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Monats-Archiv: September 2017 − Reiseblog


Lon­gye­ar­breen – 29. Sep­tem­ber 2017

Dem Lon­gye­ar­breen stat­ten wir noch einen wei­te­ren, klei­nen Besuch ab. Wie herr­lich ist das, so einen Spiel­platz als Nah­erho­lungs­ge­biet direkt hin­ter dem Ort zu haben? Rau­schen­de Schmelz­was­ser­bä­che, eine Morä­ne, in der es sich lohnt, nach Fos­si­li­en zu schau­en, und natür­lich Eis, Eis, Eis. Durch gewun­de­ne Kanä­le glu­ckert das hier kris­tall­kla­re Was­ser über den Glet­scher, um in dunk­len Löchern zu ver­schwin­den. Die blank gewa­sche­ne Ober­flä­che des Eises zeigt immer wie­der in geo­me­tri­schen Mus­tern den Wech­sel aus blan­kem Eis und dunk­len, stein­hal­ti­gen Lagen.

Gale­rie – Lon­gye­ar­breen – 29. Sep­tem­ber 2017

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Ein schö­ner Abschluss der Zeit, die wir im wei­te­ren Sin­ne noch als ark­ti­schen Som­mer bezeich­nen kön­nen. Nun wer­den die Polar­fahr­ten für ein paar Wochen am Schreib­tisch statt­fin­den. Auch dort erhe­ben sich jetzt die schöns­ten Ber­ge 🙂

End­a­len – 27. Sep­tem­ber 2017

Die fol­gen­den Tage in und um Lon­gye­ar­by­en zei­gen zunächst, wie viel Glück wir doch auf der Anti­gua-Fahrt neu­lich gehabt haben: Tage­lang sehen wir nicht das kleins­te Stück­chen blau­en Him­mel und von den schö­nen Ber­gen um den Ort her­um meis­tens auch nur die unte­re Hälf­te. Die Son­ne steigt nicht mehr hoch an den Him­mel, und von ihrem gedämpf­ten Licht schlu­cken die Wol­ken eine gan­ze Men­ge, so dass es nun schon nahe­zu düs­ter wirkt, jeden­falls im Ver­gleich zu den Zei­ten der hell leuch­ten­den Mit­ter­nachts­son­ne, die vor gut 4 Wochen zu Ende gin­gen. Und in noch ein­mal 4 Wochen wird die Polar­nacht begin­nen!

Unterm Strich sind es gute Tage, um alles Mög­li­che zu machen, was eher drin­nen als drau­ßen pas­siert. Es ist ja nicht so, dass das Leben da nicht auch eine Men­ge zu bie­ten hät­te 🙂 und trotz­dem müs­sen wir natür­lich mal für eine län­ge­re Tour raus, die Tun­dra lockt, die ein­sa­men Täler rufen. Man muss auch gar nicht all­zu weit von Lon­gye­ar­by­en weg, um schö­ne Natur und Stil­le zu fin­den, es muss gar nicht immer die Hin­lo­pen­stra­ße sein. Auch das End­a­len und das Fard­a­len haben ihre Rei­ze.

Das es der­zeit recht mild ist, eini­ge Gra­de über dem Gefrier­punkt, füh­ren die Bäche immer noch ziem­lich viel Was­ser. Mit­un­ter kann man sonst auch grö­ße­re Flüs­se Ende Sep­tem­ber in Wan­der­stie­feln tro­cken­den Fußes que­ren, aber nicht die­ses Jahr. So müs­sen wir unse­ren Weg fin­den, den einen oder ande­ren Bach que­ren und dem Was­ser­fall hin­ten im End­a­len aus­wei­chen, indem wir die Boger­breen-Morä­ne hin­auf­krab­beln. Ein Meer aus Schutt, Schlamm und Eis – eine wirk­lich eis­zeit­lich erschei­nen­de Welt. Hier könn­te man sich mit Zeit umschau­en und sicher vie­le span­nen­de Din­ge ent­de­cken, Struk­tu­ren im Eis, Fos­si­li­en und so wei­ter, aber die Tage sind nicht mehr all­zu lang, aber die Stre­cke wird ja nicht kür­zer. Über 20 Kilo­me­ter wol­len heu­te erwan­dert wer­den.

Gale­rie – End­a­len – 27. Sep­tem­ber 2017

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Die meis­ten ken­nen den Lon­gye­ar­pass mit dem stei­len Hang, der vom obe­ren Lon­gye­ar­breen hin­ab ins Fard­a­len führt, aus dem Win­ter, wenn dort vie­le Motor­schlit­ten auf- und abfah­ren, etwa auf dem Weg nach Barents­burg. Bei wei­chem Schnee und schlech­ter Sicht hat der Hang schon so man­chen ver­zwei­feln las­sen, wie auch der eine oder ande­re zer­fetz­te Keil­rie­men und manch ande­rer Schrott ver­rät, acht­los lie­gen­ge­las­sen. Im Win­ter mag das wenig auf­fal­len, wenn man mit hoher Geschwin­dig­keit dar­an vor­bei­knallt, aber im Som­mer wirkt jedes Stück Plas­tik in der ark­ti­schen Natur sehr befremd­lich und absto­ßend. Im Som­mer kom­men aber auch viel weni­ger Leu­te hier ent­lang, obwohl das Fard­a­len ja gera­de mal 6 km von Nyby­en ent­fernt ist, dem nächs­ten Teil von Lon­gye­ar­by­en.

Zwi­schen Fard­a­len und Lon­gye­ar­by­en liegt noch der Lon­gye­ar­breen, des­sen eisi­ge Ober­flä­che nach dem Regen der letz­ten Tage glatt ist wie ein Spie­gel. Wehe dem, der sich hier ohne Steig­ei­sen ver­sucht! Mit Steig­ei­sen macht die Tour über den Glet­scher aber rich­tig Spaß. Auf den letz­ten Metern kommt zur fort­schrei­ten­den Dun­kel­heit noch der Nebel der sich sen­ken­den Wol­ken dazu, so dass die Morä­ne mit ihren Schmelz­was­ser­bä­chen schon fast bedroh­lich wirkt. Es ist gut, den Weg zu ken­nen. Der aller­letz­te Bach kurz vor Nyby­en ist bei die­sem Wet­ter so stark ange­schwol­len, dass es bei­na­he für ein Fuß­bad in den Wan­der­stie­feln reicht, aber dann ist die Stra­ße erreicht und bald steht die Pfan­ne auf dem Herd …

Isfjord – 21. Sep­tem­ber 2017

Als Kon­trast sehen wir heu­te, wie es viel öfter hät­te sein kön­nen: Der Tag ist grau und feucht. Wir haben viel Glück gehabt auf die­ser Fahrt, vie­le gute Tage mit schö­nen Licht­stim­mun­gen!

Die heu­ti­ge Licht- und Wet­ter­stim­mung passt gut zur etwas düs­te­ren Atmo­sphä­re von Barents­burg, wo wir uns einen Vor­mit­tag lang umschau­en. Immer­hin haben die rus­si­schen Sied­lun­gen bald ein Jahr­hun­dert lang Spitz­ber­gen geprägt.

Spä­ter ver­su­chen wir unser Glück und suchen Schwert­wa­le und Eis­bä­ren, die erst kürz­lich im Isfjord gese­hen wur­den, wie wir aktu­ell hören. Mit den Tie­ren haben wir kein Glück, dafür machen wir schließ­lich noch eine kur­ze, stil­le Lan­dung nicht weit vom Kapp Wijk im Dick­son Land, um uns von der ark­ti­schen Tun­dra zu ver­ab­schie­den.

Gale­rie – Isfjord – 21. Sep­tem­ber 2017

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Ein paar Stun­den spä­ter legen wir in Lon­gye­ar­by­en an, und die­se schö­ne Fahrt ist zu Ende.

Kross­fjord – 20. Sep­tem­ber 2017

Der Kross­fjord ist so ein rie­si­ger Fjord, mit vie­len Sei­ten­ar­men! Da wir lei­der nur einen Tag Zeit haben, um die­se Welt aus Buch­ten und Glet­schern zu erkun­den, tak­ten wir das Pro­gramm ent­ge­gen sons­ti­ger Gewohn­heit mal etwas straf­fer. So schaf­fen wir es, zunächst dem gewal­ti­gen Lil­lie­höök­breen einen Besuch abzu­stat­ten, und uns dann Res­te einer deut­schen Kriegs­wet­ter­sta­ti­on anzu­schau­en, gefolgt von einem Abste­cher in eine Bucht wei­ter öst­lich, umge­ben von schroff-alpi­nen Ber­gen und einem wil­den Glet­scher, der eine Fels­wand hin­ab­stürzt. Spä­ter ent­de­cken wir sogar noch einen Eis­bä­ren, der etwas müde auf der Tun­dra liegt, sich aber auch ein paar mal für alle gut sicht­bar auf­setzt. Mit die­ser Beob­ach­tung ver­brin­gen wir natür­lich eini­ge Zeit, so dass eine letz­te, eigent­lich ange­dach­te Lan­dung ent­fällt. Dafür ver­brin­gen wir einen unver­gess­li­chen Abend an Deck mit einem Wahn­sinns-BBQ-Buf­fet, das Sascha & Co gezau­bert haben, und einem gran­dio­sen Abend­licht, dass die bereits unter­ge­gan­ge­ne Son­ne von unten auf die Wol­ken wirft.

Gale­rie – Kross­fjord – 20. Sep­tem­ber 2017

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Spä­ter abends geht der Anker hoch, und wir set­zen Kurs auf den Isfjord.

Ein sor­gen­vol­ler Mor­gen, ein schö­ner Nach­mit­tag – 19. Sep­tem­ber 2017

Der Tag fing mit einer Nach­richt an, die ein sehr ungu­tes Gefühl in der Magen­ge­gend ver­ur­sach­te. Der nor­we­gi­sche See­ret­tungs­dienst hat­te ges­tern ein Not­si­gnal auf­ge­fan­gen von einem Segel­boot, das wohl im Sturm in Schwie­rig­kei­ten gera­ten war. Schon ges­tern Abend hat­ten Hub­schrau­ber die Gegend abge­sucht, ein gro­ßes Küs­ten­wa­chen­schiff war im Anmarsch. Von dem Segel­boot hat­te bis heu­te früh noch nie­mand etwas gehört, so dass man mit dem Schlimms­ten rech­nen muss­te. Alle Schif­fe in der Gegend – nicht, dass es so vie­le gewe­sen wären – wur­den um Hil­fe bei der Suche gebe­ten. Natür­lich ging bei uns sofort der Anker hoch, bezie­hungs­wei­se die Anker, bei dem Wind ges­tern hat­ten wir alle bei­de gesetzt, und wir setz­ten uns in Bewe­gung zum Such­ge­biet um die Ams­ter­damøya. Die Küs­ten­wa­che gab uns den Auf­trag, Fuglefjord und Hol­miabuk­ta abzu­su­chen, was wir mit etwas ban­gem Gefühl taten.

Schließ­lich kam die Infor­ma­ti­on von der Küs­ten­wa­che, das Boot sei »in gutem Zustand« gefun­den, die Suche kön­ne been­det wer­den. Kei­ne wei­te­ren Anga­ben. Kei­ne Men­schen zu Scha­den gekom­men. Erleich­te­rung!

Wir dre­hen um und set­zen Kurs auf den Raud­fjord, wo wir am spä­ten Vor­mit­tag eine sehr ver­gnüg­li­che Stun­de in der Hamil­ton­buk­ta ver­brin­gen. Nach­mit­tags zeigt der Sep­tem­ber, was er kann, und greift beleuch­tungs­tech­nisch tief in die Trick­kis­te. Tie­fe Son­ne über schrof­fen Ber­gen, war­mes Licht auf röt­lich­brau­nem Fels. Ein wun­der­ba­rer Nach­mit­tag!

Gale­rien – Raud­fjord – 19. Sep­tem­ber 2017

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Sehr viel Wind – 18. Sep­tem­ber 2017

Laut Wet­ter­vor­her­sa­ge soll­te heu­te unse­re Chan­ce für eine Lan­dung auf Mof­fen sein. Wenig Wind und hof­fent­lich ruhi­ge See. Also sind wir guten Mutes aus aus Mus­ham­na los und haben bald die Segel gesetzt – was einen schon miss­trau­isch machen konn­te und es mach­te mich auch miss­trau­isch – mit Kurs auf Mof­fen. Wind und Wel­len gin­gen mun­ter und immer mun­te­rer, aus dem Wij­defjord blies ein rich­ti­ger Sturm her­aus, so dass die Bre­cher hoch gin­gen – es war klar, dass bei Mof­fen heu­te nichts zu holen sein wür­de. Also Kurs nach Wes­ten, mal schau­en, Rich­tung Raud­fjord oder so. Mitt­ler­wei­le war es Wind­stär­ke 7-8, in Böen 9. Rich­tig Wind, rich­tig See­gang. Das war ordent­li­ches Segeln, vie­le genos­sen es an Deck, aber man kann nicht behaup­ten, dass alle das gut fan­den.

Bild – Sehr viel Wind – 18. Sep­tem­ber 2017

Im Brei­bo­gen koch­te die See weiß, kei­ne Chan­ce auf einen guten Anker­platz. Den fan­den wir dann nach­mit­tags im Svens­ke­gat­tet. Der Wind blies wei­ter stark, mit hef­ti­gen Böen, so dass wir es uns an Bord für den Rest des Tages gemüt­lich gemacht haben, mit Vor­trä­gen und Film und natür­lich spiel­te das gro­ße Kino drau­ßen in der Natur, die ihre Kräf­te so ein­drück­lich demons­trier­te.

Wood­fjord – 17. Sep­tem­ber 2017

Der Tag fängt win­dig an, als wir in den inne­ren Wood­fjord ein­fah­ren – aber viel­ver­spre­chend, mit vie­len Löchern in den Wol­ken, die grö­ßer und grö­ßer wer­den, so dass die Son­ne sich ihren Weg bahn. Sie beleuch­tet eine far­ben­präch­ti­ge Land­schaft: ein blau­er Fjord, ein­ge­rahmt von tief­ro­ten Ber­gen und grü­ner Tun­dra im ufer­na­hen Flach­land. Ein Fest der Far­ben!

Wir genie­ßen das, wäh­rend wir weit in den Fjord hin­ein­fah­ren, immer auch auf der Suche nach einem Eis­bä­ren, die ja ger­ne mal ent­lang die­ser Ufer lau­fen. Das ist heu­te nicht der Fall, aber dafür geben wir uns ger­ne dem Wunsch hin, ein wenig ent­lang die­ser Ufer zu lau­fen. Wäh­rend einer klei­nen Lan­dung schau­en wir genau­er nach, wel­che unend­li­chen Men­gen von Plas­tik­müll hier zwi­schen den vie­len Treib­holz­stäm­men und in Form sehr klei­ner Stück­chen auch im Sand ver­bor­gen hier lie­gen. Die Daten wer­den spä­ter dem Alfred Wege­ner Insti­tut zuge­hen, wo ein Pro­jekt zu Erfor­schung der Plas­tik­müll­mas­sen in den Mee­ren und an den Strän­den die­ser Regi­on läuft. Hof­fen wir, dass es dazu bei­trägt, dass es irgend­wann weni­ger wird!

Gale­rie – Wood­fjord – 17. Sep­tem­ber 2017

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Spä­ter sehen wir doch noch ein Eis­bär­chen auf einem Hang lie­gen, aber weit weg. Wir ergrei­fen in Mus­ham­na die Gele­gen­heit zu einer schö­nen Wan­de­rung und las­sen den Abend mit einem klei­nen Feu­er­chen am Ufer aus­klin­gen.

Lief­defjord – 16. Sep­tem­ber 2017

Wir erwa­chen zu einem gol­de­nen Son­nen­auf­gang im Lief­defjord und las­sen uns wäh­rend einer schö­nen Wan­de­rung von den Ber­gen und Glet­schern beein­dru­cken. Als wir spä­ter vor dem Mona­co­b­reen drif­ten, sen­ken die Wol­ken sich bis tief über den Glet­scher und es reg­net sogar etwas, was aber dem tie­fen Blau eini­ger Eis­ber­ge kei­nes­falls einen Abbruch tut. Am spä­ten Nach­mit­tag haben wir auf einer klei­nen Insel der Ler­nerøya­ne das Gefühl, bei­na­he die ers­ten Men­schen zu sein, die in die­ser unbe­rühr­ten Natur unter­wegs gewe­sen sind.

Gale­rie – Lief­defjord – 16. Sep­tem­ber 2017

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Nord­west-Spitz­ber­gen – 15. Sep­tem­ber 2017

Ein gol­de­ner Tag in einer klas­si­schen Gegend. Hier im Smee­ren­burg­fjord, wo vor 400 Jah­ren die Wal­fän­ger in ihren dün­nen Woll­kla­mot­ten gelit­ten haben, herrscht heu­te ange­nehms­tes Wet­ter, wind­still und schließ­lich sogar son­nig. In Vir­go­ham­na sehen wir den Ort, wo der schwe­di­sche Bal­lon­fah­rer Andrée und der ame­ri­ka­ni­sche Jour­na­list und Luft­schif­fer Well­man ihre berühm­ten Nord­pol­fahr­ten star­te­ten. See­hun­de lie­gen auf Stei­nen vor dem Ufer und ruhen sich aus von ihrem anstren­gen­den Dasein.

Gale­rie – Nord­west-Spitz­ber­gen – 15. Sep­tem­ber 2017

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Deut­lich grö­ße­re Rob­ben lie­gen etwas wei­ter nörd­lich auf der Ams­ter­damøya, wo eine gan­ze Her­de Wal­ros­se in der Son­ne badet, ohne jeden Respekt vor den jahr­hun­der­te­al­ten Wal­fän­ger-Speck­öfen von Smee­ren­burg.

Kongsfjord – 14. Sep­tem­ber 2017

Ein erstaun­li­cher Anblick erwar­tet uns beim Start in den Tag: Zivi­li­sa­ti­on! Ny-Åle­sund, die nörd­lichs­te Sied­lung Spitz­ber­gens, mit ihren diver­sen Sehens­wür­dig­kei­ten und sons­ti­gen Herr­lich­kei­ten. Unter schöns­ter Sep­tem­ber­son­ne.

Spä­ter wird es Zeit, auf Blom­strand rich­ti­ge Tun­dra ken­nen­zu­ler­nen. Die Ren­tier­bö­cke sind fett und der Bast schält sich von den Gewei­hen. Wir berau­schen uns an Küs­ten­höh­len und gran­dio­sen land­schaft­li­chen Pan­ora­men, an Land wie spä­ter beim abend­li­chen Besuch vor den Glet­schern im inne­ren Kongsfjord.

Gale­rie – Kongsfjord – 14. Sep­tem­ber 2017

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Trygg­ham­na – 13. Sep­tem­ber 2017

Es ist immer noch ganz schön win­dig, so dass wir uns für die ers­te Lan­dung ein halb­wegs geschütz­tes Plätz­chen ganz hin­ten in Trygg­ham­na suchen. Win­dig ist es immer noch, aber kei­ne Bran­dung – und son­nig! Ein schö­ner Start in beein­dru­cken­der land­schaft­li­cher Umge­bung.

Spä­ter sehen wir einen Eis­bä­ren am Alk­hor­net auf der Tun­dra lie­gen, aber klein und weit weg. Kei­ne Mög­lich­keit, sicher näher her­an zu kom­men. Immer­hin, unse­re ers­te Bären­sich­tung. Möge es nicht die letz­te sein!

Gale­rie – Trygg­ham­na – 13. Sep­tem­ber 2017

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Unter Segeln geht es mun­ter in den For­lands­und, wo ein Besuch bei einem Glet­scher im sep­tem­ber­li­chen den Tag aufs Erfreu­lichs­te abrun­det.

Isfjord – 12. Sep­tem­ber 2017

Heu­te heißt es »Lei­nen los« mit der Anti­gua! Nach­mit­tags fin­den sich alle im Hafen ein, und nach der Begrü­ßung und der obli­ga­to­ri­schen Sicher­heits­ein­wei­sung ver­las­sen wir die Pier – und zwar direkt unter Segeln. Da macht der Ost­wind der letz­ten Tage sich sehr nütz­lich. Unter Segeln geht es in den Isfjord und in einen wun­der­schö­nen Son­nen­un­ter­gang hin­ein. Nach ein paar schö­nen Stun­den fällt der Anker in der Bucht Trygg­ham­na, von schrof­fen Ber­gen umge­ben, vor Wind und Wel­len geschützt.

Gale­rie – Isfjord – 12. Sep­tem­ber 2017

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Pyra­mi­den – 08. Sep­tem­ber 2017

Ganz egal, wie viel Zeit man in Pyra­mi­den ver­bringt, es wird dort immer noch unbe­kann­te Ecken geben, in denen man viel ent­de­cken kann. Heu­te war es Zeit, sich eini­gen sol­chen Ecken zu wid­men. Heu­te kon­zen­trie­ren ich auch ein paar Berei­che, die zu Zei­ten des akti­ven Berg­baus wich­ti­ge, indus­tri­el­le Funk­tio­nen hat­ten. Teil­wei­se muss man erst mal raus­fin­den, wozu die­se Gebäu­de gut waren. Da wur­de Sau­er­stoff für die Gru­be pro­du­ziert oder der Funk­ver­kehr auf­recht erhal­ten. Da sind alte, unschein­ba­re Gru­ben­ein­gän­ge. Wie alt die wohl sind? Viel­leicht noch aus der Schwe­den­zeit? Vie­le span­nen­de Details, und es macht sehr viel Spaß, hier in Ruhe zu foto­gra­fie­ren.

Gale­rie – Pyra­mi­den – 08. Sep­tem­ber 2017

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Der Fried­hof von Pyra­mi­den – 07. Sep­tem­ber 2017

Ich muss zuge­ben, dass ich bis­lang noch nie auf dem Fried­hof von Pyra­mi­den gewe­sen bin. Der liegt auch etwas außer­halb, mit­ten im kie­si­gen Fluss­bett vom Mimerd­a­len. Es wur­de also Zeit, dort ein­mal hin­zu­ge­hen.

Fried­hö­fe kön­nen ja stum­me Geschich­ten­er­zäh­ler sein, wenigs­tens ein Stück weit. Mit den Details hal­ten sie sich doch sehr zurück, aber man kann sich über das, was sie so preis­ge­ben, eine Men­ge Gedan­ken machen. Denen und der Stim­mung, die so einem Ort inne­wohnt, kann man sich dann pri­ma hin­ge­ben. Ein sehr ein­drück­li­ches Erleb­nis, auf eine eige­ne Art.

Gale­rie – Der Fried­hof von Pyra­mi­den – 07. Sep­tem­ber 2017

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Bei genau­em Hin­schau­en sieht man: 43 Grä­ber. Auf 31 Grab­stei­nen (eini­ge sind aus Stahl) ste­hen Namen, auf 30 liest man Geburts- und Ster­be­jah­re, zwi­schen 1950 und 1988 wur­den die­se Grä­ber ange­legt. Fünf Kin­der lie­gen dort, die noch im Jahr der Geburt gestor­ben sind, bezie­hungs­wei­se in einem Fall im Jahr dar­auf. Alle­samt kamen sie in den 1950er Jah­ren zur Welt, nur um sie umge­hend wie­der zu ver­las­sen. Auch die übri­gen wur­den meis­tens nicht alt, die meis­ten star­ben zwi­schen 20 und 40. Es liegt nahe, dass sie wohl im Berg­werk ums Leben kamen. 26,6 Jah­re sind die Toten von Pyra­mi­den im Durch­schnitt alt gewor­den. In vie­ren die­ser 31 Grä­ber mit Namen lie­gen Mäd­chen und Frau­en. Zwei gehö­ren zu den armen Kin­dern, die nie eine Chan­ce beka­men, von der Welt mehr zu sehen als Pyra­mi­den; eine Frau starb mit 18 Jah­ren. Was ver­schlug sie in die­sem Alter nach Pyra­mi­den, und war­um starb sie? Ant­wor­ten sind hier nicht zu fin­den, son­dern nur Fra­gen. Düs­te­re Fra­gen.

Ygg­dra­sil­kam­pen – 06. Sep­tem­ber 2017

Jedes Mal, wenn ich in Pyra­mi­den bin, beein­druckt mich der Berg gegen­über, auf der ande­ren Sei­te vom Tal. Er hört auf den etwas schrä­gen Namen Ygg­dra­sil­kam­pen. Ygg­dra­sil war so ein Bäum­chen, das nach Ansicht der alten Wikin­ger die Welt reprä­sen­tier­te. Heu­te gibt es hier jeden­falls kei­ne Bäum­chen mehr.

Der Blick auf den Ygg­dra­sil­kam­pen ist beein­dru­ckend, ein mäch­ti­ger Berg, senk­rech­te Fels­wän­de mit gro­ßen Vor­sprün­gen auf 500 Metern Höhe über rie­si­gen Schutt­hän­gen. Schö­ne Far­ben und ganz neben­bei eine inter­es­san­te geo­lo­gi­sche Struk­tur, sval­bar­di­sche Dis­kor­danz, obers­tes Devon und so. Spät­zu­ckung der kale­do­ni­schen Gebirgs­bil­dung, Kar­bon-Kar­bo­nat auf Old Red, win­kel­dis­kor­dant von­ein­an­der getrennt. Ihr wisst sicher Bescheid.

Aber dar­um ging es heu­te gar nicht. Es ging dar­um, nicht immer »nur« von Pyra­mi­den auf den Ygg­dra­sil­kam­pen, son­dern auch mal vom Ygg­dra­sil­kam­pen auf Pyra­mi­den zu schau­en. In der Hoff­nung, dabei eine schö­ne neue Rou­te für wei­te­re Tou­ren zu ent­de­cken. Ange­sichts unge­wis­ser Erfolgs­aus­sich­ten im Anblick der stei­len Hän­ge habe ich mich zunächst mal allei­ne auf die Tour bege­ben, so wür­de es sich leich­ter umkeh­ren las­sen, falls das Gelän­de so etwas nahe­le­gen wür­de. Die Grup­pe war mit Alex und Dani­el auf dem Pyra­mi­den­berg unter­wegs und somit hat­te alles sei­ne bes­te Ord­nung.

Der Weg über das Mimerd­a­len war dank Weg mit Brü­cke über den Fluss erfreu­lich unkom­pli­ziert, aber der Auf­stieg auf den Berg … der hat­te es in sich! Vom Fjord aus war gar kein Auf­stieg sicht­bar, und so habe ich mei­ne Hoff­nung auf einen zunächst nicht ein­seh­ba­ren Win­kel gesetzt. Schutt, Schutt, Schutt, zum Schluss ein klein wenig mehr oder weni­ger ein­fa­che Klet­te­rei – alles ok, solan­ge der frost­ge­spreng­te Fels nur bleibt, wo er ist – und ich war oben. Jawoll!

Gale­rie – Ygg­dra­sil­kam­pen – 06. Sep­tem­ber 2017

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Die Aus­bli­cke? Der Ham­mer. Ich habe den Ygg­dra­sil­kam­pen auch auf gan­zer Stre­cke mit­ge­nom­men. An der Nord­ost­ecke hat man die kom­plet­te Sicht über den Bil­lefjord, von der Petu­ni­abuk­ta im Nor­den über den Nor­dens­ki­öld­breen im Osten bis zum Sas­senfjord im Süden. Ein­fach geil!

Die Tour ent­lang der Kan­te des Pla­teaus hat sich dann schon etwas gestreckt. Zwei klei­ne Glet­scher haben Kare in die stei­len Hän­ge gefräst, um die man jeweils her­um­lau­fen muss. Dafür hat man von den aus­ge­setz­ten Vor­sprün­gen dazwi­schen jeweils umso bes­se­re Aus­bli­cke. Am west­li­chen Ende der Kan­te ist der Aus­blick viel­leicht am bes­ten. Er reicht vom Nor­dens­ki­öld­breen über Pyra­mi­den (Berg und Ort) und das Mun­ind­a­len bis ins inne­re Mimerd­a­len. Wie gesagt: ein­fach geil! Natür­lich habe ich das auch im 360 Grad-Blick fest­ge­hal­ten, auch wenn es eini­ge Schlep­pe­rei war, das gan­ze Zeug.

Der Abstieg war noch mal inter­es­sant. Die gan­ze Zeit über hat­te ich mich men­tal sicher­heits­hal­ber dar­auf vor­be­rei­tet, den gan­zen Weg über das Pla­teau zurück­zu­ge­hen und dort abzu­stei­gen, wo ich hoch gekom­men war. Wie gesagt, die Kom­fort­stre­cke war das ja nun auch nicht gera­de. Der ers­te Blick auf den Hang auf der West­sei­te des Ygg­dra­sil­kam­pen, wo ich in etwa den Abstieg ver­mu­te­te, war aber im Gegen­teil eher ent­mu­ti­gend: hohe, stei­le Fels­klip­pen! Nix mit Abstieg. Etwas wei­ter süd­lich ging es dann aber. Irgend­wo zwi­schen schlecht und recht, über pol­tern­den Schutt, aber es ging. Ich war in der Tat auch froh, nicht den gan­zen Weg wie­der zurück lat­schen zu müs­sen. Eine wirk­lich taug­li­che Stre­cke zum regel­mä­ßi­gen Gebrauch ist das aber sicher nicht.

Nach lan­gem Abstieg kam ich an einem klei­nen See bei einer rus­si­schen Hüt­te her­aus, die per­fekt war, um halb­wegs gemüt­lich die letz­ten Kek­se zu ver­fut­tern, als Stär­kung für den letz­ten Teil der Stre­cke zurück nach Pyra­mi­den. Letzt­lich waren es dann fast 20 Kilo­me­ter. Zuge­ge­ben, ohne die­se blö­de, ziem­lich kräf­ti­ge Erkäl­tung wäre es sicher ent­spann­ter gewe­sen. Aber der Tag war ein­ma­lig gut, bei die­sem Wet­ter. So eine Gele­gen­heit kommt so schnell nicht wie­der!

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News-Auflistung generiert am 24. April 2024 um 04:50:45 Uhr (GMT+1)
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