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Jahres-Archiv: 2019 − Nachrichten


Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen aus Lon­gye­ar­by­en wie­der lie­fer­bar

Die Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen sind wie­der lie­fer­bar: Eine klei­ne Anzahl aller Sor­ten hat kürz­lich ihren Weg aus der Werk­statt in Lon­gye­ar­by­en in die Spitzbergen.de-Versandabteilung in Ost­see­nä­he gefun­den.

Spitzbergen-Frühstücksbrettchen

Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen aus Lon­gye­ar­by­en, in Lon­gye­ar­by­en.

Die Brett­chen wer­den aus robus­ter Eiche in der Werk­statt von Schrei­ner­meis­ter Wolf­gang Zach in Lon­gye­ar­by­en her­ge­stellt. In der Gestal­tung sind sie ark­ti­schen Tie­ren nach­emp­fun­den: Es gibt natür­lich einen Eis­bä­ren und ein Wal­ross sowie das Spitz­ber­gen-Ren­tier, den Wal (wel­chen gro­ßen Bar­ten­wal auch immer Sie wol­len ☺) und die Bart­rob­be. In jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit ist auch der Eis­fuchs hin­zu­ge­kom­men und nun hier erst­ma­lig außer­halb von Lon­gye­ar­by­en erhält­lich. Und dann gibt es natür­lich, auf mei­nen (gelern­ter Geo­graph, kann nicht anders!) Wunsch hin, die Spitz­ber­gen-Kar­te als eige­nes Motiv.

Spitzbergen-Frühstücksbrettchen

Spitz­ber­gen-Früh­stücks­brett­chen aus Lon­gye­ar­by­en: die gan­ze Samm­lung.
Muss man haben! 🙂

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Bestell­mög­lich­keit gibt es im Spitzbergen.de-Shop (hier kli­cken).

Unse­re Früh­stücks­brett­chen zu Besuch in Advent­da­len 😉

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Unse­re Früh­stücks­brett­chen zu Besuch in Lon­gye­ar­by­en 😉

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Spitz­ber­gen-Som­mer: Som­mer­wet­ter, Tou­ris­ten, Sekt­glas, Pri­de Para­de, neue Panos & Anti­gua-Rei­se­be­richt

In Spitz­ber­gen geht der Som­mer der­zeit ruhig dahin, was sehr gut ist. Das The­ma, das Mit­tel­eu­ro­pa beherrscht, die Hit­ze­wel­le, ist in Spitz­ber­gen weni­ger prä­sent. Warm ist es dort der­zeit auch, um 10 Grad, und für mor­gen (Sonn­tag) wer­den laut Vor­her­sa­ge auf yr.no bis zu 13 Grad erwar­tet – ange­neh­me Tem­pe­ra­tu­ren, wenn man mich fragt. Aber von Hit­ze­wel­le spricht man dort nicht ernst­haft. Ark­ti­scher Hoch­som­mer eben.

Man dis­ku­tiert kon­tro­vers über Tou­ris­ten von Kreuz­fahrt­schif­fen, die an man­chen Tagen zu tau­sen­den durch das klei­ne Lon­gye­ar­by­en mit sei­nen 2500 Ein­woh­nern lau­fen. Man wet­tet, wann der Stiel des Sekt­gla­ses bre­chen könn­te – ein von Lon­gye­ar­by­en aus gut sicht­ba­res Schnee­feld am Ope­raf­jel­let, das auf­fäl­lig wie ein Sekt­glas aus­sieht. Wenn der Schnee so weit geschmol­zen ist, dass die Ver­bin­dung zwi­schen Kelch und Fuß nicht mehr durch­gän­gig ist, dann ist Som­mer, so sagt man vor Ort, und jedes Jahr wird öffent­lich gewet­tet, wann genau der Tag ist. Die Lokal­zei­tung Sval­bard­pos­ten lobt dazu einen klei­nen Wett­be­werb aus. Meist „geht“ der Stiel des Sekt­gla­ses gegen Ende Juli.

Sektglas am Operafjellet bei Longyearbyen

Das „Sekt­glas“ am Ope­raf­jel­let öst­lich von Lon­gye­ar­by­en.

Die ers­te loka­le Initia­ti­ve, in Lon­gye­ar­by­en eine Pri­de Para­de („Chris­to­pher Street Day“) zu orga­ni­sie­ren, ruft nicht nur Begeis­te­rung her­vor; die Initia­to­rin erhielt auch kri­ti­sche Anmer­kun­gen in den übli­chen sozia­len Netz­wer­ken im Inter­net, bis hin zu Anfein­dun­gen. Die Men­schen in Lon­gye­ar­by­en sind auch nicht anders als sonst­wo in der Welt. Lei­der, manch­mal.

Im Isfjord gab es auf einer klei­nen Segel­yacht einen Brand, aber ech­te Gefahr für die Men­schen an Bord soll nicht bestan­den haben. Auf jeden Fall sind alle schnell in Sicher­heit gebracht wor­den.

Natur­kund­lich inter­es­sier­te Ein­hei­mi­sche und Tou­ris­ten kön­nen im Isfjord und anders­wo der­zeit vie­le Wale sehen, dar­un­ter Blau­wa­le, Finn­wa­le, Buckel­wa­le und Weiß­wa­le. Um Lon­gye­ar­by­en her­um wer­den der­zeit immer wie­der Rost­gän­se beob­ach­tet, die laut Wiki­pe­dia eigent­lich in „inner­asia­ti­schen Step­pen und Halb­wüs­ten“ zuhau­se sind. Der klei­ne Trupp Rost­gän­se, der sich der­zeit zwi­schen Advent­da­len und Bjørn­da­len her­um­treibt, hat sich ver­flo­gen. Es ist, soweit bekannt, die zwei­te Beob­ach­tung von Rost­gän­sen in Spitz­ber­gen. Auch wei­te­re vogel­kund­li­che Sel­ten­hei­ten wur­den in den letz­ten Wochen und Mona­ten berich­tet, wie der Zwerg­schwan im Advent­da­len oder ein Gelb­schopflund (pazi­fi­scher Papa­gei­tau­cher) bei der Bjørnøya. Exper­ten schrei­ben die­se gestie­ge­ne Sich­tung von Sel­ten­hei­ten aber eher der gewach­se­nen Zahl von Inter­es­sier­ten im Gelän­de zu als einer Ände­rung der natür­li­chen Ent­wick­lung. Das ist doch eine erfreu­li­che Sache – wir schau­en genau­er hin und ler­nen dabei.

Unterm Strich: das Leben geht in Spitz­ber­gen sei­nen nor­ma­len Gang.

Das lässt Zeit, sich mit ande­rem zu beschäf­ti­gen. Die Pan­ora­ma-Samm­lung ist wie­der mal gewach­sen:

Neue Spitz­ber­gen-Pan­ora­men

  • Fjor­ten­de Juli­buk­ta im Kross­fjord, auf­ge­nom­men wäh­rend der Anti­gua-Rei­se im Juli. Ein sehr schö­ner Ort mit vie­len Blu­men, Glet­scher, Vogel­fel­sen und schö­ner Land­schaft, der ger­ne von Tou­ris­ten­schif­fen ange­steu­ert wird.
  • Der Mark­ham­breen an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens. Ein sehr inter­es­san­ter, abge­le­ge­ner Ort mit span­nen­der Land­schafts­ent­wick­lung. Hier waren mit Sicher­heit noch nicht vie­le Leu­te.
  • Die Küs­ten­grot­te auf der Blom­strand­hal­vøya.
  • Die „neue Gru­be 2“, auch Weih­nachts­mann­gru­be genannt, in Lon­gye­ar­by­en.
Spitzbergen-Panorama: Markhambreen

Einer von meh­re­ren Neu­zu­gän­gen in der Spitz­ber­gen-Pan­ora­ma­samm­lung: der Mark­ham­breen, ein ziem­lich unzu­gäng­li­cher Glet­scher an der Ost­küs­te.

Und: von der lan­gen Anti­gua-Rei­se, die die­ses Jahr vom 25. Juni bis 12. Juli lief, sind nun die Fotos und das Rei­se­ta­ge­buch online zugäng­lich!

Spitz­ber­gen unter Segeln, 25.6.-12.7. 2019: Zwei­er­ka­bi­ne wie­der ver­füg­bar

Life is what hap­pens to you while you’re busy making other plans (Das Leben ist das, was pas­siert, wäh­rend du eigent­lich etwas ganz ande­res geplant hat­test). Das ist eine Zei­le aus einem Text von John Len­non. Wahr­schein­lich hat­te der ex-Beat­le nicht an Ark­tis-Segel­rei­sen gedacht, aber gera­de da ent­wi­ckeln sich die Din­ge ja oft anders, als geplant.

Oft ist das schön und span­nend, aber nicht immer. In die­sem Fall muss­ten lei­der zwei Leu­te, die sich schon lan­ge auf die Spitz­ber­gen-Rei­se mit der Anti­gua vom 25. Juni bis zum 07. Juli gefreut hat­ten, wie­der absa­gen. Daher ist eine Dop­pel­ka­bi­ne ab sofort wie­der ver­füg­bar.

Segelschiff Antigua, Spitzbergen

Mit dem Segel­schiff Anti­gua in Spitz­ber­gen.

25. Juni … ja, rich­tig, am 25. Juni geht es in Lon­gye­ar­by­en los – das ist nicht mehr lan­ge hin! Also, wenn jemand ganz kurz ent­schlos­sen ist und spon­tan für 3 Wochen ver­rei­sen kann, dann nichts wie ran an den Speck und schnell Kon­takt mit Uwe Maaß bei der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft auf­neh­men! Am bes­ten per Email an info@geo-rg.de.

Hier gibt es alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen zur Rei­se.

Grön­land unter Segeln 2019: Zwei­er­ka­bi­ne wie­der ver­füg­bar (Update: Bei­de Plät­ze wie­der ver­ge­ben)

Auf der schon lan­ge aus­ge­buch­ten Rei­se »Grön­land unter Segeln«, 25. August-09. Sep­tem­ber 2019, ist durch eine Stor­nie­rung eine Zwei­er­ka­bi­ne wie­der ver­füg­bar gewor­den. Die Fahrt beginnt und endet in Akurey­ri (Island), unser Ziel ist der mäch­ti­ge Score­s­by­sund, einer der größ­ten und land­schaft­lich beein­dru­ckends­ten Fjor­de der Welt.

Wer Inter­es­se hat, die­sen schö­nen Teil der Ark­tis an Bord der SY Anne-Mar­ga­re­tha mit der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft (Geo-RG) und Rolf Stan­ge zu erle­ben, wen­de sich für wei­te­re Infor­ma­tio­nen bit­te an die www.geo-rg.de.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Rei­se.

Anne-Margaretha

Mit der Anne-Mar­ga­re­tha waren wir Anfang 2018 in der Ant­ark­tis und in Pata­go­ni­en. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Schiff Anne-Mar­ga­re­tha.

Update 08.06.2019: Inzwi­schen ist nur noch ein Platz in einer Kabi­ne mit Gemeinschaftsdusche/WC für einen männ­li­chen Ark­tis­rei­sen­den ver­füg­bar.

Update 17.06.2019: Inzwi­schen ist auch der 2. Platz wie­der ver­ge­ben.

Spitz­ber­gen unter Segeln 2019 mit SV Anti­gua geht los

Die ark­ti­sche Som­mer­sai­son „Spitz­ber­gen unter Segeln“ beginnt mor­gen (Sams­tag) mit SV Anti­gua: wir legen in Lon­gye­ar­by­en ab zur ers­ten Fahrt – ark­ti­scher spä­ter Frühling/Frühsommer. Unter Segeln zum Eis und zu den Tie­re (drückt die Dau­men, dass sie sich auch zei­gen!).

SV Antigua: Spitzbergen unter Segeln

Spitz­ber­gen unter Segeln: mit SV Anti­gua zum Eis des Nor­dens.
Ab jetzt wie­der im Rei­se­blog auf die­ser Sei­te.

Das heißt natür­lich auch, dass der Rei­se­blog auf genau die­ser Sei­te auch wie­der flei­ßig gefüt­tert wird. Es lohnt sich garan­tiert, hier immer mal wie­der vor­bei­zu­schau­en und vir­tu­ell dabei zu sein, wenn wir im hohen Nor­den tol­le Land­schaf­ten ent­de­cken und span­nen­de Begeg­nun­gen mit Tie­ren haben. Es wird mehr­mals in Spitz­ber­gen mit der Anti­gua los­ge­hen, aber auch mit der klei­ne­ren SY Arc­ti­ca II und wir fah­ren auch mit der SY Anne-Mar­ga­re­tha nach Grön­land.

Übri­gens, wer auch reel dabei sein will – die Rei­se­be­schrei­bun­gen für 2020 sind jetzt online!

Eis­bär bei Lon­gye­ar­by­en

Mon­tag (27.5.) um 5 Uhr früh wur­de ein Eis­bär direkt bei Lon­gye­ar­by­en gese­hen. Er war im Advent­da­len unter­wegs, ganz in der Nähe der Stra­ße und nicht weit von den unters­ten Wohn­häu­sern. Der Sys­sel­man­nen (Poli­zei) war bald zur Stel­le, meh­re­re Schreck­schüs­se wur­den mit einer Signal­pis­to­le abge­feu­ert und der Hub­schrau­ber war in der Luft, um den Eis­bä­ren vom Ort zu ver­trei­ben. Der Bär zog dar­auf­hin ab und ging Rich­tung Hior­th­hamn, auf der ande­ren Sei­te des Advent­fjord.

Eine ein­drück­li­che Erin­ne­rung, das Risi­ko einer Begeg­nung mit Eis­bä­ren auch in der unmit­tel­ba­ren Umge­bung von Lon­gye­ar­by­en ernst zu neh­men.

Hubschrauber und Eisbär

Hub­schrau­ber und Eis­bär (unten links) im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en.

Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en: Lawi­nen­ge­fahr und Airbnb

Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en unter Druck

Vom äußerst schwie­ri­gen Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en war an die­ser Stel­le in den letz­ten Jah­ren schon mehr­fach die Rede. Seit Jah­ren ist es so gut wie unmög­lich, zu bezahl­ba­ren Prei­sen dau­er­haft eine Unter­kunft zu fin­den.

139 Woh­nun­gen wer­den wegen Lawi­nen­ge­fähr­dung abge­ris­sen

Nach der tra­gi­schen Lawi­ne kurz vor Weih­nach­ten 2015 hat­te die Ent­wick­lung sich deut­lich ver­schärft. Die Lawi­ne hat­te meh­re­re Häu­ser am Berg Suk­ker­top­pen zer­stört, wobei zwei Men­schen ums Leben gekom­men waren. In der Fol­ge war die Lawi­nen­ge­fahr für Lon­gye­ar­by­en neu fach­lich bewer­tet wor­den, mit dem Ergeb­nis, dass Häu­ser künf­tig mit nicht weni­ger als 139 Woh­nun­gen abge­ris­sen wer­den. Bis­lang wur­den schon tech­ni­sche Lawi­nen­si­che­run­gen gebaut, um die noch ver­blei­ben­den Gebäu­de zu sichern.

Wei­te­re 41 Woh­nun­gen sind gefähr­det

Nun sind Zwei­fel auf­ge­kom­men, ob wei­te­re Lawi­nen­si­che­run­gen sich wie geplant bau­en las­sen. Der Bau­grund am stei­len Hang des Suk­ker­top­pen ist schwie­rig, so dass nicht sicher ist, ob die Fun­da­men­tie­rung wie erfor­der­lich not­wen­dig ist. Um auch den schlech­tes­ten Sze­na­ri­en der künf­ti­gen Kli­ma­ent­wick­lung ange­passt zu sein – „busi­ness as usu­al“ bei den glo­ba­len Treib­haus­gas­emis­sio­nen – wird mit 14 Meter tief in den Unter­grung rei­chen­den Fun­da­men­ten gerech­net.

Ob das in dem stei­len Gelän­de tech­nisch mög­lich ist, ist unsi­cher. Es ist mög­lich, dass sich das Pro­jekt als durch­führ­bar her­aus­stellt, aber wenn nicht, ist nicht aus­ge­schlos­sen, dass wei­te­re Gebäu­de mit bis zu 41 Woh­nun­gen abge­ris­sen wer­den müs­sen, wie Sval­bard­pos­ten berich­tet. Betrof­fen ist der berg­na­he Teil im Weg 228 am Suk­ker­top­pen, wo Wohn­ge­bäu­de ste­hen.

Auch wenn das Ergeb­nis – Abriss oder nicht – noch frag­lich ist, steht eins schon fest: der Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en wird dadurch nicht ein­fa­cher wer­den.

Wohnhäuser am Sukkertoppen und Lawinensicherungen

Wohn­häu­ser am Suk­ker­top­pen und Lawi­nen­si­che­run­gen.

Airbnb

Als wei­te­ren Fak­tor bei die­ser Ent­wick­lung hat man schon län­ger die Kurz­zeit-Ver­mie­tungs­platt­form Airbnb im Blick. Es gibt ohne Zwei­fel eine Rei­he von Woh­nun­gen in Lon­gye­ar­by­en, die von ihren Eig­nern via Airbnb als Kurz­zeit­mie­te an Tou­ris­ten ver­mie­tet wer­den, so dass Woh­nun­gen zum län­ger­fris­ti­gen Ver­mie­ten an Ein­woh­ner ver­lo­ren gehen. Man ver­mu­tet, dass die Zahl der so ver­mie­te­ten Woh­nun­gen erheb­lich ist, genaue Zah­len lie­gen aber bis­lang nicht vor. Als ein Bei­trag in der Sval­bard­pos­ten zum The­ma erschien, waren 36 Woh­nun­gen in Lon­gye­ar­by­en auf Airbnb im Ange­bot.

Genaue­re Zah­len sind aller­dings schwie­rig zu fin­den, und daher hat die Kom­mu­nal­ver­wal­tung (Lokals­ty­re) bei einer spe­zia­li­sier­ten Fir­ma einen Bericht in Auf­trag gege­ben, wie vie­le Woh­nun­gen tat­säch­lich über die­se Kurz­zeit­platt­form lau­fen. Je nach­dem, wie die Zah­len aus­fal­len, kön­nen dann Ein­schrän­kun­gen erwo­gen wer­den.

Das The­ma beschäf­tigt in vie­len Städ­ten in der Welt, ist in Lon­gye­ar­by­en aber mög­li­cher­wei­se noch pro­ble­ma­ti­sche als anders­wo: ers­tens ist es ein klei­ner Ort mit nicht all­zu vie­len Wohn­häu­sern, zwei­tens kom­men vie­le zah­lungs­kräf­ti­ge Tou­ris­ten hier­her, die den Markt zu Unguns­ten der Ein­hei­mi­schen ver­zer­ren, drit­tens kann man hier nicht ein­fach ins Umland zie­hen und pen­deln.

Eins ist sicher: Für klei­ne­re Ein­kom­men ist es der­zeit in Lon­gye­ar­by­en prak­tisch unmög­lich, einen län­ger­fris­ti­gen Miet­ver­trag zu bekom­men.

Zwei Per­so­nen bei Berg­tour im Horn­sund ums Leben gekom­men

Zwei Per­so­nen sind bei einer Berg­tour im Horn­sund töd­lich ver­un­glückt. Es han­delt sich um eine Frau und einen Mann, die bei­de zur pol­ni­schen For­schungs­sta­ti­on gehö­ren. Sie waren seit Frei­tag pri­vat auf einer Tour öst­lich der Sta­ti­on unter­wegs, kehr­ten aber nicht zur ver­ab­re­de­ten Zeit Sonn­tag früh wie­der zurück. Dar­auf hat­ten ande­re Sta­ti­ons­an­ge­hö­ri­ge eine Suche in Gang gesetzt.

Karte Hornsund mit der Forschungsstation und dem Berg Kamkrona

Kar­te Horn­sund mit der For­schungs­sta­ti­on und dem Berg Kam­kro­na (Unglücks­ort).
© Kar­ten­grund­la­ge: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut.

Die bei­de hat­ten den Berg Kam­kro­na bestie­gen, der zu einem lan­gen, schrof­fen Berg­rü­cken gehört; die­ser ist unter dem Namen Sofie­kam­men bekannt, er liegt auf der West­sei­te der Bur­ger­buk­ta. Die Kam­kro­na liegt Luft­li­nie gut 8 km öst­lich der For­schungs­sta­ti­on und ist 770 Meter hoch, zur Bur­ger­buk­ta hin fällt der gesam­te Kamm sehr steil ab.

Zwei Personen bei Bergunfall im Hornsund ums Leben gekommen

Der schrof­fe Berg­rü­cken Sofie­kam­men auf der West­sei­te der Bur­ger­buk­ta im Horn­sund. Die Kam­kro­na ist ein Gip­fel unge­fähr in der Mit­te.

Ers­ten Infor­ma­tio­nen des Sys­sel­man­nen zufol­ge kamen die bei­den bei einem Sturz über meh­re­re hun­dert Meter in einer Lawi­ne ums Leben. Der genaue­re Her­gang ist noch nicht bekannt. Die Ver­un­glück­ten konn­ten nur noch tot durch Ret­tungs­kräf­te des Sys­sel­man­nen gebor­gen wer­den, sie wur­den zunächst nach Lon­gye­ar­by­en gebracht.

Ergän­zung: Laut Sval­bard­pos­ten hat der Sys­sel­man­nen-Poli­zei­be­am­te Anders Hau­ge­rud der nor­we­gi­schen Nach­rich­ten­agen­tur NTB mit­ge­teilt, dass die bei­den ver­mut­lich am Gip­fel auf eine über­hän­gen­de Wäch­te gegan­gen sind, die dar­auf­hin abge­bro­chen ist. Die­se Ver­mu­tung wur­de zwi­schen­zeit­lich bestä­tigt. Die Ver­un­glück­ten sind fast die gan­ze Höhe des Ber­ges (770 m) abge­stürzt.

Nach­dem die Ange­hö­ri­gen infor­miert sind, wur­den die Namen der Ver­un­glück­ten offi­zi­ell bekannt­ge­ge­ben. Es han­delt sich Anna Gór­s­ka und Mich­al Sawi­cki. Bei­de hat­ten auf der Sta­ti­on gear­bei­tet, Anna als Meteo­ro­lo­gin und Mich­al als Geo­phy­si­ker.

Spitzbergen.de auf nor­we­gisch

Spitzbergen.de ist unter www.spitsbergen-svalbard.no nun auch auf nor­we­gisch online.

Die Sei­te ist die umfang­reichs­te und viel­sei­tigs­te Spitz­ber­gen-Web­sei­te im Netz. Auf den lan­des­kund­li­chen Sei­ten sowie in der umfas­sen­den Pan­ora­ma-Abtei­lung wird die Insel­grup­pe Sval­bard als Gan­zes in den Blick genom­men, und zwar mit einer geo­gra­phi­schen Voll­stän­dig­keit, die ihres­glei­chen viel­leicht sucht, aber nicht fin­det.

Tie­re, Pflan­zen, eine Nach­rich­ten­sei­te mit dem Über­blick über wich­ti­ge Ereig­nis­se, die auch Spitz­ber­gen­freun­de außer­halb von Lon­gye­ar­by­en inter­es­sie­ren, zahl­rei­che Blog­ein­trä­ge und Rei­se­be­rich­te rund um Spitz­ber­gen, aus allen Jah­res­zei­ten, Ein­bli­cke in das Leben in Lon­gye­ar­by­en … alles ist dabei. Die Sei­te spitzbergen.de ent­steht seit 2006 und erstreckt sich mitt­ler­wei­le immer­hin auf über 800 Sei­ten sowie mehr als 1100 Blog-Ein­trä­ge allei­ne im deutsch­spra­chi­gen Bereich.

Schon bald nach der deut­schen Sei­te spitzbergen.de folg­te die eng­li­sche unter www.spitsbergen-svalbard.com.

Spitzbergen.de nun auch norwegisch

Spitzbergen.de gibt es jetzt auch auf nor­we­gisch.

Nach dem Erschei­nen von Sval­bard – Nor­ge nær­mest Nord­po­len, der nor­we­gi­schen Aus­ga­be des Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rers, war klar, dass auch die Web­sei­te auf nor­we­gisch fol­gen muss­te. Das ist nach mehr­mo­na­ti­ger, inten­si­ver Arbeit nun gesche­hen! Seit kur­zem ist spitsbergen-svalbard.no online. Hier und dort ver­ste­cken sich immer noch ein­zel­ne eng­li­sche Sei­ten, deren Über­set­zun­gen fol­gen wer­den.

Ich dan­ke allen, die dabei mit­ge­hol­fen haben! Dar­un­ter sind

Ida Eli­sa­beth Aar­vaag
Ceci­lie Berg­heim
Marie Brekkhus
Mari Buck
Jan­ni­cke Høy­em
Jes­per Kirk­hus
Tina Otten­heym
Aina Rog­stad
Eli­sa­beth Scho­ch
Vero­ni­ka Sund
Ida Eli­sa­beth Veld­man
Ivar Våge

Tusen takk skal dere ha!

Allen skan­di­na­vo­pho­nen Besu­che­rIn­nen die­ser Web­sei­te wün­sche ich viel digi­ta­les Lese- und Rei­se­ver­gnü­gen auf www.spitsbergen-svalbard.no!

Zwerg­schwan bei Lon­gye­ar­by­en

Der Schwa­nen­ge­sang des Win­ters? Recht­zei­tig zu Beginn des „orni­tho­lo­gi­schen Früh­jahrs“ ist neben den ers­ten Gän­sen auch ein Zwerg­schwan (Cyg­nus bewi­ckii) bei Lon­gye­ar­by­en auf­ge­taucht. Schwä­ne ste­hen nicht auf der Lis­te der Brut­vö­gel Spitz­ber­gens, sie kom­men nur als Irr­gäs­te vor.

Zwergschwan im Adventdalen

Zwerg­schwan (Cyg­nus bewi­ckii) im Advent­da­len.

Vom Zwerg­schwan sind auf der Sei­te artsobservasjoner.no – eine Sei­te zur Regis­trie­rung von Arten­sich­tun­gen – auf Spitz­ber­gen nur 5 Beob­ach­tun­gen regis­triert, ein­schließ­lich der aktu­el­len Sich­tung. Die ältes­te die­ser Beob­ach­tun­gen stammt aus dem Jahr 1987.

Zwergschwan mit Kurzschnabelgänsen

Zwerg­schwan mit Kurz­schna­bel­gän­sen.

Auch vom Sing­schwan gibt es gele­gent­lich Beob­ach­tun­gen auf Spitz­ber­gen. Er gehört dort eben­falls nicht zu den Brut­vö­geln, aber hier ver­zeich­net artsobservasjoner.no immer­hin 24 Sich­tun­gen seit 1992, 7 davon auf der Bären­in­sel.

Zwergschwan mit Kurzschnabelgänsen

Zwerg­schwan mit Kurz­schna­bel­gän­sen.

In die­sem Fall hat sich die loka­le Orni-Sze­ne aber nun auf einen Zwerg­schwan (Cyg­nus bewi­ckii) geei­nigt. Für nicht-Ein­ge­weih­te ist die Ter­mi­no­lo­gie mit­un­ter etwas ver­wir­rend, denn laut Wiki­pe­dia „wird der Zwerg­schwan auch als Unter­art Cyg­nus colum­bia­nus bewi­ckii zum in Nord­ame­ri­ka vor­kom­men­den Pfeif­schwan gestellt.“

Der Zwerg­schwan hat sich zu einem Trupp von meh­re­ren Dut­zend Kurz­schna­bel­gän­sen gesellt, die auch in den letz­ten Tagen ihren Früh­jahrs­zug nach Spitz­ber­gen gekom­men sind.

Zwergschwan mit Kurzschnabelgänsen

Zwerg­schwan mit Kurz­schna­bel­gän­sen.

Ich gebe zu, dass ich kein pro­fes­sio­nel­ler Schwa­no­lo­ge bin und erklä­re mich nach dem Stu­di­um etli­cher Bil­der der ver­schie­de­nen Arten ger­ne mit der Dia­gno­se Zwerg­schwan (Cyg­nus bewi­ckii) zufrie­den.

Auf­ge­nom­men wur­den die­se Bil­der übri­gens stö­rungs­frei aus siche­rer Ent­fer­nung mit 1200 mm Brenn­wei­te und hoch­auf­lö­sen­der Kame­ra.

Auch die Ren­tie­re freu­en sich über die Tun­dra, die nun lang­sam fle­cken­wei­se durch den Schnee kommt. Die Motor­schlit­ten sind nun für die­se Sai­son end­gül­tig unter Dach – der Som­mer kann kom­men!

Spitzbergen-Rentiere

Ren­tie­re auf ers­ten Tun­drafle­cken.

Bank­raub in Lon­gye­ar­by­en: Urteil

Am 21. Dezem­ber letz­ten Jah­res gab es in Lon­gye­ar­by­en den ers­ten Bank­raub in der Geschich­te Spitz­ber­gens. Ein zum Zeit­punkt der Tat 29 Jah­re alter, nicht orts­an­säs­si­ger Mann rus­si­scher Natio­na­li­tät rich­te­te ein gela­de­nes Gewehr auf 3 Ange­stell­te und for­der­te mit den Wor­ten „This is not a joke. This is a rob­be­ry“ Geld. Die Bank­an­ge­stell­ten hän­dig­ten dem Mann 70.000 nor­we­gi­sche Kro­nen (gut 7000 Euro) aus.

Der Mann wur­de schnell von der Poli­zei gefasst und in Trom­sø in Unter­su­chungs­haft gebracht. Nun ist das Urteil gefal­len, wie NRK berich­tet: es lau­tet auf 14 Mona­te Gefäng­nis ohne Bewäh­rung. Zusätz­lich muss der Mann dem der drei wäh­rend des Über­falls anwe­sen­den Ange­stell­ten 20.000 Kro­nen Scha­den­er­satz zah­len.

Bankraub in Longyearbyen

Bank­raub in Lon­gye­ar­by­en: der Täter wur­de nun zu einer Haft­stra­fe ver­ur­teilt.

Hin­ter­grund der Tat sol­len psy­chi­sche Pro­ble­me des Täters gewe­sen sein, der zunächst Selbst­mord geplant hat­te, dann aber die Bank über­fiel. Das Motiv soll nicht Geld gewe­sen sein, son­dern der Ver­such, auf sei­ne ver­zwei­fel­te Situa­ti­on hin­zu­wei­sen. Mit der gewoll­ten Ver­haf­tung durch die nor­we­gi­sche Poli­zei woll­te er wohl die Rück­rei­se nach Russ­land ver­hin­dern.

Aller­dings war die Waf­fe, die der Täter zeit­wei­se gezielt auf die Bank­an­ge­stell­ten gerich­tet haben soll, mit schar­fer Muni­ti­on gela­den. Es han­del­te sich um ein Repe­tier­ge­wehr vom Typ Mau­ser; eine im kom­mer­zi­el­len Ver­leih übli­che Waf­fe in Lon­gye­ar­by­en. Nach dem Über­fall ging der Täter mit wei­ter­hin gela­de­ner Waf­fe durch Lon­gye­ar­by­en und gab das Gewehr beim Ver­lei­her im noch gela­de­nen Zustand wie­der ab. Anschlie­ßend ver­such­te er, das erbeu­te­te Geld in der Bank zurück­zu­ge­ben, wur­de aber nicht ein­ge­las­sen. Danach wur­de er fest­ge­nom­men. Er leis­te­te kei­nen Wider­stand und war sofort gestän­dig.

Das Urteil ist mil­der als von der Staats­an­walt­schaft gefor­dert, der Ver­tei­di­ger hat­te hin­ge­gen auf ein noch weni­ger stren­ges Urteil plä­doy­iert. Eine Revi­si­on ist noch mög­lich.

Sval­bard Ski­ma­ra­thon

Heu­te (Sams­tag, 27.4.) früh um 9 Uhr fiel der Start­schuss für die ers­te Start­grup­pe des Sval­bard Ski­ma­ra­thon 2019.

Sysselmann Kjerstin Askholt beim Startschuss Svalbard Skimarathon 2019

Sys­sel­mann Kjers­tin Askholt steht bereit für den Start­schuss zum Sval­bard Ski­ma­ra­thon 2019.

Der Moment des Starts wird für die Orga­ni­sa­to­ren sicher eine gro­ße Erleich­te­rung gewe­sen sein: das Tau­wet­ter der vor­ös­ter­li­chen Woche, das sich etwas abge­mil­dert auch nach Ostern zumin­dest zeit­wei­se fort­setz­te, hat die Ver­an­stal­ter sicher eini­gen Schlaf gekos­tet. So muss­te die Stre­cke auf­grund der schlech­ten Schnee­ver­hält­nis­se kurz­fris­tig ver­legt wer­den: Der Ski­ma­ra­thon führt nun zunächst über das Advent­da­len und nach einem Abste­cher ins Mälard­a­len über Hior­th­hamn und Advent City ins Hanas­kog­da­len und dann auf der glei­chen Rou­te wie­der zurück.

Start Svalbard Skimarathon 2019

Start beim Sval­bard Ski­ma­ra­thon 2019.

Bereits vor Wochen war die tra­di­tio­nel­le Rou­te durch das Toda­len und Gang­da­len ver­legt wor­den. Geplant war für den Sval­bard Ski­ma­ra­thon 2019 eine Run­de vom Zen­trum Lon­gye­ar­by­ens durch das Advent­da­len und dann über Mälard­a­len, Tell­breen und Hel­ve­tia­da­len zurück ins Advent­da­len und nach Lon­gye­ar­by­en. Das war auf­grund der schlech­ten Schnee­ver­hält­nis­se im Gelän­de aber nun nicht mehr mach­bar. Die Ver­an­stal­ter dürf­ten erleich­tert sein, dass wenigs­tens noch die vor weni­gen Tagen bekannt gege­be­ne Alter­na­tiv­stre­cke funk­tio­niert.

Dazu kommt der aktu­el­le Streik der Flug­li­nie SAS. Lan­ge hat­te man gehofft, dass Lon­gye­ar­by­en ver­schont blie­be, da der Ort im Gegen­satz zu Städ­ten auf dem skan­di­na­vi­schen Fest­land nicht per Bus, Bahn oder Auto erreich­bar ist. Aber auch der Flug nach Lon­gye­ar­by­en fiel am Frei­tag Mit­tag aus, die wei­te­re Ent­wick­lung ist offen.

Wie vie­le Mara­thon­läu­fer des­we­gen nicht teil­neh­men konn­ten, ist noch nicht bekannt, es dürf­ten aber eini­ge gewe­sen sein. Auch sonst liegt die Teil­neh­mer­zahl mit etwa 700 etwas unter dem Vor­jah­res­ni­veau (um 800). Die­se Zah­len sind nicht abschlie­ßend, bis Frei­tag Abend konn­te man sich noch anmel­den, was eini­ge Teil­neh­mer aus Lon­gye­ar­by­en tra­di­tio­nell ger­ne kurz­fris­tig tun, je nach Lau­ne und Wet­ter­vor­her­sa­ge.

Siegerehrung Svalbard Skimarathon

Hier wird die Sie­ger­eh­rung schon mal vor­weg­ge­nom­men 🙂

Der Sval­bard Ski­ma­ra­thon fin­det heu­te zum beacht­li­chen 27. Mal statt. Er ist schon lan­ge eines der gro­ßen, regel­mä­ßi­gen Ereig­nis­se im Kalen­der in Lon­gye­ar­by­en und zieht Jahr für Jahr Teil­neh­mer aus vie­len Län­dern an.

Allen Teil­neh­me­rIn­nen und Betei­lig­ten viel Freu­de und Erfolg und gutes Ankom­men!

Zu Ostern gibt es noch ein­mal Win­ter

Nach­dem in der Woche vor Ostern eine eben­so frü­he wie hef­ti­ge Schnee­schmel­ze ein­ge­setzt hat­te, ist der Win­ter zu Ostern noch ein­mal mit Minus­gra­den zurück­ge­kehrt. Nach ein paar sehr grau­en und nas­sen Tagen, die für vie­le Tou­ris­ten und tou­ren­freu­di­ge Ein­hei­mi­sche frus­trie­rend und für Ver­an­stal­ter und Gui­des schwie­rig gewe­sen sein dürf­ten, ist aus dem Nass wie­der Eis gewor­den und die Son­ne zeigt sich end­lich wie­der.

Eisbahn Campingplatz Longyearbyen

Der Cam­ping­platz bei Lon­gye­ar­by­en: letz­te Woche ein See, die­se Woche eine Eis­bahn.

Der Cam­ping­platz, letz­te Woche noch eine See­land­schaft, ist nun eine Eis­bahn. Auch sonst hat sich aus dem Schmelz­was­ser eine glat­te Eis­flä­che gebil­det, was das Vor­wärts­kom­men im Gelän­de und im Ort nicht gera­de ein­fa­cher macht; Spikes (nor­we­gisch: isbrod­der) sind mit­un­ter sehr hilf­reich und hel­fen, man­chen Sturz zu ver­hin­dern.

Eisbahn Adventdalen

Das Advent­da­len: letz­te Woche ein Fluss, die­se Woche eine Eis­bahn.

So macht es gleich wie­der Freu­de, drau­ßen unter­wegs zu sein.

Und, ja: auch in Spitz­ber­gen war der Oster­ha­se unter­wegs! Fro­he Ostern! 🙂

Frohe Ostern

Fro­he Ostern!

Spitz­ber­gen fließt weg: frü­he Schnee­schmel­ze in Lon­gye­ar­by­en

Schnee­schmel­ze – 4 Wochen zu früh

Genau, so fing der letz­te Bei­trag eben­falls an. Es ist ziem­lich bit­ter. Ja, Warm­luft­ein­brü­che mit Tau­wet­ter und Regen hat es immer schon gege­ben, ja auch zu jeder Zeit im Win­ter in Spitz­ber­gen. Das ist nun ein­mal mari­tim geprägt Ark­tis.

Aber gleich eine Woche lang? Mit­ten im als eher sta­bil gel­ten­den April? Das ist schon hef­tig.

Wetterbericht Longyearbyen

Der Wet­ter­be­richt für Lon­gye­ar­by­en von Mitt­woch
(© nor­we­gi­sches meteo­ro­lo­gi­sches Insti­tut).

So sah am Mitt­woch der Wet­ter­be­richt aus. Rote Plus­gra­de und Regen, so war es prak­tisch die gan­ze Woche lang, von Mon­tag bis Frei­tag. Erst heu­te (Sams­tag) fal­len die Tem­pe­ra­tu­ren lang­sam wie­der unter den Gefrier­punkt, wenigs­tens knapp.

Longyearelva

Der Lon­gye­a­rel­va (-fluss) muss­te frei­ge­bag­gert wer­den,
um eine Über­schwem­mung der Stra­ße zu ver­hin­dern.

Jeder Blick in die Land­schaft: ein Trau­er­spiel. Es schmilz, es fließt über­all. Tei­che bil­den sich, klei­ne­re Flüs­se fan­gen an zu flie­ßen, Tun­dra­flä­chen schau­en aus dem löch­rig wer­den­den Schnee her­vor.

Schneeschmelze im Bjørndalen

Die Tun­dra schaut durch den Schnee, hier im Bjørn­da­len zu Beginn der Schmelz­wo­che.

Im Lon­gye­a­rel­va, der durch Lon­gye­ar­by­en fließt (eigent­lich nur im Som­mer, jetzt wirk­lich), muss­te am Don­ners­tag in einer nächt­li­chen Akti­on der Schnee weg­ge­bag­gert wer­den, damit die Stra­ße nicht über­schwemmt wird. So weit so nor­mal – nur ein paar Wochen zu früh, vor allem in die­ser Inten­si­tät.

Auch der Cam­ping­platz steht unter Was­ser. Anfang der Woche gab es tat­säch­lich einen ein­sa­men Cam­per, der sein Lager aber flucht­ar­tig auf­ge­ge­ben hat:

Teichlandschaft Campingplatz Longyearbyen

Der Cam­ping­platz bei Lon­gye­ar­by­en: eine Teich­land­schaft.

Oster­wo­chen­en­de mit Fra­ge­zei­chen

Nun hat das Oster­wo­chen­en­de begon­nen, eine der Haupt-Tou­ren­zei­ten in Nor­we­gen. Alle, die noch krie­chen kön­nen, sind irgend­wie auf Hüt­te, auf Tour, im Urlaub oder hier oder dort zu Besuch. Vor­zugs­wei­se irgend etwas, was mit Schnee, Hüt­te und Ski zu tun hat, alter­na­tiv irgend­was mit Boot.

Letz­te­res wür­de sich hier aktu­ell tat­säch­lich eher anbie­ten als die Art von Tou­ren, an die man im April sonst selbst­ver­ständ­lich denkt, in Spitz­ber­gen. Wei­ße, wei­te Schnee­land­schaf­ten, Motor­schlit­ten­tou­ren in die Fer­ne, Hun­de­schlit­ten­fahr­ten oder Ski­wan­de­run­gen in der Umge­bung von Lon­gye­ar­by­en.

Statt­des­sen ist alles grau und fließt. Nun sind die Hotels voll, die Oster­tou­ris­ten haben zu hor­ren­den Prei­sen Zim­mer und Tou­ren gebucht und freu­en sich auf die Ark­tis.

Fehl­an­zei­ge.

Statt­des­sen hat die Gru­be 3, die Muse­ums­gru­be ober­halb des Flug­ha­fens, der­zeit sicher guten Zulauf. Da kann man wei­test­ge­hend wet­ter­un­ab­hän­gig – solan­ge die Stra­ße dort­hin eben befahr­bar ist – eine inter­es­san­te Tour machen. Wenn auch nicht so, wie die meis­ten sich das der­zeit hier vor­ge­stellt haben dürf­ten.

Der Voll­stän­dig­keit hal­ber sei erwähnt, dass eini­ge Motor­schlit­ten­tou­ren immer noch gefah­ren wer­den, offen­sicht­lich bei recht mar­gi­na­len Bedin­gun­gen.

Museumsbergwerk Grube 3

Besuch im Muse­ums­berg­werk in der Gru­be 3.

Heu­te (Oster­sams­tag) gibt es immer­hin wie­der leich­ten Frost, und ab mor­gen soll es wie­der käl­ter wer­den. Ob es noch ein­mal rich­tig Win­ter gibt, oder ob die Sai­son vor­bei ist? Die Fra­ge stel­len sich der­zeit vie­le in Lon­gye­ar­by­en.

Mit­ter­nachts­son­ne: nächs­ter Son­nen­un­ter­gang August

Von wegen nächt­li­che Akti­on: „Nacht“ gibt es seit ges­tern nicht mehr. Kar­frei­tag war der ers­te Tag mit Mit­ter­nachts­son­ne. Den nächs­ten Son­nen­un­ter­gang gibt es in Lon­gye­ar­by­en nun am 26. August um 00:05 Uhr früh, also astro­no­misch gese­hen am 25. August (Som­mer­zeit – astro­no­mi­sche Mit­ter­nacht ist um 01 Uhr früh).

Tem­pe­ra­tur seit 100 Mona­ten über dem Mit­tel­wert

Tem­pe­ra­tu­ren in Lon­gye­ar­by­en seit 100 Mona­ten über dem lang­fris­ti­gen Mit­tel

Obwohl es im Febru­ar und März 2019 viel kräf­ti­gen Frost mit Tem­pe­ra­tu­ren um -20 Grad und mit­un­ter dar­un­ter gab, hat es nicht gereicht, um die monat­li­che Mit­tel­tem­pe­ra­tur zu errei­chen oder gar zu unter­schrei­ten. Auch im März lag das monat­li­che Tem­pe­ra­tur­mit­tel in Lon­gye­ar­by­en wie­der ober­halb des lang­fris­ti­gen Mit­tel­werts. Das ist damit nun seit genau 100 Mona­ten so – seit über 8 Jah­ren, ohne Unter­brech­nung am Stück, wie Kli­ma­for­scher Kje­til Isak­sen in der Sval­bard­pos­ten mit­teilt.

Refe­renz­zeit­raum: 1960-1990

Als Refe­renz­zeit­raum für den „Nor­mal­wert“ wird die Peri­ode 1960-1990 her­an­ge­zo­gen. Die Mit­tel­tem­pe­ra­tu­ren die­ser Zeit wer­den so schnell wohl nicht wie­der erreicht: Auf Spitz­ber­gen erwärmt das Kli­ma sich drei mal so schnell wie auf dem nor­we­gi­schen Fest­land und sechs mal so schnell wie im glo­ba­len Mit­tel. Das liegt laut Isak­sen zu einem gro­ßen Teil an Rück­kopp­lungs­ef­fek­ten, die mit dem Meer ver­knüpft sind: die gestie­ge­nen Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren füh­ren zu einer kür­ze­ren und klei­ner­flä­chi­gen Eis­be­de­ckung des Was­sers, was zu einer höhe­ren Wär­me­ab­ga­be vom Meer an die Luft führt sowie zu weni­ger Reflek­ti­on des Son­nen­lichts, das statt­des­sen in Wär­me umge­setzt wird.

Lawi­nen­si­che­rung als Anpas­sun­gen an den Kli­ma­wan­del in Lon­gyear­ben

Mit einer bal­di­gen Umkehr die­ses Trends rech­net nie­mand, der auch nur halb­wegs vom Fach ist. In Lon­gye­ar­by­en stellt man sich der­zeit auf die neue kli­ma­ti­sche Rea­li­tät ein:

Lawinensicherungen am Sukkertoppen bei Longyearbyen

Lawi­nen­si­che­run­gen am Suk­ker­top­pen bei Lon­gye­ar­by­en.

Nach­dem die tra­gi­sche Lawi­ne vom 19. Dezem­ber 2015 zwei Men­schen­le­ben gekos­tet hat, leben hun­der­te Bewoh­ner jeden Win­ter mit teil­wei­se mona­te­lan­gen Zwangs­eva­ku­ie­run­gen, wenn Wit­te­rung und Schnee eine Gefähr­dung mög­lich machen. Gro­ße Sum­men wur­den und wer­den wei­ter für tech­ni­sche Lawi­nen­si­che­run­gen aus­ge­ge­ben, und der­zeit lau­fen Pla­nun­gen zum Abriss von Häu­sern mit 142 Woh­nun­gen in lawi­nen­ge­fähr­de­ten Gebie­ten. Woh­nungs­not und ein über­hitz­ter Woh­nungs­markt gehö­ren zu den Pro­ble­men, mit denen vie­le in Lon­gye­ar­by­en der­zeit zu kämp­fen haben.

Barents­burg

Auch in Barents­burg wur­de kürz­lich erst­mals eine Kar­te zur Lawi­nen­ge­fähr­dung erstellt. Ein­zel­ne Gebäu­de lie­gen eben­falls in gefähr­de­ten Gebie­te, was bedeu­tet, das gefähr­li­che Lawi­nen häu­fi­ger als ein­mal in 100 Jah­ren ein­tre­ten – soweit die Theo­rie. In der Pra­xis geht man in Barents­burg davon aus, dass die Situa­ti­on mit Siche­rungs­maß­nah­men in den Griff zu bekom­men ist; Ver­le­gung oder Abriss von Gebäu­den ist dort wohl nicht nötig.

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News-Auflistung generiert am 16. April 2024 um 08:08:21 Uhr (GMT+1)
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