner­halb von rela­tiv kur­zer Zeit (1-2 Jah­re) mit­tels schnel­ler Bewe­gung abwärts zu trans­por­tie­ren. Dabei kann die Bewe­gungs­ge­schwin­dig­keit des Eises zeit­wei­se beein­dru­cken­de 10 Meter pro Tag über­schrei­ten, was dazu führt, dass das Eis zer­bricht und die Glet­scher sehr spal­tig wer­den.

In den letz­ten Wochen wur­de die­ses Ver­hal­ten am Penck­breen (Van Keu­len­fjord) und am Aavaats­mark­breen (For­lands­und) neu beob­ach­tet, bei wei­te­ren ist es bekannt. So hat­te der Vor­stoß von Tei­len der Eis­kap­pe Aus­t­fon­na um 2014 Auf­merk­sam­keit auf sich gezo­gen, aber auch vie­le klei­ne­re Glet­scher „sur­gen“, vor allem im Süden Spitz­ber­gens.

Das Sur­ge-Ver­hal­ten ist, wie erwähnt, in der Fließ­me­cha­nik begrün­det und deu­tet nicht auf ein kli­ma­tisch begrün­de­tes Vor­sto­ßen hin. Ins­ge­samt ist die Mas­sen­bi­lanz der Glet­scher Spitz­ber­gens deut­lich nega­tiv, mit Ten­denz zur Beschleu­ni­gung des Eis­ver­lus­tes in jün­ge­ren Jah­ren auf­grund des Kli­ma­wan­dels.

Spitz­ber­gens galop­pie­ren­de Glet­scher – Penck­breen Sur­ge

Der vor­sto­ßen­de Penck­breen aus 600 Metern Höhe (Foto April 2016 © Stig Onar­heim, mit freund­li­cher Geneh­mi­gung).

Penckbreen Vorstoß

Quel­le: Felt­logg, Svalbardglaciers.org.

Trap­pers Trail – 09. April 2016

Das Trap­pers Trail Hun­de­schlit­ten­ren­nen ist ein guter Grund, um an einem Sams­tag im April in Lon­gye­ar­by­en zu sein. Seit 2009 fin­det die­ses Ren­nen statt. An die­sem Wochen­en­de, 09./10. April, mes­sen sich 26 loka­le Teil­neh­mer in drei Kate­go­rien: Ski und Pul­ka mit 1-3 Hun­den, wobei der Fah­rer auf Ski­ern steht. Hun­de­schlit­ten mit 3-5 HS (Hun­de­stär­ken) und Hun­de­schlit­ten mit 6-8 HS.

Um 12 Uhr star­ten die Teil­neh­mer, jeweils alle zwei Minu­ten auf­ein­an­der fol­gend, neben dem Forsk­nings­par­ken (Sval­bard­mu­se­um, UNIS) unter gro­ßem Hal­lo, was in der Hun­de­schlit­ten­spra­che „heia“ heißt. Fah­rer und Hun­de fegen mit beein­dru­cken­der Moti­va­ti­on unter den anfeu­ern­den Zuru­fen der Zuschau­er aus dem Ort, wobei das eine oder ande­re Gespann natür­lich auf den ers­ten hun­dert Metern den einen oder ande­ren klei­nen, unge­plan­ten Halt ein­legt, um bestimm­te Zuschau­er noch beson­ders zu begrü­ßen. Dies geschieht in der Regel auf Initia­ti­ve der Hun­de und weni­ger unter Betei­li­gung des Fah­rers und ist Teil des Spa­ßes, um den es hier geht. Aber dann ver­schwin­den sie schnell im Weiß, das heu­te im Advent­da­len herrscht.

Heu­te führt die Rou­te zum Kapp Lai­la in der Coles­buk­ta und mor­gen ent­lang einer ande­ren Stre­cke zurück nach Lon­gye­ar­by­en, ins­ge­samt etwa 75 Kilo­me­ter, mit ein paar for­dern­den Stei­gun­gen. Die Stre­cke ist vor allem unter Wett­kampf­be­din­gun­gen anspruchs­voll, aber Distanz und Gelän­de sind ganz im Rah­men des­sen, was gut trai­nier­te Schlit­ten­hun­de auch im All­tag leis­ten.

Gale­rie – Trap­pers Trail – 09. April 2016

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Über die Jah­re hat das Trap­pers Trail Ren­nen sich einen guten Ruf auf­ge­baut und ist aus der jähr­li­chen Rei­he der kul­tu­rel­len Ereig­nis­se, die auch Zuschau­er von außer­halb anzie­hen, nicht mehr weg­zu­den­ken.

Allen Teil­neh­mern eine gute und siche­re Fahrt!

Spitzbergen.de Oster­rät­sel: die Lösung

Das dies­jäh­ri­ge Spitzbergen.de-Osterrätsel brach­te ein inter­es­san­tes Ergeb­nis – tat­säch­lich war die rich­ti­ge Ant­wort näm­lich nicht unter den ein­ge­gan­ge­nen Ant­wor­ten dabei. Viel­leicht habe ich die Schwie­rig­keit der Fra­ge doch unter­schätzt? Es sieht so aus. Tat­säch­lich haben auch erfah­re­ne Kol­le­gen, deren Besu­che in der frag­li­chen Gegend gut im zwei­stel­li­gen Bereich zäh­len dürf­ten, den Ort nicht erkannt.

Das ist umso erstaun­li­cher, da es sich nicht um eine unbe­kann­te Bucht han­delt, son­dern um Vir­go­ham­na auf der Dan­s­køya. Vir­go­ham­na ist eine von Spitz­ber­gens bekann­tes­ten Buch­ten, dort star­te­te 1897 der Schwe­de Salo­mon August Andrée sei­ne berühm­te, tra­gisch geschei­ter­te Bal­lon­fahrt zum Nord­pol. 1906, 1907 und 1909 folg­te der Ame­ri­ka­ner Wal­ter Well­man in Vir­go­ham­na mit sei­nen Luft­schiff-Nord­pol­ex­pe­di­tio­nen zum Nord­pol, nicht erfolg­rei­cher, aber immer­hin weni­ger tra­gisch. Des­halb und wegen der manch­mal zu sehen­den See­hun­de wird Vir­go­ham­na heu­te häu­fig besucht. Schon die Expe­di­tio­nen von Andrée und Well­man haben sei­ner­zeit Tou­ris­ten ange­lockt, deren Schif­fe in Vir­go­ham­na anker­ten. Zu einer die­ser Gele­gen­hei­ten muss das Foto ent­stan­den sein.

Den­noch … kei­ne rich­ti­ge Ant­wort. Die Ein­sen­dun­gen bewe­gen sich im Bereich der bekann­ten Koh­le­hä­fen: Barents­burg, Coles­buk­ta, Advent­fjord, Pyra­mi­den. Natür­lich hat dazu sicher die irre­füh­ren­de Bild­un­ter­schrift bei­getra­gen, von der rich­ti­gen Ant­wort abzu­len­ken. Vir­go­ham­na hat natür­lich nichts mit einem rus­si­schen oder sons­ti­gen Koh­le­ha­fen zu tun, es gibt in der wei­ten Umge­bung kei­ne Koh­le­vor­kom­men. Die Zei­tungs­re­dak­ti­on hat viel­leicht kein pas­sen­de­res Foto zur Ver­fü­gung gehabt und ein­fach Vir­go­ham­na als Illus­tra­ti­on eines rus­si­schen Koh­le­ha­fens ver­wen­det in der Annah­me, dass es nie­mand mer­ken wür­de (offen­sicht­lich lagen sie damit rich­tig). Das ist natür­lich gemein 🙁 aber die Land­schaft ist mar­kant, wer mal da war, hat­te doch eine fai­re Chan­ce 😉 oder nicht? Den Blick, den das unte­re, aktu­el­le Foto zeigt, haben jeden Som­mer eini­ge hun­dert Besu­cher.

Da es kei­ne rich­ti­ge Ant­wort gibt, ein Oster­rät­sel ohne Gewin­ner aber eine all­zu trau­ri­ge Ange­le­gen­heit wäre, wur­de ein Gewin­ner aus­ge­lost. Der Preis geht an Tom­my H. in den Nie­der­lan­den – herz­li­chen Glück­wunsch! Der Gewin­ner wird benach­rich­tigt.

Fotos zum Spitzbergen.de Oster­rät­sel und der Auf­lö­sung

Wo ist das? Lösung: Vir­go­ham­na!

Spitzbergen.de Osterrätsel: Wo ist das? Lösung: Virgohamna

Ein ähn­li­cher Blick über Vir­go­ham­na an einem grau­en Som­mer­tag im Jahr 2015 (Blick vom west­li­chen Ende der Bucht nach Osten).

Virgohamna 2015

Nun doch kei­ne Flug­li­nie von Hel­sin­ki nach Lon­gye­ar­by­en

Im Herbst hat­te Finn­air bekannt­ge­ge­ben, im Som­mer 2016 für drei Mona­te Direkt­flü­ge von Hel­sin­ki nach Lon­gye­ar­by­en anzu­bie­ten. Die Flü­ge waren schon eine Wei­le im Ver­kauf, bis nun bekannt wur­de, dass die nor­we­gi­sche Luft­fahrt­be­hör­de sich nicht in der Lage sieht, die Flü­ge zu geneh­mi­gen. Grund ist ein altes Abkom­men von 1978, das den Luft­ver­kehr zwi­schen bei­den Län­dern regelt. Es wur­de spä­ter durch eine umfas­sen­den Rege­lung für den Euro­päi­schen Wirt­schafts­raum (EWR) ersetzt, aber da Sval­bard nicht Teil des EWR ist, gilt hier immer noch das alte, bila­te­ra­le Abkom­men. Es scheint sich sozu­sa­gen um ein büro­kra­ti­sches Ver­se­hen zu han­deln.

Finn­air hat ange­kün­digt, von der Mög­lich­keit, Kla­ge ein­zu­rei­chen und damit even­tu­ell eine kurz­fris­ti­ge Ände­rung her­bei­zu­füh­ren, kei­nen Gebrauch machen zu wol­len. Statt­des­sen sind nun erst ein­mal die Flü­ge abge­sagt wor­den. Wer bereits ein Ticket gekauft hat­te, bekommt den Kauf­preis erstat­tet.

In Lon­gye­ar­by­en hat­te man sich bereits auf etwa 3000 zusätz­li­che Gäs­te gefreut, die die Aus­las­tung der Hotels und der Akti­vi­tä­ten in die­ser lokal sonst eher ruhi­gen Zeit ver­bes­sert hät­ten.

Will­kom­men am Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en: gilt vor­erst nicht für Finn­air.

Longyearbyen Flughafen: Finnair nicht willkommen

Quel­le: Highn­orth­news

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