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Jahres-Archiv: 2022 − News & Stories


Neue Vor­trags­rei­he „Ark­tis online“ ab 09. Novem­ber

Die Tage wer­den kür­zer und die Aben­de län­ger, auf Spitz­ber­gen herrscht bereits wie­der Polar­nacht – Zeit für eine neue Vor­trags­rei­he „Ark­tis online“!

Ab dem 09. Novem­ber gibt es sechs Ter­mi­ne, dar­un­ter nicht weni­ger als vier Pre­mie­ren! Alle­samt hand­ge­macht von und mit Rolf Stan­ge. Es geht the­ma­tisch bunt, inhalt­lich infor­ma­tiv und span­nend und natür­lich opu­lent bebil­dert in den hohen Nor­den, aber erst­ma­lig zugu­ter­letzt auch in den tie­fen Süden, in die Ant­ark­tis!

Wer sich direkt einen Platz sichern will, kommt hier zur Über­sicht in den Spitzbergen.de-Onlineshop oder kann direkt das prak­ti­sche und infla­ti­ons­dämp­fen­de 6er-Abo erwer­ben 😊 Und wer erst mal schau­en will, was im Pro­gramm steht, hat unten den Über­blick.

Vorträge Arktis Online mit Rolf Stange

Neue Vor­trags­rei­he „Ark­tis Online“ mit Rolf Stan­ge (links im Bild) ab dem 09. Novem­ber.

Dann hof­fent­lich bis bald!

Nor­we­gen und Russ­land eini­gen sich auf Fische­rei­quo­ten für die Barents­see

Die Bezie­hun­gen west­li­cher Län­der zu Russ­land sind auf ein Mini­mum redu­ziert, aber hier und da gibt es doch noch offe­ne Kanä­le und Eini­gun­gen, die in die­sen Zei­ten über­ra­schen: Nor­we­gen und Russ­land haben sich auf gemein­sa­me Fische­rei­quo­ten in der Barents­see und im Euro­päi­schen Nord­meer geei­nigt, wie der Barents­ob­ser­ver berich­tet.

Russisches Fischereischiff, Barentssee

Rus­si­sches Fische­rei­schiff in der Barents­see.

Das gemein­sa­me Nor­we­gisch-Rus­si­sche Fische­rei­kom­mit­tee exis­tiert seit 1976. Es setzt Gesamt­quo­ten für wirt­schaft­lich wich­ti­ge Arten wie Kabel­jau, Schell­fisch, Lod­de und Heil­butt fest und ver­teilt die­se etwa hälf­tig auf die Fische­rei­flot­ten der bei­den Län­der. Die Quo­ten für Kabel­jau wur­den zum zwei­ten Mal in Fol­ge um etwa 20 % gesenkt.

Bei­de Län­der ver­ein­bar­ten die wei­te­re Zusam­men­ar­beit bei der wis­sen­schaft­li­chen Über­wa­chung der Bestän­de und ihrer Ver­wal­tung.

Infol­ge des rus­si­schen Angriffs­kriegs gegen die Ukrai­ne hat Nor­we­gen die meis­ten Häfen für rus­si­sche Schif­fe gesperrt. Die­se dür­fen nun in Nor­we­gen nur noch Trom­sø, Båts­fjord und Kir­kenes anlau­fen. Russ­land hat ange­droht, die Zusam­men­ar­beit in der Fische­rei plat­zen zu las­sen, wenn Nor­we­gen rus­si­schen Schif­fen noch wei­te­re Restrik­tio­nen auf­er­legt. Nor­we­gi­sche Fischer wie­der­um kla­gen über star­ke Ein­schrän­kun­gen in rus­si­schen Tei­len der Fang­ge­bie­te, vor allem groß­flä­chi­ge, kurz­fris­tig ange­setz­te Sper­run­gen auf­grund mili­tä­ri­scher Übun­gen.

Rus­si­sche Spio­na­ge in Nor­we­gen und Spitz­ber­gen

Russ­lands hybri­der Krieg gegen den Wes­ten scheint auch Nor­we­gen ver­mehrt zu tref­fen, und das hat sich auch auf Spitz­ber­gen bereits bemerk­bar gemacht. In den letz­ten Wochen haben zahl­rei­che Droh­nen unbe­kann­ter Her­kunft über wich­ti­gen Infra­struk­tur­ein­rich­tun­gen, dar­un­ter Anla­gen der Öl- und Gas­in­dus­trie, Flug­hä­fen und mili­tä­ri­sche Ein­rich­tun­gen, in Nor­we­gen für Auf­re­gung und media­le Auf­merk­sam­keit gesorgt. Aktu­ell wur­de laut NRK in Trom­sø ein Mann fest­ge­nom­men, der mut­maß­lich unter fal­scher Iden­ti­tät für einen rus­si­schen Geheim­dienst gear­bei­tet haben soll.

Drohne Spitzbergen

Droh­nen kön­nen so ziem­lich alles, von harm­lo­sen tou­ris­ti­schen Fotos über wis­sen­schaft­li­che Arbeit, Ein­sät­ze für Ret­tungs­dienst und Poli­zei bis hin zu Spio­na­ge und Bom­ben­ter­ror. Im Bild zu sehen ist eine öffent­li­che Demons­tra­ti­on einer Droh­ne, die auf Spitz­ber­gen von Beam­ten des Sys­sel­mes­ters für Ver­wal­tungs­zwe­cke und Poli­zei­ar­beit ein­ge­setzt wird.

Ein Mann wur­de wegen ver­bo­te­ner Droh­nen­flü­ge auf Spitz­ber­gen fest­ge­nom­men. Der Mann soll laut Barents­ob­ser­ver Ver­bin­dun­gen zu Putins Umfeld haben und wäh­rend einer Rei­se auf einem pri­va­ten Segel­boot Droh­nen­auf­nah­men gemacht haben, für die die nor­we­gi­sche Poli­zei sich inter­es­siert. Details wur­den nicht bekannt. Auch auf Spitz­ber­gen gibt es all­ge­mein gül­ti­ge Flug­ver­bots­zo­nen für Droh­nen, etwa in einer Sicher­heits­zo­ne von fünf Kilo­me­tern um die Flug­hä­fen her­um. Dar­über hin­aus hat Nor­we­gen als poli­ti­sche Reak­ti­on auf den rus­si­schen Krieg gegen die Ukrai­ne rus­si­schen Staats­bür­gern gene­rell die Ver­wen­dung von Droh­nen auf nor­we­gi­schem Hoheits­ge­biet ver­bo­ten. Die­ses Ver­bot schließt Spitz­ber­gen mit ein. Ein Anwalt eines Beschul­dig­ten hat ange­deu­tet, auf Grund­la­ge des Gleich­be­rech­ti­gungs­ge­bots des Spitz­ber­gen­ver­tra­ges juris­tisch gegen die­ses Ver­bot vor­zu­ge­hen, aber ob ein sol­cher Ver­such vor Gericht erfolg­reich wäre, ist zumin­dest unsi­cher und ver­mut­lich unwahr­schein­lich.

Ver­mut­lich die­nen die­se rus­si­schen Akti­vi­tä­ten erst mal vor allem dazu, Furcht und Unru­he zu stif­ten. Das ist auf jeden Fall bereits ein Stück weit gelun­gen.

Gru­be 7: Nor­we­gi­scher Koh­le­berg­bau bis 2025

Der nor­we­gi­sche Koh­le­berg­bau wird in der Gru­be 7 im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en bis 2025 fort­ge­setzt, wie die Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni (SNSK) mit­teil­te. Der Grund ist die ver­än­der­te Situa­ti­on auf dem Welt­markt mit höhe­ren Koh­le­prei­sen und ent­spre­chend bes­se­rer Ren­ta­bi­li­tät.

Grube 7

Die Tages­an­la­gen der Gru­be 7 lie­gen auf einem Berg im Advent­da­len.

Zuvor hieß es, dass der nor­we­gi­sche Koh­le­berg­bau auf Spitz­ber­gen 2023 aus­lau­fen sol­le. Sveagru­va, frü­her Haupt­stand­ort des nor­we­gi­schen Berg­baus auf Spitz­ber­gen, wur­de schon vor Jah­ren auf­ge­ge­ben und ist mitt­ler­wei­le weit­ge­hend zurück­ge­baut. In der Gru­be 7 soll­te der Berg­bau 2023 been­det wer­den, nach­dem die Gemein­de Lon­gye­ar­by­en den Lie­fer­ver­trag für das loka­le Koh­le­kraft­werk nicht ver­län­gert hat­te.

Die inter­na­tio­na­le Nach­fra­ge ist aller­dings so hoch, dass die SNSK sich gute Lie­fer­ver­trä­ge sichern konn­te, die die Pro­duk­ti­on bis 2025 sicher­stel­len. Der Cla­ri­ant-Che­mie­kon­zern in Deutsch­land ist bereits seit Jahr­zehn­ten der wich­tigs­te inter­na­tio­na­le Kun­de und wird wei­ter­hin Koh­le abneh­men.

Auf­grund der schon vor dem rus­si­schen Krieg in der Ukrai­ne kräf­tig gestie­ge­nen Prei­se konn­te die SNSK sich 2021 über einen Jah­res­um­satz von 93 Mil­lionnen nor­we­gi­schen Kro­nen freu­en (gut 9 Mil­lio­nen Euro), im Gegen­satz zu 48 Mil­lio­nen Euro 2020 bei gleich geblie­be­ner Jah­res­pro­duk­ti­on.

Der­zeit arbei­ten zwi­schen 40 und 45 Ange­stell­te in der Gru­be 7. Die Beleg­schaft soll auf 52 erwei­tert wer­den, umn die geplan­te Jah­res­pro­duk­ti­on von 125.000 Ton­nen zu sichern.

Trust Arc­ti­cu­gol wird aus dem Sval­bard Rei­se­livs­råd aus­ge­schlos­sen

Der loka­le Tou­ris­mus­ver­band Sval­bard Rei­se­livs­råd hat den Trust Arc­ti­cu­gol aus sei­nen Rei­hen aus­ge­schlos­sen. Dies wur­de in einer Vor­stands­sit­zung am heu­ti­gen Mitt­woch (12. Okto­ber) beschlos­sen.

Der Trust Arc­ti­cu­gol ist eine Fir­ma im Besitz des rus­si­schen Staa­tes, die die rus­si­sche Sied­lung Barents­burg besitzt und betreibt. Über Toch­ter­ge­sell­schaf­ten steht der Trust auch für die tou­ris­ti­schen Akti­vi­tä­ten ein­schließ­lich Hotel und Braue­rei etc., die in den letz­ten Jah­ren ent­wi­ckelt und erwei­tert wur­den.

Trust Arcticugol

Trust Arc­ti­cu­gol, hier in Pyra­mi­den: ab sofort aus dem Sval­bard Rei­se­livs­råd aus­ge­schlos­sen.

Mit dem heu­ti­gen Beschluss sind auch die Ange­bo­te der rus­si­schen, staats­ei­ge­nen Fir­men über die für den loka­len Tou­ris­mus wich­ti­ge Platt­form Visit Sval­bard nicht mehr zugäng­lich.

Hin­ter­grund ist der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne. Der Vor­stands­vor­sit­zen­de Ron­ny Strøm­nes beton­te, dass man sich ange­sichts der rus­si­schen Inva­si­on in der Ukrai­ne mit schwer­wie­gen­den Ver­stö­ßen gegen Völ­ker­recht und Men­schen­rech­te nicht mehr pas­siv ver­hal­ten kön­ne. Der Aus­schluss sei gegen das rus­si­sche Regime gerich­tet und nicht gegen die Bewoh­ner Barents­burgs. Man hof­fe, dass die künf­ti­ge Ent­wick­lung wie­der eine Nor­ma­li­sie­rung der Bezie­hun­gen ein­schließ­lich einer neu­en Mit­glied­schaft des Trust Arc­ti­cu­gol im Sval­bard Rei­se­livs­råd zulas­se.

Goarc­ti­ca, die tou­ris­ti­sche Toch­ter des Trust Arc­ti­cu­gol, ver­öf­fent­li­che als Reak­ti­on auf sozia­len Medi­en ein Video, auf dem zu sehen ist, wie in tou­ris­tisch genutz­ten Räum­lich­kei­ten Barents­burgs die Lich­ter aus­ge­hen.

Nor­we­gen, Russ­land, Spitz­ber­gen und ark­ti­scher Kabel­sa­lat

Man könn­te bei­na­he müde lachen, wenn es nicht so ernst wäre und wenn es sich vor einem so brand­ge­fähr­li­chen welt­po­li­ti­schen Hin­ter­grund abspie­len wür­de: Da schickt ein klei­nes Land ab und zu ein ein­zel­nes Mari­ne­schiff in abge­le­ge­ne Tei­le sei­ner Hoheits­ge­wäs­ser, um dort Prä­senz zu zei­gen und Kon­trol­le aus­zu­üben.

Und dann gibt es da ein gro­ßes Land in der Nähe, das die gesam­te Nach­bar­schaft schon seit lan­ger Zeit qua­si per­ma­nent mili­tä­risch pro­vo­ziert und auf tau­send ver­schie­de­nen Wegen zu desta­bi­li­sie­ren sucht, von Troll-Armeen und Cyber­an­grif­fen im Inter­net bis hin zu Sabo­ta­ge­ak­ten auf wich­ti­ge Infra­struk­tur.

Letz­te­res fin­det das gro­ße Land anschei­nend völ­lig in Ord­nung, bezie­hungs­wei­se weist jeg­li­che Ver­ant­wor­tung von sich.

Ers­te­res hin­ge­gen ist in den Augen des gro­ßen Lan­des hin­ge­gen eine völ­lig inak­zep­ta­ble Pro­vo­ka­ti­on, ein Bruch grund­le­gen­der Ver­trä­ge.

Natür­lich ist das eine etwas pole­mi­sche, stark ver­ein­fach­te Dar­stel­lung meh­re­rer jeweils sehr kom­ple­xer Sach­ver­hal­te. Aber schon der zu erwar­ten­de Umstand, dass sicher allen Lesen­den längst klar ist, wer jeweils gemeint ist, spricht Bän­de.

Küstenwache, Spitzbergen

Schiff der nor­we­gi­schen Küs­ten­wa­che in Spitz­ber­gen.

Kürz­lich hat Russ­land wie­der ein­mal Nor­we­gen vor­ge­wor­fen, durch mili­tä­ri­sche Prä­senz den Spitz­ber­gen­ver­trag zu bre­chen. Hin­ter­grund ist die regel­mä­ßi­ge Prä­senz der nor­we­gi­schen Mari­ne vor allem durch Schif­fe der Küs­ten­wa­che und gele­gent­lich auch durch Fre­gat­ten. Es ist mitt­ler­wei­le nahe­zu müßig, vor dem Hin­ter­grund poli­ti­scher Kon­flik­te mit Russ­land auf das hin­zu­wei­sen, was tat­säch­lich in irgend­wel­chen Ver­trä­gen steht, denn das scheint in Mos­kau wohl kaum irgend­wen zu inter­es­sie­ren. Aber viel­leicht inter­es­siert es ja außer­halb von Mos­kau irgend­wen? Falls ja: In Arti­kel 9 des im Kern recht kurz gefass­ten Spitz­ber­gen­ver­tra­ges steht, dass Nor­we­gen kei­nen Mari­ne­ha­fen („naval base“) bau­en darf und kei­ne Befes­ti­gungs­an­la­gen, die für krie­ge­ri­sche („war­li­ke“) Zwe­cke genutzt wer­den könn­ten.

Das tut Nor­we­gen auch nicht. Punkt. Ende die­ser Geschich­te. Der Rest ist rei­ne Pro­vo­ka­ti­on.

Eine höchs­tens auf den ers­ten Blick davon unab­hän­gi­ge Geschich­te sind die Schä­den an den Tief­see­ka­beln, die Spitz­ber­gen kom­mu­ni­ka­tiv mit dem Fest­land ver­bin­den. Anfang des Jah­res gab es Beschä­di­gun­gen die­ser wich­ti­gen Kabel auf dem Mee­res­bo­den west­lich von Spitz­ber­gen (mehr Info dazu hier). Schnell stell­te sich her­aus, dass die Schä­den auf mensch­li­che Tätig­keit zurück­zu­füh­ren waren und nicht etwa auf natür­li­che Vor­gän­ge.

Mitt­ler­wei­le stell­te sich her­aus, dass der rus­si­scher Fisch­traw­ler Mel­kart-5 in den Tagen vor der Beschä­di­gung mehr als 100 Mal über die Kabel hin­weg fuhr, wie u.a. NRK berich­te­te. Es gibt eine lan­ge Lis­te wei­te­rer erstaun­li­cher Bewe­gun­gen die­ses Schif­fes an stra­te­gisch wich­ti­gen Stel­len in nor­we­gi­schen Gewäs­sern, etwa in der Nähe von Pipe­lines und Öl- und Gas­fel­dern, sowie eine expli­zit ver­bo­te­ne Bei­boot­fahrt zu einer Brü­cke in der Nähe von Kir­kenes, die von Nor­we­gen bei mili­tä­ri­schen Übun­gen genutzt wird. Dazu gibt es immer wie­der Zeit­räu­me, in denen das Schiff kei­ne Posi­ti­on gesen­det hat.

Russische Fischereischiffe, Spitzbergen

Rus­si­sche Fische­rei- und Kühl­schif­fe bei der Ladungs­über­ga­be in Spitz­ber­gen.

Alles wei­te­re von hier an ist mit der­zeit öffent­lich zugäng­li­chem Wis­sen spe­ku­la­tiv.

Nor­we­gi­sche Behör­den, dar­un­ter der Sys­sel­mes­ter, haben schon geklagt, dass mit den vor­han­de­nen Geset­zen, die den Früh­zei­ten der See­ka­bel­ver­le­gung stam­men, heu­te nichts mehr anzu­fan­gen ist, so dass der Schutz der Tief­see-Infra­struk­tur erst mal eine brauch­ba­re juris­ti­sche Grund­la­ge braucht, bevor er umge­setzt wer­den kann.

NEU: Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens. Eine Rei­se durch Spitz­ber­gens Flo­ra

Es geht mun­ter wei­ter mit den Neu­ig­kei­ten aus der Spitzbergen.de-Polar-Druckwerkschmiede! Neben dem ges­tern bereits hier vor­ge­stel­len Spitz­ber­gen-Kalen­der 2023 gibt es näm­lich auch seit die­sem Som­mer neu Blu­men des ark­ti­schen Nor­dens. Eine Rei­se durch Spitz­ber­gens Flo­ra:

Blumen des arktischen Nordens. Eine Reise durch Spitzbergens Flora

Rolf und Kris­ti­na mit ihrem neu­en Buch (Foto: San­dra Setz­korn).

Das ist ein klei­nes (A5 lie­gend), hand­li­ches Büch­lein zur Bestim­mung der wich­tigs­ten, häu­figs­ten Blüm­chen, die man in Spitz­ber­gen fin­det. Was unter­schei­det die­ses Blüm­chen­buch nun von ande­ren, denn es gibt ja bereits meh­re­re? Die­ses Buch ist auf einem selbst ent­wi­ckel­ten, bota­ni­schen Schlüs­sel auf­ge­baut. Die­ser macht es mög­lich, dass auch bota­ni­sche Lai­en schon nach kur­zer Ein­ar­bei­tung nicht mehr aufs Gera­te­wohl durch die Sei­ten blät­tern müs­sen, bis irgend­ein Foto gefun­den ist, das der frag­li­chen Pflan­ze ähn­lich sieht, son­dern man kann sich mit­tels eines ein­fa­chen Sys­tems zur gesuch­ten Art vor­ar­bei­ten, indem man ein paar Fra­gen mit Ja oder Nein beant­wor­tet. Das Buch führt einen so zur rich­ti­gen Art.

Aber natür­lich kann man auch wei­ter­hin ein­fach blät­tern. Schö­ne Bil­der gibt es natür­lich reich­lich!

Blumen des arktischen Nordens. Eine Reise durch Spitzbergens Flora

Ein klei­ner Blick ins neue Buch.

Das Buch haben Kris­ti­na und ich zusam­men gemacht. Hier kli­cken für wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Bestell­mög­lich­keit.

Der Spitz­ber­gen-Kalen­der 2023 ist da – mit Bären­in­sel und Jan May­en!

Der brand­neue Spitz­ber­gen-Dop­pel­ka­len­der 2023 ist da! „Dop­pel­ka­len­der“ heißt: Die zwölf Kalen­der­blät­ter sind beid­sei­tig bedruckt, zusätz­lich zu den zwölf Spitz­ber­gen-Moti­ven gibt es jeweils sechs Bil­der von der Bären­in­sel und Jan May­en. Ich gestal­te mei­nen Spitz­ber­gen-Kalen­der jedes Jahr völ­lig neu! Er ist in zwei Grö­ßen erhält­lich, im grö­ße­ren A3-For­mat oder im hand­li­che­ren A5-For­mat. Hier kli­cken für wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Bestell­mög­lich­keit.

P.S. Beim Kauf von meh­re­ren Kalen­dern spa­ren Sie gutes Geld: dann ist der Preis pro Stück 3 Euro güns­ti­ger, unab­hän­gig von der Grö­ße! Weih­nach­ten ist nicht mehr fern, und Geburts­ta­ge gibt’s immer 🙂 am bes­ten gleich min­des­tens eines der Foto­bü­cher Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (1): Spitz­ber­gen – vom Polar­licht bis zur Mit­ter­nachts­son­ne oder – die­ses Jahr neu erschie­nen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (3): Die Bären­in­sel und Jan May­en mit bestel­len, dann kön­nen die lan­gen Win­ter­aben­de kom­men 🙂

Frost: Köni­gin ohne Land oder eine kri­mi­nel­le Eis­bä­rin?

Als ob eine Eis­bä­rin kri­mi­nell sein könn­te. Aber tat­säch­lich gibt es mitt­ler­wei­le in Lon­gye­ar­by­en die Ansicht, dass Frost eine kri­mi­nel­le Eis­bä­rin ist.

„Frost“ ist laut Eis­bä­ren­for­scher Jon Aars eine mitt­ler­wei­le rund 17 Jah­re alte Eis­bä­rin, die dem nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tut seit der ers­ten Betäubung/Besenderung 2009 unter dem Kür­zel N23992 bekannt ist. Seit­dem bekam sie mehr­fach Nach­wuchs: laut Aars waren es 2011, 2012 und 2013 Zwil­lin­ge – die jähr­li­chen Gebur­ten deu­ten dar­auf hin, dass sie die Kin­der der ers­ten bei­den Jahr­gän­ge schnell ver­lo­ren haben muss – und 2015 und 2017 eben­falls Zwil­lin­ge. 2020 und 2022 brach­te sie jeweils ein­zel­ne Nach­kom­men zur Welt, soweit die Wis­sen­schaft weiß, und die weiß es wohl recht genau, denn Frost wur­de so oft betäubt, unter­sucht und mit Sen­dern aus­ge­stat­tet, wie man es sich nur vor­stel­len kann, gege­be­nen­falls zusam­men mit ihrem Nach­wuchs.

Eisbär mit Hütte im Adventfjord

Eisbär(in?) bei einer Hüt­te im Advent­fjord.
Ob es sich hier­bei um Frost han­del­te, ist unbe­kannt, aber mög­lich.

Lei­der haben Frost und ihre Nach­kom­men im Lau­fe ihres schon recht lan­gen Eis­bä­ren­le­bens immer wie­der Kon­takt mit Men­schen gehabt, was oft nicht gut war. So kam 2014 wohl einer der bei­den Zwil­lin­ge von 2013 im Bil­lefjord unter nicht genau geklär­ten Umstän­den ums Leben, wobei ein enger zeit­li­cher Zusam­men­hang mit einer Betäu­bung durch Wis­sen­schaft­ler bestand. Ein ande­res ihrer Eis­bä­ren­kin­der wur­de im März 2015 erschos­sen, nach­dem es in ein Zelt­la­ger im Tem­pel­fjord ein­ge­drun­gen war und dort einen Men­schen leicht ver­letzt hat­te. Den trau­ri­gen Höhe­punkt erreich­te die­se Serie blu­ti­ger Nah­kon­tak­te am 28. August 2020, als ein Eis­bär auf dem Cam­ping­platz bei Lon­gye­ar­by­en nachts den Zelt­platz­ma­na­ger Johan Jaco­bus „Job“ Koot­te töte­te. Der Eis­bär wur­de erschos­sen, auch hier­bei han­del­te es sich um einen Nach­kom­men von Frost.

Den Namen „Frost“ bekam die Eis­bä­rin, nach­dem der Fil­me­ma­cher Asge­ir Hel­ge­stad ihr jah­re­lang auf der Spur gewe­sen war. Dar­aus ent­stand der sehens­wer­te Film „Queen wit­hout land“ (über­setzt „Köni­gin ohne Land“. Es gibt eine deut­sche Ver­si­on des Films mit dem Titel „Auf Wie­der­se­hen Eis­bär!“).

Eisbärfamilie, Billefjord

Eis­bär­fa­mi­lie im Bil­lefjord, Sep­tem­ber 2021. Wahr­schein­lich han­delt es sich nicht um Fami­lie Frost, da Frost 2020 ein ein­zel­nes Kind bekam.

Frost hält sich schwer­punkt­mä­ßig im Isfjord auf, wo sie wohl auch ihre Kin­der zur Welt gebracht hat. Sie ist viel­fach in der Nähe der Sied­lun­gen Lon­gye­ar­by­en und Pyra­mi­den gewe­sen und war ver­mut­lich auch in die­sen Orten selbst unter­wegs; sowohl durch Lon­gye­ar­by­en als auch durch Pyra­mi­den sind in den letz­ten Jah­ren mehr­fach Eis­bä­ren spa­ziert, und es ist zumin­dest plau­si­bel, das Frost dar­an nicht unbe­tei­ligt war. Zudem hat sie sich wohl zuneh­mend ange­wöhnt, in Hüt­ten ein­zu­bre­chen und die­se auf der Suche nach Ess­ba­rem zu ver­wüs­ten. So gesche­hen unter ande­rem kürz­lich mit der Hüt­te von Gre­en­dog (einem kom­mer­zi­el­len Hun­de­hof im Advent­da­len). Der Sys­sel­mes­ter beschränkt sich meist auf Ver­su­che, Eis­bä­ren mit Schreck­schüs­sen oder per Hub­schrau­ber oder Motor­schlit­ten zu ver­scheu­chen. Klappt das nicht, kom­men Betäu­bung und Aus­flie­gen an einen ent­fern­ten Ort in Fra­ge, eine Pro­ze­dur, die Frost auch bereits durch­lau­fen hat, nur um eine Wei­le spä­ter wie­der auf­zu­tau­chen. Robus­te, aber nicht töd­li­che Metho­den, die einem Eis­bä­ren mit eini­ger Wahr­schein­lich­keit bei­brin­gen wür­den, dass es bes­ser ist, sich von Sied­lun­gen fern­zu­hal­ten, wen­den die nor­we­gi­schen Behör­den bis­lang nicht an. Dazu könn­ten Gum­mi- oder Pfef­fer­ge­schos­se zäh­len oder auch ein län­ge­res Ein­sit­zen in einem „Eis­bä­ren­ge­fäng­nis“ wie in Chur­chill (Kana­da), wo „Pro­blem­bä­ren“ eine Wei­le bei Was­ser und ohne Brot absit­zen müs­sen.

Damit rückt als letz­te Mög­lich­keit der töd­li­che Schuss schnel­ler in den Bereich der abseh­ba­ren Sze­na­ri­en. Die­ser wur­de nun von Lon­gye­ar­by­ens Bür­ger­meis­ter Arild Olsen für Frost gefor­dert, da sie Olsen zufol­ge durch ihr Ver­hal­ten eine Gefahr für die Öffent­lich­keit gewor­den ist. Aller­dings ent­schei­det nicht der Bür­ger­meis­ter über den Abschuss eines Eis­bä­ren, son­dern der Sys­sel­mes­ter, und die­ser ver­weist man auf das Gesetz, das Abschüs­se nur bei direk­ter Gefahr für Leben und Gesund­heit von Men­schen erlaubt oder im Aus­nah­me­fall auch zur Ret­tung grö­ße­rer mate­ri­el­ler Wer­te. Ein prä­ven­ti­ver Abschuss ist laut Sys­sel­mes­ter Lars Fau­se nicht erlaubt, aber Fau­se deu­te­te bereits an, dass die Ent­schei­dung für den Abschuss schnell getrof­fen wer­den wür­de, wenn etwa die Gefahr bestün­de, dass Frost sich Wegen nähert, auf denen bei­spiels­wei­se Schul­kin­der unter­wegs sind.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Okto­ber

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den Sep­tem­ber sind der da voll lau­fen­den Sai­son „Ark­tis unter Segeln“ zum Opfer gefal­len. Die Ark­tis ist live und in Far­be, selbst vor Ort erlebt, mit kal­ten Fin­gern und fri­schem Wind um die Nase, ja auch viel span­nen­der als vor der Glot­ze. Aber auch dort geht das Leben natür­lich wei­ter, und damit – noch ein­mal leicht ver­spä­tet – auch Mar­gas Fern­seh­tipps, hier für den Okto­ber:

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Ark­tis Fern­seh­tipps: Der Fern­se­her in der Raud­fjordhyt­ta („Vil­la Raud­fjord“).
Der Emp­fang ist dort mit­un­ter aller­dings eher dürf­tig.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im Okto­ber

  • Mon­tag, 03.10., 20.15 Uhr: „Das rote Zelt (Kras­na­ya pala­tka)“ (I/Ru 1969 ZDF). Bei die­sem alten Schin­ken mit Star­be­set­zung geht es spiel­film­haft um den Absturz von Nobi­les Luft­schiff Ita­lia 1928.
  • Don­ners­tag, 06.10., ab 20.15 Uhr: 3 Fol­gen von „Trom – Töd­li­che Klip­pen“ (Kri­mi­se­rie gedreht auf den Färö­ern, ZDF, 2022 EA)
  • Frei­tag, 07.10., 14.15 Uhr Wdhlg: „Das rote Zelt“
  • Don­ners­tag, 13.10., ab 20.15: wei­te­re 3 Fol­gen von „Trom – Töd­li­che Klip­pen“ (ZDF, 2022 EA)
  • Mon­tag, 17.10., 14.15 Uhr Wdhlg: „Das rote Zelt“
  • Mitt­woch, 26.10., 19.40 Uhr: „Jagd am Polar­kreis: Die Samen gegen den schwe­di­schen Staat“ (D 2020)
  • Don­ners­tag, 27.10., 12.10 Uhr Wdhlg: „Jagd am Polar­kreis“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men (bis 11.10.)

  • Sonn­tag, 09.10., 13.30 Uhr, 3sat: „Island-Welt­spit­ze“
  • Sonn­tag, 09.10., 19.30 Uhr, ZDF: „Fas­zi­na­ti­on Erde. Alas­ka – im ewi­gen Früh­ling“ (D 2022)
  • Mon­tag, 10.10., 20.15 Uhr, 3sat: „Wale – Cle­ve­re Gigan­ten“ (D 2019)
  • Mon­tag, 10.10., 21.00 Uhr, 3sat: „Die Magie der Fjor­de“ (D 2017)
  • Diens­tag, 11.10., 17.00 Uhr, 3sat: „Eis­ba­bys – Eine Kind­heit in der Ant­ark­tis“
  • Diens­tag, 11.10., 17.45 Uhr, 3sat: „Schnee­ba­bys“
  • Don­ners­tag, 20.10, 20.15 Uhr, NDR: „Die Ves­terå­len – Nor­we­gens fan­tas­ti­sche Inseln“ (D 2022)
  • Don­ners­tag, 20.10, 21.00 Uhr, NDR: „Islands ein­sa­mer Osten“ (D 2020)

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

Gro­ßer Brand in Lon­gye­ar­by­en

In den letz­ten Wochen hat­te der Rei­se­blog Kon­junk­tur, aber der Bereich „Nach­rich­ten“ lag wäh­rend der lau­fen­den Sai­son brach, da ich unter Segeln unter­wegs und damit wei­test­ge­hend off­line war. Das wird sich nun wie­der ändern. In den nächs­ten Tagen und Wochen wer­de ich auch rück­wir­kend den einen oder ande­ren Bei­trag ein­stel­len, um die Ent­wick­lun­gen und Nach­rich­ten des Som­mers nach­träg­lich dar­zu­stel­len.

Der fol­gen­de Bei­trag soll dazu den Anfang machen: Am 12. Sep­tem­ber brach um kurz nach 3 Uhr früh ein hef­ti­ger Brand mit­ten im Zen­trum von Lon­gye­ar­by­en aus. Um 03.15 waren die Flam­men erst­ma­lig auf den Bil­dern eine Web­cam von UNIS sicht­bar, um 03.21 Uhr ging beim Sys­sel­mes­ter der ers­te Not­ruf ein.

Brand Longyearbyen

Res­te der Häu­ser nach dem Brand in Lon­gye­ar­by­en.

Betrof­fen sind drei Wohn­häu­ser im Weg 228, direkt süd­öst­lich des Sval­bard­bu­tik­ken, unter­halb der Rei­he mit den bun­ten Spitz­häu­sern. Alle drei Gebäu­de wur­den kom­plett zer­stört, dabei gin­gen zwölf Woh­nun­gen mit­samt allem Inven­tar voll­stän­dig ver­lo­ren. Men­schen kamen glück­li­cher­wei­se nicht zu Scha­den, die Bewoh­ner konn­ten aber kaum mehr als das nack­te Leben ret­ten, indem sie durch ver­rauch­te Kor­ri­do­re ins Freie lie­fen oder von nied­rig lie­gen­den Bal­kons spran­gen.

Die Brand­ur­sa­che ist bis­lang unbe­kannt, ent­spre­chen­de Unter­su­chun­gen lau­fen. Die Feu­er­wehr konn­te nur das Über­grei­fen des Feu­ers auf umlie­gen­de Gebäu­de ver­hin­dern. Das tro­cke­ne Kli­ma und die Bau­wei­se mit Holz und Pfahl­fun­da­ment tra­gen dazu bei, dass Brand­ge­fahr in Lon­gye­ar­by­en gene­rell ein The­ma ist. Zudem wer­den vie­le Ben­zin­ka­nis­ter und Motor­schlit­ten nah bei Gebäu­den gela­gert, obwohl das ver­bo­ten ist.

Brand Longyearbyen

Res­te der Häu­ser nach dem Brand in Lon­gye­ar­by­en am 12.9. Die Gebäu­de im Hin­ter­grund sind das Stadt­zen­trum (rechts hin­ten der Sval­bard­bu­tik­ken).

Durch eine Schnee­la­wi­ne kurz vor Weih­nach­ten 2015, bei der zwei Men­schen ums Leben kamen und eine Rei­he von Häu­sern zer­stört wur­de, und die anschlie­ßen­de Siche­rung und Neu­be­wer­tung der Lawi­nen­ge­fahr hat­te Lon­gye­ar­by­en bereits über 100 Wohn­ein­hei­ten ver­lo­ren. Besu­cher haben wegen ver­schie­de­ner Neu­bau­ten und Bau­stel­len oft den Ein­druck eines kräf­ti­gen Wachs­tums, aber die­ser Ein­druck trügt, denn man sieht nicht, was ver­lo­ren gegan­gen ist. Tat­säch­lich ist der Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en hoch­pro­ble­ma­tisch. Wer nicht über viel Geld oder einen Arbeit­ge­ber mit Woh­nun­gen ver­fügt, hat es schwer oder unmög­lich, eine Unter­kunft zu mie­ten oder gar zu kau­fen. Auch vor die­sem Hin­ter­grund sind der aktu­el­le Brand und der plötz­li­che Ver­lust von zwölf Woh­nun­gen eine Kata­stro­phe nicht nur für die unmit­tel­bar Betrof­fe­nen, son­dern für den gan­zen Ort.

St. Jons­fjord – Isfjord … und: Sai­son­ende

Stür­mi­sche Tage! Was für ein Glück, dass es heut­zu­ta­ge Wet­ter­vor­her­sa­gen gut, die hier­zu­was­ser nicht immer wirk­lich gut, aber doch eini­ger­ma­ßen brauchb­bar sind, so dass es meist gelingt, um das Gröbs­te her­um zu navi­gie­ren, zumin­dest sofern man noch etwas zeit­li­che Reser­ve hat. So gab es zunächst eine grau­en, aber doch schö­nen Vorm­mit­tag im St. Jons­fjord, und dann eine Fahrt durch den For­lands­und und in den Isfjord hin­ein, wo es nur mode­rat auf die Nase gab, was See­gang betrifft. Nicht, dass es den meis­ten nicht gereicht hät­te.

Den letz­ten Tag ver­brach­ten wir tief hin­ten im Isfjord, nament­lich im Bil­lefjord. Auch dort war es win­dig, aber wir durf­te zum Abschluss noch eini­ge schö­ne Erleb­nis­se und Ein­drü­cke erle­ben, bevor wir schließ­lich Kurs auf Lon­gye­ar­by­en setz­ten.

Dort ging die Rei­se dann zu Ende. Eine span­nen­de, schö­ne, erleb­nis­rei­che Rei­se im herbst­li­chen Spitz­ber­gen mit vie­len herr­li­chen Erleb­nis­sen, die uns unver­gess­lich blei­ben wer­den, sei es der son­ni­ge Tag im schö­nen Lom­fjord, die Lan­dung auf Mof­fen mit den neu­gie­ri­gen Wal­ros­sen, … was auch immer man als per­sön­li­chen Höhe­punkt in Erin­ne­rung behal­ten wird, die Aus­wahl der Mög­lich­kei­ten ist reich­hal­tig.

Wir haben also viel Schö­nes zusam­men gemacht und erlebt. Das gilt für die­se Rei­se eben­so wie, aus mei­ner per­sön­li­chen Per­spek­ti­ve, die gesam­te Sai­son, die vor lan­ger Zeit auf der Mean­der begann und dann über eine Rei­he von Fahr­ten mit der Anti­gua, der Arc­ti­ca II, der Mean­der und nun noch ein­mal mit der Anti­gua bis ins Hier und Jetzt führ­te. Damit ist die Zeit des Bööt­chen­fah­rens im hohen Nor­den für die­ses Jahr für mich vor­bei. Eine groß­ar­ti­ge, inten­si­ve, schö­ne Zeit, für die ich dank­bar bin!

Auch für die­se letz­te Fahrt möch­te ich allen, die dabei waren und zum guten Gelin­gen bei­getra­gen haben, ganz herz­lich dan­ken! Allen Mit­rei­sen­den und allen Mit­ma­chen­den, mei­nen guten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen Dani­el, Ire­ne und Mar­ty­na und natür­lich vor­ne­weg Kapi­tän Jona­than und sei­ner Mann­schaft! Ihr wart klas­se, und ich freue mich schon auf die Rei­sen im Ark­tis-Som­mer 2023!

Gale­rie – St. Jons­fjord bis Isfjord – 19.-22. Sep­tem­ber 2022

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For­lands­und – St. Jons­fjord – 19. Sep­tem­ber 2022

Es hat­te die­ses Mal genau gepasst – wir waren über Nacht in den For­lands­und gekom­men, bevor es auf See rich­tig unge­müt­lich wur­de. Dort wur­den wir von Weiß­schnau­zen­del­fi­nen und dem schö­nen Dah­l­breen begrüßt. Im St. Jons­fjord wur­de es lang­sam zugig, aber an der rich­ti­gen Stel­le waren Land­gang und Wan­de­rung mit fan­tas­ti­scher Aus­sicht auf die umlie­gen­den Glet­scher pro­blem­los mach­bar.

Gale­rie – For­lands­und – St. Jons­fjord – 19. Sep­tem­ber 2022

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Lief­defjord – 18. Sep­tem­ber 2022

Horn­bæk­pol­len ist eine von Spitz­ber­gens schöns­ten Anker­buch­ten, zumal wenn man mor­gens von Alpen­glü­hen auf den umge­ben­den Berg­spit­zen begrüßt wird.

Der Mona­co­b­reen zeig­te sich heu­te von sei­ner freund­lichs­ten Sei­te, bei unglaub­lich schö­nem Licht und mit sehr viel Glet­scher­eis im Fjord. Die dort ver­brach­ten Stun­den wird wohl kaum einer ver­ges­sen.

Dann war es Zeit, Dampf zu machen. Das nächs­te Herbst­stürm­chen kün­dig­te sich an, vor dem woll­ten wir noch bes­ser davon­fah­ren.

Gale­rie – Lief­defjord – 18. Sep­tem­ber 2022

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Mof­fen – Gråhu­ken – 17. Sep­tem­ber 2022

Die Wet­ter­vor­her­sa­ge sah wei­ter­hin gut aus, wenig Wind und ruhi­ge See. Ent­spre­chend lagen wir mor­gens früh pünkt­lich vor Mof­fen und stan­den wenig spä­ter auf die­ser fas­zi­nie­ren­den Insel an Land! Die Wal­ros­se, ganz offen­bar nicht an Besuch gewöhnt, begrüß­ten uns ent­spre­chend enthu­si­as­tisch.

Das ruhi­ge Wet­ter hielt an, und ent­spre­chend war spä­ter auch der Besuch der berühm­ten Rit­ter­hüt­te bei Gråhu­ken pro­blem­los mach­bar.

Gale­rie – Mof­fen – Gråhu­ken – 17. Sep­tem­ber 2022

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News-Auflistung generiert am 28. März 2024 um 14:52:42 Uhr (GMT+1)
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