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Jahres-Archiv: 2024 − News & Stories


Neu­er Tem­pe­ra­tur­re­kord in Lon­gye­ar­by­en

Ofen­frisch und gefühlt auch ofen­warm: am Flug­ha­fen in Lon­gye­ar­by­en wur­den heu­te (Sonn­tag, 11.8.) 20,3 Grad gemes­sen – so warm war dort noch nie ein August­tag, seit dort meteo­ro­lo­gi­sche Daten auf­ge­zeich­net wer­den, immer­hin seit 1964.

Und warm es es auch im Nor­den Spitz­ber­gens, das kön­nen wir aus eige­nem Erle­ben zwei­fels­frei bestä­ti­gen.

Temperaturrekorde Spitzbergen: Sonnentag an der Nordküste

Hit­ze­tag mit gefühl­ten 40 Grad an der Nord­küs­te Spitz­ber­gens ☀️🥵 20 Grad sind bestimmt nicht unrea­lis­tisch, aber mes­sen konn­ten wir nicht.

Blom­strand­hal­vøya – Ham­burg­buk­ta

Ich lie­ge drei Tage zurück mit dem Blog-Schrei­ben, und das ist natür­lich ein gutes Zei­chen. Hier ist ein­fach viel los. Das Wet­ter hat uns mitt­ler­wei­le drei Tage lang rich­tig ver­wöhnt, und jeder Tag hat schö­ne Wan­de­run­gen und ande­re fei­ne Erleb­nis­se gebracht.

Der Frei­tag begann im Kongsfjord. Wir hat­ten vor der Blom­strand­hal­vøya gean­kert und so lag es im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes nahe, bei dem herr­li­chen Wet­ter eine Tour über die Erhe­bun­gen die­ser Insel zu machen, nament­lich auf das Irgens­fjel­let mit sei­nem wun­der­ba­ren Pan­ora­ma­blick über Fjord und Fjell, Glet­scher und Eis­ber­ge und wei­ter bis zur alten Mar­mor­gru­be Marb­le Island / Ny Lon­don.

Ein paar Stun­den spä­ter haben wir noch eine Run­de in der Ham­burg­buk­ta gedreht, eine schö­ne, etwas ver­steck­te Bucht an der nörd­li­chen West­küs­te.

Gale­rie: Blom­strand­hal­vøya – Ham­burg­buk­ta – 09. August 2024

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For­lands­und & Kongsfjord

Der Tag im For­lands­und war der nas­ses­te und grau­es­te Start in eine Spitz­ber­gen­fahrt, den man sich vor­stel­len kann. Umso schö­ner, wenn die Stim­mung gut bleibt! Aber fast alle an Bord sind ja auch Ark­tis-erfah­re­ne Polar­ha­sen. Und eine klei­ne Lan­dung auf Sar­stan­gen gab’s immer­hin, zum Füße ver­tre­ten.

Auch im Kongsfjord war es zunächst nicht viel bes­ser. Wobei, doch: in Ny-Åle­sund war es immer­hin weit­ge­hend tro­cken und Aus­sicht gab es auch.

Nach­mit­tags ging der Vor­hang auf. Im inne­ren Kongsfjord ließ sich eine Eis­bä­ren­fa­mi­lie bli­cken, und am Kong­s­ve­gen-Glet­scher ver­wan­del­te die graue Wol­ken­de­cke sich in einen wun­der­bar stim­mungs­haf­ten Him­mel!

Gale­rie – For­lands­und & Kongsfjord – 07./08. August 2024

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Los geht es mit der Arc­ti­ca II

„Lei­nen los“ hieß es an die­sem Diens­tag in Lon­gye­ar­by­en auf der Arc­ti­ca II! Eine beson­de­re Fahrt in mehr­fa­cher Hin­sicht, mit vie­len bekann­ten, Spitz­ber­gen-erfah­re­nen Gesich­tern an Bord. Wobei, so vie­le sind es auf der klei­nen Arc­ti­ca II natür­lich gar nicht.

Die letz­te Ein­kaufs­lo­gis­tik kurz vor Abfahrt erwies sich die­ses Mal als etwas umfang­rei­cher, aber gegen Abend war schließ­lich alles an Bord ver­staut und es konn­te los­ge­hen, bis wir nach ein paar Stun­den Fahrt im Ein­gangs­be­reich des Isfjord schließ­lich den Anker fal­len lie­ßen.

Gale­rie – Lon­gye­ar­by­en & Isfjord – 06. August 2024

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Neue Vogel­pan­ora­men und die Mög­lich­keit, die Web­sei­te zu unter­stüt­zen

Es gibt vier neue Sei­ten mit „Vogel­pan­ora­men“, also beein­dru­cken­den Pan­ora­ma­bli­cken auf Spitz­ber­gens ein­zig­ar­ti­ge Land­schaft aus der Vogel­per­spek­ti­ve:

  • Joseph­buk­ta im Recher­chefjord: eine wil­de Fluss- und Morä­nen­land­schaft.
  • Brå­vi­ka in der nörd­li­chen Hin­lo­pen­stra­ße.
  • August­aber­get auf dem Nord­aus­t­land. Land­schaft­lich toll, geo­lo­gisch span­nend und natür­lich anker­te Kol­dew­ey 1868 ganz in der Nähe mit der Grön­land.
  • Dis­ko­buk­ta auf der Edgeøya, eine cha­rak­ter­star­ke Küs­ten­land­schaft im Abend­licht.

Die­se beson­de­ren Sei­ten sind aller­dings im Gegen­satz zu den vie­len „nor­ma­len“ Pan­ora­men nicht all­ge­mein zugäng­lich, son­dern exklu­siv für alle, die die Sei­te Spitzbergen.de unter­stüt­zen. Der tech­ni­sche Unter­halt (Web­mas­ter, Hos­ting) einer so umfang­rei­chen Sei­te kos­tet jähr­lich einen ordent­li­chen vier­stel­li­gen Betrag (Euro, nicht Kro­nen), wobei der zeit­li­che Auf­wand für die inhalt­li­che Pfle­ge gar nicht ein­ge­rech­net ist. Und trotz­dem gibt es auf Spitzbergen.de kei­ne Goog­le-Anzei­gen oder ande­re Bezahl­wer­bung! Wie häu­fig fin­det man das heu­te noch? Das geht auf Dau­er nicht ohne Unter­stüt­zung, und die Vogel­pan­ora­men sind mein Dank für die­je­ni­gen, die hier dabei sind – etwa durch eine Ste­ady-Mit­glied­schaft, ein­ma­lig oder für einen län­ge­ren Zeit­raum mit einem klei­nen monat­li­chen Bei­trag. Mehr dazu unten auf die­ser Sei­te.

Vogelpanorama Augustaberget

Aus­schnitt aus dem „Vogel­pan­ora­ma“ August­aber­get. Im Gegen­satz zu die­ser Vor­schau kann man das ech­te Pan­ora­ma in alle Rich­tun­gen dre­hen.

Die Zahl der Vogel­pan­ora­men wird mit­tel­fris­tig noch deut­lich wach­sen. Aber wie gesagt, es gibt hun­der­te von Sei­ten mit klas­si­schen (mit Sta­tiv auf­ge­nom­me­nen) Pan­ora­men, die frei zugäng­lich sind und blei­ben – erreich­bar über die Kar­te und Lis­te auf die­ser Sei­te.

Und natür­lich leis­tet es auch einen will­kom­me­nen Bei­trag, jeman­dem (das kann man auch selbst sein) ein gutes, schö­nes Buch wie das neue Foto­buch Spitz­ber­gen – Kal­te Schön­heit zu schen­ken.

In jedem Fall sage ich dan­ke und wün­sche wei­ter einen schö­nen Som­mer! Hier in Lon­gye­ar­by­en geht es am Diens­tag mit der Arc­ti­ca II auf gro­ße Spitz­ber­gen-Fahrt. Im Blog wird man natür­lich wie­der mit­rei­sen kön­nen 🙂

Rekord­warm, rekord­nass

In der lan­gen Rei­he der Tem­pe­ra­tur­re­kor­de und sons­ti­ger Wet­ter­ka­prio­len, die sich unschwer dem gera­de in der Ark­tis beson­ders stark fort­schrei­ten­den Kli­ma­wan­del zuschrei­ben las­sen, gibt es fri­sche Neu­zu­gän­ge: Der Juni 2024 war mit einem am Flug­ha­fen bei Lon­gye­ar­by­en gemes­se­nen Monats­mit­tel von 8,3°C wär­mer als alle ent­spre­chen­den Vor­gän­ger des gesam­ten Auf­zeich­nungs­zeit­raums.

Auch der Juli liegt mit einem Plus von 1,3 Grad deut­lich über dem lang­jäh­ri­gen Monats­mit­tel, das sich nun auf die ohne­hin bereits unter Kli­ma­wan­del­ein­fluss ste­hen­de Ver­gleichs­pe­ri­ode 1991-2020 bezieht.

Temperaturrekorde Spitzbergen: Sonnentag in Longyearbyen

Tem­pe­ra­tur­re­kor­de auf Spitz­ber­gen: Auf klei­nen Boo­ten wie auf gro­ßen Schif­fen konn­te man sich zumin­dest über eini­ge war­me Son­nen­ta­ge freu­en …

Auf­se­hen­er­re­gend waren im Juli aber vor allem die Nie­der­schlä­ge: Ent­ge­gen dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel von 20 mm fie­len im Juli 2024 am Flug­ha­fen 48,7 mm, wie der zustän­di­ge Meteo­ro­lo­ge der Sval­bard­pos­ten mit­teil­te. Tat­säch­lich gab es mehr­fach Tage, wo es anhal­tend und kräf­tig reg­ne­te. In Lon­gye­ar­by­en wur­de durch den star­ken Abfluss die klei­ne Fuß­gän­ger­brü­cke Per­le­por­ten („Das Per­len­tor“, nach einer gleich­na­mi­gen Höh­le auf der Bjørnøya) beschä­digt.

Starker Regen in Longyearbyen

… aber es gab auch Wind, Nebel und Regen, und davon nicht zu knapp. Hier ist die durch Hoch­was­ser bei star­kem Regen beschä­dig­te Fuß­gän­ger­brü­cke Per­le­por­ten in Lon­gye­ar­by­en.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps für den August

Hoch­som­mer in Spitz­ber­gen! Heu­te waren es in Lon­gye­ar­by­en 18 Grad 🌤️🌻😲🥵. Affen­hit­ze! Aber es wird schon wie­der küh­ler ❄️☺️

Da kann man sich auch mal vor den Fern­se­her set­zen und etwas ent­span­nen. Unten ste­hen dazu wie üblich die ent­spre­chen­den Tipps, wann es sich in Sachen Ark­tis lohnt ein­zu­schal­ten.

Arktis Fernsehtipps

Wie schon die berühm­te Jäge­rin Wan­ny Wold­stad sag­te:
Es geht doch nichts über einen gemüt­li­chen Ark­tis-Fern­seh­abend in Hyt­te­vi­ka.

Die Lis­ten wer­den bei Bedarf aktua­li­siert. Sach­dien­li­che Hin­wei­se wer­den von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle ent­ge­gen­ge­nom­men.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf Arte im August …

… sind recht über­schau­bar. Was nicht an Mar­ga liegt, son­dern an Arte. Dazu gibt es noch jede Men­ge Kri­mis der Serie „Mord im Mitt­som­mer“, die hier aber nicht ein­zeln auf­ge­führt wer­den.

  • Mon­tag, 05.08., 11.40 Uhr: „Aben­teu­er Archäo­lo­gie: Die Wikin­ger­sied­lun­gen Grön­lands“ (F 2018)
  • Don­ners­tag, 08.08., 09.00 Uhr: „Wild­nis Euro­pas: Der Elch“

EA = Erst­aus­strah­lung auf Arte.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps auf ande­ren Pro­gram­men

Da wird mehr gebo­ten. Wird die­ses Mal rei­se­be­dingt am Monats­en­de nicht mehr ergänzt.

  • Frei­tag, 02.08., 3sat, 13.30 Uhr: „Im Flug über Island“
  • Frei­tag, 02.08., 3sat, 13.50 Uhr: „Insel­träu­me: Island“
  • Frei­tag, 02.08., 3sat, 14.35 Uhr: „Im Land der Feu­er­ber­ge: Island“
  • Mon­tag, 05.08., phoe­nix, 15.45 Uhr: „Schmelz­tie­gel Spitz­ber­gen“ D 2024
  • Sonn­tag, 11.08., 3sat, 09.40 Uhr: „Nor­di­sche Tier­ge­schich­ten“
  • Sonn­tag, 11.08., 3sat, 10.40 Uhr: „Ster­ne über dem Eis“ (Spiel­film)
  • Sonn­tag, 11.08., 3sat, 12.10 Uhr: „Men­schen am Ran­de der Welt“
  • Sonn­tag, 11.08., 3sat, 13.35 Uhr: „Im Bann der Ark­tis: Mit Klaus Sche­rer von Grön­land nach Alas­ka“
  • Sonn­tag, 11.08., 3sat, 15.05 Uhr: „Eisi­ge Wel­ten“ 1-6
  • Sonn­tag, 11.08., 3sat, 19.30 Uhr: „Nor­we­gens schöns­te Jah­res­zeit – Der Win­ter“ (D 2017)
  • Mon­tag, 12.08., 3sat, 19.20 Uhr: „Unter der Mit­ter­nachts­son­ne: Die Kul­tur­haupt­stadt Bodø“ (D 2024)
  • Frei­tag, 16.08., HR, 21.00 Uhr: „Wil­des Island: Ein Zau­ber­land mit gewal­ti­gen Natur­kräf­ten“ (IS 2019)

Alle Anga­ben wie immer ohne Gewehr.

Kei­ne Nord­pol­flü­ge von Lon­gye­ar­by­en

Das rus­si­sche Nord­pol­camp Bar­neo wur­de ab 2002 jähr­lich für jeweils ein paar Wochen im Früh­jahr auf dem Treib­eis in der Nähe des Nord­pols betrie­ben. Es soll der For­schung und dem Tou­ris­mus die­nen, mit­un­ter wird es aber auch für mili­tä­ri­sche Übun­gen genutzt, so etwa 2016, als tsche­tsche­ni­sche Spe­zi­al­kräf­te in rus­si­schem Auf­trag kurz­fris­tig auf dem Flug­ha­fen in Lon­gye­ar­by­en auf­tauch­ten, um nach Bar­neo wei­ter­zu­flie­gen.

Die Haupt­nut­zung des Bar­neo-Camps scheint jedoch im tou­ris­ti­schen Bereich gewe­sen zu sein: Für Prei­se ab 20.000 Dol­lar auf­wärts konn­ten Tou­ris­ten von Lon­gye­ar­by­en nach Bar­neo flie­gen, um von dort per Hub­schrau­ber oder über bestimm­te Ent­fer­nun­gen auf Ski­ern den Nord­pol zu errei­chen.

Die Flug­lo­gis­tik für Tou­ris­ten wur­de über den Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en abge­wi­ckelt. Die­ser steht dafür seit eini­gen Jah­ren aber nicht mehr zur Ver­fü­gung, was zu Strei­tig­kei­ten zwi­schen dem Bar­neo-Betrei­ber – for­mell seit einer Wei­le eine Gesell­schaft in der Schweiz – und den zustän­di­gen nor­we­gi­schen Behör­den geführt hat.

Longyearbyen Flughafen: keine Barneo-Flüge

Sval­bard luft­havn Lon­gyear im April, zur Bar­neo-Zeit: kei­ne Nord­pol-Flü­ge mehr.

Nun hat die nor­we­gi­sche Regie­rung ihr Nein bekräf­tigt: Der Flug­ha­fen in Lon­gye­ar­by­en und die dor­ti­gen Bereit­schafts­ka­pa­zi­tä­ten sei­en zeit­wei­se bereits über­las­tet und der Ort pro­fi­tie­re vom zusätz­li­chen Ver­kehr nicht, da ein Auf­ent­halt in Lon­gye­ar­by­en meist nicht Teil einer Bar­neo-Rei­se gewe­sen sei – die­se Argu­men­te gehö­ren laut Sval­bard­pos­ten zu den Haupt­grün­den des nor­we­gi­schen Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums.

Eine Kla­ge des Schwei­zer Betrei­bers gegen den Beschluss ist noch mög­lich.

Jüngs­tes Mit­glied im Spitz­ber­gen­ver­trag: die Tür­kei

Der Spitz­ber­gen­ver­trag wur­de 1920 unter­schrie­ben und trat 1925 in Kraft. Er besie­gelt die nor­we­gi­sche Sou­ve­rä­ni­tät über die Insel­grup­pe Sval­bard, regelt aber auch Zugangs­rech­te von Bür­gern der Mit­glieds­staa­ten.

Spitzbergenvertrag: Wedel Jarlsberg, Paris 1920

Fre­d­rik Wedel Jarls­berg, der nor­we­gi­sche Gesand­te in Paris,
unter­schrieb am 09. Febru­ar 1920 in Ver­sailles den Spitz­ber­gen­ver­trag.

Seit 1925 haben sich zahl­rei­che Staa­ten dem Ver­trags­werk ange­schlos­sen. Bis­lang waren Nord­ko­rea (!) und Lett­land die letz­ten Neu­zu­gän­ge, bei­de tra­ten dem Ver­trag 2016 bei.

Im April rati­fi­zier­te jedoch auch Anka­ra die zuvor geleis­te­te Unter­schrift, und seit­dem ist die Tür­kei das jüngs­te Mit­glied des Spitz­ber­gen-Ver­trags­staa­ten­clubs.

Viel ändern wird sich dadurch eher nicht: Nor­we­gen unter­schei­det in der Ver­wal­tungs­pra­xis ohne­hin bis­lang nicht zwi­schen Bür­gern aus Ver­trags­staa­ten und ande­ren Län­dern. So leben in Lon­gye­ar­by­en über 200 Thai­län­der und Phil­ip­pi­nos, ohne dass deren Her­kunfts­län­der dem Spitz­ber­gen­ver­trag bei­getre­ten sind.

Die Tür­kei scheint Inter­es­sen auf ande­rer Ebe­ne zu haben, wie der Barents Obser­ver schreibt: So war kürz­lich eine tür­ki­sche Dele­ga­ti­on in der rus­si­schen Sied­lung Pyra­mi­den, um sich dort die Mög­lich­kei­ten zum Betrieb einer For­schungs­sta­ti­on anzu­schau­en. Russ­land hat ange­kün­digt, aus Pyra­mi­den eine Alter­na­ti­ve zu Ny-Åle­sund zu machen, wo bis­lang unter nor­we­gi­scher Füh­rung inter­na­tio­nal Polar­for­schung betrie­ben wird.

Sei­te der Woche: Sjuøya­ne

Die „Sei­te der Woche“ ist die Sei­te über die Sjuøya­ne, die nörd­lichs­ten Inseln Sval­bards. Die Sei­te gibt es schon lan­ge, aber soeben ist sie deut­lich bes­ser gewor­den.

Wenn ich am Rei­se­blog oder den Sei­ten rund ums Rei­se­ta­ge­buch arbei­te, ver­lin­ke ich dabei ja immer wie­der die pas­sen­den Info­sei­ten zu den Orten, die wir besucht haben. Je nach Gele­gen­heit neh­me ich mir dann schon mal spon­tan eine älte­re Sei­te vor und gestal­te sie mit Kar­te und neu­en Bil­dern schö­ner. Auch der Text ist etwas les­ba­rer gewor­den, hof­fe ich 🤓

Landschaft Phippsøya

Blick von Süd nach Nord über die Phippsøya, die größ­te der Sjuøya­ne.

Die Sjuøya­ne sind eine land­schaft­lich fas­zi­nie­ren­de und über­haupt sehr span­nen­de Ecke, auch weil sie der nörd­lichs­te Nor­den Spitz­ber­gens sind, aber sicher nicht nur des­we­gen. Eine Rei­se dort­hin lohnt sich immer, und die digi­ta­le Rei­se dort­hin ist nur einen Maus­klick weit weg!

Isfjord: Erd­mann­flya & Bore­breen

Und die Son­ne ging auf 🙂 wie schön, am letz­ten vol­len Tag der Rei­se noch ein­mal blau­en Him­mel und ark­ti­schen Som­mer genie­ßen zu kön­nen!

Der rich­tig blaue Him­mel kam nach­mit­tags, aber auch früh war es schon warm und wind­still. Wovon auch die Mücken pro­fi­tiert haben, die dann im Isfjord, etwa hier auf der Erd­mann­flya, her­vor­kom­men. Das pas­siert in Spitz­ber­gen ja sel­ten, aber es gibt sie. Und wer freut sich dar­über? Wir nicht. Aber die Fische, die wir zu unse­rer gro­ßen Über­ra­schung in einem klei­nen Morä­nen­tüm­pel beob­ach­ten konn­ten! In den grö­ße­ren Seen – schon klar, aber in so einem klei­nen Was­ser­loch in einer Morä­ne, die viel­leicht 200 Jah­re alt ist? Erstaun­lich.

Der Bore­breen mach­te den Abschluss, bei makel­los schö­nen Bedin­gun­gen. Die­ser Glet­scher ist der­zeit kräf­tig auf dem Vor­marsch. Sehr beein­dru­ckend! Man ver­glei­che das mit dem letz­ten Sep­tem­ber (hier der Link zum Blog, letz­tes Bild in der Gale­rie), die Insel, auf der wir da stan­den, liegt jetzt 500-600 Meter inner­halb der Glet­scher­front unter dem Glet­scher 😲

Dann waren es noch weni­ge Stun­den nach Lon­gye­ar­by­en, wo die Rei­se in guter Stim­mung zu Ende ging.

Gale­rie – Isfjord: Erd­mann­flya & Bore­breen – 17. Juli 2024

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Fri­dt­jov­ham­na-Inge­borg­fjel­let

Auch die­ser Tag begann grau, aber letzt­lich war das Wet­ter doch auf unse­rer Sei­te, und wir konn­ten eine schö­ne, län­ge­re Wan­de­rung im Bell­sund machen: Von Fri­dt­jov­ham­na zum Inge­borg­fjel­let, von einer gut geschütz­ten Bucht vor dem Glet­scher Fri­dt­jov­breen ent­lang eines schö­nen, abwechs­lungs­rei­chen Küs­ten­strei­fens mit meh­re­ren klei­nen, fel­si­gen Halb­in­seln bis zum Inge­borg­fjel­let, einem Spek­ta­kel mit tau­sen­den von Krab­ben­tau­chern.

Vor dem beein­dru­cken­den Inge­borg­jel­let liegt eine wei­te Tun­drae­be­ne mit Ren­tie­ren, Eis­füch­sen und Gän­sen. Ein wun­der­ba­res Land!

Heu­te war uns weder das Wet­ter noch ein Eis­bär im Weg, so dass wir eine lan­ge Tour machen konn­ten und fast sie­ben Stun­den unter­wegs waren. Herr­lich!

Dann war es Zeit, sich auf den Weg zu machen Rich­tung Isfjord. Die letz­te län­ge­re Stre­cke mit Schau­kel­po­ten­zi­al.

Gale­rie: Fri­dt­jov­ham­na-Inge­borg­fjel­let – 16. Juli 2024

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Horn­sund & Bell­sund

Das Süd­kap hat­ten wir nun hin­ter uns. So wild war es dann gar nicht gewe­sen.

Der Tag begann im Horn­sund. Eigent­lich ein sehr schö­ner Fjord mit beein­dru­cken­der Land­schaft, war der Tag mit viel Nebel und Regen wenig inspi­rie­rend. Wobei wir letzt­lich wie­der ein­mal zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort waren: Wäh­rend die Welt um uns her­um kom­plett im Grau zu ver­sin­ken schien, hat­ten wir in Gås­ham­na brauch­ba­re bis gute Sicht und wur­den nicht nass. Mehr war heu­te nicht zu erwar­ten, manch­mal macht man es sich eben am bes­ten an Bord gemüt­lich und lauscht den Vor­trä­gen, für die es dann end­lich mal Gele­gen­heit gibt.

Auch die Fahrt Rich­tung Bell­sund begann nicht so wie gehofft. Vor der Küs­te lief eine kräf­ti­ge Dünung hin­ter den Dunøya­ne nach Hyt­te­vi­ka, so dass wir um die­sen schö­nen Ort einen Bogen machen muss­ten und direkt Rich­tung Bell­sund fuh­ren. Schön war es, am Abend dann noch eine klei­ne Run­de auf der Akseløya zu dre­hen. Danach war die Stim­mung bes­tens 🙂

Gale­rie – Horn­sund & Bell­sund – 14./15. Juli 2024

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Gift­be­las­te­ter Boden am Flug­ha­fen muss ent­fernt wer­den

Das alte Brand­übungs­feld am Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en ist seit Jah­ren Streit­the­ma. Im Rah­men von Brand­übun­gen sind über lan­ge Zeit gro­ße Men­gen an „per- und poly­fluo­rier­te Alkyl­ver­bin­dun­gen“, kurz PFAS, in die Umwelt gelangt. PFAS sind Bestand­teil von Lösch­schaum, gleich­zei­tig aber gesund­heits- und umwelt­schäd­lich. Die frag­li­chen Stof­fe rei­chern sich in der Natur an, etwa im Boden und in der Nah­rungs­ket­te, kön­nen aber kaum auf natür­li­chem Weg abge­baut wer­den und wer­den des­halb auch „Ewig­keits­che­mi­ka­li­en“ genannt.

Das alte Brand­übungs­feld wur­de vor 24 Jah­ren geschlos­sen. Das ist bei Wei­tem kei­ne Ewig­keit und ent­spre­chend sind nach wie vor hohe Kon­zen­tra­tio­nen von PFAS im Boden nach­weis­bar. Ein Teil der belas­te­ten Boden­mas­se wur­de bereits ent­fernt, die Sanie­rung wei­te­rer Flä­chen war ein Zank­ap­fel: Die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft Avi­nor hat gegen ent­spre­chen­de Auf­la­gen geklagt mit dem Argu­ment, dass dies zu teu­er und unver­hält­nis­mä­ßig sei. Zudem gäbe es für ande­re Flug­hä­fen in Nor­we­gen nicht so stren­ge Auf­la­gen. Das ist rich­tig, aber der Umwelt­schutz hat auf Spitz­ber­gen beson­ders hohe Prio­ri­tät.

Umweltgifte, Sanierung beim Flughafen Longyearbyen

Ent­fer­nung gift­be­las­te­ter Boden­mas­sen am Pfer­de­hof beim Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en, August 2023.

Daher hat das nor­we­gi­sche Kli­ma- und Umwelt­mi­nis­te­ri­um nun die Auf­la­gen bestä­tigt. Avi­nor muss ent­spre­chend wei­te­re belas­te­te Boden­mas­sen ent­fer­nen. Dafür ist ein Bud­get von 25 Mil­lio­nen Kro­nen (gut 2,1 Mil­lio­nen Euro) vor­ge­se­hen. Die Arbei­ten sol­len laut Sval­bard­pos­ten im August begin­nen.

Jørn Dyb­dahl, der frü­he­re Inha­ber des im frag­li­chen Gebie­tes gele­ge­nen Rei­ter­ho­fes, ist 2023 an einer Krebs­er­kran­kung gestor­ben, die er selbst auf die Umwelt­be­las­tung durch PFAS zurück­führ­te.

Storfjord & Isbuk­ta

Dass eine See­fahrt ein bewe­gen­des Erleb­nis sein kann, wur­de des Nachts durch­aus spür­bar. Bewe­gend war auch der Vor­mit­tag, nicht nur wegen der Dünung, son­dern auch wegen meh­re­rer Buckel­wa­le im süd­li­chen Storfjord.

In der Isbuk­ta gab es nach­mit­tags Wel­len­pau­se und Land­gang. Eine bizar­re Morä­nen­land­schaft, oder wahl­wei­se eine klei­ne Glet­scher­tour. Und Wind.

Gale­rie – Storfjord & Isbuk­ta – 13. Juli 2024

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News-Auflistung generiert am 03. Mai 2025 um 17:11:33 Uhr (GMT+1)
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