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Monats-Archiv: Juli 2018 − News & Stories


Sjuøya­ne – 17. Juli 2018

Das Wet­ter ist so rich­tig auf unse­rer Sei­te! Zunächst gelingt uns bei spie­gel­glat­ter See (und eben­falls sehr glat­ten Ufer­stei­nen) eine Lan­dung auf der klei­nen, abge­le­ge­nen Wal­denøya. Das ist defi­ni­tiv eine Insel, wo nicht stän­dig Leu­te hin­kom­men! 1894 war Wal­ter Well­man mit sei­ner Expe­di­ti­on für ein paar Wochen dort gestran­det. Wir sit­zen auf den Stei­nen in der Son­ne und genie­ßen das Dasein und den unver­stell­ten Blick bis zum Nord­pol.

Wal­denøya

Waldenøya

Sogar bis hin­auf zur Ros­søya scheint die Son­ne und das Meer liegt still wie ein Spie­gel. Wir fah­ren mit den Zodiacs um die­sen nörd­lichs­ten Fel­sen her­um, den ganz Sval­bard (Insel­grup­pe Spitz­ber­gen) zu bie­ten hat. Wei­ter nörd­lich kommt nur noch Was­ser, flüs­sig und fest, und der Nord­pol. Wir genie­ßen die sel­ten schö­nen Stun­den und fei­ern die nörd­li­che Brei­te.

Ros­søya

Rossøya

Ein abend­li­cher Abste­cher zur Phippsøya bringt kei­ne Wal­ros­se, wie zunächst erhofft, dann aber ziem­lich unver­hofft einen Eis­bä­ren. Alex hat­te das Ver­gnü­gen, ihn (bzw. ver­mut­lich sie) auf­zu­scheu­chen. Es hat schon sei­nen Sinn, erst mal einen (bewaff­ne­ten) Gui­de vor­weg­zu­schi­cken … alles läuft ent­spannt ab, der Bär zeigt kei­ner­lei Inter­es­se an uns, son­dern wen­det sei­ne Auf­merk­sam­keit recht ver­gam­mel­ten Über­res­ten eines Wal­ros­ses zu, wobei wir mit gro­ßer Freu­de und in aller Sicher­heit von den Boo­ten aus zuschau­en und foto­gra­fie­ren. Ein gran­dio­ser Tag auf 80 Grad Nord!

Phippsøya

Phippsøya

Bock­fjord – 16. Juli 2018

Einen vol­len Tag in Spitz­ber­gens Natur unter­wegs zu sein macht natür­lich viel Freu­de, zumal bei schö­nem Wet­ter. Und die war­men Quel­len tief im Tal hin­term Bock­fjord sind sehr inter­es­san­te Zie­le für eine lan­ge Tour. Blu­men­rei­che Tun­dra und eine wat­ten­meer­ar­ti­ge Schwemm­ebe­ne beglei­ten uns jeweils über Kilo­me­ter, und nach einer gepfleg­ten Mit­tags­pau­se haben wir die Fel­der mit den Sin­ter­ter­as­sen erreicht. Hier hat die Natur ein paar sehr beein­dru­cken­de Kunst­wer­ke geschaf­fen! Und das vor einer wirk­lich beein­dru­cken­den Kulis­se aus einer gan­zen Wand tief­ro­ter Ber­ge und gewal­ti­gen Morä­nen.

Bock­fjord

Bockfjord

Wir genie­ßen die Land­schaft, das Wet­ter und das Leben in vol­len Zügen und las­sen uns Zeit. Nach fast 9 Stun­den sind wir wie­der an Bord zurück.

Natür­lich gab es auch Tou­ren im übli­chen Rah­men, die zu den ufer­na­hen Sin­ter­ter­as­sen der dor­ti­gen war­men Quel­len führ­ten und zu einem nahe­ge­le­ge­nen Glet­scher.

Bock­fjord

Bockfjord

Die Wet­ter­vor­her­sa­ge für den hohen Nor­den ist viel­ver­spre­chend, so dass wir gegen Abend Kurs nach Nord­os­ten setz­ten.

Eine Woche in Lon­gye­ar­by­en & Start mit der Anti­gua – 12. Juli 2018

Die Zeit fliegt dahin in der som­mer­li­chen Ark­tis. Welt­be­we­gen­des ist in Lon­gye­ar­by­en in jüngs­ter Zeit nicht pas­siert.

Jemand hat es geschafft, ein Auto in einem Tüm­pel neben der Stra­ße im Advent­da­len zu ver­sen­ken. Man fragt sich, wie und war­um. Ver­letzt wur­de nie­mand.

Tou­ris­ten mei­nen, Hüt­ten in der Wild­nis sei­en prin­zi­pi­ell offen und für alle. Bei­des ist nicht der Fall. Es brauch­te die Poli­zei, um die­se Bot­schaft über­zeu­gend zu ver­mit­teln. Auf einem klei­ne­ren Motor­boot brauch­te es eben­falls die Poli­zei, um zwei Tou­ris­tin­nen zu ver­mit­teln, dass man nach Ende der Tour das Boot auch dann ver­las­sen muss, wenn das Wet­ter schlecht und die Tour nicht wie erhofft ver­lau­fen war. Lon­gye­ar­by­en kann sich nicht ganz zwi­schen Lachen und Wei­nen ent­schei­den. In einem wei­te­ren Fall fand die Poli­zei Wir­bel­kno­chen eines mari­nen Säu­ge­tiers im Gepäck eines Tou­ris­ten am Flug­ha­fen. Nicht gut.

Vor­sicht, nicht ver­se­hent­lich auf das fal­sche Schiff gehen!

Vorsicht, nicht versehentlich auf das falsche Schiff gehen!

Als die MSC Merag­li­via im Hafen liegt, ver­drei­facht sich die Ein­woh­ner­zahl von Lon­gye­ar­by­en für einen Tag.

Wood­fjord – 15. Juli 2018

Gråhu­ken! Kurz davor wachen wir auf. Es weht ein schwa­cher Wind aus Nord­west, aber nur wenig, so dass wir ohne Pro­ble­me lan­den kön­nen. Das tun wir ger­ne, um die Hüt­te anzu­schau­en, in der 1934-35 die berühm­te Über­win­te­rung aus Chris­tia­ne Rit­ters „Eine Frau erlebt die Polar­nacht“ statt­ge­fun­den hat. Ich habe noch einen beson­de­ren Grund im Gepäck, Rit­ters Hüt­te auf die­ser Run­de die Ehre zu erwei­sen, was den heu­ti­gen Besuch zu einem sehr beson­de­ren, berüh­ren­den Erleb­nis macht. Mehr hier­zu viel­leicht spä­ter mal.

Gråhu­ken

Gråhuken

Dra­ma­tur­gisch per­fekt getimt, tauch­te in einem fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um unse­res Besu­ches ein Eis­bär auf. Sobald er uns wahr­ge­nom­men hat­te, ver­schwand er zügig, und wir taten das­sel­be.

Andoya­ne

Andoyane

Ein Abste­cher auf eine der klei­nen Inseln im Lief­defjord gestal­tet sich zu einem Aus­flug in ein ark­ti­sches Para­dies. Far­ben, Struk­tu­ren, Vögel. Und zwar von allem reich­lich.

Kongsfjord & Anti­gua unter Segeln – 14. Juli 2018

Eine ruhi­ge Nacht vor Anker, herr­lich! Min­des­tens so herr­lich war die Tour auf der Blom­strand­hal­vøya. Die Küs­ten­land­schaft ist sehr abwechs­lungs­reich, vor allem, wenn man ein paar bestimm­te Ecken kennt. Es gibt nicht nur Ny Lon­don, son­dern noch so ein paar rich­tig schö­ne, ver­steck­te Stel­len.

Blom­strand

Blomstrand

Dann set­zen wir Kurs Nord. Der Wind pus­tet zwar nicht ganz so fröh­lich wie erwar­tet, aber immer noch fröh­lich genug, um die Tücher zu fül­len, und so genie­ßen wir die Stil­le unter Segeln und einem Him­mel, des­sen Far­ben zwi­schen Grau, Sil­ber und punk­tu­el­lem Blau oszil­lie­ren.

Anti­gua

Antigua

Kongsfjord & Kross­fjord – 13. Juli 2018

Unser ers­ter Tag unter­wegs! Unser ers­ter Halt ist Ny-Åle­sund im Kongsfjord, für einen schritt­wei­sen Abschied von der Zivi­li­sa­ti­on. Der Ort ist ruhig heu­te, Gän­se­fa­mi­li­en wei­den auf der Tun­dra zwi­schen +den Häu­sern. Alex macht eine Füh­rung durch den Ort, Rolf eine Füh­rung zum Mast und zwi­schen­durch begeg­nen wir zufäl­lig Maar­ten Loo­nen, dem Lei­ter der nie­der­län­di­schen For­schungs­sta­ti­on, der uns noch das Neu­es­te vom Neu­es­ten von den Eide­r­en­ten und Weiß­wan­gen­gän­sen im Kongsfjord erzählt. Deren Nach­wuchs ist die­ses Jahr weit­ge­hend Eis­bä­ren zum Opfer gefal­len.

Nach­mit­tags fah­ren wir in den Kross­fjord und gehen an der alten Rudi-/Mans­field-Hüt­te Camp Zoë in die Tun­dra und die Hügel hoch. Die umste­hen­den Ber­ge sind sehr beein­dru­ckend, Ren­tie­re, Schnee­hüh­ner und ein ein­sa­mer Eis­fuchs lau­fen über die Tun­dra und auf dem blau­en Was­ser des Kross­fjord tan­zen wei­ße Schaum­krön­chen.

Camp Zoë

Camp Zoë

Ein Besuch beim Tinay­re­breen ist das abschlie­ßen­de Sah­ne­häub­chen auf die­sem Tag, einem Frei­tag dem 13., an dem Anke und Chris­tia­ne Rit­ter Geburts­tag haben. Herz­li­chen Glück­wunsch!

Tinay­re­breen

Tinayrebreen

Erd­rutsch in Lon­gye­ar­by­en: Weg wie­der geöff­net für Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger

Über den Erd­rutsch beim Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en und die anschlie­ßen­de Sper­rung des Weges 300 vom alten Muse­um zum Huset wur­de bereits berich­tet.

Ab sofort ist der Weg 300 für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer wie­der geöff­net, wie der Sys­sel­man­nen mit­teilt. Moto­ri­sier­ter Ver­kehr ist wei­ter­hin nicht zuge­las­sen. Das gilt bis auf Wei­te­res, bis die Ein­schät­zung der Gefah­ren­la­ge durch Erd­rut­sche, Lawi­nen, Stein­schlag etc. sich nach Ansicht der Behör­den ver­än­dert.

Rutschung Longyearbyen Friedhof

Rut­schung beim Fried­hof in Lon­gye­ar­by­en: der Weg ist nun wie­der teil­wei­se geöff­net. Foto © Alex­an­der Lembke.

Hur­tig­ru­ten ver­bannt Ein­weg­plas­tik

Am 2. Juli fei­ert die tra­di­ti­ons­rei­che Ree­de­rei Hur­tig­ru­ten ihren 125. Geburts­tag und macht zugleich der Umwelt ein Geschenk: Ab heu­te will Hur­tig­ru­ten alles Ein­weg­plas­tik von sei­nen Schif­fen ver­ban­nen. Kein Plas­tik­stroh­halm, kein Rühr­stäb­chen im Plas­tik­kaf­fee­be­cher, kein Plas­tik­de­ckel und kei­ne ein­zi­ge Plas­tik­tü­te sol­len dann mehr auf den Schif­fen zu fin­den sein.

Das ist nur kon­se­quent: Schiffs­rei­sen­de sind täg­lich Zeu­gin­nen und Zeu­gen der Ver­schmut­zung der Mee­re mit Plas­tik­müll. Das meis­te Plas­tik in den Ozea­nen stammt zwar aus der Fische­rei, aber auch Plas­tik­fla­schen, Plas­tik­tü­ten oder ande­re All­tags­ar­ti­kel aus Plas­tik lan­den ton­nen­wei­se an den Strän­den Nor­we­gens und am Ende viel zu oft in den Mägen von See­vö­geln, Fischen und Walen.

Plastikmüll in Mushamna/ Spitzbergen

Plas­tik­müll in Mushamna/ Spitz­ber­gen

Das Ver­bot von Ein­weg­plas­tik­ar­ti­keln soll für die gesam­te Hur­tig­ru­ten Flot­te gel­ten, also sowohl auf der legen­dä­ren Post­schif­frou­te von Ber­gen nach Kir­kenes, als auch auf den Kreuz­fahrt­schif­fen in pola­ren Gewäs­sern sowie in allen land­ba­sier­ten Ein­rich­tun­gen und auch auf Spitz­ber­gen.

Ehr­gei­zi­ges Ziel von Hur­tig­ru­ten auf lan­ge Sicht ist es sogar, die ers­te kunst­stoff­freie Ree­de­rei der Welt zu wer­den. Auch wenn in der Kreuz­fahrt­bran­che gra­de mit Blick auf den Schad­stoff- und CO2 Aus­stoß sicher noch viel zu ver­bes­sern ist, ist das Ver­bot von Ein­weg­plas­tik ein erfreu­li­cher Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung.

Bald frei von Einwegplastik: Hurtigruten Museumsschiff in Stokmarksnes

Bald frei von Ein­weg­plas­tik: Hur­tig­ru­ten Muse­ums­schiff in Stokmarksnes/ Lofo­ten

Quel­le: Hur­tig­ru­ten

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