Es war ein absehbarer Ausgang dieses Teilverfahrens im Zusammenhang mit dem tödlichen Eisbärenangriff auf dem Campingplatz bei Longyearbyen am frühen Morgen des 28. August. Ein Eisbär war, zunächst unbemerkt, auf das Gelände des Campingplatzes gekommen und griff dort den Niederländer Johan „Job“ J. Kootte an, der in seinem Zelt schlief. Unter den übrigen, wenigen Personen auf dem Campingplatz, die daraufhin schnell wach wurden, hatte einer Zugriff auf eine Waffe und feuerte einen Schuss auf den Eisbären ab.
Der Eisbär ließ daraufhin von seinem Opfer ab und zog sich zurück. Bald darauf wurde er auf dem Parkplatz des Flugplatzes tot aufgefunden.
Ort des tragischen Geschehens vom 28. August 2020: der Campingplatz bei Longyearbyen (Archivbild).
Wenn ein Eisbär von Menschen getötet wird, wird in jedem Fall automatisch ein Verfahren eröffnet, da die Art auf Spitzbergen streng geschützt ist. Nun verkündete der Sysselmannen die Einstellung des Verfahrens: Es handelte sich um Notwehr, da der Schuss in dem Versuch abgefeuert wurde, ein Menschenleben zu retten.
Traurigerweise blieb dieser Versuch letztlich erfolglos: Kootte erlag seinen schweren Verletzungen, bevor er im Krankenhaus eintraf.
Ein weiteres Verfahren zum Fall läuft noch. Dabei geht es um die Frage, ob der Campingplatz, bei dem Kootte als Campingplatzwart während der Saison angestellt war, versäumt hat, Sicherheitsmaßnahmen zu treffen und dadurch möglicherweise gegen das Arbeitsschutzgesetz (arbeidsmiljølov) verstoßen hat.
Traditionell überschlagen die Ereignisse sich im Norden während der dunklen Zeit eher nicht, und diesbezüglich macht die Polarnacht 2020 zumindest bislang glücklicherweise keine Ausnahme. Ein Eisbär, der neulich im Adventdalen gesehen wurde, kam Longyearbyen nicht weiter nahe, und es gibt bislang auch keine für den Ort relevante Lawinengefahr, wie in vergangenen Wintern bis hin zu mittelfristigen Evakuierungen ganzer Straßenzüge mehrfach erlebt.
Aber das heißt ja nichts, das gar nichts los ist. Natürlich läuft vieles hinter den Kulissen zur Bekämpfung der Corona-Krise, mit der auch in Longyearbyen wirtschaftich viele zu kämpfen, auch wenn es nach wie vor keine nachgewiesene Corona-Infektion in Spitzbergen gegeben hat.
Longyearbyen bekommt einen Batteriepark
Über eines sind alle sich einig: Longyearbyens Kohlekraftwerk, Baujahr 1982, ist eine steinzeitlich anmutende Energieversorgung für den ansonsten ziemlich modernen Ort. Eine neue Lösung ist überfällig. Wie aber genau die aussehen soll, ist eine seit Jahren heiß diskutierte Frage.
Klar ist, dass wohl alle Lösungen, die erneuerbare Energie lokaler Herkunft mit einbeziehen, eine Form der Energiespeicherung benötigen werden. Dafür wird nun immerhin der Grundstein gelegt. Wie die Svalbardposten berichtet, ist im die Finanzierung durch die Gemeinde (Lokalstyre) nun weitgehend gesichert: Im Budget für 2021 sind 40 Millionen Kronen dafür vorgesehen. Der Rest soll vom Staatsbetrieb Enova aufgebracht werden. Insgesamt rechnet man mit Kosten von 60 Millionen Kronen.
Auch im Zusammenspiel mit dem existierenden Kohlekraftwerk soll der Batteriepark den Betrieb ökonomischer und umweltfreundlicher machen, indem Verbrauchsspitzen über Batteriestrom aufgefangen werden können. So kann der Grundlastbetrieb im Kraftwerk reduziert werden. Aktuell ist das Kraftwerk, das 1982 für einen deutlich kleineren Ort konzipiert und gebaut wurde, mehr als ausgelastet, und Stromausfälle kommen in Longyearbyen kein seltenes Phänomen.
Das Kraftwerk in Longyearbyen: eine sehr fossile Energielösung.
Der Batteriepark soll in direkter Nachbarschaft zum Kraftwerk entstehen.
Die Bank gewinnt doch nicht immer
Meistens gewinnt die Bank, aber nicht immer. Aufgrund eines stark kritisierten Beschlusses der SpareBanken Nordnorge schloss die einzige Bankfiliale Longyearbyens am 18. Dezember. Die meisten Alltagsdienstleistungen sind über das Internet zugänglich, aber natürlich sind viele skeptisch, ob das in allen Fällen funktionieren wird, die traditionell über direkten Kontakt abgewickelt werden. Dazu kommen viele nicht-Norweger, die in Longyearbyen leben und sich etwa bei Eröffnung eines Kontos ausweisen müssen. Dies soll künftig in der Post möglich sein.
Dazu kommt die Frage der Versorgung mit Bargeld, die auch für Touristen nicht unwichtig ist. Der einzige Geldautomat Spitzbergens ist schon seit Monaten außer Betrieb, da es Probleme mit dem Herbeischaffen von Bargeld gibt. Hier ist noch unklar, wie eine künftige Lösung aussehen könnte. Die Nutzung bargeldloser Zahlungsmethoden ist in Norwegen weit fortgeschritten, aber viele wollen auf Bargeld letztlich doch nicht verzichten und es ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Zahlungsmittel, das weiterhin flächendeckend angeboten werden muss.
Dennoch schloss die Filiale der SpareBanken in Longyearbyen letzte Woche trotz lokaler Proteste endgültig. Das Personal wurde von mehreren Chören feierlich verabschiedet, und die Zeremonie endete in der beliebten Kneipe Karlsberger Puben fast direkt gegenüber der Bank.
Zunächst eher als Notlösung für die ausgefallenen Live-Vortragstermine im November und Dezember gedacht, erwies sich der Weg, Online-Vorträge über Zoom anzubieten, bislang als sehr erfolgreich. Daher haben wir, Birgit Lutz und Rolf Stange, uns den „arktischen Mittwoch“ ausgedacht: Eine Online-Vortragsreihe, in der wir zusammen in verschiedene Winkel der Arktis reisen. Wir wollen einzelne Themen aufgreifen und vertiefen. Dabei beginnen wir am 13. Januar und wechseln uns wöchentlich ab. Wir haben eine interessante Mischung aus Abenteuer, Historie und Reise-Vorträgen zusammengestellt, die Euch hoffentlich viel Freude machen wird.
Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz ab 13.1.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr den ein oder anderen Vortrag davon interessant findet, oder sogar bei allen wieder dabei seid – bei unserem Mittwochs-Arktis-Stammtisch 🙂
Klicken auf das Thema öffnet die Seite, auf der der jeweilige Vortrag einzeln buchbar ist.
13.1. mit Rolf Stange: „Die Bäreninsel und Jan Mayen: Norwegens arktischer Norden – die Außenposten“
Zwei wilde Inselchen im arktischen Nordatlantik. Eine gehört zu Spitzbergen, beide gehören zu Norwegen, beide sind etwas ganz, ganz Eigenes. Rolf Stange nimmt Sie mit auf Tour, durch die Natur und Geschichte, zu Fuß kreuz und quer über beide Inseln und bis auf den Gipfel des Beerenberg, der 2277 Meter hoch über Jan Mayen thront. Nicht zu Unrecht heißt Jan Mayen auch „die Teufelsinsel im Eismeer“ – schließlich ist dieser Gipfel angeblich nur drei Tage im Jahr nicht in Wolken eingehüllt, ansonsten umtosen ihn die wilden Stürme der atlantischen Wetterküche.
20.1. mit Birgit Lutz: „Plastik im Polarmeer – was geht uns das an?“
Seit 2015 arbeitet Birgit an einem Projekt für das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, das sich mit der Plastikverschmutzung unserer Meere und unserer Welt beschäftigt. Im Rahmen dieses Projekts sind 2017 die allerersten wissenschaftlichen Daten überhaupt veröffentlicht worden, die Aufschluss über die Verschmutzung dieser arktischen Inselgruppe geben. In diesem Vortrag zeigt sie uns neben den wundervollen Seiten Spitzbergens auch Strände voller Unrat. Sie geht dem Müll dann auf die Spur, zeigt uns ihr Citizen-Science-Projekt, bei dem sie mit Gästen „wissenschaftlich“ Müll sammelt und die Ergebnisse der Studie, die sie auch 2021 wieder weiterführen wird. Und schließlich gibt es eine Menge Anregungen, wie wir selbst unser Leben – ohne viel Aufwand – plastikfreier gestalten können.
27.1. mit Rolf Stange: „Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag“
Wer war eigentlich der erste, der Spitzbergen gesehen hat? Warum gibt es russische Siedlungen auf der norwegischen Insel Spitzbergen? Warum geht der Flieger von Oslo nach Longyearbyen vom internationalen Teil des Flughafens?
Die Pomoren waren Jäger und Fischer von der russischen Nordmeerküste und besiedelten Spitzbergen über Jahrzehnte und Jahrhunderte, bevor die Norweger kamen. Ab 1920 regelte der Spitzbergenvertrag Recht, Gesetz und Souveränität auf Spitzbergen. Der Vertrag ist weltweit einzigartig. Er gilt immer noch und enthält einige erstaunliche Bestimmungen.
Wusstet Ihr, dass es zeitweise vier russische Siedlungen auf Spitzbergen gab, in denen viel mehr Menschen lebten als seinerzeit in den norwegischen Orten? Wer waren Tsjitsjagov, Starostin oder Rusanov?
Um diese und viele weitere Fragen geht es in diesem Doppelvortrag, der sich zwei Themen widmet, den Russen auf Spitzbergen und dem Spitzbergenvertrag. Aber natürlich geht es auf ein wenig hinaus auf Tour in die schöne arktische Natur.
3.2. mit Birgit Lutz: „Ein verrückter Pionier und eine große Liebe – die Ballonfahrt des Salomon Andrée und einige andere Polarhelden der Lüfte“
Die Geschichte des Salomon Andrée ist verrückt, tragisch, berührend, sie hat alles, was es für eine gute Geschichte braucht: Wagemut, Pioniergeist, Abenteuer, Kampfgeist, riesengroßes Drama und schließlich auch noch Liebe. Mehr geht nicht!
Birgit erzählt in diesem Vortrag, wie der schwedische Ingenieur Andrée im Jahr 1897 seinen Traum von einer Ballonfahrt zum Nordpol wahrmachen wollte, aber tragisch scheiterte. Sie nimmt uns mit zu den Originalschauplätzen in Virgohamna im Nordwesten Spitzbergens und von dort in die ungewisse Weite des Polarmeers. Sie geht dabei auch auf einige andere spektakuläre arktische Luftfahrtgeschichten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts zugetragen haben – eben lauter Geschichten von tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten 🙂
10.2. mit Rolf Stange: „Das Svenskehuset: Expeditionen und Eismeerdramen“
Das Svenskehuset ist das älteste Haus Spitzbergens. Mit ihm verknüpften sich Hoffnungen auf geologische Reichtümer und eine schwedische Kolonie in der Arktis. Schiffbrüchige suchten dort Zuflucht und Rettung, fanden aber einen unerwarteten, tragischen Tod, der lange geheimnisumrankt blieb, bis das Rätsel vor einigen Jahren endlich gelöst wurde. Später überwinterten im Svenskehuset Wissenschaftler und Jäger, teilweise unter dramatischen Umständen.
Das Svenskehuset: Geschichten um Expeditionen, Forscher, Jäger und Eismeerdramen.
17.2. mit Birgit Lutz: „Ice is nice – die Entstehung von Meereis und seine Bedeutung für das Ökosystem unserer Welt“
Meereis ist etwas Wunderbares – Birgit hat das auf ihren Skitouren zum Nordpol erlebt. Mit vielen eigenen Fotos zeigt sie uns in diesem Vortrag das Wesen des Meereises, wie es (im Gegensatz zu Süßwasser-Eis) entsteht, wie es im Jahreszeitenwechsel wächst und schmilzt und welche Bedeutung es für das arktische Ökosystem hat – denn viele Tiere und Pflanzen sind auf das Meereis als Lebensraum angewiesen. In diesem Zusammenhang kann man natürlich nicht aussparen, was mit der Arktis und mit unserer Welt passieren wird, wenn es irgendwann gar kein arktisches Meereis mehr geben wird. Wieder ein Vortrag, in dem sehr viele schöne Seiten der Arktis zu sehen sein werden, und dann aber auch die neuerlich nicht mehr so schönen – wollen wir euch doch immer das ganze Bild zeigen.
Der Sysselmannen ist der oberste Repräsentant der norwegischen Regierung in Spitzbergen. Derzeit ist mit Kjerstin Askholt zum zweiten Mal eine Frau in diesem Amt, das dennoch weiterhin die Bezeichnung Sysselmann (oder, in der bestimmten Form, Sysselmannen) trägt.
Laut norwegischem Gesetz müssen nun alle offiziellen Amtsbezeichnungen geschlechtsneutral werden. Im Bezug auf den Sysselmannen erwies sich dies als schwierig: Öffentliche Umfragen, auch an der Schule in Longyearbyen, brachten Stilblüten wie Sysselsheriff oder Sysselhøvding (-häuptling) hervor, jedoch wenig Brauchbares.
Aus Sysselmann wird künftig Sysselmester.
Nun hat man sich auf Sysselmester geeinigt, womit alle Beteiligten offenbar gut leben können. Der Sysselmann hat auch die Funktion des Polizeichefs inne, die in Norwegen Politimester (Polizeimeister) heißt, was der neuen Bezeichnung zuträglich ist.
Ab 1. Juli 2021 wird aus dem Sysselmannen offiziell der Sysselmester. Bis dahin ist viel Arbeit zu tun, bis der alte Begriff in allen Logos, Briefköpfen etc. ausgetauscht ist.
133 Fotos von arktischen Landschaften auf Jan Mayen und Spitzbergen, mit faszinierender Perspektive aus der Luft aufgenommen, sind der Kern des Bildschirmschoners „Norwegens arktischer Norden“. Wie der Name sagt, basiert die Sammlung weitgehend auf den Bildern, die in dem Fotobuch Norwegens arktischer Norden (II): Aerial Arctic zu sehen sind.
Arktis-Online: Spitzbergen – Norwegens arktischer Norden (II):
Jetzt auch als Bildschirmschoner.
133 Faszinierende Luftbilder aus Jan Mayen und Spitzbergen.
Die schlechte Nachricht: Es gibt den Bildschirmschoner vorerst nur für PC. Auf anderen Betriebssystemen (Apple, Linux, …) läuft er leider nicht.
In die Fotos werden der Name des Aufnahmeortes und eine Uhr dezent eingeblendet. In den Einstellungen ist das abschaltbar, dann gibt es nur noch die pure Arktis von oben.
Live-Vorträge gehen nicht? Macht (fast) nichts, wir ziehen ins Internet um und laden Sie mit einer Reihe von Angeboten ein, uns in die eisigen Welten des hoen Nordens zu begleiten. So gibt es aufgrund der hohen Nachfrage noch im Dezember einen zweiten Termin für den Vortrag „Spitzbergen – Norwegens arktischer Norden“ von Rolf Stange (das bin ich). Aber es gibt noch mehr:
Arktis-Online: Vortragstermine mit Kerstin Langenberger und Olaf Krüger (oben)
und Rolf Stange und Birgit Lutz.
Zunächst nehmen Olaf Krüger und Kerstin Langenberger Sie am Sonntag (13.12.) um 17 Uhr mit zu den Inseln des Nordens. Mit diesem Vortrag, mit dem es zu den Färöern, Island, Grönland und Spitzbergen geht, haben die beiden schon viele begeistert (mich auch!). Mehr Informationen auf Olaf Krügers Webseite Weltundwir.de (hier klicken).
Ab Januar 2021: der arktische Mittwoch: Polarthemen vertieft – mit Birgit Lutz und Rolf Stange. Warum reden wir über konkrete Polarthemen wie Eisbären, Umwelt (Plastik, Klimawandel), den Spitzbergenvertrag, den Walfang, die Geologie, den Bergbau, Pflanzen, Vögel … die Liste ließe sich fortsetzen … immer nur auf dem Schiff? Diese und andere Themen lassen sich prima auch online aufgreifen. Bereits erlebte Reisen werden dabei noch einmal vertieft, geplante Reisen lassen sich vorbereiten – je mehr man schon vorher weiß, desto spannender wird es!
Ich halte Sie gerne hier und per Email-Newsletter (wird sparsam eingesetzt) auf dem Laufenden. Wenn Sie den Newsletter noch nicht abonniert haben, fordern Sie diesen einfach mittels kurzer Nachricht per Email an.
Es erreichten mich übrigens Zuschriften von Leuten, die Interesse haben, aber in Bezug auf die Technik unsicher sind. Daran soll es nicht scheitern: Wer Interesse hat, aber im Vorfeld etwas Beratung wünscht, auch verbunden mit einem individuellen Live-Test, kann sich gerne melden.
Ich bin glücklich und überwältigt durch das hohe Interesse! Der Termin am 9.12. ist so gut wie ausverkauft. Deswegen und da aus terminlichen Gründen ohnehin mehrfach der Wunsch geäußert wurde, gibt es jetzt am Dienstag, 22.12, einen Zusatztermin. Hier geht es zu den Karten.
Mit meinem Vortrag Spitzbergen – Norwegens arktischer Norden hätte es im November wie jedes Jahr eine kleine Reihe live-Termine gegeben. Die mussten wir wegen Corona so frühzeitig absagen, dass sie es gar nicht hier in die Ankündigung geschafft haben.
Aber nun – Kopf hoch und aus der Not eine Tugend machen: Im Internet können wir uns auch treffen und gemeinsam gedanklich in die Arktis reisen. Und für die Arktis ist ja derzeit der Mittwoch Abend reserviert – Birgit Lutz hat vielen bereits mit ihren drei Terminen schöne, spannende Abende beschert.
Das war’s nicht, es geht weiter! Am folgenden Mittwoch, dem 9. Dezember, plane ich die erste online-Ausgabe meines Vortrags Spitzbergen – Norwegens arktischer Norden. Es wird durch die arktischen Jahreszeiten gehen, von den Nordlichtern bis zur Mitternachtssonne werden wir auf verschiedene Arten unterwegs sein.
Spitzbergen – Norwegens arktischer Norden: Eindrücke aus den arktischen Jahreszeiten im online-Vortrag.
Der Vortrag wird Zoom-basiert laufen. Mit den letzten Details der Technik fummeln wir noch rum (ich bin schon ganz nervös!). Weitere Einzelheiten folgen in ein paar Tagen an dieser Stelle, vermutlich Montag.
Ich freu mich drauf, bis dann!
Und nicht vergessen: Schaut Euch die vier treibholzgerahmten Bilderdrucke an, die sind richtig, richtig schön und es gibt sie jeweils nur einmal!
Fehlt zu Weihnachten noch was richtig, richtig Gutes, für jemand anderen oder für sich selbst? Hier ist für alle Arktis-Fans die unschlagbar gute Lösung – falsch, nicht für alle, sondern nur für vier, denn jedes dieser vier Bilder gibt es nur einmal, in exklusiver Einzelauflage.
Damit habe ich endlich die Idee umgesetzt, die ich eigentlich für die Spitzbergen-Treibholz-Bilderrahmen von vornherein hatte. Initial ging es mir ja eigentlich um die Bilder, die durch die Rahmen … nun ja, gute Rahmenbedingungen bekommen sollten. Aber die Rahmen waren und sind so gut, dass sie sich irgendwie als Projekt verselbstständigt hatten.
Nun gibt es vier fotographische Spitzbergen-Höhepunkte, ausgewählt aus zehntausenden, von denen viele andere einen solchen Ehrenplatz ebenfalls verdient hätten. Zwei Bilder zeigen Eisbären – an diesem Symboltier führte hier einfach kein Weg vorbei – und zweimal sind es die herrlichen Gletscher- und Berglandschaften im wunderbaren Licht des arktischen Winters.
Hier sind die vier Motive. Es gibt, wie gesagt, jedes nun genau einmal. Wenn weg, dann weg.
Die Farben der gedruckten Bilder kommen natürlich viel besser heraus als in diesen Fotos von den Bildern mit Rahmen.
Gletscherfront an der Ostküste: der Heuglinbreen in der Mohnbukta
Gletscherfront an der Ostküste: der Heuglinbreen in der Mohnbukta.
Der Heuglinbreen in der Mohnbukta ist nach Theodor von Heuglin benannt, einem Stuttgarter Ornithologen, der 1870 und 1871 in Spitzbergen auf Expedition war. Ornithologisch ist auf diesem Bild nicht viel los, aber die zerklüftete Gletscherfront ist mit ihren kräftigen Blau- und Grüntönen ein absoluter Blickfang, auch an der Wand. Die Aufnahme stammt aus dem frühen Frühjahr, wir stehen bei eisigen Temperaturen auf dem gefrorenen Fjord.
Dieses starke, beeindruckende Eisbärenmännchen stand im Hornsund völlig unbeeindruckt am schneebedeckten Ufer, als wirvorbeikamen. Es war der erste Tag der sommerlichen Saison „Spitzbergen unter Segeln“, wir waren gerade mit der Antigua von Norwegen über die Barentssee nach Spitzbergen gekommen. Gleich am ersten Tag so eine Sichtung, das war fast zuviel. Dieser Eisbär hat uns so beeindruckt, dass er als Tattoo mittlerweile den Oberarm eines Besatzungsmitglieds ziert.
Gletscher- und Berglandschaft im Tempelfjord.
Der Tempelfjord gehört zu Spitzbergens schönsten Fjorden, und warum, sieht man hier. Zumal Anfang März, wenn die Polarnacht gerade vorüber ist und die Sonne tief steht. Das Licht ist dann zum Weinen schön! Die Farben sind kräftig und die Schatten sind noch lang. Wir stehen auf einem kleinen Berg direkt am Fjord und schauen in den gefrorenen Fjord hinein zum Tunabreen (Tunagletscher).
Die Eisbärenfamilie der berühmten Eisbärin Frost im Tempelfjord.
Ein schöner Spätwintertag im Tempelfjord – Aug in Aug mit einer friedlich spielenden Eisbärenfamilie. Es ist die durch Fernsehdokumentationen nicht nur in Norwegen berühmt gewordene Eisbären Frost, die hier mit ihrem Nachwuchs spielt, zwei kleine, knuddelige Eisbären, gerade einmal gut fünf Monate alt. Es gibt reichlich Robben auf dem umgebenden Eis, so dass die Eisbären das Leben nun sorgenfrei genießen können.
Das Leben als Eisbär ist gefährlich. Selbst Ertrinken bei wissenschaftlicher Betäubung ist möglich. Was diesem Eisbären zum Verhängnis wurde, wissen wir nicht (Symbolbild).
Wie immer, wenn ein Eisbär zu Schaden kommt, wurde der Vorfall durch den Sysselmannen untersucht. Die Untersuchung zeigte, dass der Eisbär wohl ertrunken ist: Wahrscheinlich landete er nach der Betäubung mit dem Kopf in einer wassergefüllten Senke im Gelände, bevor die Wissenschaftler zur Stelle waren. Eine tödliche Nebenwirkung des Betäubungsmittels Medetomidin oder eine Kombination aus beiden Faktoren wurde aber auch nicht ausgeschlossen.
Der Sysselmannen hat kein strafrechtlich relevantes Verhalten erkannt und den Fall daher zu den Akten gelegt, wie in einer Pressemeldung offiziell mitgeteilt wird.